Uwe Schimunek - Tödliche Zeilen

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Das Jahr 1907: Leipzig ist das unumstrittene Zentrum des deutschen Buchs. Das Geschäft mit Gedrucktem boomt, und in der Messestadt hat sich eine schillernde literarische Szene entwickelt. Zu ihr gehört auch der Bohemien Thomas Kutscher, der unter einem Pseudonym Detektivgeschichten verfasst. Als Kutscher eines Tages nach einem Termin mit dem Verleger Rollnik die Straße betritt, erschrickt er fürchterlich: Direkt vor dem Gebäude liegt eine Leiche. Kutscher erkennt den Mann sofort: Es handelt sich um den bekannten Literaturkritiker und Herausgeber der „Bacchus-Blätter“ Claudius Orlog. Alles deutet darauf hin, dass er von einem Dachziegel erschlagen wurde, der direkt neben ihm liegt. Doch Kutscher beginnt daran zu zweifeln, als er Orlogs völlig unversehrten Hut findet. Zudem herrscht schönstes Winterwetter, kein Wind geht. Kurz entschlossen zieht er seinen Freund, den Polizeireporter Edgar Wank, ins Vertrauen. Wank, der seit einigen Jahren für die „Leipziger Zeitung“ schreibt, beschäftigt sich zwar gerade mit dem spektakulären Urheberrechtsprozess um die Werke des Unterhaltungsschriftstellers Karl May, verspricht aber, Nachforschungen anzustellen. Er stößt auf mögliche Erklärungen für Orlogs Tod: Der Literaturkritiker war bei der Leipziger Central Bank hoch verschuldet, und er lag in einer Fehde mit einem Schriftsetzer. Doch als plötzlich auch noch der Sohn des Verlagshauses Rollnik ums Leben kommt, beginnt Wank zu ahnen, dass die Wahrheit ganz woanders zu suchen ist … Der versierte Krimi-Autor Uwe Schimunek hat einen packenden Roman geschrieben, der den Leser in die Welt des Druckwesens und der Literatur im Leipzig des frühen 20. Jahrhunderts entführt. „Tödliche Zeilen“ ist der zweite Roman um den jungen Polizeireporter Edgar Wank.

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Er nahm noch einen Schluck Bier, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Was für eine Wohltat! Wie leicht alles wurde! Die Worte schlichen durch seinen Kopf, auf leisen Pfoten, wie eine Katze zum Fressnapf. Da war es plötzlich – das Gedicht. Kutscher sprang auf und riss ein Blatt aus der Schublade. Hastig klierte er darauf die Worte:

Ein Handelsmann in Xanten

hatte gar schreckliche Tanten.

Nur Milch bekam er hier,

doch trank er heimlich Bier

und meuchelte seine Verwandten.

Kutscher steckte die Feder zurück ins Tintenfass. In einem Zug leerte er den Becher und ließ ihn auf den Tisch krachen. Vollbracht! Er pustete die Tinte auf dem Blatt Papier trocken und legte den Limerick in die Mappe zu den anderen Biergedichten.

Verblüfft stellte Kutscher fest, dass die Schwere aus seinem Kopf verschwunden war. Er warf einen Blick auf den Briefbogen. Nun erschien ihm die Sache gar nicht mehr so dringend. Denn das Postamt öffnete ohnehin erst am nächsten Morgen. Genau genommen war es gleich, ob er den Bettelbrief jetzt verfasste oder erst nach dem Aufstehen.

»Hast du schon etwas getrunken?«, fragte Edgar Wank.

»Ein Schlückchen mit den Kollegen«, antwortete Eleonore Rada. Sie stellte den Pelzkragen ihres Mantels auf, sodass ihr Gesicht beinahe in dem Fell verschwand. Nur ihre Nasenspitze lugte ins Freie wie eine vorwitzige Maus aus ihrem Loch.

Wank seufzte und führte sie weg vom Theater in die dunkle Nacht.

»Du hast mich warten lassen, mein Lieber.« Eleonore schmiegte sich an ihn. »Ich hatte gehofft, dass auch du mit mir noch einen Wein trinkst.« Sie kam noch etwas näher und flüsterte ihm ins Ohr: »Bei mir.«

»Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. In der Redaktion ist gerade allerhand zu tun.« Wank führte Eleonore auf der Töpferstraße in Richtung Töpferplatz.

»Ich habe heute einen Gerichtsfall um den Schriftsteller Karl May verfolgt.«

»Karl May? Hat der etwas angestellt? Man hört da so einiges.«

»Nein, nein. Nun ja, doch, aber das ist schon lange her, und darum ging es heute nicht.« Wank dachte an seine Unterlagen und die Diebstähle, die May in jungen Jahren begangen hatte und über die einige Presseberichte herumgeisterten. Der Schriftsteller hatte deswegen sogar im Gefängnis gesessen. Seine Feinde nutzten dies aus und ritten auf der dunklen Vergangenheit des Schriftstellers herum. Doch das wollte Wank Eleonore jetzt nicht in aller Breite erklären, daher sagte er nur: »Vor dem Reichsgericht hat er recht in einer Verlagsangelegenheit bekommen. Herr May macht im Übrigen den Eindruck, als habe er es schon lange nicht mehr nötig, irgendwen zu bestehlen. Leider bin ich aber in den Rechtswissenschaften nicht sonderlich bewandert, sodass es mir nicht gerade leichtfällt, einen angemessenen Bericht zu verfassen.«

Eleonore gähnte.

»Mit einem richtigen Toten habe ich auch gerade zu tun. Ich bin sicher, es handelt sich um einen Mord.«

»Das schaffst du schon.« Sie schien keine Lust auf Schauergeschichten zu verspüren.

Von der Pleiße wehte eine Brise herüber. Es roch nicht so streng wie mitunter im Sommer, aber zusammen mit dem Qualm aus den Schornsteinen der Stadt erinnerte der Geruch ein wenig an Räucherfisch.

Einige Studenten krakeelten auf dem Fleischerplatz. Sie trugen die Scherpen einer Burschenschaft und lallten völlig betrunken ein Lied. Eleonore rückte so nah an Wank heran, dass er den Eindruck hatte, sie wolle unter seinen Mantel kriechen. Seltsamerweise fühlte er sich dadurch stärker. Vermutlich hätte er es voller Übermut sogar mit den besoffenen Burschen aufgenommen, wenn sie Ärger gemacht hätten, doch die nahmen keinerlei Notiz von ihnen. Sie schwankten Richtung Schulplatz von dannen, ihr Gebrüll ging nun im Plätschern der Pleiße unter.

Wank führte Eleonore eilig über den Thomasring zur Promenadenstraße. An dieser Stelle war von dem Fluss nichts mehr zu sehen oder zu riechen, denn die Pleiße floss hier seit ein paar Jahren unterirdisch. Die Laternen tauchten die Straße vor ihnen in fahles Licht, die Fassaden wirkten wie die Gemäuer eines Gespensterschlosses. Doch hier wohnten keine Bösewichter, sondern honorige Menschen wie Eleonore. Ihre Wohnung befand sich im zweiten Haus der Straße, im Parterre.

»Schnell, mir ist so kalt!« Eleonore ließ Wank los, öffnete die Haustür und eilte ins Treppenhaus. »Im Ofen liegen noch die Kohlen, die du aus dem Keller geholt hast.« Hurtig schloss sie die Wohnungstür auf und zog Wank hinein.

Jedes Mal, wenn Wank Eleonores Reich betrat, überkam ihn Wehmut. Der Flur führte in eine Stube, in eine Essküche und in ein Schlafzimmer. Die Wohnung hätte ohne Weiteres für sie beide gereicht. Vielleicht wäre sogar Platz für einen Sohn oder eine Tochter. Doch daran wagte Wank nur in seinen kühnsten Träumen zu denken. Seit Jahren traute er sich nicht, mit Eleonore über die gemeinsame Zukunft zu sprechen. Sie machte diesbezüglich auch keinerlei Andeutungen, und so wohnte er immer noch in seinem kargen Zimmer in der Karlstraße. Auch jetzt schien ihm nicht die rechte Zeit für dieses Thema zu sein. Er schritt in die Stube, ohne den Überzieher abzulegen, und entfachte das Feuer im Ofen.

»Ach, ist das herrlich!«, sagte Eleonore. »Allein das Flackern macht mich so froh.«

Wank zog seinen Überzieher aus und schob den Sessel vor den Ofen. »Komm«, sagte er, »hier ist es warm.«

»Warte noch einen Moment«, sagte Eleonore, zog ihren Mantel aus und setzte sich ans Klavier. Leise spielte sie eine Weise aus Millöckers Bettelstudent . Die ersten Zeilen summte sie nur, dann sang sie: Ach! Und wärst du arm, träfe dich Schmach/Wahre, inn’ge Liebe, sie fragt nicht danach/Nich lockt mich Reichtum, prunkender Schein/Ich will dein Herz nur allein!

Wank schaute zum Klavier. Die Noten standen aufgeschlagen im Ständer. War das ein Zufall? Oder wollte Eleonore ihm mit der Textstelle etwas sagen? Und wenn ja, was? Sicher, er verfügte nicht über den Reichtum, den sein Freund Kutscher durch das Unternehmen seiner Familie mitbrachte. Doch sein Einkommen bescherte ihm durchaus ein Leben ohne Sorgen.

»Du siehst so nachdenklich aus.« Eleonore erhob sich vom Klavierhocker und kam auf Wank zu. »Heute Abend sollten wir nicht mehr über die Arbeit sinnieren.« Sie streifte ihr Kleid von den Schultern und setzte sich auf Wanks Schoß.

Tagebucheintrag vom 9. Januar 1907

Es gibt Gerechtigkeit. Ich sorge dafür. Ich bin Kläger, Richter und letzte Instanz. Unbestechlich. Die Welt ist eine bessere dank meines beherzten Tuns.

Freilich bleibt noch genug zu erledigen. Noch kann ich mich nicht in meinem Sessel zurücklehnen oder mich anderweitig zur Ruhe setzen. Im Gegenteil. Mir scheint Eile geboten. Vielleicht kehrt durch meine Taten gar Vernunft in gewissen Kreisen ein.

Denn besser als der Richter herrscht die Weisheit. Ich stehe ihr zu Diensten.

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