Raphaela Höfner - Von Sehnsucht und Träumen

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Europa 1941. Die Mitglieder der Familien Sedlmayr und Sternlicht sind weit verstreut: Hannah Sedlmayr studiert in Berlin Medizin und trifft dort auf einen alten Bekannten. Der skrupellose Oberführer Erich Winter geht für seine Karriere über Leichen und bedrängt sie. Hannahs Familie in der Heimat droht zu zerbrechen, da die älteren Brüder ihren Dienst fürs Vaterland tun müssen. Währenddessen kämpft die jüdische Familie Sternlicht im Osten ums nackte Überleben. Hannahs Freundin Marlene Liebreiz infiltriert die Reihen der NSDAP und erfährt von ihren schrecklichen Plänen. Für alle Beteiligten spitzt sich die Lage immer weiter zu. Werden alle den Krieg überleben?

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»Du solltest sie rausschmeißen, Poldi, bevor es noch richtig Ärger gibt.«

»Sie hat recht«, kam einer Evi zu Hilfe. »Ich weiß auch gar nicht, weshalb du die Schwuchtel überhaupt reingelassen hast. Das fällt auf dich zurück, wenn sie jemand anschwärzt. Es ist schließlich deine Villa!«

Hans Scholl stand auf, seine Freunde taten es ihm gleich. Sie griffen nach ihren Jacken und bewegten sich Richtung Tür.

»Sag es ihnen, Karl!« Evi fauchte wie eine wildgewordene Katze und packte Karl am Arm. »Sag ihnen, dass wir den Krieg gewinnen werden.« Alle blickten plötzlich auf Karl. Den Soldaten. Denjenigen, der direkt aus dem Krieg kam und wissen musste, wie es wirklich aussah.

»Ich glaube, du hattest ein Glas Wein zu viel«, setzte Karl an, ohne die eigentliche Frage zu beantworten. »Da kann es schon vorkommen, dass man nur ein paar Wörter aufschnappt und dann alles in den falschen Hals bekommt.«

Evi zog lautstark Luft durch die Zähne. »Ich habe doch keine Tomaten auf den Ohren. Und so was studiert Medizin. Solche nehmen anständigen Deutschen die Studienplätze weg.«

Hermann blickte zu den drei Männern hinüber, die alle mit sich rangen, sich zu verteidigen und in die Diskussion einzusteigen. Er bemerkte, dass Karl ebenfalls zu ihnen sah und unauffällig mit dem Kopf schüttelte. Ohne eine Verabschiedung verschwanden sie durch die Haustür.

»Wir gewinnen! Wir gewinnen!«, schrie Evi ihnen hinterher. »Verlogene Bande! Volksverräter, elendige!« Mittlerweile eilten sogar Leute vom Gartenteich herein, um dem Spektakel beizuwohnen.

»Komm schon Evi, du hast das bestimmt falsch verstanden«, setzte Poldi noch einmal an, doch sie schüttelte hysterisch den Kopf, dass ihre Haare nur so flogen.

»Ich bin doch nicht dämlich«, fauchte sie. »Anzeigen werde ich sie! Allesamt!«

Widerwillig trat Hermann einen Schritt auf Evi zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Evi, du weißt, dass du Poldi dadurch in Schwierigkeiten bringen würdest. Das willst du doch sicher nicht.« Er schien den richtigen Knopf gedrückt zu haben.

»Natürlich nicht«, feuerte sie zurück, »aber man kann diese Bande nicht einfach damit durchkommen lassen. Sie haben unseren Führer beleidigt und seinen Namen in den Dreck gezogen.«

»Das wird früher oder später schon auf sie zurückfallen«, schaltete sich nun Karl ein. »Aber wenn rauskommt, dass du auch auf dieser Feier warst, wird dir am Ende noch Mittäterschaft unterstellt.«

Evi schnappte nach Luft. »So ein Blödsinn«, rief sie, doch der Ausdruck ihrer Augen verriet, dass sie ins Grübeln kam.

»Das ist kein Blödsinn. Du warst auf einer Feier, auf der defätistische Äußerungen getätigt wurden. Wie alle anderen auch«, sagte Karl in die Runde. »Wenn ich euch einen Ratschlag geben darf, als Soldat, dann haltet ihr allesamt den Mund. Unter uns Kameraden gilt der Grundsatz: mitgehangen, mitgefangen. Wenn du dabei warst, warst du dabei.«

Endlich presste Evi die Lippen zusammen und schwieg.

»Du solltest vielleicht wieder nach draußen an die frische Luft. Komm, ich begleite dich«, sagte Karl.

»Mit dir würde ich lieber nach oben gehen. Vom Schlafzimmer aus sieht man angeblich die Berge.«

»Ich kenne die Berge«, meinte Karl trocken, fasste Evi am Arm und zog sie mit sanfter Gewalt nach draußen.

»Das Feuerwerk beginnt«, kreischte sie, als sie erkannte, wie ein paar junge Männer die Raketen bereitstellten.

Über Karls Schulter zischte es plötzlich und eine Rakete sauste nur wenige Zentimeter an seinem Kopf vorbei. Ein Zucken ging durch seinen Körper, bevor er pfeilschnell in seine Hose griff und ein Messer herauszog. Karl wirbelte herum, packte die Person hinter sich am Hals, stieß sie mit aller Kraft zu Boden und nagelte sie mit den Knien auf dem Rasen fest. Noch bevor die Rakete in der Luft explodierte, hatte Karl der Person unter sich das Messer an die Kehle gedrückt. Seine Muskeln waren gespannt wie Geigensaiten, bereit, jeden Moment zuzustoßen. Mit einem lauten Knall sprühte der Himmel rote Funken, die herabregneten. In dem Licht erkannte Hermann, der hilflos danebengestanden hatte, dass es sich um Angelika handelte. Ihre Locken klebten ihr im Gesicht. Darunter starrten die angstgeweiteten Augen nach oben, ihr Atem ging flach unter Karls Beinen. Ein erstickter Schrei kam aus ihrem Mund.

»Mensch, bist du verrückt geworden? Geh runter von ihr!« Hände griffen nach Karl, dessen Blick mit einem Mal wieder zurückkehrte. Nervös flackerten seine Augen in den Höhlen hin und her, das Messer hielt er noch fest in der Hand.

Hermanns Mund stand immer noch offen. So hatte er Karl noch nie erlebt. Wenn eine harmlose Rakete aus seinem Bruder so schnell einen Soldaten machen konnte, der in nur wenigen Millisekunden einsatzbereit war, dann wollte er sich gar nicht erst vorstellen, was er alles miterlebt haben musste.

Karl schüttelte sich wie ein nasser Hund, starrte einen Moment noch auf die am Boden liegende Angelika, die sich schluchzend die Hände vors Gesicht presste, und rannte dann davon. Hermann folgte ihm.

So hatte er sich das Ende der Feier sicherlich nicht vorgestellt.

Ende April 1941

Rosenheim

Die Zeitungen waren voll mit Bildern der Wehrmacht. Fotos von tapferen Soldaten, die ihr Leben für das Vaterland gaben. Bilder von Deutschen, die Erfolge im Osten feierten. Dennoch fiel auf, dass die Leute nicht mehr wie zu Beginn des Krieges stolz und triumphierend durch die Straßen liefen. Man schnappte keine Unterhaltungen mehr über einen Blitzsieg auf, keine Gespräche darüber, dass der Krieg bald vorbei sei. Allmählich schien allen klar geworden zu sein, dass mehr als ein Sieg dazu gehörte, die Feinde in die Knie zu zwingen. Karl hatte bei seinem Besuch erzählt, dass die Lazarette an der Front mit Kranken und Verwundeten überbelegt waren. Georg Sedlmayr hatte es kaum über sich gebracht, seinen Sohn nach nur wenigen Urlaubstagen mit einer väterlichen Umarmung wieder zu verabschieden. Aber was hätte er tun können? Alles, was Karl helfen konnte, waren die aufmunternden Worte seiner Eltern. Georg Sedlmayr hatte ihm nicht gesagt, dass er gut auf sich aufpassen solle. Er wusste selbst, dass im Krieg der Zufall entschied. Man konnte noch so vorsichtig sein, und am Ende schlug eine Bombe in der Latrine ein, in der man gerade dabei war, sein Geschäft zu erledigen.

Karl war schweigsam gewesen. Als junger Bursche war er nicht müde zu bekommen, in ihm hatte das Feuer gelodert. Er liebte die Treffen der Hitlerjugend, träumte davon, Soldat zu werden. Wie hätte er ihm seine Träume ausreden können? Er war nicht die Art Vater, die sich in das Leben seiner Kinder einmischte. Ein Wanderer ließ sich nicht aufhalten.

Karls Träume waren ohnehin schnell genug von der Realität eingeholt worden. Als Funker hatte er keine ganz ungefährliche Aufgabe. Georg wusste, dass, wenn ein Kabel in der Nähe der feindlichen Linie zerfetzt wurde, die Funker geschickt wurden, um den Schaden zu beheben. Zudem mussten sie Nachrichten abfangen und entschlüsseln. Schon als Kind war Karl ein leidenschaftlicher Techniker gewesen. Ihm war es mit sieben Jahren gelungen, ein Radio zum Laufen zu bringen. Zusammen mit Simon Sternlicht war er auch kaum von den Autos wegzubekommen gewesen. Mit nicht einmal zwölf Jahren erweckten sie jeden kaputten Traktor der benachbarten Bauern wieder zum Leben. Die Erinnerung daran wärmte Georg Sedlmayr.

Seinen wachsamen Augen entging nicht, dass immer mehr Frauen in Schwarz in seiner Praxis erschienen. Frauen, die einen Sohn oder ihren Mann betrauerten. Es versetzte ihm einen Stich, wenn er sah, wie junge Fräulein, die ein Kind unter dem Herzen trugen, in Schwarz gekleidet waren. Das Kind würde den Vater nie kennenlernen.

Das Geld war beängstigend im Wert gesunken und die Preise für Nahrungsmittel und Kleidung schnellten geradezu täglich in die Höhe. Weißes Mehl war so knapp, dass die Bäcker bereits Maismehl in die Semmeln und Brote mischten. Rindfleisch war so selten und teuer, dass es sich die normale Bevölkerung kaum mehr leisten konnte. Die meiste Zeit gab es Hühner- und Schweinefleisch. Georg Sedlmayr hatte eine Vereinbarung mit einem der Bauern getroffen. Dafür, dass er die an Gicht erkrankte Bäuerin behandelte, bekamen er und seine Frau Theresa Gemüse, Kartoffeln und Fleisch. Luxuswaren wie Obst, Tee, Kaffee, Seide, Parfums, Modezeitschriften und Bücher waren fast unerschwinglich geworden, und für die Bevölkerung war es schon schier unmöglich, an Mineralwasser und Limonade zu kommen. Den größten Aufschrei hatte es aber nach der Bierrationierung gegeben. Das flüssige Brot, wie das Bier hier im Süden genannt wurde, diente geradezu als Grundnahrungsmittel.

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