Jack Urwin - Boys don't cry

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Männer weinen nicht. Sollten sie aber, denn sie haben allen Grund dazu: Starre Männlichkeitsbilder beherrschen noch immer die Identifikationsangebote – sei es in Erziehung, Beruf, Werbung oder Mainstream-Medien. Stark, unbesiegbar, wild und immer auf der Gewinnerspur sollen Männer sein, ob sie wollen oder nicht.
Jack Urwin hat genug davon. Es reicht ihm nicht, dass der starke Mann heute auch mal weinen oder Elternzeit nehmen darf, sondern er fragt, warum Männer überhaupt stark sein müssen. Warum messen wir Menschen noch immer an Stereotypen, wo es uns ohne doch viel besser ginge? Dieses Buch ist der Beginn einer längst überfälligen Debatte darüber, wie eine positive, moderne Männlichkeit aussehen kann und wie wir dahin gelangen können, sie zu leben.
Unter anderem ausgelöst vom frühen Tod seines Vaters hat Jack Urwin 2014 den weltweit viel beachteten Essay »A Stiff Upper Lip Is Killing British Men« im VICE Magazine veröffentlicht, dessen emen er hier fortführt. Von der Mob-Mentalität, wie sie bei Fußballspielen und in Fight Club zur Schau gestellt wird, bis zu unseren Großvätern, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten, ohne je gelernt zu haben, über ihre Gefühle zu sprechen, untersucht Urwin, wie der Mythos der Maskulinität entstanden ist und warum er toxisch, ja tödlich ist. Warum tun wir uns trotzdem so schwer damit, diese fragwürdigen Ideale hinter uns zu lassen? Teils Essay, teils persönliches Manifest, ist Boys don't cry eine witzige und scharfe Auseinandersetzung mit toxischer Maskulinität und ihren Folgen – und ein Plädoyer für einen anderen Umgang miteinander.

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Der rasche Niedergang der britischen Arbeiterklasse

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts musste die Arbeiterklasse auf beiden Seiten des Atlantiks schwere Schläge einstecken (das beste Bild davon bekommt man, wenn man sich die zweite Staffel von The Wire ansieht, falls ihr das nicht längst getan habt. Und wieso habt ihr euch The Wire noch nicht angesehen?). Die Globalisierung veränderte weiter die Art und Weise, wie wir Geschäfte machten, und Margaret Thatcher, Ronald Reagan und ihresgleichen führten eine besonders aggressive Form des Kapitalismus ein. Profit um jeden Preis wurde zum höchsten Ziel – und wenn das hieß, dass es billiger war, Waren aus dem Ausland zu importieren, statt sie im eigenen Land herzustellen, dann war das eben so. Die britische Industrie, einst eine der stärksten der Welt, erlebte den Niedergang zugunsten einer dienstleistungsorientierten Wirtschaft. Das augenfälligste Opfer dieser Entwicklung war die Bergbauindustrie, die durch Schließungen geschwächt wurde. Tausende von Männern verloren ihre Jobs. Manche Städte waren so eng mit dem Bergbau verwoben, dass die Mehrzahl ihrer Bewohner arbeitslos wurde, und da es vor Ort kaum andere Beschäftigungsmöglichkeiten gab, breitete sich schnell Armut aus. Viele Familien lebten seit Generationen quasi nur vom Bergbau, und geringe Schulbildung und fehlende Ausbildungsmöglichkeiten bedeuteten, dass viele Männer unvermeidlich in die Langzeitarbeitslosigkeit rutschten. Die Narben durch diese gesellschaftlichen Veränderungen sind noch heute zu sehen, und in den am härtesten betroffenen Regionen ist inzwischen eine ganze Generation herangewachsen, die noch nie einer Arbeit nachgegangen ist. Armut und Massenarbeitslosigkeit bringen eine ganze Reihe weiterer sozialer Probleme mit sich: wachsende Kriminalität, steigender Alkohol- und Drogenmissbrauch, mehr Gewalt. Wenn sich Hoffnungslosigkeit mit Langeweile paart, hat das destruktive Folgen, doch da spielt auch angeschlagene Männlichkeit hinein. Straftaten, Drogenmissbrauch und Gewalt betreffen alle, doch bei all diesen Delikten sind die Täter in der Mehrzahl Männer.

Körperliche Arbeit war besonders männerdominiert, aber an keinem anderen Arbeitsplatz war so viel rohe Männlichkeit im Spiel wie im Bergbau. Im Endeffekt entmannte (in Ermangelung eines besseren Wortes) der Untergang dieser Industrie Millionen von britischen Männern der Arbeiterklasse, und ich wage zu behaupten, dass ein großer Teil der nachfolgenden sozialen Probleme dem verzweifelten Versuch von Männern zuzuschreiben ist, ein Gefühl für ihre Männlichkeit zurückzugewinnen. Gewalt ist von Natur aus männlich: Gegen andere Männer zu kämpfen ist eine öffentliche Demonstration von Männlichkeit, während häusliche Gewalt eher eine Zurschaustellung von Dominanz gegen eine Partnerin ist; unter Alkoholeinwirkung steigt das Risiko gewalttätigen Verhaltens, und da das Trinken ein besonders männlicher Bewältigungsmechanismus ist, geht beides schnell Hand in Hand. Der Reiz bei Kleinkriminalität wie zum Beispiel Vandalismus liegt hauptsächlich in dem damit verbundenen Risiko, und wie ich in einem anderen Kapitel weiter untersuchen werde, ist übertriebene Risikobereitschaft ebenfalls ein Merkmal toxischer Männlichkeit.

Im 20. Jahrhundert haben wir toxische Männlichkeit in diesen benachteiligten Gemeinden in einem bis dato (zumindest in diesem Extrem) nicht gekannten Ausmaß miterlebt, und das liegt daran, dass es keine gesunden Möglichkeiten der Selbstbestätigung mehr gab, mit denen Männer bis dahin zufrieden gewesen waren. Männer müssen sich in ihrer Männlichkeit sicher fühlen können, sie müssen das Gefühl haben, dass ihr Gender irgendwie wertgeschätzt wird. Wenn es dafür keinen gesellschaftlichen Rahmen mehr gibt, suchen sie die Wertschätzung in unsozialen Aktivitäten wie Gewalt und Kleinkriminalität.

Die 80er

Als jemand, der in den Bush-Blair-Jahren aufwuchs, hat deren »besondere Freundschaft« für mich nicht gerade einen positiven Klang, aber sie wäre mir jederzeit lieber als Reagan und Thatcher. Die 1980er Jahre waren eine turbulente Zeit, bestimmt von steil anwachsender finanzieller Ungleichheit, übermäßigem Konsum und so gut wie allen Aspekten des Kapitalismus, die jeden an sich moderaten Liberalen lauthals nach Marxismus schreien ließen. Die Zahl der Fabrikarbeitsplätze war geringer denn je, während sich die Dienstleistungswirtschaft etablierte – wohl die größte Umwälzung in der Beschäftigungsstruktur im Vereinigten Königreich seit dem Krieg. Männer konnten ihre Männlichkeit nicht mehr durch harte körperliche Arbeit bekräftigen, denn die wurde kaum noch gebraucht, abgelöst von Schreibtischarbeit – für die historisch nützliche biologische Merkmale wie Körpergröße und -kraft Männern keinen Vorteil gegenüber Frauen boten. Parallel dazu wuchs das Konsumdenken, das die Dekade insgesamt kennzeichnete: Luxusmarken und große Modelabel schossen sich intensiver und lauter als je zuvor auf alle Männer ein, die auch nur das kleinste bisschen Einkommen zur Verfügung hatten. Über Jahrtausende hatten Männer aus der Arbeit ein Ziel und einen Stolz auf ihr Gender gezogen, doch das veränderte sich zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die Arbeit selbst konnte uns kein Gefühl von Männlichkeit mehr vermitteln, und so richteten wir den Blick jetzt aufs Geld. Darauf komme ich später im Kapitel Der ideale Mann noch einmal zu sprechen, aber um dieses Kapitel relativ knapp zu halten, machen wir jetzt erst einmal weiter.

Die 90er

Die 1990er Jahre brachten einen neuen Typ Mann mit sich, den »Lad«. Wie Tom Adams es im Observer formulierte:

»Man könnte die Lads als sehr britische Antwort auf den von Amerika angeführten Backlash gegen den Feminismus bezeichnen, wie ihn Robert Bly und andere verfochten. Nach dem Erfolg von Blys Eisenhans. Ein Buch über Männer im Jahr 1992 tauchte in den Staaten eine Reihe von Büchern auf den Bestsellerlisten auf, die Titel trugen wie Feuer im Bauch: Über das Mann-Sein und König, Krieger, Magier, Liebhaber: Initiation in das wahre männliche Selbst durch kraftvolle Archetypen . Bly wollte mit seiner Bewegung aufzeigen, wie Männer, die seiner Ansicht nach von der Frauenbewegung herabgesetzt wurden, einen Weg finden konnten, ihr Selbstwertgefühl wiederherzustellen. In den Augen der Briten sah dies anscheinend aus wie eine Ausrede für einen langen Junggesellenabend, eine nicht endende Diskonacht und einen Berg von Zeitschriften über den ruppigen Glamour, ein Kerl zu sein.« 14

Man tut das Konzept des Lads leicht mit einem Lachen ab oder betrachtet es als relativ unbedeutende Marotte, doch zur damaligen Zeit dominierte es die britische Kultur und tut es in gewissem Maße heute noch. Der Brit-Pop war die größte heimische Musikbewegung, die das Land seit den glorreichen Tagen der Beatles und der Rolling Stones erlebt hatte, und während Pulp, Suede und ihresgleichen, angeführt von ihren androgynen Frontmännern, Riesenerfolge feierten, lieferten sich die beiden Bands, die synonym für das Genre standen, Blur und Oasis, im August 1995 einen legendären Kampf um den ersten Platz der Single-Charts. Die Mätzchen der Rockstars beider Gruppen waren über Jahre beliebtes Futter für die Boulevardpresse, und auch wenn die Rivalen eigentlich natürlich recht verschieden waren, verhielten sie sich doch beide wie Lads – echte Kerle.

Der Lad erwuchs einem Backlash auf den metrosexuellen »neuen Mann« der 80er Jahre, er war der Gegenpol zu einem stark von der Mittelschicht geprägten Trend – doch die Beziehung zwischen der Kultur der Lads und dieser Schicht ist eher lose und in sich widersprüchlich. Lads vertraten Werte, die sie für Werte der Arbeiterklasse hielten, während sie selbst eher der Mittelschicht entstammten. Diese Bewegung eignete sich also eine Kultur an, der sie nicht angehörte, und romantisierte sie. Wie vermutlich jeder, der im letzten Jahrzehnt auf einer britischen Universität war, bestätigen kann, sind einige der lautesten Lads wohlhabende Rugbyspieler, die auf Privatschulen waren und oft hochfliegende Abschlüsse in der Medizin oder im Finanzsektor anstreben. Doch Lad-Kultur ist nicht exklusiv auf diese Gruppe beschränkt, sie herrscht auch unter weniger wohlhabenden Männern vor, die nicht auf der Uni waren, und unter denen, deren Familien einst der Arbeiterklasse zugerechnet worden wären. Ja, der letzte Halbsatz des vorangegangenen Satzes ist ziemlich aufschlussreich: einst der Arbeiterklasse zugerechnet worden wären . Denn das ist nicht mehr der Fall. Die Arbeiterklasse gibt es nicht mehr. Heute gehören diese Menschen einer breiteren Mittelschicht an, und der einzige Unterschied besteht darin, dass einige viel reicher sind als andere. Wegen deren Assoziation mit Männlichkeit versucht die Lad-Kultur, der verlorenen Arbeiterklasse nachzueifern, doch sie tut dies in dem irrigen Glauben, die Männer hätten ihre Bestätigung aus ihrem sozialen Rang gezogen, wo es in Wirklichkeit doch die harte, körperliche Arbeit war. Die Kleider, die Saufkultur, die deutliche Abwendung von ›kultivierteren‹ Werten, über die Lads sich definieren – all das stützt die Lad-Kultur, wenn auch auf leicht abstoßende Art.

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