Stephan Hähnel - Verschwiegene Wasser

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In der Nähe des Historischen Hafens in Berlin-Mitte entdeckt Kapitän Klausen, einst Professor für Biochemie, eine Frauenleiche unter seinem Kahn. Bei der Toten handelt es sich um Sina Roggatz, eine ehemalige Studentin von Klausen. Kriminalhauptkommissar Hans Morgenstern beginnt zu ermitteln. Vor seinen Augen entsteht das Bild einer intelligenten, höchst ambivalenten und sehr verschlossenen Frau, die als Mitbegründerin eines Start-ups eine Methode entwickelte, die an der Geschlechterbestimmung von Küken arbeitete. Aber warum zahlte Sina die anderen Teilhaber des Unternehmens aus, als dieses einem Konkurrenten unterlag? Stephan Hähnel ist mit seinem zweiten Band um den eigenwilligen Berliner Kommissar Morgenstern ein atemberaubender Spannungsroman gelungen. Sein feingesponnener Kriminalfall erzählt vor der Kulisse Berlins von menschlichen Abgründen und greift in eine aktuelle ethische Diskussion von höchster Brisanz ein.

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Ihr Ziel war der Keller. Ein paar Stufen führten zu einem Notausgang, den Eisengitter vor unbefugtem Zutritt schützten. Auch hier bereitete Rudenko die Tür keine Schwierigkeit. Ein Gang, über den verschiedene Lagerräume zu erreichen waren, durchzog das Gebäude. Der Serverraum befand sich neben der Treppe, die zu den Büroräumen in den oberen Etagen führte. Die stählerne Tür war mit einem elektronischen Nummernschloss gesichert. Beimler streckte die Arme aus und machte ein paar alberne Übungen, um seine Finger zu lockern. Aufgeregt kicherte er erneut und tippte wie wild auf den Nummernblock ein. Ein Signal meldete unmissverständlich, dass die eingegebene Kombination falsch war.

»Ups! Muss ein anderer Zahlencode sein«, stellte er mit ernster Miene fest und beobachtete amüsiert den Ukrainer, der kein Verständnis für Witzeleien hatte.

Mit einem Schraubenzieher öffnete Beimler schließlich die Verkleidung des Nummernschlosses und legte vorsichtig die Kabel frei. Routiniert schloss er an diese zwei Klemmen an, die zu einem Datenlogger führten. Auf dem Display des Geräts erschienen Zahlenkolonnen. Es dauerte eine Weile, bis die vollständige Kombination ermittelt war.

Geschickt baute er die Verkleidung wieder an und tippte den Code ein. Die Tür öffnete sich.

»Halleluja!«, verkündete Beimler pathetisch, während er wie ein Herrscher die Regale abschritt, bis er jenen Rechner fand, dem er Manieren beibringen sollte.

Das System ließ sich von außerhalb nicht hacken. Eine Sicherheitssoftware wehrte jeden Angriff ab und verhinderte konsequent nichtautorisierte Zugriffe. Eine Unhöflichkeit, die der Auftraggeber mit »mangelnden Manieren« umschrieben hatte. Als Beimler den Server entdeckte, drehte er sich tänzelnd im Kreis und gab glucksende Laute von sich, wie Kleinkinder es zuweilen aus Freude tun, wenn sie ein Kuscheltier geschenkt bekommen. Er zog ein weiteres Mal sein Smartphone aus der Tasche und machte ein Selfie mit dem Objekt ihres Interesses.

Rudenko schaute auf die Uhr und zog die Stirn kraus. »Ich möchte nicht länger hier sein als unbedingt nötig.«

Der Computernerd verdrehte theatralisch die Augen. »Los, komm mit aufs Bild!«

»Es ist besser, du fängst sofort an!«

»Sei kein Spielverderber! Eine kleine Erinnerung für später«, erklärte Beimler und ergänzte mit gespielt altersschwacher Stimme: »Weißt du noch, damals, als wir uns in der eisigen Winternacht Zugang zum Allerheiligsten verschafft haben? Ach, hätte ich doch auf dich gehört!«

Rudenko hatte die Nase voll und verpasste dem Fleischberg eine Ohrfeige.

Beimler fuhr über die sich rötende Wange. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. »Spinnst du?«, stieß er gerade noch hervor, da fing er sich einen weiteren Schlag ein, diesmal mit der Rückseite von Rudenkos Hand. Beimlers Unterlippe platzte auf. Er hatte den Hieb nicht einmal kommen sehen. Ein Wimmern war zu hören. Er schmeckte Blut. Trotzig bäumte er sich auf und machte einen Schritt nach vorn, beide Hände ausgestreckt, als wäre das ein Spiel. Fangen oder Haschen. Seine Größe und Masse sowie die eingeworfenen Pillen ließen ihn glauben, etwas gegen den gedrungenen Ukrainer ausrichten zu können. Der nächste Schlag, ein Fausthieb, traf seine Nieren. Er bekam keine Luft mehr.

Rudenko wusste genau, was er tat. Er hatte es gelernt, in jener Spezialeinheit Berkut, die auf dem Maidan in Kiew für Ordnung gesorgt hatte. Seitdem sie aufgelöst worden war, arbeitete er als Freelancer auf eigene Rechnung. Das Wissen darüber, wie man das Selbstbewusstsein eines Menschen erschütterte, war Teil seiner Ausbildung gewesen. Er schlug erneut zu, diesmal traf er Beimlers Leber. Das Riesenbaby klappte zusammen und stützte sich auf dem Boden ab. In seinen Augen spiegelte sich Panik wider. Schützend hielt er sich die Arme vors Gesicht.

Der ehemalige Berkut-Polizist konnte die Angst riechen, die aus jeder Pore des Nerds dünstete. »Fünfzehn Minuten! Brauchst du länger, erkennt dich deine Mami nicht wieder.«

Das Riesenbaby nickte. Plötzlich fühlte Beimler sich nicht mehr euphorisch. Mit zittrigen Händen zog er sein Notebook aus dem Rucksack und schloss ein Kabel an den Server an. Verzeichnisse erschienen. Kryptische Zahlenfolgen. Endlich fündig geworden, startete er ein Tool, das der Auftraggeber ihm hatte zukommen lassen. Es enthielt einen Trojaner, den er im Sicherungsverzeichnis der Firma speichern sollte. Ein weiteres Programm, das dafür sorgte, dass der Server abstürzte, sobald der erste Mitarbeiter am Morgen den Rechner anschaltete, kopierte Beimler in den Arbeitsspeicher. Beim Neustart des Systems würde es gelöscht werden. Keine Spuren, die sich verfolgen ließen. Das Sicherheitssystem schrieb in solchen Fällen ein Back-up vor, um die Daten vor Viren oder anderen Bedrohungen zu schützen, stattdessen verbreitete sich der Trojaner direkt auf alle Rechner des Unternehmens. Beimler hatte keine Ahnung, worum es ging. Wahrscheinlich Industriespionage. Was immer diese Firma entwickelte, jemand interessierte sich dafür. Die Inhalte der Festplatten würden an eine kryptische Adresse gesendet werden – Russland, China, irgendeine Insel. Still und unbemerkt.

Zu Hause hatte Beimler den Quellcode studiert. Obwohl er kein Neuling in der Hackerszene war, hatte er ein filigraneres Konstrukt als diesen Trojaner noch nie gesehen. Auch wenn seine innere Stimme ihm geraten hatte, die Finger von dem Programm zu lassen, einen Befehl hatte er heimlich modifiziert. Mit Daten ließ sich gutes Geld verdienen. Was immer der Auftraggeber begehrte, Beimler würde es auch auf seinem Rechner sehen. Jetzt, wo er Zugang zum System hatte, war es kein Problem mehr, den Befehl später wieder zu löschen, um keine Spuren zu hinterlassen.

Als das Riesenbaby das Kabel wieder abzog, waren keine fünfzehn Minuten vergangen. Er wollte schnell weg von hier.

Nachdem Rudenko den Notausgang verschlossen hatte, tätschelte er Beimler freundschaftlich die Schulter. »Guter Mann!« Dann entschuldigte er sich für die grobe Art, mit der er ihn vorher behandelt hatte. »Arbeit ist Arbeit, Schnaps ist Schnaps!« Er zog eine Flasche Wodka aus der Tasche. »Ist gut gegen die Kälte.«

Beimler beobachtete jede Bewegung der kräftigen Hände mit Misstrauen.

Der Ukrainer lachte. Nebenbei schaute er auf seine Uhr. Er konnte in Ruhe frühstücken, bevor er mit einem Auto zurück zur polnisch-ukrainischen Grenze fuhr. Ein kleiner Spaziergang, und der Auftrag war erledigt. Niemand wusste, dass er Kiew für ein paar Tage verlassen hatte. »Die Einarbeitungszeit ist für alle schwierig«, bemerkte Rudenko und spielte die kameradschaftliche Karte aus. »Man muss sich erst kennenlernen. Vertrauen aufbauen. Jetzt fahren wir zu dir und feiern.«

Das Riesenbaby hielt es für besser, nicht darauf zu antworten. Er wollte den Kerl nur noch loswerden. Verzweifelt schaute er den Ukrainer an.

»Du wirst mir diese Bitte doch nicht abschlagen, oder?«

Sie stiegen in den Transporter und fuhren los, ohne das Licht einzuschalten. Es war keine Bitte, das wusste Beimler. Bevor er das Notebook ausschaltete, richtete er unauffällig die integrierte Kamera auf Rudenko. Unbeobachtet drückte er eine Taste. Schweigend hielt er dann seinen Rucksack fest, als könnte der ihn beschützen.

Donnerstag, 18. August 2016

Sorgfältig kontrollierte Mathias Klausen die Spreeschnuppe , einen betagten Ausflugsdampfer, der jede Saison fünfmal täglich durch das Berliner Stadtzentrum fuhr, auf Schäden. In der Nacht hatte eine Gewitterfront ihre schlechte Laune über dem Historischen Hafen in Berlin entladen. Es war ein beeindruckend leidenschaftliches Sommergewitter gewesen, das vom Wetterdienst, verbunden mit einer Katastrophenwarnung, angekündigt worden war. Letztere hatte sich jedoch als unnötig erwiesen. Das Gewitter hatte respektabel gewütet, war aber durchaus typisch für einen heißen Sommer gewesen. Anschließend hatte sich die Gewitterfront verzogen, und eine klare Vollmondnacht hatte dafür gesorgt, dass Klausen bis zum Morgengrauen unruhig geschlafen hatte.

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