Charlott Ruth Kott - Ein Atelier in der Provence

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Seit 1981 ist die Malerin regelmäßig im Atelier in der Provence. Im Atelier konnte sie viele Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern kennenlernen. Im Buch schreibt die Malerin und Bildhauerin über Exkursionen, die Entstehung von Bildern, Grafiken und das Künstlerleben. Erlebnisse mit »Malweibern« auf Reisen in ferne Länder. Geschichten, die sie erlebte, erträumte, die ihr von den Künstlerinnen und Künstlern erzählt wurden. Abends am Brunnen oder unter dem Sternenhimmel, mit dem Rotwein der Provence. Vom Duft der Kräuter, einem Himmel mit und ohne Wolken, dem Mistral, der aus dem Norden kommt, und von Schirmpinien in der Camargue erzählt die Autorin voll Leidenschaft. Über Liebe, Trauer – Licht und Schatten. Über das diffuse, besondere Licht der Provence, das die bekannten, berühmten Maler zu allen Zeiten angezogen hat.

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Werner und ich sprangen freudig erregt in die ankommenden Wellen. Meine Begeisterung war so groß, dass ich weiter und weiter hinausschwamm, mich wie ein Kind darüber freute, bald den Strand nicht mehr sah.

Als ich zurück zum Badestrand schwimmen wollte, kam ich kein Stück vorwärts, wurde weiter und weiter in das Meer hinausgezogen. Die Wellen brachen über mir zusammen, es wurde sofort stockdunkel und ich wurde nach unten gezogen. Als ich nach oben kam, den Himmel sah und dann die Wellen über mir erneut zusammenbrachen, schöpfte ich Luft und betete darum, nicht zu ertrinken.

Endlich, nach vielem Auf- und Abtauchen, sah ich Männer im Schlauchboot. Sie waren angegurtet und zogen mich an das Ufer.

Wie genau das geschah, ob sie mich angurteten, weiß ich bis heute nicht.

In der Erinnerung ist mir geblieben, dass ich nicht angefasst werden wollte und die Männer heftig abwehrte.

Wieder zu Bewusstsein kommend, lag ich bäuchlings auf einem mir unbekannten Badetuch. Das salzige Wasser wurde mir nun buchstäblich aus dem Körper herausgeklopft. Wie war es mir peinlich vor den Malkollegen.

Werner sagte, er habe gedacht, ich sei eine besonders gute Schwimmerin, und hätte sich deshalb keine Gedanken um mich gemacht.

Eine deutsche Frau füllte Cola in mich hinein, später gaben mir unbekannte Badegäste Wasser zu trinken. Ich hatte viel Salz in meinem Körper und konnte nicht sprechen. Die Frau sagte, dass an diesem Tag vor dem Baden gewarnt worden sei, die Wellen seien zu aggressiv und hoch.

Mir wurde schnell klar, warum ich allein im Wasser geschwommen war, setzte mich abseits auf einen großen Stein und weinte vor Glück über die Rettung und auch vor Erschöpfung.

Irgendwo am Strand soll eine schwarze Fahne geweht haben, sie gilt als Warnung, nicht im Meer zu baden, ich sah sie noch immer nicht.

Plötzlich stand Werner neben mir, nahm mich in die Arme und sagte ganz leise: »Du kannst mir doch net ersaufe, ich habe hier ein Geschenk für dich.«

In einem Beutel aus Plastik war der erdfarbene Kaftan, den ich nicht kaufen konnte. Vor Freude und Überraschung fand ich in diesem Moment keine Worte, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und lief davon.

Theo hatte für uns im besten Fischrestaurant von St.-Maries-de-la-Mer einen Tisch bestellt. Dort gibt es die berühmteste Bouillabaisse, was auch Werner wusste. Für mich gab es leider nur Getränke, meine Kehle war rau und versalzen.

Nach dem Essen fuhren wir weiter durch die Camargue. Wir fanden das weiße Haus unter den Schirmpinien und setzten uns zum Malen gegenüber an den Straßenrand. Theo und ich malten ein Pastell, Werner zeichnete mit Tusche.

Es duftete nach Moos, Gräsern, Schilf und Erde. Wir hatten wenig Zeit, doch das tut den Arbeiten meistens gut. Theo hat, was nicht seine Art ist, abstrahiert.

Ich war rundum glücklich, denn jedes Jahr versuche ich wieder in die Camargue zu kommen, um das weiße Haus unter Schirmpinien zu malen.

Immer wurde das neu entstandene Bild nach meiner Rückkehr in Deutschland verkauft. Wenn auch Kunst nach Brot schreit, so wollte ich doch ein Bild für mich ganz allein haben. Unbedingt immer wieder das neue Bild, mein ›Weißes Haus‹.

Für die Rückfahrt am späten Abend hat Werner eine andere Route ausgesucht. Durch kilometerlange Alleen von riesigen Platanen fuhren wir sehr langsam in der Abenddämmerung über Arles, Tarascon, Avignon und Carpentras nach Séguret.

Wir hatten am Meer besprochen, meiner französischen Freundin, sie fühlt sich ständig für mich verantwortlich, nichts über den Zwischenfall am Meer zu erzählen, und hielten uns daran.

Auf Wunsch von Werner zog ich am nächsten Abend den wunderschönen Kaftan an. Er meinte, dass das Licht zum Fotografieren abends am besten sei, und fotografierte mich wie ein Profi. Am Hugenottentor, am Pinienbrunnen und auf dem Place du Midi. In einigen meiner Kataloge und anderen Büchern sind die Fotos zu sehen.

Zu Vernissagen, auch in Tunesien, habe ich den Kaftan getragen. Dabei oft an die Fahrt in die Camargue gedacht.

Mit Werner fuhr ich in den nächsten Tagen mehrmals zum Malen und Zeichnen in die nähere Umgebung von Séguret. Verwundert war ich jedoch, dass er mich erst nach einer Woche seines Aufenthaltes danach fragte.

Seine Antwort, die ich sehr schätze: »Ich wollte deine Kreise nicht stören, du warst ständig mit den Künstlern aus Bielefeld unterwegs.«

Es war allerdings der Fall, dass einige Künstlerinnen gern mit ihm zusammen sein wollten, ihm regelrecht hinterherliefen. Er konnte es nicht haben, wollte intensiv arbeiten und nicht nur Ferien machen.

Da ich auch so arbeitswütig bin und war, passte es zwischen uns sofort.

Besonders eine Australierin, sie hatte ein Jahr Auszeit als Lehrerin genommen, war hinter dem großen

Künstler her, sie versuchte es mit allen Mitteln.

Ich bewohnte wie in den Jahren zuvor das Zimmer auf dem Malboden des Ateliers, wir konnten, ohne andere zu stören, auch in der Nacht arbeiten.

An einem Morgen, noch sehr früh, klopfte Werner an meine Tür. Er war ärgerlich und fragte, ob ich in der Nacht an seinem Fenster gewesen wäre, es geöffnet hätte.

Werner bewohnte das kleine Zimmer im Haus am Ortseingang und hatte nächtens die Fensterläden immer geschlossen.

Als ich verneinte, erzählte er mir, dass er erwachte, als eine Gestalt zum Fenster hereinschaute.

»Was ist los?«, hat er gerufen und gesehen, dass eine Frau davonlief. Diese Frau hatte einen roten Bademantel an. Seine Frage an mich: »Hast du einen roten Mantel?«

Ich war beleidigt und schrie Werner an, das könne nur die Australierin gewesen sein.

Darüber lachten wir beide, er sagte zärtlich, dass er mich sehr gern hätte, weil ich so schüchtern und zurückhaltend sei.

Wir erlebten in Séguret noch gemeinsame, erfolgreiche, malwütige Wochen, konnten gut arbeiten und den Herbst in der Provence genießen.

Theo und Werner mussten vor mir abreisen. Theo fuhr mit nach Wien, um Werner bei der Arbeit am neuen Katalog zu helfen.

Werner hat als erster Europäer aus österreichischer Jade eine chinesische Wunderkugel geschaffen und auch als Bernsteinschleifer mehrfach für den Pabst gearbeitet. Ein Bernsteinmuseum und ein Schloss sind in seinem Besitz.

Wir hatten eine gute Zeit, mehr sollte es von meiner Seite aus nicht sein. Werner wollte, dass ich an seinem Abreisetag zum Pinienbrunnen käme, um ihn zu verabschieden.

Ich sagte Ja, stand jedoch am Abreisetag sehr früh auf, lief auf unseren Hügel, setzte mich auf einen Stein und schaute in den Himmel.

Eine Hupe unterbrach die morgendliche Stille und ich sah das Auto in der Ebene davonfahren.

Zurück in Deutschland schrieben wir uns Briefe, doch irgendwann nicht mehr.

Nach Jahren sah ich im Fernsehen die Sendung »Weltbilder«.

In dieser Sendung wurde Werner als Magier des Bernsteins, Maler, Bildhauer und als Lyriker vorgestellt. Mich erfasste sofort eine große Sehnsucht, in Gedanken weilte ich wieder in der Provence.

Blick zu den Ouvèzefelsen Rohrfederzeichnung 2015 Wieder in Braunschweig Die - фото 5

Blick zu den Ouvèzefelsen

Rohrfederzeichnung 2015

Wieder in Braunschweig

Die Sonne spielt mit dem Mobiliar.

Ein Muster von Blättern an der weißen Wand. Hervorgerufen von einem Blumenkübel im Zimmer.

Im wandernden Licht der Herbstsonne lächeln sich ›Zwei Mädchen‹, eine von mir geschaffene Skulptur, an.

Die Vorhänge sind geöffnet und das Schauspiel des Herbstes erlangt seinen Höhepunkt.

Der Apfelbaum im Garten streckt mir die Zweige, prall gefüllt von Früchten, entgegen.

Die letzten gelben Rosen grüßen mit erhobenen Köpfchen. Wir sind noch da und kommen wieder, wispern ihre Blätter im sonnigen Herbstwind.

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