Claudi Feldhaus
Vegane Waffeln
Ein bissiger Berlin-Roman
Jaron Verlag
Originalausgabe
1. Auflage 2017
© 2017 Jaron Verlag GmbH, Berlin
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.
www.jaron-verlag.de
Umschlaggestaltung: Carsten Tiemessen, Düsseldorf
Satz: Prill Partners | producing, Barcelona
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
ISBN 978-3-95552-230-8
Für Cleo, Sieglinde und Annemarie
Cover
Titel Claudi Feldhaus Vegane Waffeln Ein bissiger Berlin-Roman Jaron Verlag
Impressum Originalausgabe 1. Auflage 2017 © 2017 Jaron Verlag GmbH, Berlin Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien. www.jaron-verlag.de Umschlaggestaltung: Carsten Tiemessen, Düsseldorf Satz: Prill Partners | producing, Barcelona E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017 ISBN 978-3-95552-230-8
Widmung Für Cleo, Sieglinde und Annemarie
Ach!«, stieß ich aus, wie immer, wenn ich nicht …
Das erste Mal war ich Pami …
Die restliche Woche verlief im üblichen Chaos ….
Am folgenden Sonntag pellte ich mich schon um …
Drei Tage später stapelte ich gerade Rührschüsseln …
Am Freitagmorgen lieferten wir eine riesige …
Samstag, der 3. Oktober. Mit einem großen Korb …
Am folgenden Montag machte ich Inventur …
Am nächsten Morgen kam Pami rüber und half …
Erst als ich mit Lina wieder auf der Straße stand …
Am darauffolgenden Tag stand ich um sechs statt …
Kaum hatte mir Frau Doktor am nächsten Morgen …
Pami brachte mich am nächsten Morgen wieder …
Pami tat ihren Dienst als beste Freundin …
Als ich am Montagmorgen in die Haderslebener …
Am Dienstag brachte ich eine Pappe in DIN-A1-Format …
Erst am Freitagmorgen rang ich mich dazu durch …
Am Montag lag das Foto von Ron …
Die Woche verging wie im Fluge, und am Freitag …
Frederick wartete im Restaurant »Soy« in Mitte auf …
Aber ich muss dich warnen …«, begann Frederick …
Silke empfing mich am Montagmorgen …
Pami und ich fuhren am Samstagnachmittag mit …
Frederick rief am Mittwoch an …
Fünfzig Pfannkuchen, Zwiebelsuppe und vegane …
Die Fahrt von Marzahn nach Steglitz dauerte …
Auch am folgenden Montag hielt mein Hochgefühl …
Tags darauf musste ich mich stark zusammenreißen …
Gute Reise!, schrieb ich Frederick zwei Tage später …
In der Weihnachtswoche stand nur wenig Arbeit …
Berlin war es gewohnt, zwischen die Fronten zu geraten …
Karina und Silke waren Neujahr nach dem Ausschlafen …
In den nächsten Tagen klingelte mein Telefon des Öfteren …
Mit zitternden Knien steckte ich den Kopf durch …
Es klingelte. …
Vegane Kochideen von Aili & Pami
Ebenfalls im Jaron Verlag erschienen
Ach!«, stieß ich aus, wie immer, wenn ich nicht »So ein Scheiß!« sagen wollte.
Die Stiege Mehl war meinem Griff entfleucht und rutschte soeben von der Anrichte. Im nächsten Moment bedeckte der schwere weiße Staub den Küchenboden sowie meine nackten Beine und Oberarme. Da klingelte es an der Tür.
Ungerührt saß meine Patentochter Paulina am Arbeitstisch und malte mit ihren Wachsstiften die neueste Kreation ihrer Mutter ab. Sie störte sich in ihrer angeborenen Ruhe nicht an meinem Gezeter, nicht an dem Mehlstaub, der bis auf ihr karamellbraunes Gesicht gespritzt war, und auch nicht am zweiten Klingeln.
»Lina, gehst du bitte mal?«, stöhnte ich. »Ist bestimmt Pami, die ihren Schlüssel nicht findet.«
Die Neunjährige hüpfte wortlos vom Stuhl und tappte barfuß durch das Mehl, trug es durch den Flur bis an die Tür und nahm den Hörer der Gegensprechanlage ab. »›V-Vegane W-W-Waffeln‹?«, meldete sie sich. Das war der Name des Unternehmens von Pami und mir.
Ich stellte erfreut fest, dass nur die Hälfte der Mehltüten aufgebrochen war, sodass wir noch genügend Zutaten für die Lieferung am folgenden Tag hatten.
Als Lina zurück in die Küche kam, erklärte sie: »Aili, e-es ist für d-dich! Ein M-Mann!« Sie betonte dies mit einem anklagenden Blick, als verfüge sie über Hintergrundinformationen über das andere Geschlecht, die mir in meinen 27 Lebensjahren verborgen geblieben waren. Dann verfiel sie wieder in eine Arschruhe, setzte sich schweigend an den Küchentisch und zeichnete weiter das Foto von der Couscoustorte mit Kokosmilchsahne, das ich mit meinem Schlaufon aufgenommen hatte, für unsere Flyer ab.
Ich wischte mir die kupferrot gefärbten Haare aus dem Gesicht, verschmierte dabei Mehl über meine Stirn und ging an die Wohnungstür. Dort blickte ich in das überraschte Antlitz eines Anzugträgers.
»Aileen Vastner?«, fragte der junge Mann verunsichert und bemühte sich sichtlich, nicht auf meine dicken Schenkel in den Shorts zu starren.
»Und mit wem hab ich das Vergnügen?«, entgegnete ich höflich lächelnd.
»Leins mein Name. Ich habe die Aufgabe, Ihnen dies hier persönlich zu übergeben.«
Er wollte mir einen schneeweißen Umschlag reichen, schreckte angesichts meiner schwitzigen, mehligen Hände aber kurz zurück.
Im nächsten Moment öffnete sich der Fahrstuhl, und Pami schob ihren runden Knackpopo heraus. Sie war voll beladen mit leeren Paletten von dem kleinen Brunch bei der Tierrechtsorganisation PETA, den sie am Morgen betreut hatte. Das Schlüsselbund baumelte an ihrem Finger. Als sie uns in der offenen Tür stehen sah, strahlte sie noch ein bisschen mehr. Talentiert darin, überall das Positive zu sehen, freute sie sich vermutlich, dass sie sich nicht mit dem Türschloss abzumühen brauchte. Es kam sogar noch besser: Der Anzug tragende Postbote sprang ihr entgegen, und sie drückte ihm die Einkäufe in die Hände, ehe er sein Hilfsangebot ausgesprochen hatte.
»Unten im Auto ist noch mehr!« Sie grinste ihn an.
»Ich sag dir doch, nimm unser Vehikel!« Damit meinte ich den alten Kinderwagen von Lina, den ich eigens für den kurzen Weg zwischen unserer Backstube und dem Auto umgebaut hatte. Aber das war meiner besten Freundin und Geschäftspartnerin wohl zu albern.
»Nein, das ist mir zu dumm!«, erklärte sie, dirigierte den Mann in unsere chaotische Küche und zeigte ihr strahlendes Lächeln. Schon war er bereit, auch die restlichen Utensilien nach oben zu tragen.
Lina und ich rollten mit den Augen, sagten aber nichts.
Als die Arbeit getan war, redete sich Pami heraus. »Ich würde Sie ja gerne auf einen Kaffee und ein Teilchen einladen, aber wie Sie sehen, ist die Wohnung ein heilloses Chaos!« Mit einem kurzen Blick strafte sie mich für den mehligen Boden in der Küche und für das Büro, das ich letzte Nacht nicht, wie versprochen, in Ordnung gebracht hatte, sodass ich ihr schlussendlich die Tour vermasselt hatte.
Unsere Geschäftsräume, das heißt die Backstube und das Büro, befanden sich in meiner Wohnung, in der ich seit zwanzig Jahren lebte. Ich hatte den Mietvertrag von meiner seligen Oma Susi übernommen, deshalb konnte ich mir eine Vierraumwohnung leisten.
»Ich möchte Sie auch nicht länger belästigen«, erklärte der Typ freundlich. »Ich habe Frau Vastner ihren Brief überbracht, meine Aufgabe ist damit erledigt.«
Der Brief – wo hatte ich den eigentlich hingetan? Ach ja, in den Flur zu der anderen Post. Ich widmete mich wieder dem Teig.
Читать дальше