Name des Teils: _________________________________________________
Was er emotional empfindet: ______________________________________
Wie er aussieht: _________________________________________________
Wo er im oder am Körper wahrnehmbar ist und wie er sich anfühlt:
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Was der Teil sagt: _____________________________________________
Zu welchem Verhalten er Sie bringt: _____________________________
Was er will: __________________________________________________
BEISPIEL Die momentan vorhandenen Teile identifizieren
Name von Teil 1: Beklemmung.
Was der Teil emotional empfindet: Macht sich Sorgen wegen der bevorstehenden Besprechung.
Wie er aussieht: Statisches Rauschen wie im Fernseher.
Wo er im oder am Körper wahrnehmbar ist und wie er sich anfühlt: Nervosität in Bauch und Brust.
Was der Teil sagt: Du bist nicht anständig vorbereitet. Bestimmt mögen die dich nicht.
Zu welchem Verhalten er Sie bringt: Hyperaktiv, zerstreut.
Was er will: Weglaufen.
Name von Teil 2: Kritiker
Was der Teil emotional empfindet: Wütend auf mich.
Wie er aussieht: Strenge Mutter, die den Zeigefinger auf mich richtet.
Wo er im oder am Körper wahrnehmbar ist und wie er sich anfühlt: Verkrampfte Kiefermuskeln, Spannung in den Armen, Enge in der Brust.
Was der Teil sagt: Du hast dich nicht vorbereitet. Hast Zeit vergeudet. Du bist faul!
Zu welchem Verhalten er Sie bringt: Aufgeregt, desorganisiert.
Was er will: Dass ich mich konzentriere und etwas zustande bringe.
Name von Teil 3: Verängstigtes Kind.
Was der Teil emotional empfindet: Hat Angst, dass man ihn unzulänglich findet und deshalb zurückweist.
Wie er aussieht: Fünfjähriges Kind, das in der Ecke kauert.
Wo er im oder am Körper wahrnehmbar ist und wie er sich anfühlt:
Hände schützend über dem Kopf, weint.
Was der Teil sagt: Es tut mir leid, dass ich nicht gut genug bin.
Zu welchem Verhalten er Sie bringt: Eingeschüchtert und in mich gekehrt. Was er will: Sich geborgen und akzeptiert fühlen.
ÜBUNG Einen Teil in Echtzeit wahrnehmen
Das ist eine Übung, die Sie während der kommenden Woche als Hausaufgabe machen können.
Wählen Sie einen Teil, der im Alltag mit einer gewissen Häufigkeit aktiviert wird und über den Sie mehr erfahren wollen. Nehmen Sie sich vielleicht gleich jetzt einen Moment Zeit, um ihm irgendwie mitzuteilen, dass Sie Interesse daran haben, ihn besser kennenzulernen.
Name des Teils: ______________________________________________
Was er emotional empfindet: ___________________________________
Wie er aussieht: ______________________________________________
Wo er im oder am Körper wahrnehmbar ist und wie er sich anfühlt:
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Was der Teil sagt: ____________________________________________
Zu welchem Verhalten er Sie bringt: ____________________________
Was er will: _________________________________________________
Den Teil wahrnehmen
Üben Sie, während der kommenden Woche wahrzunehmen, wenn dieser Teil aktiviert wird. Dabei ist es nützlich zu wissen, welche Hinweise es dafür gibt. Welche Körperempfindungen, Gedanken und Emotionen sagen Ihnen, dass er aktiviert ist, zum Beispiel ein angespannter Bauch, Rachefantasien oder ein weinerliches, kindliches Gefühl?
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An welchen Verhaltensweisen erkennen Sie, dass dieser Teil die Führung übernommen hat? Ziehen Sie sich zum Beispiel von Ihrem Partner/Ihrer Partnerin zurück, reißen Sie ein Gespräch an sich, essen Sie zu viel?
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Durch welche Situationen oder Personen wird der Teil häufig aktiviert – zum Beispiel, wenn Sie auf jemanden treffen, von dem Sie sich angezogen fühlen, wenn Sie etwas referieren oder wenn Ihr Sohn Ihnen nicht gehorcht?
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Wann wird so etwas in der kommenden Woche wahrscheinlich passieren?
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Nehmen Sie sich vor, aufmerksam darauf zu achten, ob der Teil in diesen Situationen tatsächlich aktiviert wird. Jedes Mal, wenn das passiert, nehmen Sie kurz Kontakt zu ihm auf und machen sich ein paar Notizen über ihn. Falls das im betreffenden Moment nicht möglich ist, tun Sie es eben in der nächsten Arbeitspause, jedenfalls so bald wie möglich, damit die Erinnerung frisch ist. Nehmen Sie sich am Ende jedes Tages einige Minuten Zeit, sich einen Überblick über die Momente zu verschaffen, in denen der Teil aktiviert war. Ergänzen Sie dabei Ihre Notizen. Dieser tägliche Rückblick wird Ihnen auch dabei helfen, die Übung am folgenden Tag im Kopf zu behalten.
Notieren Sie jedes Mal, wenn der Teil aktiviert wird:
Situation: ________________________________________________________
Wie Sie den Teil erleben: ___________________________________________
Was an dieser Situation den Teil ausgelöst hat: _________________________
Erwarten Sie von sich keine Perfektion. Wahrscheinlich werden Sie nicht jedes Mal merken, wenn der Teil aktiviert wird, und Sie werden sich auch nicht jedes Mal klar sein, was gerade passiert. Alles andere wäre unrealistisch. Vielleicht fahren Sie im betreffenden Moment gerade Auto, arbeiten intensiv an etwas oder unterhalten sich mit jemandem, weshalb es schwierig ist, etwas anderes wahrzunehmen als das, was Sie gerade tun. Das ist völlig in Ordnung – tun Sie einfach Ihr Bestes.
BEISPIEL Einen Teil in Echtzeit wahrnehmen Name des Teils: Gierschlund.
Was der Teil emotional empfindet: Wild und außer Kontrolle.
Wie er aussieht: Ein großer Mund.
Wo er im oder am Körper wahrnehmbar ist und wie er sich anfühlt: Wie ein leeres Loch im Bauch, das gefüllt werden muss.
Was der Teil sagt: Ich höre nicht auf. Ich brauche immer mehr!
Zu welchem Verhalten er Sie bringt: Er stopft sich unbeherrscht voll. Er isst Sachen, die nicht gesund für mich sind, und hört nicht auf, wenn ich eigentlich schon satt bin.
Was er will: Ein leeres Loch auffüllen, damit ich keinen emotionalen Schmerz empfinde.
Den Teil wahrnehmen
An welchen Verhaltensweisen erkennen Sie, dass dieser Teil die Führung übernommen hat? Wenn ich meinen Teller geleert habe, nehme ich mir nach, obwohl ich nicht mehr hungrig bin. Zwischen den Mahlzeiten bediene ich mich am Kühlschrank. Ich kaufe Junkfood, obwohl ich weiß, dass es mir nicht bekommt.
Durch welche Situationen oder Personen wird der Teil häufig aktiviert? Familienmitglieder, freie Tage, stressige Situationen, in denen ich Angst davor habe, kritisiert zu werden. Alleinsein.
Wann wird so etwas in der kommenden Woche wahrscheinlich passieren? Stress in der Arbeit. Keine Pläne fürs Wochenende haben.
SCHRITT B2
KAPITEL 5
Sich lösen und bewusst verschmelzen
Sich vom Ziel-Teil lösen
Ein Teil ist mit dem Selbst verschmolzen, wenn Sie so von den Gefühlen des Teils überflutet werden, dass Sie nicht mehr geerdet sind. Sie sind in den Überzeugungen des Teils gefangen und sehen alles aus seiner Perspektive. Anders gesagt, sind Sie nicht genügend von dem Teil getrennt, um ihn beobachten oder bei ihm sein zu können. Um auf nützliche Weise Zugang zu einem Teil zu finden, sollte er aktiviert sein, ohne mit Ihnen zu verschmelzen.
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