Volker Schult - Singapur – oder tödliche Tropen

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1899. Das deutsche Kanonenboot Iltis unter Kapitän Kurz ist auf dem Weg nach Tsingtau in China. Sein Geheimauftrag, der Deutschland und England in einen Krieg stürzen kann, führt ihn auf die malaiische Halbinsel und nach Singapur. Dort gerät er in eine Welt voller Exotik und Erotik, aber auch voller Geheimnisse und Gefahren. Die Engländer wollen um jeden Preis an den Geheimplan kommen, ein Chinesenclan will die Familienehre sühnen, eine junge Frau erfährt eine kurze Liebe. Im Strudel dieser dramatischen Ereignisse muss Wilhelm Kurz um sein Leben kämpfen. – Volker Schult, 1960 geboren, studierte Englisch und Geschichte. Er promovierte in Südostasienwissenschaften und war an verschiedenen deutschen Auslandsschulen als Lehrer und Schulleiter tätig. Schult veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Zuletzt erschien 2016 im Engelsdorfer Verlag (zusammen mit B. Siever und I. Claussen) der historische Roman »Tödlicher Orient«.

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Der Jenkins hat das geschluckt. Natürlich werden wir die Schießübungen fern von Penang abhalten. Ganz in unserem Sinne. Den Engländern geht mittlerweile jedes Gespür für die Interessen anderer Mächte ab. Sie sind selbstgefällig geworden. So ist es eben, wenn man seit Jahrzehnten die Welt beherrscht. Keinen Schneid mehr, sondern ein Krämervolk durch und durch eben. Ausgenommen davon bleibt ihre Marine, die Royal Navy. Wie fast jeder deutsche Marineoffizier spricht auch Wilhelm Kurz nur voller Hochachtung und großer Anerkennung von ihr.

Währenddessen denkt Hafenkommandant Jenkins in seinem Büro nach. Schön, der Deutsche scheint es ihm abgenommen zu haben, dass er, Jenkins, nichts weiß. Soll er es doch glauben. Gut, dass wir so effektive Kontakte in dieser Gegend unterhalten. Schließlich sind wir schon länger hier, als diese Neuankömmlinge und arroganten deutschen Aufsteiger. Und ganz so unbestechlich, wie sie sich immer gerieren, sind sie auch nicht. Dieser deutsche Newbronner oder wie auch immer der heißt, war nicht ganz billig, aber dann umso williger. Ja, ja, Geld regiert die Welt.

Die Kontakte zu unserem chinesischen Mittelsmann sind auch hergestellt, sinniert Anthony Jenkins weiter. Auch nicht ganz billig. Aber was bedeutet schnöder Mammon gegen Einfluss und Macht. Was bilden diese Deutschen sich eigentlich ein, sich in dieser Gegend, die doch eindeutig unser Einflussgebiet ist, einmischen zu wollen? Typisch deutsche Arroganz. Aufsteiger eben. Na ja, die werden noch ihr blaues Wunder erleben. Aber wir müssen wachsam sein und unsere Widersacher nicht unterschätzen. Das ist das Schlimmste, was wir tun können. Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und entschlossen handeln, wenn nötig. Dazu sind selbstverständlich sowohl er, Anthony Jenkins, als auch seine Kollegen in Singapur bereit. Da ist er sich sicher.

Auf dem Weg zurück zu seinem Schiff wird Wilhelm Kurz wieder deutlich, was für ein geschäftiger und betriebsamer Hafen Georgetown doch ist. Von hier fahren alle möglichen Arten von Schiffen in die Straße von Malakka ein und aus, von einheimischen Auslegerbooten, Sampans, die als Fischerboote oder für kleinere Transporte benutzt werden, bis hin zu Dampfschiffen aller Größenordnungen. Im Hafen löschen sie ihre Fracht, nehmen neue auf und kohlen.

Die Zinnminen und Gummiplantagen auf dem gegenüberliegenden Festland haben Penang reich werden lassen. Zwar unterhalten tamilische Muslime aus Indien schon seit langer Zeit Handelsbeziehungen mit Penang, doch die mächtigste und einflussreichste Elite bilden die Chinesen mit ihren weitverzweigten Verflechtungen in der gesamten Region. Mit ihren Großfamilien wohnen sie in den prächtigsten Häusern der Insel. Sie sind stolz auf ihre Familientraditionen. Die Ehre der Familie geht ihnen über alles.

Die ursprünglichen Einwohner, die Malaien, hingegen sind vorwiegend Bauern und Fischer, die in den Dörfern über die Insel verstreut siedeln. Die Malaien machen einen sehr freundlichen, aber auch trägen Eindruck. Wahrscheinlich sind sie von der natürlichen Fruchtbarkeit der Tropeninsel und dem sie umgebendem Meer so verwöhnt, dass sie lieber darauf warten, dass ihnen eine Kokosnuss auf den Kopf fällt, als sie selber mühselig zu ernten. Nach Wilhelm Kurz erstem Eindruck kann er das voll und ganz bestätigen.

Die im Wasser liegenden Bojen, die den Weg in den Hafen weisen, sind auch des Nachts erleuchtet. Gerade nachts herrscht hier ein reges Treiben. Frachtschiffe aus allen Herren Länder, einheimische Boote beladen mit den tropischen Produkten der fruchtbaren Gegend und chinesische Sampans von der gegenüberliegenden malaiischen Halbinsel befahren den Hafen.

Kapitänleutnant Kurz militärisches Auge bemerkt sofort, dass der Hafen von Georgetown über keine Küstengeschütze zum Schutz verfügt, sondern im Ernstfall ausschließlich auf die Kriegsschiffe, die im Hafen ankern, angewiesen ist. Auch die Mauern, die Fort Cornwallis umgeben, sind äußerst niedrig. Im Kriegsfall bieten sie keinen wirklichen Schutz. Der Ankerplatz, der den Kriegsschiffen zugewiesen wird, befindet sich an der Hafenmündung, nicht weit von Fort Cornwallis entfernt. Diese Tatsachen registriert Wilhelm Kurz sehr aufmerksam.

Währenddessen passiert die Rikscha, die er nach dem Gespräch mit Kommandant Jenkins genommen hat, den Rotlichtdistrikt von Georgetown. Das Verhältnis von Mann und Frau in der chinesischen Gemeinde, so hat Kurz von Jenkins erfahren, beträgt ungefähr zwei zu eins. Penang ist voll von jüngeren, unverheirateten Chinesen, die hier ihr Heil suchen. Die meisten von ihnen stammen aus ärmeren Familien in China und hoffen in ihrer Verzweiflung, ihr Glück in Übersee zu finden. Andere werden aus schierer wirtschaftlicher Not von ihren Familien einfach verkauft, so auch Frauen. Kaum einer von ihnen schafft es, sich in höhere Schichten emporzuarbeiten. So sind die Campbell Street und die Cintra Street voll von Prostituierten. Alleine in der Campbell Street sollen an die achthundert von ihnen leben und arbeiten. Fürchterlich, denkt Kurz. Nein, das, obwohl unverheiratet, ist nichts für ihn. Alleine der Gedanke an diese dreckigen Spelunken und stinkenden Absteigen voller Unrat und Ratten und den damit verbundenen Gefahren lassen ihn erschaudern.

Als er das auf ihn wartende Beiboot besteigt, das ihn zu seinem Schiff bringt, redet sich Wilhelm Kurz gedanklich noch einmal kurz in Rage. Sein Gesicht verzieht sich ein Stück. Diese verdammten Engländer haben aber auch einfach alle strategisch wichtigen Gegenden schon lange besetzt. Und sein Vaterland steht mit leeren Händen dar. Das hat er erst jetzt wieder in den letzten Wochen erlebt. Aber vielleicht kann er zumindest etwas Abhilfe schaffen, beruhigt er sich selber.

2. KAPITEL

INSEL PENANG. DER GEHEIMAUFTRAG

Wegen der auch noch nachts vorherrschenden ungewohnten tropischen Hitze hat Kapitänleutnant Wilhelm Kurz einige unkonventionelle Befehle erteilt. So ist es der Mannschaft erlaubt, ihre Hängematten auf Deck unter Sonnensegel anzubringen. Jedoch schützen diese die Männer nur teilweise gegen die starken tropischen Regenschauer, die häufig niedergehen. In Penang geschieht es um diese Jahreszeit zahlreicher und heftiger als anderswo, so ist jedenfalls Kurz Eindruck. Allerdings ist das noch tausendmal besser als nach Vorschrift unter Deck ruhen zu müssen. Manche Matrosen schlafen in ihrer Unterwäsche, andere vollkommen nackt. Jedoch schwirren die Moskitos des Nachts im Hafen nur so herum. Deshalb müssen sich die Männer durch Moskitonetze vor den Stichen und der daraus resultierenden allzu häufig tödlichen Malaria schützen. Ein Gutteil der gewünschten Luftzirkulation wird so jedoch wieder herabgesetzt.

Auch hat Wilhelm Kurz angeordnet, dass die Wachzeiten reduziert werden, was aber bedeutet, dass mehr Männer innerhalb eines kürzeren Zeitraums Wache schieben müssen. Es ist also alles nicht so einfach. Doch dafür ist man nun einmal in der kaiserlich-deutschen Marine.

Nach einer heißen, fast durchwachten Tropennacht an Bord des Kanonenboots Iltis bricht Wilhelm Kurz am Morgen wieder gen Georgetown auf. Im luxuriösen Kolonialhotel Eastern & Oriental will er sich mit dem deutschen Leiter der Niederlassung von Behn, Meyer & Co., Heinrich Adler, treffen, um aktuelle Informationen über sein Geheimziel zu erhalten.

Diese Geheimoperation wird von Seiten der Reichsmarine sehr hoch gehängt. Das wurde Kapitänleutnant Kurz deutlich, als er kurz vor seiner Abreise nach Berlin zu einer persönlichen Unterredung mit dem einflussreichen Staatssekretär des Reichsmarineamts, Konteradmiral Alfred Tirpitz, gerufen wurde. Er soll das Ohr des Kaisers Höchstselbst haben, heißt es.

Immer noch hat Wilhelm Kurz die schnarrende entschlossene Stimme des Admirals im Ohr.

„Kapitänleutnant, ich muss Ihnen nicht noch einmal die Bedeutung Ihres Auftrags für die Zukunft unseres Vaterlandes ins Gedächtnis rufen. Die Operation unterliegt allergrößter Geheimhaltung. Besonders der Engländer darf davon keinen Wind bekommen. Wir müssen im Fall der Fälle schnellstens handeln. Die Firma Behn, Meyer & Co. hat schon auf eigene Rechnung die Vorverhandlungen für den Erwerb einer Kohlenstation auf der Insel Langkawi diskret durchgeführt. Auch gegenüber den lokalen Vertretern der Firma bleibt es dabei, dass Sie nur begutachten, ob dieser Landstreifen für die Marine geeignet ist oder nicht.

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