Richard Fuchs - Gott hat viele Fahrräder

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Richard Fuchs, Autor zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher, enthüllt in seiner Autobiografie Erziehungsmethoden einer strenggläubigen Familie und gewährt damit Einblicke in eine Welt, die der Öffentlichkeit allgemein verborgen bleibt. Als Sohn eines Predigers der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden beschreibt er einerseits die ethisch-moralischen Werte, die dort vermittelt wurden, andererseits auch die Schattenseiten des Dogmas, das da heißt: »Man muss die Bibel wörtlich nehmen.« Zum Beispiel: Züchtigung mit der Rute – Prügelstrafe – in Deutschland per Gesetz verboten; »seid untertan der Obrigkeit« – unter Umständen ein Freibrief für Kriegsverbrecher; Redeverbot für die Frau im Gottesdienst und Unterordnung unter dem Mann; nein zur Gleichstellung und Emanzipation. Obwohl nicht nur in evangelikalen Kreisen Sex als Synonym für Sünde gilt, hat gerade die Bibel in Sachen »Sex and Crime« dennoch viel zu bieten. Das Buch »Gott hat viele Fahrräder« – ein ambivalentes Originalzitat seines Vaters – bietet aber nicht nur einen Aspekt spezieller Religionsgeschichte, sondern auch ein breites Spektrum an Kindheitsgeschichten, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte und Kulturgeschichte. Schließlich beschreibt das Buch den langen, aber gelungenen Weg einer Emanzipation zu einem selbstbestimmten, glücklichen und erfolgreichen Leben.

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Epilog

Selbstbestimmt und fern der Heimat

Ein Blick hinter die Kulissen

Buchveröffentlichungen

Vorwort

Warum schon wieder eine Biografie, könnte mancher fragen, und dann auch noch von einer Person, die man weder aus Politik, Kultur oder Showbusiness kennt, allenfalls als Autor völlig anderer Bücher als dieses? Waren Biografien früher Menschen vorbehalten, die bekannt und/oder berühmt waren, wagen sich heute dennoch immer mehr unbeschriebene Frauen und Männer an eine zumeist authentische Betrachtung ihres Lebens, prägende Kindheitserlebnisse inklusive. Nachdem ich diverse Sachbücher zu den Themen Ernährung, Medizin, Gentechnik und Eugenik geschrieben habe, entstand auch mein Interesse an autobiografischem Schreiben, allerdings aus einer ganz bestimmten Perspektive. Der erste Impuls dazu entstand in Wirklichkeit viel früher, bereits 1987. Ich war fünfzig Jahre alt geworden, hatte einige Jahre einen Verlag betrieben und dann ertragreich verkauft. Damit beendete ich im zarten Alter von fünfzig Jahren meine Berufstätigkeit und genoss den Luxus, nicht nur Geld, sondern vor allem Zeit zu haben.

Zu meinem Geburtstag bat ich meine sechs Geschwister, Geschichten aus unserer gemeinsamen Kindheit aufzuschreiben, sie mir zu schenken und uns allen bei Kaffee und Kuchen vorzulesen. Sie taten es zu meiner Freude ausgiebig. Danke nochmals allen! Es war ein wunderbares Erlebnis, welches meine Frau Uschi allerdings veranlasste, erstaunt zu fragen: „Seid ihr wirklich alle in derselben Familie aufgewachsen?“ So unterschiedlich waren die Wahrnehmungen der einzelnen Geschwister. Damit hatte ich einen beachtlichen Fundus an, bis dahin zum Teil auch unbekannten, Informationen aus meiner frühesten Kindheit, speziell von meinen älteren Geschwistern. In einer kleinen Auflage entstand so ein illustriertes Familienbuch für meine Geschwister, unsere beiden Kinder, vorauseilend auch für die zukünftigen inzwischen fünf Enkelkinder.

Nun frage ich mich nach nunmehr 27 Jahren immer noch: Warum kann es sinnvoll sein, ein paar Zeilen über mein Leben zu schreiben, das über die eigene Familie hinaus vielleicht sogar auch eine breitere Öffentlichkeit interessieren könnte? Wer je den preisgekrönten Film Das weiße Band von Michael Hanecke gesehen hat, wird ahnen, dass ein Leben nicht nur in einem evangelischen Pfarrhaus, sondern erst recht in einer evangelikalen Familie anders sein kann als in einer weltoffenen liberalen Familie. In einer solchen Familie mit strengen Regeln, Mutterliebe und Mutterhieben wuchs ich auf. Mein Vater, ein Prediger, zählte wie auch andere Geistliche zum Bodenpersonal Gottes und glaubte, dessen Weisungen für viele Lebensbereiche zu kennen. Die wurden uns verzehrfertig, mehr oder weniger gut verdaulich serviert. Vater hatte biblisch begründet eindeutige Erziehungs- und Lebenskonzepte und war damit unser Maßstab – unhinterfragt und unwidersprochen. Informationen zu dem, was wir durften oder unterließen, speisten sich fortan aus der von Gott inspirierten Normenquelle der Bibel. Zweifel an Vaters Deutungs- und Meinungshoheit hatten wir nicht. Wer sollte schon dem Wort Gottes und dem seines Interpreten widersprechen?

Unsere Eltern Gretchen Fuchs geb Schwarz und Friedrich Ferdinand Fuchs 1928 - фото 1

Unsere Eltern Gretchen Fuchs, geb. Schwarz, und Friedrich Ferdinand Fuchs, 1928

Wenn ich es heute als Erwachsener dennoch wage, kritisch, wahrheitsgetreu, aber subjektiv meine Erlebnisse aus der Sicht des Kindes zu thematisieren, ist es unumgänglich, auch ein Stück der Geschichte meiner Eltern und deren Erziehungsmethoden zu beschreiben und, wie sie selbst erzogen wurden. Bei der Retrospektive geht es mir weder um eine Anklage gegenüber meinen Eltern noch um eine Verherrlichung, sondern um Erinnerung an meine Gefühle von damals und um meine heutige Sicht der Vergangenheit.

Das Buch soll aber mehr sein als ein Stück Religionsgeschichte, sondern auch Kultur-, Regional- und Zeitgeschichte. Deshalb ist ein Blick auf die Erlebnisse der Kriegs- und Nachkriegsjahre meiner Kindheit ebenso von Bedeutung. Abgesehen von den selbst erlebten und erlittenen Kriegsereignissen, interessiert mich heute ein spezielles Thema jener Zeit: Eugenik und Rassenhygiene wie auch deren Entstehungsgeschichte. Ich schrieb ein Buch darüber 1und stellte fest, dass jede Art von Ethnozentrismus, Lebenswert/-unwert-Kriterium und Diskussion, aber auch ein Alleinstellungsanspruch der großen monotheistischen Religionen, Konfessionen wie auch deren Untergruppierungen zu Ausgrenzung anderer führen können, wenn nicht sogar zu unausgesprochener oder offener Feindschaft. Ab- und Ausgrenzungen waren auch meinen evangelikalen Herkunftsgemeinden und meiner Familie nicht fremd. Wir waren anders als die meisten und pflegten unsere Exklusivität.

Bei allen, zum Teil auch den Zeitumständen geschuldeten, Belastungen und einer strengen Erziehung habe ich andererseits meinen Eltern wie auch meinen Geschwistern zu danken – im Übrigen auch den vielen Tanten und Onkeln des großen Clans der Familie Schwarz im Siegerland – für ihre Fürsorge, ihre Verlässlichkeit und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Ohne diese Erziehung wäre ich vielleicht nicht das geworden, was ich trotz ungünstiger Startbedingungen zu meinem eigenen Erstaunen doch noch geworden bin. Das mag dem Umstand zuzuschreiben sein, dass es sinnvoll ist, mit zunächst strengen Regeln aufzuwachsen, um sich dann teilweise davon zu verabschieden – ohne jedoch das Kind mit dem Bade auszuschütten. Mangels Doppelblindversuch bleibt das allerdings nur graue Theorie, denn eine tolerante Erziehung, die Fehler verzeiht, habe ich nicht genießen können.

Die eigene Erziehung kann nicht losgelöst von dem beschrieben werden, was unsere Eltern erlebt haben, in welchem Zeitgeist sie selbst erzogen worden sind und was sie an uns weitergegeben haben. Während wir Kinder nur einen Weltkrieg und eine Nachkriegszeit ertragen mussten, erlebten und erlitten unsere Eltern den Ersten Weltkrieg, die Turbulenzen der Zeit zwischen den beiden Kriegen, Inflation, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Randale und Straßenkämpfe zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, das Dritte Reich, den Krieg und die Bombenangriffe, Existenzvernichtung und schließlich die karge Nachkriegszeit. Sie mussten ihre Existenz, ihren Alltag bewältigen und sieben Kinder großziehen in Zeiten und unter Bedingungen, von denen sich Nachgeborene keine Vorstellung mehr machen können: enge Wohnungen, keine Zentral-, nur Ofenheizung, kein Bad, WC im Treppenhaus oder später im Dorf sogar auf dem Hof, bei Eiseskälte, keine Waschmaschine, geschweige denn Spül- oder Küchenmaschinen, kein fließend heißes Wasser, keine Krankenkasse und auch sonst knappe Kasse. Luxusgüter wie Radio, TV oder Telefon, Handy, Computer, bequeme Sessel oder Sofas gab es ohnehin nicht. Doch – in den fünfziger Jahren hatten wir ein Radio, das aber nur auf Kurzwelle zu bestimmten Zeiten eingeschaltet wurde, um auf den Sendern Monte Carlo oder Luxemburg Evangeliums-Rundfunk zu hören. Was auf anderen Sendern zu hören gewesen wäre, weltliche Nachrichten oder gar Musik, war tabu.

Das vorliegende Buch, „Gott hat viele Fahrräder“ – ein Originalzitat meines Vaters –, bietet ein breites Spektrum an Kindheitsgeschichten, spezieller Religionsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte plus Randbemerkungen und Kulturgeschichte, ungewohnte Einblicke in eine Welt, die den meisten Menschen verborgen ist. Schließlich beschreibt das Buch den langen, aber gelungenen Weg einer Emanzipation zu einem selbstbestimmten, glücklichen und auch erfolgreichen Leben, der anderen Mut machen könnte, erste Schritte zur Individuation zu unternehmen.

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