Jemand hat einmal gesagt,
schön sei alles, was man mit Liebe betrachtet.
Schön ist, was gut ist;
was geliebt wird;
was im Einklang steht
mit dem Urheber alles Schönen.
Gottesfürchtige und gute Menschen
sind im Regelfall
auch schöne Menschen.
Du meinst, alles sei für die Katz? Und du gingest vor die Hunde? – Du meinst, jemand sei ein lahmes Kamel, eine geifernde Kuh, ein dummes Kamel, eine geschwätzige Ziege?
Du schimpfst jemand dreckig wie ein Schwein, neugierig wie eine Giraffe, diebisch wie eine Elster?
Du wirfst jemandem vor, er/sie lache wie ein alter Gaul, sei bequem wie ein Kuckuck, stecke den Kopf in den Wüstensand wie ein Vogel Strauß?
Du bewunderst die Schnelligkeit des Hasen, das warme Fell des Bergschafs, die Emsigkeit der Ameise, den Fleiß der Biene und vieles mehr!
Warum siehst du die Tiere nicht auch als Brüder und Schwestern der gemeinsamen Schöpfung? Warum kündest du ihnen nicht die Frohbotschaft, wie Franz von Assisi und wie viele andere Heilige es zu ihrer Zeit getan haben?
Warten heißt, willens sein,
auch anderen eine Chance zu geben.
Warten kann heißen –
nach vorne denken
und die Zukunft herbeilangen.
Warten lässt dem,
auf den ich warte, Zeit,
sich selber einzubringen,
voller Hoffnungen und Chancen.
Warten ermöglicht ein Neubesinnen
auf die eigenen Werte,
ohne die Werte
der anderen zu ignorieren.
Warten ist Ausdruck der Ehrfurcht,
auch vor dem Kommenden:
Beispielsweise unser Warten auf Gott,
und auf das Leben danach…
Es liegt vor allem an dir, ob du Schweigen und Stille in dir aufkommen lässt – oder Lärm oder Leere. Es liegt auch an dir, ob du dich ausgelaugt und öde findest wie inmitten einer Wüste, oder frisch und fruchtbar wie eine grünende Oase. Oder wie ein neu umgebrochenes Feld.
Es liegt in dir, weithin, ob du zufrieden bist und glücklich – oder griesgrämig und verdrossen.
Glück und Freude, Wohlbefinden und Wohlergehen werden uns nicht von außen zugetragen; sie kommen vorwiegend von innen und erfordern unsere Mitarbeit.
Glück und Freude und Zufriedenheit sind ein gutes Stück Arbeit an uns selber…
Gelassenheit und Geduld
sind Tugenden,
um die man sich mühen muss.
Wer meint, sie seien
den einen gegeben,
den anderen nicht,
irrt gewaltig.
Auch der Gelassene,
auch der Geduldige
muss sich täglich neu
darum mühen.
Der gute Mensch ist häufig auch der glückliche; er ist glücklich und zufrieden – und weithin guter Ding, weil er in Gott ruht. Weil er dankbar ist gegenüber dem Schöpfer, und sich darüber freut, dass es ihm einigermaßen gut geht. Selbst seine gelegentlichen Schmerzen und das Unangenehme des Alltags weiß er umzumünzen in Augenblicke der Zufriedenheit. So ist es ihm – selbst in schweren Stunden – gegönnt, frohe Lichtblicke zu genießen.
Ein Schritt weg
von der Gemeinschaft,
sind zehn Schritte weg von dir selber;
ein Schritt hin zu den andern,
sind hundert Schritte
auf dem Weg zu dir selbst.
Es ist besser,
du gehst einen Schritt
mit deinen Brüdern und Schwestern,
als hundert Meter
ganz alleine.
Es ist besser,
du leidest an der Gemeinschaft,
als dass du an deiner
Einsamkeit zugrunde gingst.
Du hörst die Spatzen tschilpen? Und wunderst dich über die Dreistigkeit deiner Gegner und Feinde? – Hab keine Ängste! Ihre schrillen Worte und frechen Floskeln sind gar nicht so selten verschüttgegangene Wünsche und verschollene Sehnsüchte. Ihr unkontrolliertes Tschilpen ist gar nicht so selten schieres Angstgeschrei.
Wenn du Menschen verachtest,
werden sie dich ignorieren.
Wenn du die Menschen verspottest,
werden sie dich meiden.
Wenn du aber die Menschen respektierst,
wenn du ihnen beistehst
und sie wissen lässt, dass wir
von einem gemeinsamen Vater
als Brüder und Schwestern
ins Leben geliebt wurden –
dann werden auch sie dich mögen
und dir helfend zur Seite stehen,
wenn du ihres Beistands bedarfst.
Es gibt Menschen, die leben leise und lautlos; sie fallen nie auf. Sie machen keine Schlagzeilen. Sie haben keine öffentlichen Ämter inne und erhalten auch keine Orden und andere Auszeichnungen von staatlicher Seite.
Was sie tun, tun sie im Stillen, als Pflichterfüllung. Und wenn sie gehen, wenn sie die Welt wieder verlassen, tun sie es gleichfalls leise und lautlos, als gingen sie für ein Stündchen in den benachbarten Park, als gingen sie nur mal kurz frische Luft holen. Sie schließen die Tür hinter sich und kommen nie wieder.
Jetzt erst, nach ihrem Tod, spüren wir, wie sehr wir sie bräuchten; wie teuer sie uns waren und wie viel mehr Liebe und Aufmerksamkeit wir ihnen hätten schenken sollen, als sie noch unter uns waren. Zu spät? In diesem Leben, ja. Aber wer weiterhin an sie denkt, sich ihrer erinnert und ihnen Gottes Segen wünscht, wird sie auch in Zukunft spüren: Ihre lautlose Anwesenheit; ihre Treue und Güte.
Du glaubst nicht
an ein Weiterleben nach dem Tod?
Gewiss, du denkst nicht alleine so;
andere denken ähnlich.
Aber – Millionen und Abermillionen
haben zu allen Zeiten und Epochen
sehr wohl an ein Leben nach dem Tod geglaubt –
lange vor dem Christentum!
Deine Zweifel, kritischer Christ,
bestätigen nur die Regel.
Ein Flugzeugabsturz
ist ja auch kein Beweis dafür,
dass Flugzeuge grundsätzlich
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