Klaus Grammel - Weihnachten? Um Gottes Willen!

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Ein Weihnachtsbaum in einer evangelischen Kita wurde wieder abgebaut, weil ein muslimischer Vater seinen Kindern nicht zumuten wollte, mit diesem Symbol des Christentums konfrontiert zu werden. Das führte den evangelischen Pfarrer i. R. Klaus Grammel zu dem Entschluss, ein Buch über das Weihnachtsfest zu schreiben, über dessen geschichtliche Entwicklung, seine wechselnden Bedeutungen und was es ihm persönlich wert ist. Immer wieder scheitert er dabei, trotz interessanter Erkenntnisse, manchmal auch abseits des direkten Themas.
Klaus Grammel ist also zugleich Autor und Protagonist. Zu der Geschichte, die der Autor erzählt, gehört auch, wie der Protagonist versucht, das Rätsel eines geheimnisvollen Päckchens zu lösen, das ihm eines Tages zugesandt worden war.
Weil der Autor viele kulturgeschichtliche, historische und theologische Sachverhalte widergibt, von der Jungsteinzeit bis zur Gegenwart, weil er viel von sich selbst preisgibt, von seinen Erfahrungen und Erlebnissen, und schließlich, weil er eine Geschichte zu erzählen hat, nennt er sein Buch einen «autobiografischen Sachbuchroman». Man spürt ihm ab, wie ernst ihm sein Anliegen ist und mit wie viel Humor und Freude am Erzählen er zu Werke ging.
Ein Buch für jeden, der wissen will, was es mit diesem «schönschwierigen Fest» alles auf sich hat und der zugleich mit einer spannenden Geschichte unterhalten werden will.

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Klaus Grammel

WEIHNACHTEN

UM GOTTES WILLEN

Gedanken über ein schönschwieriges Fest

und seine Hintergründe

Ein autobiografischer Sachbuchroman

Meinen Freunden

Gumpi und Auwi (†)

Schön schrecklich

An dem Tag, an dem meine Ärztin mir sagte, dass meine Zuckerwerte gestiegen sind – „Noch nicht bedrohlich, aber wir müssen das im Auge behalten! Sie wissen: weniger Süßes und mehr Bewegung!“ – steckte in meinen Schuhen ein Tütchen mit zwölf Mozartkugeln. Eine Kugel gönnte ich mir sofort.

„Danke.“ Ich war gerührt. Meine Frau sah es mir an.

„Ebenfalls danke“, sagte sie und nahm sich eine Himmlische aus ihren Schuhen. „Schön, dass der Nikolaus weiß, was wir so mögen.“

Wir umarmten uns.

Das war am Morgen. Nachmittags saß ich in meinem Fernsehsessel. Eigentlich lag ich mehr, als dass ich saß, auf meinen Knien ein nagelneues Buch über den römischen Kaiserkult.

„Das ist doch viel zu viel für den Nikolaustag“, sagte ich. Es fällt mir leichter, etwas zu verschenken als etwas geschenkt zu bekommen „Leonore! Das ist ja schon ein richtiges Weihnachtsgeschenk.“

„Der Nikolaus hat eben rausgekriegt, dass du es schon vor Weihnachten lesen willst.“

Meine Frau freute sich, dass ihr eine Überraschung gelungen war. Sie lag auf der Couch und sah sich alte Weihnachtspostkarten an. Die hatte sie noch von ihrem Großvater, und der hatte sie auch schon geerbt bekommen. Sie zeigte mir eine: die Heiligen drei Könige mit zwei Kamelen und einem Esel, unterwegs zum neugeborenen König; am Himmel ein Stern mit langem Schweif.

Um 1900, stimmungsvoll, aber keineswegs kitschig, und äußerst gekonnt gemalt, so bildete ich mir mein Urteil.

Meine Frau fand den Künstler heraus: Paul Hey, der Maler des deutschen Gemütes. Wenn man eine solche Szene so malt, wird sie zum idyllischen Märchen, dachte ich bei mir.

„Soll sie doch auch“, hätte der Maler mir geantwortet.

„Gerade nicht!“, hätte ich ihm widersprochen.

„Bist du eigentlich weitergekommen mit dem kleinen Päckchen?“, fragte mich meine Frau.

„Welches Päckchen?“

„Du sollst doch jemanden ausfindig machen“, sagte sie. „Oder sollst du die Sachen nur verwahren?“

„Nein, bin ich nicht. Hatte noch keine Zeit“, gab ich unwirsch zurück. Das Päckchen ärgerte mich. Eigentlich ärgerte ich mich über mich selbst. Warum habe ich mich darauf eingelassen?

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte ich nach.

„Wegen der Geschenke. Die Heiligen drei Könige hatten doch Geschenke bei sich“, sagte meine Frau, ohne auf meine leichte Verärgerung einzugehen.

„Das mit dem Päckchen, fürchte ich, wird noch ein langer Weg werden. Und mich leitet kein Stern.“

Meine Frau verstand mich.

Auf dem Beistelltisch hatte sie meine Lieblingstasse mit duftendem Kaffee und die Tüte mit den Mozartkugeln gestellt, daneben eine weihnachtlich verzierte Schachtel mit sechs Rumkugeln, die auch noch in einem meiner Schuhe gesteckt hatten. Elf Mozartkugeln waren noch da. Von den Rumkugeln fehlte noch keine. Ich war stolz auf mich.

„Jetzt darf ich aber.“ Mit diesen Worten machte ich eine Tür auf, die schwer wieder zu schließen war. „Eine gönne ich mir noch“, sagte ich zu mir, „aber dann ist Schluss.“

Ich sagte es mehrmals an diesem Nachmittag. Nach zwei Stunden sah man nur noch drei Mozartkugeln, von den Rumkugeln keine mehr.

Man muss auch mal zu sich selber nett sein!

Redete ich mich nur raus oder hatte ich mir wirklich meine Gier nach Süßem verziehen?

Aus dem Radio tönte die sonore Stimme von Johnny Cash. Er sang Weihnachtslieder. Irgendwie kitschig. Aber es störte mich nicht. Zu Weihnachten darf es ruhig ein bisschen sentimentaler und rührseliger zugehen als sonst, redete ich mir ein. Die Süßigkeiten, das Buch, die Musik, die ruhige, warme Atmosphäre unseres Beisammenseins hatten meinen leichten Unwillen von eben völlig vertrieben. Ich genoss die wohlige Ruhe eines vorweihnachtlichen Nikolausnachmittags und dachte: Eigentlich ist Weihnachten eine schöne Zeit.

Als das Telefon klingelte, nahm ich das als Aufforderung, endlich mit der Nascherei aufzuhören. „Bitte pack sie weg, Leonore“, sagte ich und zeigte auf das Tütchen mit den lockenden Pralinen, bevor ich aufstand und zum Telefon ging.

„Nein, das mit der Selbstbeherrschung musst du schon alleine hinkriegen.“

Aha, dachte ich, sie wehrt sich dagegen, meine Mutter zu spielen. Ich sah auf ihr Tütchen mit ihren Himmlischen. Es war fast leer.

„Oh“, sagte ich, „ertappt?“

Sie streckte mir die Zunge raus. Wir lachten.

Der Leiter einer Kita fragte mich am Telefon, ob ich bereit sei, bei seiner Weihnachtsfeier den Weihnachtsmann zu machen. Alle würden da sein: die Erzieher, die Kinder und ihre Eltern, dazu ein paar Omas und Opas. Mir kam sofort eine pädagogische Idee, und so sagte ich schnell zu.

Der Erzieher war überrascht. „Wirklich? Das ist ja Klasse. Ich hatte damit gerechnet, erst lange mit dir diskutieren zu müssen.“

„Ich sage dir mal, was mir gerade eingefallen ist.“

Ich erzählte ihm, dass ich erst einmal, noch nicht verkleidet, in launiger Form erzählen möchte, dass da zuerst der Nikolaus war, den es wirklich gegeben hat. Und dass Luther ihn ersetzt hat durch das Christkind, weil er etwas gegen die Heiligen hatte. Und dass dann aber der Nikolaus den Kampf gegen seinen himmlischen Konkurrenten gewonnen hatte, weil er sich verwandelt hatte: in den Weihnachtsmann. Der war nun gar nicht mehr heilig. Statt eines Bischofsstabes trug er eine Rute. Natürlich auch einen Sack voller Geschenke. Wenn er in ein Haus kam und Kinder sah, fragte er: „Sind´s gute Kind? Sind´s böse Kind?“

Und je nachdem gab es etwas aus dem Sack oder mit der Rute. Den Kindern machte das Angst.

„Lieber guter Weihnachtsmann,

schau mich nicht so böse an“

„Danach verspreche ich den Kindern“, sagte ich zu dem Mitarbeiter weiter, „dass mein Weihnachtsmann ihnen keine Angst machen wird, und lasse mich von den Kindern als Weihnachtsmann anziehen. Vor allen Leuten! Roter Mantel mit weißem Pelz, ebenso die Kapuze, weißer langer Bart, Sack und Rute. Kannst du dir vorstellen, wie ich das meine?“

Keine Antwort.

Ich fuhr fort: „Die Rute werfe ich dann in hohem Bogen in die Ecke und sage: Keiner kann immer alles richtig machen. Die Erwachsenen auch nicht. Wenn man was falsch macht, dann kriegt man die Folgen natürlich zu spüren. Das muss so sein. Aber darauf noch eine Strafe raufzusetzen, das finde ich gemein. Nein, die Rute will ich nicht.“

Mein Gesprächspartner war seltsam still.

„Bist du noch da?“

„Ja ja.“

Ich erzählte ihm weiter, dass ich dann als Weihnachtsmann auf der Feier so allerlei Gutes tun und danach die Kinder bitten würde, auch mal den Weihnachtsmann zu spielen.

Nun brach es aus dem Pädagogen heraus: „Das ist unmöglich, was du da vorhast! Sei doch froh, wenn die Kinder noch an den Weihnachtsmann glauben. Zerstöre doch nicht ihre Illusion. Das kommt früh genug. An irgendetwas müssen sie doch glauben, erst recht in einer kirchlichen Kita.“

Auf eine inhaltliche Diskussion ließ er sich nicht ein.

Ich war enttäuscht und verärgert. Er schlug vor, die Erzieher und Elternvertreter zu befragen und mich in etwa einer Stunde wieder anzurufen. Ich wusste, was er mir sagen würde. Schon nach zwanzig Minuten teilte er mir mit, dass alle dagegen seien und ich seine Bitte an mich vergessen solle.

Meine Freude an Weihnachten war verflogen. Ich fand Weihnachten schrecklich. So etwas läuft im Zentrum einer Kirchengemeinde ab!

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