Gehört der Islam zu Österreich

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In jüngster Zeit dominieren Begriffe wie „Radikalismus“, „Terrorgefahr“ und „Integrationsverweigerung“ die öffentliche Debatte, wenn es um die islamische Community in Österreich geht. Es ist eine Debatte, die von politischen Akteuren mit viel Aufregung geführt wird – und die eher auf Gefühlen als auf Fakten aufbaut. Höchste Zeit für einen differenzierten Blick: Redakteurinnen und Redakteure der Tageszeitung „Die Presse“ beleuchten die Rolle, die Muslime heute in Österreich spielen. Von Erziehung und Bildung, der Rolle der Frau bis hin zu Politik und Wirtschaft. Das Ergebnis: oft überraschende Erkenntnisse über die bunte Vielfalt der Einflüsse und eine umfassende Analyse, wo es beim Zusammenleben noch hakt und wo es bereits ein konstruktives Miteinander gibt.

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El Habbassi ist Sohn eines gebürtigen Marokkaners und einer Salzburgerin. Diskriminierung habe er selbst nie erlebt, sagt der Betriebswirt und stellvertretende JVP-Chef. „Aber die Einstellung gegenüber der muslimischen Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren schon verschlechtert.“ Die Zunahme der Kopftücher im öffentlichen Raum sieht er gelassen: „Ich halte Freiheit und Selbstbestimmung für sehr wichtig. Wenn kein Zwang dahintersteht und nicht in die Freiheit anderer eingegriffen wird, soll in einer freien Gesellschaft jeder tragen dürfen, was er möchte.“ Und was hat ihn, den gläubigen Muslim, in die christlich geprägte, katholisch dominierte ÖVP geführt? „Das politische Programm. Ich teile die christlich-sozialen Werte wie Solidarität, Subsidiarität und Eigenverantwortung.“

Der Islam ist in Österreich seit 1912 als Religionsgemeinschaft anerkannt. Der Grund dafür war die Annexion Bosnien-Herzegowinas im Jahre 1908. Das Gebiet wurde aus dem zusehends geschwächten Osmanischen Reich herausgelöst, das zuvor Jahrhunderte über den Balkan geherrscht hatte. Mit ihm gab es immer wieder Berührungspunkte und Konfliktfelder. Beide Reiche, das der Habsburger und das der Osmanen, grenzten aneinander, der Gebietsgewinn des einen war der Gebietsverlust des anderen. Im kollektiven historischen Bewusstsein Österreichs sind die beiden Türkenbelagerungen noch immer fest verankert. 1529 und 1683 wollten die Osmanen Wien erobern, konnten die Stadt jedoch letztlich nicht einnehmen. Im Ersten Weltkrieg waren Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich dann Verbündete. Danach gingen beide Reiche unter.

Das Thema lange der FPÖ überlassen

Mit dem Islam mussten sich die Österreicher erst wieder auseinandersetzen, als in Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg türkische Gastarbeiter, vorzugsweise aus Anatolien, nach Österreich kamen. Die zweite große islamische Zuwanderungsgruppe waren Muslime aus Bosnien-Herzegowina, die ebenfalls als Gastarbeiter, später dann als Flüchtlinge der Zerfallskriege im früheren Jugoslawien nach Österreich gekommen waren. Vor allem die FPÖ machte die Zuwanderung in den 1990er-Jahren zum großen Thema. Später versuchte die Freiheitliche Partei zu trennen: in die „anpassungsfähigen“ Zuwanderer, also die christlich Geprägten aus Südost- und Osteuropa, und in die „schwer integrierbaren“ muslimischen Zuwanderer, vor allem jene aus der Türkei. Es gäbe kein Ausländerproblem, es gebe ein Türkenproblem, hieß es dann.

Das Thema Zuwanderung und Integration wurde lange der FPÖ allein überlassen. SPÖ und ÖVP erkannten recht spät, dass sie sich dessen auch annehmen sollten. „Offenbar hat die Integration nicht so gut funktioniert, wie man es lang erhofft hat“, sagte Christian Kern, nachdem er Bundeskanzler geworden war, in einem „Presse“-Interview. „Da müssen wir heute feststellen, dass es da tatsächlich zu Parallelwelten gekommen ist.“ Parteifreund Omar Al-Rawi will nur bedingt von Parallelgesellschaften sprechen und sieht dahinter auch Community Building. „In Favoriten haben sie Leben in die Stadt zurückgebracht.“ Viele neue Lokale seien entstanden, in der Anmutung auch modernere als früher. Und die Wiener Märkte seien ohne Zuwanderer ohnehin nicht vorstellbar.

Der Umgang mit dem Islam ist dennoch ein schwieriger. Das Christentum ist heute politisch mehr oder weniger domestiziert, doch im Islam gibt es Richtungen, die das religiöse Gesetz über das weltliche stellen. Der säkulare Staat Österreich versucht hier einen Mittelweg. Auch weil die Erfahrungen aus explizit laizistischen Ländern wie Frankreich oder früher der Türkei zeigen, dass etwa ein Kopftuchverbot in Schulen oder Universitäten zu noch mehr Religiosität führen kann. So verbietet Österreich nur die Vollverschleierung im öffentlichen Raum und Kopftücher nur bei Berufen, die strikte Neutralität voraussetzen.

Im neuen Islamgesetz ist zum Beispiel das Recht der Muslime auf religiöse Betreuung, beim Bundesheer, in Haftanstalten oder Krankenhäusern, festgeschrieben. Auch islamische Speisevorschriften werden anerkannt. Dafür dürfen Imame und Interessenvertretungen der Muslime nicht mehr vom Ausland finanziert werden. Das ist nicht zuletzt deshalb von Bedeutung, weil etwa die IGGiÖ heute als von der türkischen AKP nahestehenden Organisationen unterwandert gilt.

Immerhin, attestiert Efgani Dönmez, habe bei den österreichischen Parteien mittlerweile ein „Erwachen“ eingesetzt. Zuvor seien die reaktionären Islam-Vertreter unter dem Deckmantel von Antirassismus und interreligiösem Dialog hofiert wurden. Natürlich auch, um Stimmen zu gewinnen. Denn habe man den Chef einer dieser straff organisierten Gruppen auf seiner Seite, dann habe man auch den Großteil der Gruppe selbst. Geschehen sei dies vor allem über die Wirtschaftsflügel von SPÖ und ÖVP. „Aber da gibt es nun ein Umdenken.“ Nicht zuletzt auch bei der SPÖ.

3.

Islam und katholische Kirche

Mehr Neben- als Miteinander

Dietmar Neuwirth

Die Personen und die Handlung sind nicht frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder Personen wären nicht rein zufällig. Also: Es war einmal eine katholische Pfarre, die ihre Türen weit aufgemacht hat. Viele Mitglieder, vom örtlichen Priester wurden bei Weitem nicht alle regelmäßig in der Kirche bei der Messe gesehen, haben aber nicht wenigen muslimischen Flüchtlingen unter nicht wenigen Anstrengungen zunächst ein Dach über dem Kopf, ein Bett, dann auch Verköstigung und andere Hilfestellungen geboten, um ein Leben unter den Rahmenbedingungen der Flucht möglichst erträglich zu gestalten.

Als besonders engagiert haben sich dabei Jugendliche erwiesen, im üblicherweise eher schwierigen Alter so um die 14 Jahre. Sie haben schon am Morgen, noch vor dem Gang in die Schule, „ihre“ Flüchtlinge besucht, Gebäck mitgebracht und ihnen beim Zubereiten des Frühstücks geholfen. Die Jungen waren das, was man wohl hoch motiviert nennen darf. Und nach der Schule führte ihr Weg oft nicht gleich nach Hause zum Mittagessen, Fernsehen oder zu You Tube, sondern wieder zu den Gästen von weit her, zum Fußballspielen, Plaudern oder, wie man altersgerecht sagen würde, Chillen. So sind rasch gute Bekanntschaften entstanden, aus Flüchtlingen wurden schließlich Freunde, zumindest scheinbar.

Dann kam er schließlich doch, der zwar lang verdrängte, aber doch zu erwarten gewesene Tag des Abschieds. Den Flüchtlingen wurde von Behörden und Hilfsorganisationen anderswo ein Quartier zugewiesen, sie mussten weiterziehen. Als die Österreicher, wie das eben üblich und durchaus naheliegend ist, die Smartphones in die Hand nahmen, um Telefonnummern mit ihren neuen, ungefähr gleichaltrigen muslimischen Freunden auszutauschen, reagierten die plötzlich ganz anders, als zu erwarten war – irgendwie verstört und distanziert. Warum nur? Ihre Entschuldigung, die sie für die staunenden katholischen Österreicher parat hatten: „Wir dürfen mit Christen nicht befreundet sein, nur mit Muslimen.“

Diese Geschichte hat sich in Österreich tatsächlich ereignet. Der Ort tut nichts zur Sache. Sehr wohl etwas zur Sache tut hingegen die Erkenntnis, die daraus gewonnen werden kann: Der Islam, wie er zumindest außerhalb Europas offenbar breitflächig verstanden, gelehrt und gelebt wird, hat noch großen Nachholbedarf, was die Implementierung in eine säkulare, pluralistische Gesellschaft betrifft. Darin kommt nun dieser Religionsgemeinschaft kein Alleinstellungsmerkmal zu. Denn auch die katholische Kirche hatte jahrzehntelang ihre Probleme mit einer Anpassung an eine sich grundlegend verändernde Gesellschaft – und hat sie im Grunde noch heute dann und wann. Auch das Verständnis von Religionsfreiheit und die Akzeptanz, dass es Heil auch außerhalb der katholischen Kirche gibt, musste in einem schwierigen Prozess reifen. Selbst hohe und höchste katholische Würdenträger sind gelegentlich auch heute noch nicht davor gefeit, zu Missverständnissen zu provozieren.

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