Die Heilige Schrift ist das inspirierte, vollkommene und fehlerfreie Wort Gottes Die Heilige Schrift ist das inspirierte, vollkommene und fehlerfreie Wort Gottes Wer das glaubt, geht mit einer absolut bibeltreuen und ehrfürchtigen Grundhaltung an die Schrift heran (Jes 66,2). Wir sind nicht Meister der Schrift, sondern beugen uns unter die Schrift. Unsere Herangehensweise könnte als »Historisch Grammatische Methode« (HGM) bezeichnet werden. Die so genannte »Historisch Kritische Methode« (HKM), die dem kritischen Geist der Aufklärung entsprungen ist, lehne ich als ungeeigneten Auslegungsansatz ab.
Die Heilige Schrift legt sich selber aus Die Heilige Schrift legt sich selber aus »Scriptura sui interpres« lehrten bereits die Reformatoren. D. h. ich brauche nicht unbedingt theologische Hilfsmittel. Letztere können hilfreich sein, sind aber keine Bedingung. Ich habe Menschen kennengelernt, die nie ein theologisches Buch gelesen hatten und dennoch ein fantastisches Bibelverständnis aufweisen konnten. In der Gemeinde Jesu gibt es kein Primat eines »studierten Klerus« wie beispielsweise in der katholischen Kirche.
Jesus Christus ist die Mitte der Heiligen Schrift Jesus Christus ist die Mitte der Heiligen Schrift Wenn ich die Zirkelspitze woanders einsteche, wird alles schief. Bei den Zeugen Jehovas spielt Jesus nur eine untergeordnete Rolle. Wir alle wissen, welches schiefe Lehrgebäude dabei herauskam. Bei den Siebenten-Tags-Adventisten ist der Sabbat im Mittelpunkt ihrer Theologie etc. Christus ist die Mitte der Schrift. Die Bibel spricht auf jeder Seite von ihm. Wenn das übersehen wird, kommt alles in Schieflage.
In der Heiligen Schrift finden wir eine „fortschreitende Offenbarung“ von 1. Mose 1 bis Offenbarung 22 In der Heiligen Schrift finden wir eine „fortschreitende Offenbarung“ von 1. Mose 1 bis Offenbarung 22 Gott hat nicht schon alle Wahrheiten der Bibel im ersten Buch Mose enthüllt, sondern wir finden eine fortschreitende (progressive) Offenbarung in der Schrift. Nehmen wir als Beispiel den Satan. Das Alte Testament sagt relativ wenig über ihn. Er kam beim Sündenfall vor und im Buch Hiob, und auch David wurde einmal von Satan gereizt. Aber dann – in den Evangelien –, als Jesus auf die Erde gekommen war, trat er massiv auf. Schließlich haben auch die Lehrbriefe des Neuen Testaments noch einiges über den Teufel zu sagen – bis endlich die Offenbarung des Johannes den völligen Sieg über ihn vorhersagt. Ganz ähnlich verhält es sich mit anderen Lehrpunkten. Sie werden fortschreitend offenbart.
Der rote Faden, der sich durch die Bibel zieht, ist die Heilsgeschichte Der rote Faden, der sich durch die Bibel zieht, ist die Heilsgeschichte In den Nachrichten der Fernsehsender sehen wir Weltgeschichte – in der Bibel finden wir die Heilsgeschichte. Es gibt einen roten Faden von der Schöpfung über Golgatha bis zur Vollendung. Diesen nennen wir Heilsgeschichte. Sie untergliedert sich in verschiedene Heilszeiten, über deren Zahl man unterschiedlicher Meinung sein kann. Viele folgen Scofields Einteilung in sieben Haushaltungen oder Heilszeiten.
Hermeneutische Systeme Hermeneutische Systeme Natürlich ist mir bewusst, dass unser aller Bibelverständnis durch viele Einflüsse geprägt wurde. Wir alle haben so genannte »hermeneutische Vorverständnisse« . Diese gilt es zu erkennen und abzulegen. Mit bestimmten Denksystemen können wir die Komplexität der biblischen Lehre nicht erfassen. Systemdenken steckt Gott unweigerlich in eine Schublade. Zurück zur ganzen Schrift heißt darum die Devise! Karl-Heinz Vanheiden und Andreas Ebert zeigen in ihrem Buch Systemtreu oder bibeltreu? – Die Auswirkungen von überbetonten Auslegungsprinzipien mit messerscharfer Logik das Wesen des Systemdenkens auf. Auch wenn die Autoren in erster Linie die hermeneutischen Schwächen in der Brüderbewegung aufdecken wollten, so kann man ihre Erkenntnisse durchaus auch auf andere Lehrgebiete anwenden.
Systemdenken
Die Unausgewogenheit von Systemen
Teil II
Das theologische System des Arminianismus
Ein geschichtlicher Überblick
Eine kurze Biografie von Arminius
Die Remonstranten und die Synode von Dordrecht
Die Lehre des ArminiusDie Lehre des Arminius im Überblick
1. Der Wille des Menschen ist trotz partieller Erbsünde grundsätzlich frei
2. Bedingte Erwählung
3. Unbegrenzte Sühne
4. Der Mensch kann die Gnade Gottes ablehnen
5. Jeder Christ kann wieder vom Glauben abfallen
Die Lehre des Arminius auf dem Prüfstand
1. Verderbtheit – aber nicht »totale« Verderbtheit
2. Bedingte Erwählung
3. Unbegrenzte Sühne (Universale Genugtuung)
4. Der Mensch kann die Gnade Gottes ablehnen
5. Jeder Christ kann wieder vom Glauben abfallen
Die biblische Lehre von der Sicherheit der Erlösten
Die Ehre Gottes steht auf dem Spiel
Weitere Schwächen und Gefahren der arminianischen Sicht
Die Allwissenheit Gottes wird von manchen Arminianern angezweifelt
Arminianer neigen oft zu pragmatischen Evangelisationsmethoden
Manche arminianische-geprägte Christen bzw. Gemeinden tendieren zur Gesetzlichkeit
Teil III
Das System des Calvinismus
Geschichtlicher Überblick über Entstehung und Ausbreitung des CalvinismusAugustin — eine schillernde Persönlichkeit
Das Jahr 397 n. Chr.
Pelagius
Martin Luther
Johannes Calvin
Philipp Melanchton
Die Täufer/Balthasar Hubmaier
Wesley und Whitefiel
Die Lehren der Reformation oder die Lehren der Bibel?
Die Lehre des Calvinismus
Das calvinistische System im Überblick
Das calvinistische System auf dem Prüfstand 1. Totale Verderbtheit
Sind wirklich alle Menschen Gotteshasser?
Ist die Lehre vom Menschen (Anthropologie) falsch?
Ist der Mensch unfähig umzukehren und zu glauben?
Können Sünder umkehren und glauben?
Wie können Tote umkehren und glauben?
Was bedeutet es, dass »der Vater zieht« ?
Wem offenbart sich der Sohn bzw. wen zieht Gott zum Sohn?
Gott kann folgende Menschen nicht dem Sohn übergeben bzw. nicht retten:
Verstockung
2. Unbedingte Erwählung
Erwählung – wie und wozu?
Zusammenfassung der Botschaft von Epheser 1,3–14
Calvin und die Souveränität Gottes
Gottes wahres Wesen und seine Eigenschaften
Doppelte Vorherbestimmung
Die Liebe Gottes im Zentrum
Gibt es eine »Verordnung« zum ewigen Leben?
Exkurs: Andere Belegstellen von MacArthur
Erwählung – folgenschwere Konsequenzen
Fazit
3. Begrenzte Sühne
Fazit
4. Unwiderstehliche Gnade
Exkurs: Der Zweck der göttlichen Berufung
Augustin und der Neu-Platonismus
Der Gebrauch von religiösem Zwang
Die Annahme des Heils
Das Bild des Rettungsrings
Die Lehre, die Gott am meisten verherrlicht
Der König und die Bettlerin
Fazit
5. Beharren der Heiligen
Wiederum Augustins Lehre
Fazit
Weitere Schwächen und Gefahren des calvinistischen Systems 1. Das schlichte Evangelium wird unnötig verkompliziert
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
2. Die Verantwortung für eine persönliche Entscheidung wird abgeschwächt oder negiert
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
3. Die Schuld für das Böse in der Welt wird Gott in die Schuhe geschoben
Wer hat meinen Sohn getötet?
Der zulassende Wille Gottes
Warum greift Gott nicht ein?
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
4. Die Souveränitätslehre wird völlig überzogen
Arthur W. Pink
Jerry Bridges: »Gott vertrauen«
Steve Lawson – Wittenberg 2017
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