Nicole Lischewski
EIN BLOCKHAUS
IN DER EINSAMKEIT
Kanadas Wildnis als Lebensweg
IMPRESSUM
Ein Blockhaus in der Einsamkeit
Kanadas Wildnis als Lebensweg
Nicole Lischewski
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar
© 2015 360° medien gbr mettmann | Nachtigallenweg 1 | 40822 Mettmann
www.360grad-medien.de
Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.
Redaktion und Lektorat:Andreas Walter
Satz und Layout:Serpil Sevim
1. digitale Auflage:Zeilenwert GmbH 2015
Bildnachweis:Alle Fotos stammen von Nicole Lischewski und Chris Below
ISBN:978-3-944921-19-8
Hergestellt in Deutschland
www.360grad-medien.de
Für die Wildnis
Cover
Titel Nicole Lischewski EIN BLOCKHAUS IN DER EINSAMKEIT Kanadas Wildnis als Lebensweg
Impressum IMPRESSUM Ein Blockhaus in der Einsamkeit Kanadas Wildnis als Lebensweg Nicole Lischewski Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar © 2015 360° medien gbr mettmann | Nachtigallenweg 1 | 40822 Mettmann www.360grad-medien.de Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Redaktion und Lektorat: Andreas Walter Satz und Layout: Serpil Sevim 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 Bildnachweis: Alle Fotos stammen von Nicole Lischewski und Chris Below ISBN: 978-3-944921-19-8 Hergestellt in Deutschland www.360grad-medien.de
Widmung Für die Wildnis
Teil 1: Aufbruch in die Wildnis
Lebensfragen Lebensfragen In den Bergen außerhalb von Atlin
Die Suche nach dem Paradies Die Suche nach dem Paradies Hier wollen wir leben
Ab in die Wildnis Ab in die Wildnis Unser Zeltlager aus dem Winter dient uns während des Bauens als Unterkunft
Hausbau auf Wildnisart Hausbau auf Wildnisart Bei der Arbeit mit der Kettensäge liegen oft die Nerven blank
Wettkampf gegen den Winter Wettkampf gegen den Winter Herbstspaziergang
Teil 2: Leben in der Einsamkeit
Allein Allein Der Winter steht vor der Tür
Der Unglücksrabe Der Unglücksrabe Zitterpappeln mit Raureif
Meine Nabelschnur zur Welt
Im eisigen Griff der Kältewelle
Bin ich noch normal?
Der erste Zweibeiner
Der dem Wolf pfeift
Die 92-Prozent-Rate
Der Sommer lässt grüßen
Der Grizzlykampf durchs Eis
Bären auf Elchjagd
Pilgerfahrt
Unter Menschen
Wie ein Stück Treibholz
Eine Freundin zu Besuch
Jagdzeit
Eine Sorge kommt selten allein
Ungeplantes Wiedersehen
Wieder allein
Danksagung
Teil 1: Aufbruch in die Wildnis
In den Bergen außerhalb von Atlin
Außerhalb von Atlin, an einem Nachmittag im Herbst 2003.
„Warum ziehen wir nicht raus in die Wildnis?“, fragte Chris.
In die Wildnis? Mir fielen sofort lauter Gründe dagegen ein. Ausweichend schaute ich aus dem Fenster auf das herbstbunte Bergtal und den Wildbach. Schon lange war der Nordwesten British Columbias unser Zuhause, ein Landstrich der Größe Österreichs, der von keinen fünfhundert Seelen besiedelt war – und diese drängten sich in einem einzigen Dorf zusammen, als wollten sie sich in der Weite von Bergen, Flüssen und Seen nicht verlieren.
„Aber ich hab doch die Wildnis schon vor der Haustür!“, protestierte ich. „Den Bären, der mir jeden Herbst den Zaun vom Hühnerauslauf niedertrampelt. Und im Winter manchmal Karibus gleich beim Haus – außerdem die Biberburg unten am Bach.“ Selbst Chris, der nicht so weit außerhalb von Atlin wohnte wie ich, hatte öfter Elch- und Bärenverkehr auf seinem Grundstück.
Chris träumt vom Leben in der Wildnis
„Na ja – aber du lebst hier immer noch an einer Straße“, sagte er triumphierend. Fast hätte er sich auf meiner Kommode, die als Sitzbank diente, ins Leere zurückgelehnt – doch kein Sturz nach hinten beendete das Thema. Erwartungsvoll sah Chris mich an.
Was gab es eigentlich groß zu diskutieren? In der Schublade unter ihm lagen meine Formulare für eine Weidenpacht, denn zusätzlich zu den Hühnern, die im Herbst vom Bären besucht wurden, wollte ich mir endlich Milchziegen und ein Pferd anschaffen. Außerdem hatte ich vor, eine kleine Jugendherberge aufzumachen und Gemüse für die Selbstversorgung anzubauen. Es steckte so viel harte Arbeit in diesem Grundstück, das ich noch keine zwei Jahre lang besaß. Lauter langgehegte Träume waren gerade dabei, Wirklichkeit zu werden. Das sollte ich einfach alles aufgeben? Und für was – für Chris und noch mehr Bären?
„Klar geht die Schotterstraße das Tal hoch.“ Fieberhaft überlegte ich, wie ich ihm dieses Hirngespinst am besten ausreden konnte. Wir verbrachten beide gerne Zeit im Busch, gingen wandern und paddeln. Chris wusste natürlich auch, dass ich mich danach erkundigt hatte, einmal einen Winter in einer abgelegenen Blockhütte im Wald zu verbringen. Aber das hieß noch lange nicht, dass ich jetzt mein gesamtes Leben ändern wollte. „Ich habe doch auch keinen Strom, Telefon oder fließend Wasser! Und immer wieder Tiere in der Gegend.“
Chris runzelte die Stirn. „Aber das lässt sich doch gar nicht vergleichen – in der Wildnis wären wir ganz abgeschnitten, keine Straße, keine Nachbarn bis auf Bären, Karibus und Wölfe. Da wären wir völlig auf uns gestellt! Nur wir zwei, ganz allein … “
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