Horst Bosetzky - Das Duell des Herrn Silberstein

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Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Jüdische Gemeinde in Berlin so stark angewachsen, dass der Bau einer neuen Synagoge unumgänglich wird. Ausreichend Platz soll das neue Gotteshaus in der Oranienburger Straße bieten, und repräsentativ muss es sein. Die Gemeinde beschließt, den Auftrag auszuschreiben. Der Architekt Friedrich Silberstein, bisher nur mäßig erfolgreich, wittert die Chance seines Lebens. Selbst Mitglied der Gemeinde, sieht er sich entscheidend im Vorteil. Doch eines Morgens wird Silberstein erschossen auf dem Baugrundstück aufgefunden. Neben dem ehrgeizigen Kommissarius Schlötel stellt auch Aaron, der Sohn Silbersteins, Nachforschungen an. War es ein Konkurrent des ermordeten Architekten, Friedrich August Stüler vielleicht? Oder ist das Motiv in der konfessionell gespaltenen Gemeinde zu suchen? Und welche Rolle spielt Silbersteins Frau, die schöne Sarah? Erfolgsautor Horst Bosetzky ist es gelungen, in einem packenden Roman Berliner Geschichte lebendig werden zu lassen. „Das Duell des Herrn Silberstein“ ist ein spannender Doku-Krimi um den Bau der Neuen Synagoge, eines der schönsten Gotteshäuser Berlins.

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Benno Frühbeis packte ihn am Arm. »Pass auf, Hinckeldey zielt schon.«

Als Beleidigter hatte der Polizeipräsident den ersten Schuss. Doch seine Pistole versagte. Als er mit seiner Waffe zum zweiten Mal anlegte, verhöhnte ihn Rochow auch noch, indem er ihm eine besonders breite Brust darbot. Die Kugel ging prompt um einiges daneben.

»Jetzt Rochow!« Benno Frühbeis duckte sich und schloss die Augen.

Rana dagegen reckte den Kopf in die Höhe. »Er wird so nobel sein und Pinkel-Bey am Leben lassen.«

»DIE BERLINER KIRCHHÖFE verdienen eine besondere Beachtung«, heißt es im 1861 erschienenen Berlin-Führer von Robert Springer, »nicht nur wegen ihrer freundlichen Anlagen und wegen der sorgfältigen Pflege der Gräber, sondern auch wegen der Denkmäler der merkwürdigen Männer, deren Überreste auf ihnen ruhen.« Auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof waren es der »Philosoph und Kanzelredner« Schleiermacher und Ludwig Tieck, der »Reigenführer der Romantiker«. Auf dem Kirchhof der Invaliden fanden sich die Gräber der Generale Scharnhorst, Tauentzien und Winterfeld, und der Dorotheenstädtische Kirchhof hatte Fichte, Hegel, Hufeland, Schinkel, Beuth und Borsig zu bieten. Der Hallesche Kirchhof, die alte Begräbnisstätte der Jerusalemer Gemeinde, stand ihm aber mit E. T. A. Hoffmann, Chamisso, Iffland und Heim kaum nach. »Auf zehn verschiedenen Kirchhöfen«, schließt Springer, »sind jetzt Leichenhäuser für Todte, zur Errettung vom Scheintode, eingerichtet …«

Nicht erwähnt ist der alte Friedhof der Nikolai- und Mariengemeinde an der Prenzlauer Allee, auf dem Carl Ludwig Friedrich v. Hinckeldey seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Und scheintot war er auch nicht gewesen, denn zu präzise, nämlich links zwischen der vierten und der fünften Rippe, war ihm Rochows Kugel in die Brust gedrungen. Der Arzt, der dem Duell beigewohnt hatte, konnte nichts mehr ausrichten.

Eine große Zahl von Berlinerinnen und Berlinern war herbeigeströmt, um dem Polizeipräsidenten die letzte Ehre zu geben.

»Die Berliner sind schon ein komisches Völkchen«, fand Benno Frühbeis, der aus dem Fränkischen kam. »Erst hassen sie diesen Hinckeldey, dann machen sie ihn zum Märtyrer. Und sogar die Freunde seines Mörders kommen zu seiner Beerdigung.« Das war auf Rana gemünzt, der neben ihm stand.

»Ich bin ja kein Berliner, ich bin Österreicher.« Der Architekt lachte und wies nach vorn, wo seine Majestät Friedrich Wilhelm IV. zu sehen war, und mit ihm waren General von Wrangel, früherer Vorgesetzter Hinckeldeys, und fast alle Kabinettsmitglieder anwesend. »Wo so viele noble Menschen sind, darf ich nicht fehlen. Schließlich war ich in meinem frühen Leben auch mal König, wenn auch nur Froschkönig.«

»Fehlt nur noch, dass Rochow selber die Grabrede hält.«

Der war aber in seiner Wohnung Unter den Linden verhaftet worden, nachdem man ihn, als der Duelltod des Polizeipräsidenten bekannt geworden war, im preußischen Herrenhaus kräftig gefeiert hatte.

Hunderttausend Menschen folgten dem Sarg vom Trauerhaus zum Beerdigungsplatz, denn die Berliner sahen das Ganze als politischen Mord, zumal das Gerücht ging, dass noch zwei »Ersatzleute« des Junkerclubs bereitgestanden hätten für den Fall, dass Hinckeldey der Gewinner des Duells gewesen wäre. Hinckeldey wurde nun als einer gesehen, der gegen die verhassten Junker Front gemacht hatte. Außerdem hatte er sich nie persönlich bereichert und der Stadt vieles Segensreiche beschert, so die erste Telegrafenanlage für Polizei und Feuerwehr, die längst nötige Kanalisation, ein Wasserwerk und eine nicht geringe Anzahl von Gesindeherbergen, Volksküchen, Bade- und Waschanstalten. Als der Sohn des Lokomotivkönigs August Borsig am Grab für die Familie Hinckeldeys sammelte – sieben Kinder waren zu versorgen –, kamen nahezu 11 000 Thaler zusammen.

»So viel würden es bei mir nicht werden«, sagte Rana.

Benno Frühbeis lächelte. »Du wirst ja auch nicht bei einem Duell enden, sondern im Bett einer Kurtisane.«

»Weiß man’s?« Rana zeigte auf Friedrich Silberstein, der gerade an der Seite seines Sohnes vorüberkam. »Dieser Hundsfott übt bestimmt schon jeden Tag.«

»Nun mal’s nicht an die Wand.«

»Warum nicht, es gäbe ein schönes Gemälde.«

Kapitel 5

IM JAHRE 1857 zeigte der Grundriss von Berlin mit nächster Umgebung – Entworfen und gezeichnet von Leopold Kraatz einen farbenfrohen Flickenteppich, der die Form einer Schildkröte hatte. Das Hinterteil bildete das orange schraffierte Stralauer Viertel, mit dem Stralauer Thor und der Oberbaumbrücke als Schwanz. Rücken und Oberteil setzten sich, von Ost nach West gesehen, aus der im Lavendelton schraffierten Königs- und dem mit schrägen hellblauen Linien durchzogenen Spandauer Viertel zusammen. Dahinter kam, sozusagen als Aufwölbung des Panzers, die weinrote Friedrich-Wilhelmstadt mit der Charité und dem erfolgreichen Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater. Aus dem Panzer ragte, westwärts gerichtet, ein großer Kopf heraus: der Thiergarten. Der Leib des Tieres bestand aus der blassgelben Dorotheenstadt mit dem Brandenburger Thor, dem Pariser Platz und der Straße Unter den Linden, aus Alt-Cölln, in dunklem Lila gehalten und recht eigentlich die Spreeinsel mit dem Schloss im Herzen, dann dem grünlich schraffierten Berlin mit der Königstraße und dem Rathaus, einem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden braunen Keil zwischen dem Werderschen und dem Spittelmarkt sowie dem Hausvogteiplatz, dem schmalen gelben Streifen mit dem Friedrichswerder links und rechts der Wallstraße, der dunkelblauen Friedrichstadt zwischen Behrenstraße und Belle-Alliance-Platz sowie der größten aller Flächen, der rot schraffierten Louisenstadt südlich der Spree. Die Beine des Tieres waren die Ausfallstraßen nach Schöneberg, zum Kreuzberg, in die Hasenheide und nach Rixdorf.

Der Hackesche Markt war am südlichen Ende des Spandauer Viertels gelegen und sozusagen der See, in den Rosenthaler, Oranienburger, Große Präsidenten und Spandauer Straße sowie die Neue Promenade mündeten. Es war keine schlechte Wohngegend, doch Sarah Silberstein hätte es gern noch ein wenig nobler gehabt. Auch war ihr Haus nicht eben zentral gelegen, mussten doch die meisten ihrer Gäste erst die Spree überqueren, ehe sie zu ihr gelangten. Ihre berühmte Vorgängerin Henriette Herz, die 1847 verstorben war, hatte es da mit ihrem schöngeistigen Salon in der Neuen Friedrichstraße 22, fast an der Ecke Königstraße gelegen, leichter gehabt. Auch mit der Qualität der dort verkehrenden Gäste, Berühmtheiten wie Wilhelm und Alexander von Humboldt, Johann Gottfried Schadow, Jean Paul und Friedrich Schleiermacher, konnte Sarah Silberstein nicht konkurrieren, und doch war es ihr auch heute wieder gelungen, durchaus illustre Persönlichkeiten zu sich zu locken.

Da war zuerst Samuel Holdheim, der Rabbiner des »Tempels der Jüdischen Reformgemeinde« in der Johannisstraße, auf dessen Einladung ihr Sohn großen Wert gelegt hatte.

Aus der jüdischen Gemeinde kam auch Gerson, der Sohn des Banquiers Samuel Bleichröder. Er war 1822 in Berlin geboren worden und mit siebzehn Jahren in das väterliche Bankhaus in der Behrenstraße 62/63 eingetreten. Man sagte ihm exzellente Kontakte zu Otto von Bismarck und Kronprinz Wilhelm nach.

Eine Einladung war auch an den berühmten Komponisten Giacomo Meyerbeer, eigentlich Jakob Liebmann Meyer Beer, gegangen, doch der weilte gerade wieder in Paris.

Seine Stelle nahm nun ein anderer Künstler ein, der zwar in einem ganz anderen Genre zu Ruhm gekommen, aber ebenfalls als Berliner Berühmtheit anzusehen war: der Schau- und Puppenspieler Julius Linde.

Eine gewisse Prominenz konnte aber auch Wilhelm Raabe zugesprochen werden, der in der Spreestraße hinterm Schloss zu Hause war und mit seinem Roman Die Chronik der Sperlingsgasse gerade einiges Aufsehen erregt hatte.

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