Herbert Lipsky - Um Gottes willen, ein Mediziner!
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Neben der Columbia gab es die Palette, ein schickes Tanzlokal. Später war dort ein Reisebüro untergebracht: Die Palette war ganz im Stil der 50-er Jahre, der Nierentische und Peitschenleuchten, also modernst eingerichtet. Sie genoss sofort eine große Attraktivität, so dass sich ein Allerweltspublikum einstellte. Dieses trug dem Lokal bald den Namen „Prolete“ ein. Bei einer Tour durch das nächtliche Graz durfte ein Besuch in der Palette nicht fehlen. Ein anderes wichtiges, eher altmodisches Tanzlokal, wo immer eine Kapelle spielte, war die Herrenhofdiele. Der Vorteil dieses Etablissements war die späte Sperrstunde. Der Boden dieses Lokals bestand aus einem geölten schwarzen Parkett. Dies war insofern ein Nachteil, weil man sich bei einem Sturz die Kleider beschmutzte. Stürze beim Tanz waren zu vorgerückter Stunde nicht so selten. In diesem prinzipiell soliden Lokal stellte es eine große Sensation dar, als es uns einmal gelang, eine ausgelassene, verheiratete, deutsche Dame beim Tanz zu überreden, einen Striptease vorzuführen. Den Musiker traten bei dieser Schau vor lauter Staunen beinahe die Augen aus dem Kopf. So sittsam war man damals noch. Die Dame verabschiedete sich dann von uns mit den Worten: „Wenn das mein Alter wüsste!“
Wollte man in einem Lokal mit Wienerliedern sitzen, so ging man in die Herzl Weinstube. Dieses Lokal ist wohl eines der ältesten Grazer Lokale, und man kann auch heute noch im gleichen Stil dort seinen Wein trinken, ein Abendessen genießen und alten Wiener Heurigenliedern lauschen. Es gab natürlich schon damals echte Nachtlokale, wo man gründlich geneppt wurde. Das Café Braun und die Triumphbar waren zwei davon. Sie lagen im Umkreis des Griesplatzes, wo schon seit jeher die leichten Mädchen und ihre Beschützer zu Hause sind. Die Damen in diesen Lokalen führten damals einen geradezu rührend anständigen Strip vor, ihr Aussehen ließ übrigens auch zu wünschen übrig. Kein Vergleich mit den heutigen Berufskolleginnen. In solche Lokale ging man als vernünftiger Student nur dann, wenn man einen „Hofer“ mit hatte. In der Studentensprache wurde als Hofer ein älterer Herr bezeichnet, welcher stets die ganze Rechnung bezahlte. Ein bewährtes Mittel, um einen Hofer zu ködern, war es, ein hübsches Mädchen mit zu haben. Um beim Mädchen Eindruck zu machen, wurde vom Hofer alles mit eingeladen. Pech, wenn das Mädchen mit dem Hofer verschwand. Heute weiß ich es, dass viele der damaligen Hofer uns aus purer Güte und Mitleid zu einem Glas Wein oder einem Bier eingeladen haben.

Columbia und Palette
Ging eine durchzechte Nacht langsam in die Morgenstunden, so gab es nur wenige Lokale, die noch in Frage kamen. Die Sterzhalle in der Griesgasse und das Sporbuffet in der Sporgasse, auch Sporpuff genannt, waren die zwei wichtigsten davon. Hier traf man neben eleganten übrig Gebliebenen der Nacht auch den absoluten Abschaum von Graz. Niemand war nüchtern, gesellschaftliche Unterschiede aufgehoben. Man saß mit schwerem Kopf, roten Augen und ausgerauchter Lunge bei der morgendlichen Gulaschsuppe und beim letzten Bier. Eine neue Bekanntschaft, aber auch ein Raufhandel waren da immer drinnen.
Einer unserer Kollegen war auf seiner Tour durch andere Lokale immer wieder von einem ungehobelten Menschen belästigt und beschimpft worden. Dieser hatte ihm auch Ohrfeigen versprochen. Wir saßen gemütlich bei der morgendlichen Gulaschsuppe und tranken unser Bier, als dieser Mensch zufällig auch das Lokal betrat. Er konnte sich nicht enthalten, wieder etwas Abfälliges über unseren Kollegen zu sagen. Wir sahen uns an, einer sagte: „Ich glaube, der Herr muss operiert werden.“ Dann gingen wir zu ihm hin und fragten ihn, ob er das wolle. Er verneinte dies aufs heftigste und wollte sich zurückziehen. Es war aber bereits zu spät. Die Operationsindikation war schon gestellt. Wir schubsten ihn in das Hinterzimmer und legten ihn auf einen Tisch. Einmütig wurde festgestellt, dass er bereits genug prämediziert sei. Als Hauptanästhetikum wurde ihm ein Krügel Bier in seinen Kragen gegossen. Die Operationsdiener hielten ihn fest, und zwei Chirurgen schnitten mit einem Taschenmesser blitzartig sämtliche Knöpfe von seiner Kleidung und auch noch die Krawatte ab. Er sprang vom Tisch – übrigens ist das das Zeichen einer guten Anästhesie – und lief hinaus. Die Medizinstudenten hat er wohl in der Folge gemieden.

Herrenhofdiele
Seit vielen Generationen war es ein Studentenspaß in Graz gewesen, ein Ruderboot vom Hilmteich zu nehmen und dieses an der Uni vorbei in das Stadtzentrum zu tragen. Dort wurde es am Eisernen Tor in den Brunnen gesetzt und dann wurde gerudert. Das war deshalb möglich, weil die Polizei weniger Streifenwagen hatte. Das Boot wurde immer in einer Gruppe, wie in einer Prozession, getragen. Wurde man dabei von der Polizei überrascht, musste man das Boot fallen lassen und flüchten. Die Eingefangenen wurden unbarmherzig je nach Verhalten zu 24 oder 48 Stunden Haft verknackt. Es war aber Pflicht der Kommilitonen, im Gefängnis zu erscheinen und die armen Häftlinge mit Anatomiebüchern und mit einer Jause zu versorgen.
Ein anderer beliebter Studentenspaß war es, kleine und leichte Automobile wie einen Puch 500, eine Isetta oder einen Fiat Topolino aufzuheben und zwischen zwei Stadtparkbäume zu stellen. Kam der Besitzer dann aus dem Kaffee- oder Gasthaus, so konnte er mit seinem Auto nicht wegfahren. Ein anderer häufig geübter Sport war es auch, in heißen Sommernächten im Springbrunnen vor dem Opernhaus zu baden. Dies geschah nicht ohne Risiko, da sich vis-a-vis eine Polizeiwachstube befand. Tat man dies in den Pausen der Opernvorstellungen, so wurde natürlich die Polizei verständigt und man wurde gefasst. Zu späterer Stunde war es jedoch prinzipiell ungefährlich. Ein Kollege von uns musste es aber auf die Spitze treiben. Nach einem Abend im Brandhof war es ihm heiß geworden, er nahm ein Bad vor Oper und ging dann, noch nass und nur mit einer Unterhose bekleidet, auf die Polizeiwachstube. Er wünschte allen dort einen guten Abend und bat um ein Handtuch. Man behielt ihn gleich dort.

Hilmteich
Einmal wurde eine ganze Gruppe von Medizinern zu einem Gartenfest im Mai in der Vorstadt eingeladen. Einer von ihnen war ein ehemaliger Turmspringer. Zusammen mit einem Schwimmkollegen beschloss er zu mitternächtlicher Stunde, auf den hohen Kirschbaum zu steigen, um von dort aus seine Sprungkünste zu zeigen. Unter dem Kirschbaum befand sich nur ein kleines Planschbecken. Zur gleichen Zeit erschienen die Eltern der Gastgeberinnen, um zu sehen, wie sich die Kinder amüsierten. Was sahen sie: zwei Lackeln in Unterhosen , die in den Ästen ihres schönen Kirschbaumes herumturnten, bis diese abbrachen. Zum Schluss stürzten die Turner mit den Ästen in das Schwimmbecken. Wir alle mussten daraufhin diese schöne Party vorzeitig verlassen und wanderten zurück nach Graz Richtung Zentrum. Plötzlich fiel es uns ein – am nächsten Tag war ja Muttertag! Was lag näher, als über niedrige Zäune zu steigen und für unsere Mütter den größtmöglichen Blumenstrauß zu pflücken. Ein herrliches Tulpenbeet würde geplündert. Es zog uns nicht gleich zum eigenen Mütterlein, sondern in üble Lokale auf dem Lendplatz. Es ging uns auf, dass hier auch werdende und seiende Mütter hart arbeiteten. Mit unseren Blumen waren wir die Hähne im Korb. Wir schenkten jeder der leichtgeschürzten Damen einen Strauß Blumen und wünschten ihnen dabei alles Gute zum Muttertag. Für das Mütterlein daheim blieb leider nur ein Fliederstamm übrig.
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