Impressum Impressum © 2021 Sylvia Tornau | Sharlene Anders | Claudi Feldhaus https://www.tatmoor.de https://www.instagram.com/weltwirker https://www.kakaobuttermandel.de Sylvia Tornau | Sharlene Anders | Claudi Feldhaus c/o Der Kleinste Buchladen Reinsberger Dorf Am Weinberg 1 99938 Plaue 2. Auflage 2021 Buchsatz: Claudi Feldhaus Coverdesign: Andrea Witte ISBN: 978-3-753171-28-9 Hinweise zu sensiblen Inhalten befinden sich zu Beginn der jeweiligen Geschichten.
Über das Buch: Über das Buch: Drei Autorinnen treffen sich zu einem Kaffee. Sie reden über ihre Arbeit. Das Gespräch führt zu drei Romanen, die zum Teil schon veröffentlicht sind. Sylvia Tornau: „Seraphina – Auf der anderen Seite“, ein dunkles Märchen Sharlene Anders: „weltwirker“, ein phantastisches, transmediales Story-Universum Claudi Feldhaus: „Zimazans“, eine dystopische Romantasy. Zu jedem dieser Romane gibt es eine bisher unveröffentlichte Vorgeschichte. An diesem Abend entsteht die Idee zu der vorliegenden Anthologie Fantastische Fragmente. Eine Königstochter begibt sich auf die Reise, aus Gegensätzen ein Ganzes zu schaffen und ihr verzaubertes Königreich zu erlösen. Ein einsamer Engel sucht die verbotene Nähe desjenigen, der ihn berührte wie niemand zuvor. Eine Frau mit lahmen Flügeln macht sich auf den Weg, die Mächtigste ihres Metropols zu werden. Drei Geschichten unterschiedlich in Stil und Sprache, verbunden durch das Genre Dark Fantasy und durch ihre Themen Verrat, Liebe und der Suche nach dem eigenen Platz im Leben.
Mirianda - Die Offenbarung der Heilerin Mirianda - Die Offenbarung der Heilerin Eine Vorgeschichte zu Seraphina - Auf der anderen Seite von Sylvia Tornau Lektorat: Kristina Russ Für: Lene, Momo und alle, die meine Geschichten gern lesen.
Die Geschichte enthält u.a. folgende sensible Inhalte: Die Geschichte enthält u.a. folgende sensible Inhalte: Erwähnung/Thematisierung: Genozid und Krieg, Sexismus, körperliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, gewalttätige Morde, Blut, romantische Liebe, heterosexuelle Küsse
Prolog
Ankunft der Heilerin Saragunde
Geburtstagsmorgen
Soranas Vermächtnis
Saragundes Offenbarung
Miriandas Reise
Im Schatten der vieltausendjährigen Ibe
Epilog
Über die Autorin:
Der einsamste aller Engel
Der folgende Text erwähnt/thematisiert
Tharel
Sofiel
Über die Autorin:
Luna von San Trijato
Die Geschichte enthält u.a. folgende sensible Inhalte:
Prolog
Aylin, Tochter
Aylin, Protegé
Aylin, Beraterin
Aylin, Parlamentsmitglied
Aylin, Luna Immaja
Über die Autorin:
Impressum neobooks
Sylvia Tornau | Sharlene Anders | Claudi Feldhaus
Fantastische Fragmente
Von Amuletten, Todesengeln und Übermenschen
Impressum
© 2021
Sylvia Tornau | Sharlene Anders | Claudi Feldhaus
https://www.tatmoor.de
https://www.instagram.com/weltwirker
https://www.kakaobuttermandel.de
Sylvia Tornau | Sharlene Anders | Claudi Feldhaus
c/o Der Kleinste Buchladen
Reinsberger Dorf
Am Weinberg 1
99938 Plaue
2. Auflage 2021
Buchsatz: Claudi Feldhaus
Coverdesign: Andrea Witte
ISBN: 978-3-753171-28-9
Hinweise zu sensiblen Inhalten befinden sich zu Beginn der jeweiligen Geschichten.
Über das Buch:
Drei Autorinnen treffen sich zu einem Kaffee. Sie reden über ihre Arbeit. Das Gespräch führt zu drei Romanen, die zum Teil schon veröffentlicht sind.
Sylvia Tornau: „Seraphina – Auf der anderen Seite“, ein dunkles Märchen
Sharlene Anders: „weltwirker“, ein phantastisches, transmediales Story-Universum
Claudi Feldhaus: „Zimazans“, eine dystopische Romantasy.
Zu jedem dieser Romane gibt es eine bisher unveröffentlichte Vorgeschichte. An diesem Abend entsteht die Idee zu der vorliegenden Anthologie Fantastische Fragmente.
Eine Königstochter begibt sich auf die Reise, aus Gegensätzen ein Ganzes zu schaffen und ihr verzaubertes Königreich zu erlösen.
Ein einsamer Engel sucht die verbotene Nähe desjenigen, der ihn berührte wie niemand zuvor.
Eine Frau mit lahmen Flügeln macht sich auf den Weg, die Mächtigste ihres Metropols zu werden.
Drei Geschichten unterschiedlich in Stil und Sprache, verbunden durch das Genre Dark Fantasy und durch ihre Themen Verrat, Liebe und der Suche nach dem eigenen Platz im Leben.
Mirianda - Die Offenbarung der Heilerin
Eine Vorgeschichte zu
Seraphina - Auf der anderen Seite
von Sylvia Tornau
Lektorat: Kristina Russ
Für:
Lene, Momo und alle, die meine Geschichten gern lesen.
Die Geschichte enthält u.a. folgende sensible Inhalte:
Erwähnung/Thematisierung:
Genozid und Krieg, Sexismus,
körperliche Gewalt,
sexualisierte Gewalt,
gewalttätige Morde, Blut,
romantische Liebe, heterosexuelle Küsse
Prolog
Einst versank das blühende Wardistan durch die Magie des künftigen Königs, des Zauberers Halamor, in Finsternis und Elend. Seither leben die Menschen im Dämmerlicht und sterben in großer Zahl vor ihrer Zeit. Die Sonne ward zu einer Legende, welche den Kindern zur Nacht erzählt wird. Keine Magie neben seiner duldend, sorgte König Halamor für die Vernichtung sämtlicher magiebehafteter Clans. Nur eine Magierin überlebte das Massaker.
Alle zwölf Monate stellt sich König Halamor im Thronsaal seines Palastes den Bitten des Volkes. Sie kommen in Scharen, denn groß ist die Not. Die einen ersuchen den Erlass von Steuern, weil die Ernte seit Jahren nicht gedeihet. Andere erbitten eine Arznei für ihre leidenden Angehörigen. Spät am Nachmittag erhebt sich der König. Die Audienz ist beendet. Ohne zu murren, löst sich die Reihe der Bittenden auf. Einzig ein Hutzelweib tritt auf den Herrscher zu, verstellt ihm den Weg. Halamor rümpft beim Anblick der zerlumpten Alten die Nase, doch ihr unerschrockener Blick weicht dem seinen nicht aus.
»Was willst du?«, knurrt er, das Beben des Zorns in seiner Stimme kaum verhehlend, gepaart mit einem Funken Neugier.
So lange schon hatte niemand mehr gewagt, sich ihm in den Weg zu stellen. Mit einer Handbewegung bedeutet er den Wachen, sich zurückzuhalten. »Ich will einen Handel mit dir«, antwortet die Alte. »Ich bin die Heilerin Saragunde, die Letzte vom Geschlecht der Merowinger. Einst waren wir ein mächtiges Magiervolk, doch all die Meinen ließest du vernichten. Aus Machtgier, weil du keine andere Magie neben deiner duldest!«
Halamors Gesicht färbt sich rot an. Voller Wucht schleudert er seinen Weinkelch zu Boden. »Für diese Unverfrorenheit wirst du sterben!«, brüllt er.
Die Heilerin lächelt. Mit einer fließenden Handbewegung öffnet sie ihren schwarzen Umhang. Ein leuchtendes Strahlen umschmeichelt ihre Silhouette. Wie ein Schleier, zart aus weißem Licht gewebt, leuchtet Saragundes Aura. Die sie Umstehenden weichen erschrocken zurück, drängen aus dem Thronsaal hinaus.
Halamor blinzelt überrascht. »Hexe!« Seine Worte klingen eher nach dem Quaken eines Frosches statt denen eines Magiers. »Du wagst es ...«
»Schweig!« Saragundes Stimme hallt durch den Raum. »Ich schlage dir einen Handel vor. Ich bin es leid mich vor dir zu verstecken. Mein Leben in Sicherheit und dafür bekommst du den ersehnten Thronfolger! Töte mich und dein Geschlecht ist dem Untergang verdammt! So wurde es von meinen Ahnen prophezeit.«
Halamor erblasst.
»Deine Lenden sind stark, doch das Gift deiner Magie tötet deine Frucht in jedem Weib. Keine besitzt die Stärke, dir ein Kind zu gebären. Ich helfe dir, ein starkes Weib zu finden. Ein schönes Weib. Die Schönste unter der Sonne! Der Preis ist meine Freiheit. Du lässt mich in Würde altern!« Mit ihrem Blick hält sie den seinen fest. Halamor windet sich. Je mehr er versucht, sich ihrem Zauber zu entziehen, desto heller strahlt die vor ihm stehende Frau, zieht ihn in ihren Bann. Seine Augen verengen sich zu dünnen Schlitzen, die Mundwinkel sinken schlaff herab. Sein Mienenspiel wechselt von Wut zu Angst, zu Resignation. Er senkt den Blick.
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