Klaus-Peter Enghardt - ... und hinter uns die Heimat

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Ostpreußen, einst stolze deutsche Provinz – millionenfach geliebt und oft beweint. Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen … Der Roman lässt dieses Land mit seinem Liebreiz, seinen Bräuchen und seinen Menschen mit ihrer unverwechselbaren Sprache anschaulich auferstehen. Für ein paar Lesestunden erstrahlen die Provinz, sowie seine Hauptstadt Königsberg in alter Schönheit, ehe die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs dieses Land zerstörten. Einige Schicksale sollen hier für hunderttausende stehen, die von Klaus-Peter Enghardt einfühlsam aber auch schockierend, oft bis an die Grenze des Vorstellbaren beschrieben werden.

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Der jungen Lehrerin wurde allerdings allein bei der Vorstellung übel, so ein Tier essen zu müssen.

Beim Spaziergang durch den Ort erzählte Frau Schimkus auch, dass sie gemeinsam mit ihrem Ehemann bis zu seiner Einberufung ebenfalls eine Landwirtschaft betrieben hatte. Doch nach dem Tod ihres Mannes hatte sie knapp sechzig Morgen ihres Landes an den Herrn Baron verpachtet und mit ihm eine für sie zufriedenstellende Vereinbarung getroffen, die ihr, neben der Witwenrente ein bescheidenes Auskommen ermöglichte.

Kleine Lokale im Ort luden zum Verweilen ein und auch Frau Schimkus und Katharina suchten eines dieser Lokale auf, um sich zu stärken.

Die freundliche Wirtin riet ihnen zu einem Nationalgericht der Kuren, dass es so frisch nur in den Dörfern des kurischen Haffs gab.

Katharina gab sich vergebliche Mühe die Wirtin zu verstehen, denn die kurische Sprache, die in den Dörfern des Haffs noch immer gesprochen wurde, war für sie fremd. Sie war also gespannt, was die Wirtin ihnen auftischen würde, Krähen konnten es ja nicht sein, die gab es nur im Winter.

Nach wenigen Minuten erschien die Wirtin mit einer Schüssel voll gebratener kleiner Fische, so würde es Katharina bezeichnen. Es handelte sich bei diesem Gericht um eines der beliebtesten Gerichte der einfachen Menschen am Haff, es hieß »Stintenflinsen«.

Das waren kleine, etwa sechs bis acht Zentimeter lange Fische, in Mehl gewälzt und in Butterschmalz goldbraun ausgebacken, die mit Kopf und Schwanz verzehrt wurden. Die Fische dufteten köstlich und Katharina lief das Wasser im Mund zusammen.

Sie aß mehr als ein Dutzend dieser Fischchen und trank eine große Tasse Buttermilch dazu. Auch Frau Schimkus war begeistert, doch sie kannte dieses Gericht und diesen Genuss. Nach dem Essen unternahmen die Frauen einen Spaziergang über die Nehrung, durchstreiften dichte Wälder und gelangten schließlich südlich von Nidden auf sanft ansteigendem Weg auf die »Hohe Düne«, die mit über siebzig Metern höchste Erhebung der kurischen Nehrung. Von dieser Düne konnten die Frauen weit hinaus auf die Ostsee schauen und quer über das gesamte kurische Haff.

Feiner pulverartiger Sand wehte ihnen in ihre Gesichter und versetzte den Frauen tausende winzige Nadelstiche.

Wenige Meter unter ihnen fuhr ein Kurenkahn vorüber.

Zum Fischen würde er wohl nicht unterwegs sein, dafür war es bereits zu spät am Tag. Wahrscheinlich machte einer der Fischer mit einigen Sommerfrischlern eine kleine Rundfahrt. Das Großsegel blähte sich am Vordersteven und auch die Gaff am kleinen Mast war voll entfaltet. An der Spitze des Vorderstevens verriet der sogenannte »Kurenwimpel« schon von weitem die Herkunft des Bootes. Ein liebevoll aus Holz hergestelltes Banner mit farbigen Stoffwimpeln an den Seiten und die ersten drei Buchstaben des Ortsnamens am Bug verrieten den Heimathafen, die verschiedenen Motive ließen auf die einzelnen Fischer schließen.

Der Kurenwimpel diente zugleich auch als Wetterfahne.

Kleine silberne Wellen umspülten das Boot. Es sah fast wie auf einem Ölgemälde aus. Katharina wäre auch gern in so einem Boot gefahren, aber vielleicht könnte man das bei einem zweiten Besuch nachholen.

Schließlich entflohen die beiden Frauen dem Wind mit seinen Nadelstichen, stiegen von der Erhebung hinab zum Strand und spazierten mit nackten Füßen, die Schuhe in der Hand, im Wasser Richtung Nidden.

Frau Schimkus riet Katharina die Augen offen zu halten, die Strände an der Nehrung waren voll von Bernsteinen, wenn man genau hinschaute und sie erkannte. Und tatsächlich fand Katharina schon bald ein etwa vier Zentimeter großes Stück.

»Sehen Sie nur, so ein schöner Bernstein. Wenn ich noch mehr finde, lasse ich meiner Mutter eine Kette davon machen«, freute sich Katharina und zeigte ihrer Wirtin den Stein.

Die Frau betrachtete das Stück und sagte anerkennend:

»Da haben sie aber Glück gehabt. Das ist ein wunderschöner klarer Succinit. Oft ist der Bernstein roh und als solcher nicht leicht zu erkennen.«

Sie lächelte über die fast kindliche Gemütsbewegung ihrer Mieterin und sagte: »Trotzdem müssen wir leider zurückgehen. Zum Bernsteinsammeln haben wir heute keine Zeit mehr. Unser Dampfer fährt bald wieder ab. Wir könnten noch einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen, bevor wir nach Hause fahren. Bernsteine sammeln wir das nächste Mal.«

Katharina schaute auf ihre Armbanduhr und erschrak, wie schnell die Zeit vergangen war. Sie putzte ihren Bernstein trocken, hielt ihn in die Sonne und schaute durch ihn hindurch, wie es ein Kind machen würde. »Es sieht aus, als hätte er die Sonnenstrahlen eingefangen«, sagte sie.

»Ja, heben Sie den Stein gut auf, da haben Sie in dunklen Stunden immer etwas Sonne bei sich«, erwiderte Frau Schimkus weissagend.

Katharina lächelte, dachte aber über diese zweideutigen Worte nicht weiter nach. Sie bemerkte jedoch, dass ihre Wirtin traurig war.

»Habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte sie.

»Nein, nein«, beeilte sich Frau Schimkus zu entgegnen, »ich dachte nur gerade daran, wie wir als junges Paar mit meinem Mann hier ebenfalls Bernsteine gesammelt hatten. Mir haben sie leider kein Glück gebracht.«

Katharina schaute auf den Boden und schwieg. Ihr tat es so unsagbar leid, dass die Frau in so jungen Jahren bereits ihren Mann verloren hatte, auch wenn tausende Frauen ihr Schicksal teilten. Tröstend schob sie ihre Hand beim Spaziergang in die Hand ihrer Wirtin.

Dankbar für diesen Trost, drückte Frau Schimkus die Hand der jungen Frau, hakte sich bei Katharina unter, und so, Arm in Arm, liefen sie bis ins Dorf.

Ganz in der Nähe der Dampferanlegestelle gingen die beiden Frauen in ein Lokal, tranken Tee und aßen jeder ein Stück saftigen Kirschkuchen mit Pudding. Danach liefen sie mit weit ausholenden Schritten zur Anlegestelle.

Es war an diesem Tag der letzte Dampfer und entsprechend viele Gäste fuhren nach diesem Tagesausflug zurück.

Es war zugleich der letzte Ausflug für Katharina, bevor ihre Zeit als Lehrerin anbrach.

Sie hatte nun noch drei Tage Zeit die letzten Arbeiten zu Ende zu bringen, bevor am Dienstag die Einschulung stattfinden würde und gleichzeitig für alle Schüler wieder der Schulbetrieb begann.

Am Morgen der Einschulung war Katharina genauso aufgeregt wie ihre Schüler. Zum wievielten Mal stand sie nun wohl schon vor dem Spiegel, um festzustellen, dass ihre Frisur sitzt und dass ihre Kleidung in Ordnung ist. Trotzdem zupfte sie hier noch eine vermeintliche Falte glatt und ordnete dort noch eine Haarsträhne.

Noch hatte sie bis zur Einschulung eine Stunde Zeit. Ihr Kollege war noch nicht angekommen und eigentlich ließ nichts darauf schließen, dass an diesem Tag nach den Sommerferien der Unterricht wieder aufgenommen wird. Einige Frauen des Dorfes hatten eine Girlande aus grünen Zweigen am Türrahmen befestigt und der Schreiner hatte darunter ein Schild angebracht, auf dem »Herzlich Willkommen« stand.

Über beides hat sich Katharina sehr gefreut, zumal das für sie selbst eine Überraschung war.

Eine Viertelstunde vor Schulbeginn trafen nach und nach die ersten Schüler ein. Keines der Kinder hatte es sonderlich eilig, denn Ferien sind doch für die meisten das Schönste an der Schulzeit und da musste sogar die allerletzte Minute ausgekostet werden.

Die siebzehn Erstklässler wurden zum Teil von ihren Müttern begleitet, doch einige Kinder kamen allein, obwohl es ihr erster Schultag war. Offensichtlich gab es dafür triftige Gründe, denn die meisten Mütter mussten wohl ihrem Broterwerb nachgehen.

Als der Herr Bürgermeister seine Rede hielt, konnte die neue Lehrerin ihre Schüler heimlich mustern.

Manche kamen in Lederschuhen in die Schule, das waren die Kinder der Großbauern, andere kamen in zum Teil abgeschabten oder ausgetretenen Schuhen, das waren die Kinder der einfachen Bauern, die dritte Gruppe jedoch, die mit »Klompen« an den Füßen erschienen, waren sicher Kinder von Knechten und Mägden, die sich selbst nichts anderes als Holzschuhe leisten konnten. Auch an der Kleidung konnte man die Standesunterschiede ablesen, doch eines war allen gleich. Sie waren sauber und ihr Haar war gekämmt, zumindest am ersten Schultag.

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