Das nahe gelegene Naturerlebniszentrum Wappenschmiede, das von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz betrieben wird, ist das „Biberzentrum“ in Rheinland-Pfalz. Eine kleine Ausstellung gibt Auskunft über die braunen Nagetiere und ihre Lebensgewohnheiten. Außerdem gibt es regelmäßige Veranstaltungen wie Gewässerexkursionen, Wildkatzen-Tage oder Mittelalterfeste. In den Sommermonaten bietet der Biosphärenladen regionale Produkte sowie Getränke und Snacks an. Ebenfalls von Mai bis September gibt es täglich eine spannende Greifvogelvorführung.
Biosphärenhaus
Direkt am Biosphärenhaus starten zwei Rundwege mit jeweils interaktiven Stationen, die zum Mitmachen und Nachdenken einladen. Der 2,5 Kilometer lange Biosphären-Erlebnisweg ist ganzjährig barrierefrei und für Rollstühle und Kinderwägen bestens geeignet. Auf ebenen Wegen führt er durch das angrenzende Spießwoogtal und sorgt mit Schaukelbänken, Hängematten, einer Natur-Kneippanlage und natürlich dem Spießwoog als Badesee für viel Abwechslung. Der zwei Kilometer lange Wasser-Erlebnisweg verläuft dagegen an einem der schönsten Sandbäche der Region – der Sauer. Auch wenn er nur bei trockener Witterung problemlos begangen werden kann, sind die zahlreichen Mitmach-Stationen, die über das Wasser, seinen Nutzen und natürlich seine Bewohner informieren, immer einen Spaziergang wert.
Doch nach all dem Abenteuer wartet auf die Besucher noch die Hauptattraktion: Der Baumwipfelpfad. In einer Höhe von zwölf bis 18 Metern führt er als fester Holzsteg auf 270 Metern Länge durch die dichten Baumkronen. Ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, eine Riesenrutsche, drei spannende Wackelbrücken und interaktive Spielstationen warten auf die Besucher. Egal welches Alter oder welche Fitness – der Baumwipfelpfad ermöglicht jedermann ganz einfach den Zugang in die Welt der Baumkronen. Ein Teil des Pfades ist dabei sogar für Rollstuhlfahrer zugänglich. Wer besonders viel Wissensdurst hat, der kann am Eingang die Wipfel-Forscher-Rallye mit dazu buchen. Hier müssen kleine Teams wie die Familie oder eine Freundesgruppe – ausgestattet mit einer wissenschaftlichen Ausrüstung – gemeinsam Aufgaben lösen, versteckte Hinweise finden und sogar Experimente durchführen. Wer zum Schluss alle Aufgaben richtig gelöst hat, der erhält als Wipfelforscher eine Urkunde und einen kleinen Preis.
Auf dem Biosphären-Erlebnisweg
Der Baumwipfelpfad
Zusätzlich zu der dauerhaften Ausstellung und dem Baumwipfelpfad finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt. So gibt es unter anderem Nachtexkursion zu den Eulen und Fledermäusen, Steinmetzkurse für Erwachsene, Bogenschießen, die Möglichkeit ein Floß zu bauen oder – ganz besonders aufregend – im Schlafsack hoch oben auf dem Baumwipfelpfad zu übernachten und dabei den Sternenhimmel zu beobachten.
Info
Adresse:Am Königsbruch 1, 66996 Fischbach bei Dahn, Tel. 06393 92100, info@biosphaerenhaus.de
Öffnungszeiten:Mai bis September täglich 9:30 bis 18 Uhr, April, Oktober täglich 9:30 bis 17 Uhr, März, Mitte November täglich 9:30 bis 16 Uhr
Eintrittspreise für Biosphärenhaus und Baumwipfelpfad:9 EUR, Kinder ab 4 Jahre 7 EUR
Einkehr:
•Das Café-Bistro direkt unter dem Dach des Biosphärenhauses bietet neben selbst gemachtem Kuchen und Torten auch kleine Gerichte zu fairen Preisen an; Tel. 06393 9933219, cafe.biosphaerenhaus@gmail.com , biosphaerenhaus.de/biosphaerenhaus/restaurant
Unterkunft:
•Das Naturerlebniszentrum Wappenschmiede bietet Übernachtungsmöglichkeiten mit 40 Betten. Außerdem gibt es einen Wohnmobilstellplatz, eine Grillhütte und eine E-Tankstelle für E-Bikes und Elektroautos.
Website: biosphaerenhaus.de
HINWEISE:
•Für Gruppen gibt es eine Biosphärenhaus-Rallye, die mit kleinen Aufgaben durch die Ausstellung führt. Kann nach vorheriger Anmeldung gebucht werden.
•Die Ausstellung im Biosphärenhaus ist für Rollstuhlfahrer barrierefrei nutzbar.
•Hunde sind im Biosphärenhaus und auf dem Baumwipfelpfad nicht erlaubt, im Außengelände dürfen sie mitgeführt werden.
DIE HÖCHSTGELEGENE BURG DER PFALZ
Lang, schlank und geformt wie ein gestrandetes Schiff liegt die Ruine der mittelalterlichen Wegelnburg hoch oben auf dem Sindelsberg. Auf den sportlichen Wanderer wartet ein Panorama-Ausblick über die schier endlosen Weiten des Pfälzerwaldes.
Der Legende nach soll einst Prinzessin Hirlanda in der abgelegenen Ruine gefangen gehalten worden sein. Doch zur Rettung eilte nur ein geldgieriger Hirte, den die Prinzessin wieder wegschickte. Angeblich kam nie wieder jemand vorbei, um Hirlanda zu befreien und so soll sie noch immer auf einen aufrichtigen Prinzen warten. Wer es wagt, zum Sonnenaufgang die Wegelburg zu besteigen, der hört vielleicht in der Morgendämmerung die arme Prinzessin nach ihrem Retter rufen. In jedem Fall werden die Wanderer aber mit einer phänomenalen Aussicht über Berggipfel und Waldhügel belohnt, denn die Ruine gehört zu den beliebtesten Fotospots der Pfalz, und besonders bei Sonnenauf- und -untergang kann hier bei gutem Wetter einiges los sein. Nichtsdestotrotz ist die Besichtigung der höchsten Burg der Pfalz ein Highlight.
Auf 572 Metern Höhe thront die Wegelnburg kurz vor der französischen Grenze nahe Nothweiler und Schönau ganz im Süden der Pfalz. Die Erbauungszeit und Entstehungsgeschichte sind weitestgehend unbekannt, allerdings wurde sie im Jahr 1246 erstmals urkundlich erwähnt. Mehrmals wechselte die Wegelnburg ihren Besitzer, wurde umgebaut, zerstört und wiederaufgebaut. Nachdem sie den Dreißigjährigen Krieg wohl unbeschadet überstanden hatte, kam ihr offizielles Ende 1679, als französische Soldaten den Burgfelsen der Oberburg vollständig ebneten und die restliche Burg gänzlich zerstörten. Dennoch genügen die spärlichen Überreste, um einen Eindruck über die einst kompliziert konstruierte Burganlage zu verschaffen. Die langgestreckte Anlage zog sich damals über drei Ebenen und war von einer Ringmauer umgeben. Erhalten sind heute noch Reste der Mauer, aber auch noch einige Felsenkammern mit Rundbogentüren und rechteckigen Fensteröffnungen. Auch ein Brunnenschacht ist noch zu entdecken. Viele Überreste lassen sich recht leicht der Unter-, Mittel- und Oberburg zuordnen, wie zum Beispiel die in Sandstein gemeißelten Treppen und Nischen, eine gemauerte Treppe und Torbögen, die zur Unterburg gehörten. Am schönsten ist jedoch die Aussicht, die bei gutem Wetter sogar bis zum Straßburger Münster reicht.
Die Aussicht ist ein beliebtes Fotomotiv.
Auf Fels erbaut
Jede Menge geheimer Gänge
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