Adalbert Ludwig Balling
Liebesgrüße an das Leben
Adalbert Ludwig Balling
Aus Freude und Dankbarkeit
Herausgegeben
von Studiendirektor
Reinhart Urban
Engelsdorfer Verlag Leipzig
Für alle,
die gut zu anderen sind
und immer wieder versuchen,
anderen beizustehen,
auch wenn man ihnen gelegentlich Prügel
zwischen die Beine wirft.
Für alle,
die Schönes lieben
und mithelfen,
die Schöpfung zu bewahren.
Für alle,
die anderen immer wieder Mut machen,
sie respektieren und gelegentlich
ihnen auch lobend
auf die Schulter klopfen.
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://www.dnb.deabrufbar
ISBN 978-3-96145-565-2
Copyright 2018
Engelsdorfer Verlag
Schongauer Straße 25, 04328 Leipzig
www.engelsdorfer-verlag.de
Alle Rechte beim Autor Adalbert Ludwig Balling
Hauptstraße 1, 86756 Reimlingen, Tel. 09081-2970-114
All rights reserved
Typographie, Satz und Buchgestaltung: Roman Schmuker
Titelfoto: Adalbert Ludwig Balling
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Inhaltsverzeichnis
Vor-Worte zur Einführung
Freude und Dankbarkeit sind Liebeserklärungen an das Leben
Bei einem kleinen Stamm in der Südsee gibt es eine Regel, die die Redezeit des Häuptlings begrenzt: Es darf einer nur so lange reden, als er auf einem Bein stehen kann! – Das ist eine sehr kluge Verordnung, wenn man bedenkt, wie lange, langatmig und langweilig die Großen und Mächtigen dieser Welt mitunter zu palavern versuchen.
Vielleicht wäre dies gelegentlich auch ein guter Tipp für jene, die predigen – oder Bücher schreiben: In der Kürze liegt die Würze, sagt der Volksmund zu Recht. Je knapper und präziser einer formuliert, umso besser die Chance, auf Anhieb verstanden zu werden.
Liebe Leserin, lieber Leser, picken Sie mal hier, mal dort ein Wort heraus! Es sind meist kurze Denkanstöße. Minuten-Meditationen. Aufmunterungen zum Nach-Denken. Merksätze für den Alltag. Mitunter auch frische Farbtupfer, wenn wir grade mal traurig sind oder sonst wie niedergeschlagen.
Von Wolfgang Borchert stammt das wunderschöne Wort: »Stell dich mitten in den Regen, glaub an seinen Tropfensegen, spinn dich in das Rauschen ein – und versuche gut zu sein!« Auf den Versuch kommt es an. Auf die stets neuen Versuche, Gutes zu tun und gut zu sein! Wir fehlen oft, trotz bester Vorsätze. Aber, wie Borchert schreibt, selbst wenn wir im rauschenden Regen stehen, gilt es, sich immer wieder neu aufzuraffen. Es zu versuchen – das Gut-Sein!
Dieses Buch bringt vielerlei Anregungen: Sich zu freuen und dankbar zu sein, wenn wir oder andere Feste feiern; wenn wir Merksätze von Prominenten lesen; wenn wir Kinderwünsche und Kindergebete überdenken oder jene Gebetsbitten nachlesen, die Menschen aus »Dritt-Welt-Ländern« formuliert haben. – Oder auch, wenn wir Sprichwörter aus Afrika auf uns wirken lassen! Immer wieder sollte uns bewusst werden, dass alle Menschen Brüder und Schwestern sind – auch wenn sie anders denken und argumentieren als wir. Lernen können wir von allen Menschen, auch und gerade von den sogenannten Naturvölkern. Also öffnen wir uns und bleiben wir offen für das Gute und Schöne in unserem Alltag – und betrachten wir die Welt (und die Menschen) immer wieder mit guten Augen: wohlwollend, freundlich, entgegenkommend, voller Herzlichkeit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und allen, die Ihnen nahestehen, Glück und Segen, Harmonie und Zufriedenheit – und, last not least, Freude am Leben, an den Mitmenschen, an der gesamten Schöpfung! Und vergessen Sie niemals: Dankbarkeit und Freude sind Liebeserklärung an das Leben – an das uns von Gott geschenkte Leben. Er hat uns ins Leben geliebt! Und wer mithilft seine Schöpfung zu bewahren, baut Brücken in die Zukunft…
Adalbert Ludwig Balling
Stell dich in den Sonnenschein
und versuche, gut zu sein.
WOLFGANG BORCHERT
Du betrachtest eine Katze, schaust einem Hund in die Augen, streichelst ein Pferd, plauderst mit deinem Wellensittich und hast das Gefühl: Da steckt mehr dahinter; da guckt irgendwo ein Mensch hervor – einer, der hört und heimlich mit-lacht, oder sich gar lustig macht über dich. Einer, der schweigt; so laut schweigt, dass du es fast nicht ertragen kannst…
Und warum sollte dies nicht möglich sein: Dass Tiere über uns lachen und sich über uns lustig machen!? Oder auch, dass sie traurig sind über uns? Dass sie sich schämen!?
Wer Zeit (ver)schenkt,
kostbare Zeit,
schenkt mehr als Geld.
Einem andern geschenkte Zeit,
ist ein Geschenk der Liebe.
Du redest und plapperst den ganzen Tag: du begreifst nicht, dass man mit Worten auch totschlagen kann. Auch Mitmenschen. Du begreifst nicht, dass man mit Worten behutsam umgehen sollte. Und: Manchmal muss man schweigen (aufhören zu reden, reicht nicht), um gehört zu werden!
Warum ist das Schöne
oft so traurig?
Warum liegt den Dingen dieser Welt
oft eine leise Melancholie zugrunde?
Warum trauert der Kosmos,
warum weint das Weltall?
Hat Paulus nicht doch recht,
wenn er behauptet,
die gesamte Kreatur
liege in Wehen?
Ist der Mensch nicht auch dazu geschaffen, die Frohbotschaft zu künden? Allen Geschöpfen der ganzen Welt! Hat er nicht auch eine gewisse Verpflichtung, Schönes mit Heiterkeit, Trauriges mit Gelassenheit und Bitteres mit Humor zu durchtränken? Wird Gott den Menschen am Ende seines Lebens nicht danach beurteilen, ob er sich müht, Licht und Liebe in die Welt zu bringen? Und die Freude der Frohbotschaft?
Menschen, die lieben,
verstehen jede Sprache.
Menschen, die gut sind,
denen öffnen sich alle Tore:
Sie verstehen
die Sprache der Blumen und Tiere;
sie hören, was die Bäume
einander zuraunen;
sie »wissen«,
worüber Fische und Vögel
miteinander sprechen.
Alle Geschöpfe
sprechen diese Sprache;
es ist die Sprache der Liebe,
der Schönheit,
der Güte Gottes.
Du bist leer und ausgebrannt; du fühlst dich allein gelassen? Ver-lassen. Du igelst dich ein, schließt die Türen, verriegelst dein Ich vor den anderen. Du lässt niemanden hinein – und tust somit am meisten dir selber weh.
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