Thomas Löffler - Auf dem Weg in ein neues Leben

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Uwe, ein blinder Klavierstimmer, möchte seiner Jugendfreundin Meike, die wegen Mitgliedschaft in der DDR-Friedensbewegung in die Bundesrepublik flüchten musste, folgen. Durch das Missgeschick eines anderen wird er zum Gejagten. Immer wieder taucht der blinde Mann, für Freunde rätselhaft, unter, bis ihm ein früherer Lehrer zu Hilfe kommt.

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Langsam lichtete sich der Nebel und die ersten Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg durch die Bäume. Im Grunde war Uwe der Aufschub recht. In der Werkstatt wartete eine Mechanik auf ihre Reparatur. Diese Seite seines Handwerks fiel ihm leichter. Zu Hause angekommen legte er die Kundenkarte in den Karteikasten zurück und ging in die Werkstatt. Als Werkbank diente ihm ein alter Ladentisch aus einer Verkaufsstelle. Daneben bildeten ein alter Küchenschrank für die Lagerung von Werkzeugen und andere Schränke für Materialien verschiedener Art das Mobiliar. Die Klaviermechanik, für Laien ein Wirrwarr beweglicher Teile, thronte, von Schraubzwingen gehalten, auf der Werkbank. Es war nicht viel an ihr zu tun. Uwe würde sie bald repariert haben.

Während der Leimkocher heiß wurde, saß Uwe nachdenklich auf einem wackligen Stuhl. In dieser Umgebung, die geprägt war von dem Geruch aus Heißleim und Holz, fühlte er sich heimisch. Oft dachte er, wenn er hier seine Arbeitszeit verbrachte, an die Zeit während der Berufsausbildung zurück.

Und schon waren seine Gedanken bei Meike. Sie war seine Freundin. Seit der achten Klasse waren sie miteinander gegangen, bis Meike zum Ende der Ausbildung wegen ihrer Teilnahme an der Friedensbewegung vor der Staatssicherheit in die Bundesrepublik flüchten musste. Lächelnd erinnerte sich der jetzt Zwanzigjährige an die konspirativen Treffen und Gespräche in einem Ausstellungsraum für den Biologieunterricht, in dem sie von ausgestopften Tieren umgeben gewesen waren. Und er erinnerte sich an die Trauer, die ihn nach Meikes Flucht nicht losgelassen hatte. Auch heute noch war er allein. Meikes Versprechen, dass sie auf ihn, ihren Jugendfreund, warten würde, war für ihn Verpflichtung und nährte die ständige Hoffnung auf ein Wiedersehen. Über verschlungene Kanäle hielt der junge Mann die Verbindung zu Meike aufrecht. Sie wohnte, so hatte er vor Kurzem erfahren, in einer kleinen Wohnung in Westberlin. Lange Zeit war sie arbeitslos gewesen, bis eine Firma sie als Schreibtechnikerin einstellte. Das junge Paar sann geduldig auf eine Möglichkeit, sich wiederzusehen.

Das Geräusch des siedenden Wassers im Leimtopf holte Uwe in die Wirklichkeit zurück. Es galt, drei zerbrochene Hammerstiele durch neue zu ersetzen. Für diese Arbeit war Feingefühl oberstes Gebot. Gerade wollte er das Ende eines Holzstabes mittels eines Pinsels mit Leim bestreichen, als das Wandtelefon klingelte. Fluchend legte Uwe den Pinsel beiseite und verringerte die Wärmezufuhr des Leimtopfes.

„Jäger“, meldete er sich missgestimmt.

„Hallo Uwe. Hier ist Dieter. Störe ich gerade?“

„Ehrlich gesagt ja. Der Leimkocher ist heiß. Wenn ich nicht aufpasse, brennt mir der Leim an.“

„Es dauert nicht lange“, beschwichtigte Dieter seinen Freund.

Uwe schaltete den Kocher ab und setzte sich auf die Kante seiner Werkbank. „Na, dann schieß los.“ In seinem Inneren wusste er, dass es ein längeres Gespräch werden konnte.

„Kannst du heute Abend mit zur Bandprobe kommen?“, eröffnete Dieter das Gespräch.

„Braucht ihr die Technik?“

„Heute findet die Generalprobe für Sonntag statt. Du solltest als Techniker schon dabei sein.“

„Das ist selbstverständlich. Wann fangt ihr an?“

„Um 19:00 Uhr.“

Uwe überlegte. Er musste in zwei Stunden bei einem Kunden im Nachbardorf sein. Diese Arbeit durfte er nicht aufschieben. „Ich versuche, zur rechten Zeit bei euch zu sein. Ich habe vorher noch einen äußerst wichtigen Auftrag. Den Kunden darf ich auf keinen Fall vertagen.“

„Versuche bitte pünktlich zu sein. Wir brauchen dich.“

Uwe grinste. „Ihr braucht doch wohl eher die Technik als mich! Ich muss jetzt wieder an die Arbeit. Die Mechanik soll so bald wie möglich fertig sein.“

„Alles klar“, antwortete Dieter. „Ich habe auch noch etwas zu tun.“

Aufatmend legte Uwe den Hörer auf die Gabel und wandte sich seiner Arbeit zu. Ärgerlich registrierte er, dass der Heißleim wieder hart und der Stiel unbrauchbar war. Uwe legte die Utensilien beiseite und verließ die Werkstatt.

Kapitel 2

In seiner Wohnung setzte sich der Klavierstimmer an den Schreibtisch und nahm sich einige Kundenkarten der nächsten Tage vor. Murrend registrierte er, dass bei dem Klavier von Frau Hegemann neben der eigentlichen Stimmung zwei Saiten aufgesetzt werden mussten. Eine Basssaite hatte er in der letzten Woche bei der Spinnerei bestellt. Uwe griff nach seinem Telefonbuch und suchte die Nummer der Klavierfabrik heraus. Denen wollte er Dampf machen. Nach einigen Rufzeichen meldete sich die Telefonzentrale der Fabrik.

„Bitte verbinden Sie mich mit der Spinnerei“, bat Uwe die Telefonistin.

„Lehmann“, meldete sich nach langem Warten eine tiefe Stimme.

„Hier ist Jäger in Niederschönach. Ich habe bei Ihnen vor drei Wochen eine Basssaite bestellt. Als Muster habe ich Ihnen die gerissene Saite geschickt. Können Sie mir sagen, wann ich mit der Lieferung rechnen kann?“

„Der Auftrag liegt noch in der Spinnerei“, antwortete der Kollege.

„Seit drei Wochen?“

„Sie sind nicht unser einziger Kunde.“

Seinen Unmut zurückhaltend fragte Uwe: „Was sage ich meiner Kundin, wenn ich ohne ihre Basssaite aufkreuze?“

„Das ist Ihr Problem. Wir schicken die Ware morgen raus.“

Ohne ein weiteres Wort legte Uwe den Hörer auf, spannte die Karteikarte von Frau Hegemann in seine Blindenschriftmaschine und schrieb eine Notiz. Zur Not muss ich der Kundin einen neuen Termin geben, dachte er. Aber das hat noch Zeit. Der Termin ist erst übermorgen. Heute habe ich nur eine normale Stimmung zu machen.

In Uwes Gedanken hinein klingelte das Telefon.

„Jäger.“

„Hier ist Wolfgang.“

„Hallo Wolfgang. Was gibt es? Ich habe zu tun.“

„Es geht um die Freizeit.“

„Welche Freizeit meinst du? Ich nehme an mehreren teil.“

Der Gesprächspartner überging die Frage und sagte: „Darf ich dich in den nächsten Tagen einmal besuchen?“

„Kommt auf den Zeitpunkt an.“

„So schnell wie möglich.“

Uwe zog den Terminkalender zu sich heran und blätterte die nächsten Termine durch. „Morgen Nachmittag hätte ich Zeit. Dann erst wieder am Wochenende.“

„Mir wäre es lieb, wenn wir uns morgen treffen“, antwortete Wolfgang.

„Um 17:00 Uhr“, schlug Uwe vor.

„In Ordnung. Ich bin pünktlich bei dir.“ Wolfgang unterbrach die Verbindung.

Nachdenklich hielt Uwe den Hörer in der Hand. Welche Freizeit hatte Wolfgang gemeint? Der Jugendwart lud Uwe oft zu Wochenendfreizeiten ein. Es gab aber auch zwei größere Freizeiten – eine in Berlin, und die andere ... Uwe lief ein Schauer über den Rücken. Sollte es um die Berliner Freizeit gehen? Bei dieser handelte es sich um ein Ost-West-Treffen.

Kapitel 3

Hastig zog Uwe eine Schublade seines Schreibtisches auf und entnahm ihr ein Bündel Briefe. Alle trugen eine Potsdamer Adresse als Absender. Nur ein Brief – der zuunterst liegende – trug weder Absende-noch Empfängeradresse. Uwe hatte ihn in der Vergangenheit immer und immer wieder gelesen. Dieser Brief gab ihm Hoffnung. Auch jetzt legte er das Blatt Papier vor sich auf die Schreibtischplatte. Durch das viele Lesen waren die Punkte stark abgegriffen.

Liebster Uwe, wenn du diesen Brief in deinen Händen hältst, ist meine Flucht gelungen und ich bin in Sicherheit. Bitte habe Vertrauen zu mir und lasse dich nicht zu Impulsivhandungen hinreißen. Beende in Ruhe deine Ausbildung, damit du, wo auch immer, einen guten Start hast. Bitte vertraue mir. Ich warte auf dich, und wenn es Jahre dauert. Sei bis dahin behütet und getröstet.

Deine Meike.

Uwe stützte das Kinn auf seine Hände und verfiel in Erinnerungen. Vor seinem inneren Auge erschien eine Bank, umgeben von Büschen und Kastanienbäumen. Dies war sein Rückzugsort gewesen, wenn er die Einsamkeit gesucht hatte. Nur seine Freundin Meike kannte diesen Platz und hatte ihn oft mit ihrem Jugendfreund geteilt. Die Szene wechselte. Uwe sah sich in einem Raum, gefüllt mit ausgestopften Tieren für den Biologieunterricht. Herr Steinert, Uwes ehemaliger Klassenlehrer, gab ihm einen Brief von Meike – den ersten von vielen. Langsam kehrten die Gedanken des jungen Mannes in die Gegenwart zurück. Vorsichtig steckte er den Brief zurück ins Bündel und zog wahllos einen anderen heraus. Seit Uwe und Meike im Briefwechsel standen, verwendete seine Freundin vorsichtshalber eine andere Anrede. So hieß Uwe in den Briefen Peter, und Meike nannte sich Karin. Für den Schriftwechsel benutzten beide eine Deckadresse in Potsdam.

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