Adalbert Ludwig Balling - In Dankbarkeit und Freude

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Wer sich gerne erinnert, gibt zu verstehen, dass er anderen vieles schuldet; vor allem denen, mit denen er Freude und Freundschaft, aber auch Ängste und Leiden teilen durfte. Wer sich müht, Freude zu vermitteln und gleichzeitig darauf bedacht ist, das Gespür und den Sinn für das Wunderbare in der Welt zu bewahren; wer sich um die Erde sorgt, »um die Schönheit ihrer Wälder, um den Zauber ihrer Blumen, um die Vielfalt der Lebewesen« (Leonardo Boff) – der ahnt, was Martin Walser meinte, als er schrieb: »Schön wird die Welt durch den Glauben, nicht durch das Wissen …« – Was dem Autor vorschwebt: Niemanden zu beschämen, niemanden bloßzustellen. Vielmehr anhand von Erinnerungen zu danken. Nicht zuletzt aus Freude über gemeinsam Erlebtes. Dieser Band enthält und versteht Erinnerungen (Memoiren) als ein sich stets ergänzendes Dankeschön gegenüber denen, die uns Mut machten und die gut zu uns waren … »Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die offen und aufgeschlossen sind für Menschen – weltweit; die Sinn für Humor haben und Freude am Leben; die willens sind, auch aus Fehlern zu lernen – und dankbar sind für vieles in ihrem Leben, das nicht selbstverständlich war.« (Studiendirektor Reinhart Urban)

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Erziehung der Kinder zum Stillhalten und Brav-Sein

Damals ging man mit Kindern noch allgemein ganz anders um als heute: Streicheln, Liebkosen, mal in die Arme nehmen – das tat man kaum. In der Kindererziehung galten Härte, Strenge und Bestrafung. Ohrfeigen und auch gelegentlich Schläge waren allgemein üblich. Der immer wieder zitierte Bibelvers klang noch nach: Wer seinen Sohn lieb hat, der züchtigt ihn!

Das war weithin auch die Regel in der Volksschule. Unsere Lehrer schlugen uns: Mit dem Rohrstock auf die Hände; bei Buben auch auf den Hintern ... Das Wort Misshandlung in diesem Zusammenhang zu benützen, wäre undenkbar gewesen. Nicht selten wurden die Lehrer von den Eltern geradezu ermutigt, ihre Zöglinge mit Strenge zu behandeln – und auch mit Watschen oder mit dem Rohrstock nicht zu sparsam oder zimperlich umzugehen.

Brav-Sein lautete das Zauberwort! Brav sein, das hieß nichts anderes, als mucksmäuschenstill in der Stubenecke zu sitzen und nur dann etwas zu sagen, wenn man (von einem Erwachsenen) gefragt wurde. Kein Wunder, dass wir mehrheitlich eingeschüchtert waren!

Das galt für mich noch sehr lange und weit über das Elternhaus hinaus: Überall nahm ich mich zurück, im Dorf und in der Schule; auch immer noch, als ich schon aufs Gymnasium ging. Und überhaupt, ich gehörte in meiner Jugend schon immer und wie selbstverständlich zu den Schüchternen und Braven.

Dazu trug auch Papas Strenge bei. Seine Schläge fürchtete ich, auch wenn sie so häufig nicht waren. Vielleicht war er auch deswegen mir gegenüber mitunter so hart, weil ich mich als Kind kaum für die Landwirtschaft interessierte. Ich hätte ja, weil Erstgeborener, mal den Hof übernehmen sollen! Doch der Kuhstall war nie mein Ding , auch nicht der Schweinestall. Natürlich arbeitete ich überall auf dem Hof und auf den Feldern mit, was man von uns Kindern erwartete, und ich bekam auch alles mit, was tagein, tagaus geschah. Aber besonderes Interesse zeigte ich nie daran. Damals jedenfalls nicht.

Wie sich später herausstellte (ich erinnere nur an meine Zeit in der Afrika-Mission!), bekam ich sogar sehr viel mit, was sich landwirtschaftlich bei uns tat. Aber Papas Haltung (mir gegenüber) machte es mir nicht leicht, dem Bäuerlichen etwas Angenehmes abzugewinnen. Heute sehe ich es anders; ganz anders. Und ich werfe ihm auch nichts vor. Schon gar nicht im Nachhinein. Weil ich weiß, dass man damals auf dem Land ganz allgemein so dachte: Wer keine landwirtschaftlichen Arbeiten verrichtete (oder sie ohne große Begeisterung ausführte), wurde als Faulenzer, Taugenichts, Schwächling und Stubenhocker hingestellt. Als einer, der das Brot für die Suppe nicht verdient hätte!

Erst als ich mit dem Gymnasium begann, änderte sich diese Haltung. Da stand bereits fest, dass mein Bruder Georg den Hof übernehmen würde.

Und heute, viele Jahrzehnte später, denke ich manchmal: Schade, dass Papa von meinem Erwachsenenleben nichts mehr mitbekommen hat! Weder von meinem Unistudium noch von meiner Primiz; weder von meinem Einsatz in Afrika noch von meiner Arbeit als Redakteur, Journalist, Publizist und Buchautor.

Eisenbahn-Abenteuer im schneereichen Januar 1947

Besonders nahe, vielleicht am allernächsten, war mir Papa im eisig kalten Januar 1947. Weil Winter war und es auf Hof und Feldern eher ruhig zuging, entschloss er sich, mich nach den Weihnachtsferien auf der Rückreise ins Internat zu begleiten. Per Bahn fuhren wir von Unterwittighausen aus im weiten Bogen über Tauberbischofsheim, Lauda, Osterburken und Walldürrn ins romantische Miltenberg am Main. Die lange und umständliche Zugfahrt war nötig geworden, weil viele Bahnbrücken, auch die über den Main, noch nicht wieder aufgebaut waren. Deutsche Soldaten hatten sie 1945 gesprengt, um den Vormarsch der Amerikaner zu stoppen. Sie befolgten damit einen der unsinnigsten Befehle Hitlers zu einer Zeit, nachdem amerikanische Soldaten längst deutschen Boden betreten hatten ...

Als wir Miltenberg erreichten und im Kilianeum vorsprachen, wunderte man sich: Habt ihr keine Information bekommen? Die Ferien mussten verlängert werden. Kälteferien wegen Kohlenmangel! Auch an Esswaren fehlt es allenthalben. Wir beginnen mit dem Schulbetrieb erst wieder im März. Zwischenzeitlich werden allen Schülern von ihren Klassenlehrern schriftliche Aufgaben zugeschickt . . .

Nein, wir hatten keine Post erhalten; die traf erst ein, als wir wieder nach Gaurettersheim zurückgekehrt waren.

Noch am Spätnachmittag desselben Tages fuhren wir wieder zurück und erreichten unsere kleine Bahnstation kurz nach Mitternacht. Da Papa den Lokführer kannte, durfte ich einen Teil der Strecke in der Lokomotive verbringen, zusammen mit dem Heizer und einem der Schaffner. Die von der Kohlenheizung ausgehende Wärme tat gut, denn draußen herrschte bittere Kälte, und die Waggons waren nur dürftig beheizt. Diesel- und Elektro-Loks waren damals noch selten und wurden eher auf den großen Transitstrecken gefahren. Für mich, den Zwölfjährigen, war diese nächtliche Fahrt ein echtes Erlebnis.

Wir waren also wieder an der Wittig angekommen, einem winzigen Flüsschen, das in die Tauber mündet; eine ihrer Quellen befindet sich in Gaurettersheim, am Erlen-Hölzchen. Dort beginnt der Mühlbach, der unterhalb des Dorfes vorbeiführt, um schließlich in Unterwittighausen in die Wittig einzumünden. Damit steht auch fest, dass mein Heimatdorf indirekt mit dem Rhein verbunden ist – und dass »unser Wasser« letztendlich auch an Köln vorbei in die Nordsee fließt!

Wie gesagt, jetzt standen wir zwischen zwölf und ein Uhr nachts auf dem menschenleeren Bahnhofsgelände. Papa hatte dort sein Fahrrad abgestellt. Mit diesem bewegten wir uns jetzt abwechselnd: Erst fuhr er ein paar hundert Meter, stellte dann das Rad an die Straßenseite und ging zu Fuß weiter. Sobald ich bis auf diese Höhe kam, wo sich das mit meinem Köfferchen bepackte Rad befand, stieg ich auf, überholte Papa, fuhr 400, 500 Meter weiter und legte dann das Rad wieder an den Straßenrand. So taten wir, abwechselnd, bis wir Gaurettersheim erreichten.

Es war Vollmond, und der ein paar Tage vorher gefallene Schnee lag inzwischen festgefahren und festgetrampelt auf der Landstraße. Während Mond und Sterne uns wie fahle Laternen erschienen, hüpften Scharen von Feldhasen um uns herum. Ich denke, auch ihnen war kalt und sie wollten sich warmrennen. Es war ein tolles nächtliches Hasentreiben, wie man es sich wilder und lustiger kaum vorstellen konnte. Und ich merkte kaum, wie rasch wir uns dem Heimatdorf näherten. Mama war nicht wenig überrascht, als sie uns kommen hörte.

III

Im Dorf kannte jeder jeden Große Geheimnisse gab es keine Man war katholisch hielt zusammen half einander aus und fühlte sich geborgen in der Gemeinschaft Gleichgesinnter und ihrer überkommenen Sitten und Bräuche

Nelson Mandela (1918–2013) schrieb einmal in einem Brief aus seiner Haft auf Robben Island, es gebe keine Macht der Erde, die es mit der Religion aufnehmen könne. Daher habe er so viel Achtung vor ihr.

In unserer fast ausschließlich katholischen Dorfgemeinschaft hatte der Ortspfarrer das Sagen. Er wurde von allen respektiert, geachtet und, vielleicht, auch ein bisschen gefürchtet. Gewiss, man hatte keine Angst vor ihm, nicht so wie vor den Polizisten im Dritten Reich. Oder wie vor dem einen oder anderen Nazi. Oder wie wir Kinder vor dem Schullehrer .

Nein, so nicht. Aber, wie gesagt, Hochwürden wurde allenthalben gehört, wenn er von der Kanzel predigte, oder auch sonst die Richtung vorgab. Also direkte Angst hatten wir vor ihm keine, allenfalls mal vor seinem Wolfshund. – Ein fränkisches Sprichwort heißt ja: Niemand im Dorf sei frecher als die Kinder des Lehrers und die Hunde des Pfarrers!

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