Hansjörg Anderegg - Im Westen geht die Sonne unter

Здесь есть возможность читать онлайн «Hansjörg Anderegg - Im Westen geht die Sonne unter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Westen geht die Sonne unter: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Westen geht die Sonne unter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Cyberkrieg? Die Wahrheit ist weit bedrohlicher!
Jen Walker ist anders, nicht nur wegen ihrer Vergangenheit. Gemeinsam mit ihren Hacker-Freunden dringt sie ins Computersystem des größten Stromnetzbetreibers der USA ein. Gleichzeitig gehen rund um die San Francisco Bay alle Lichter aus.
Der schlimmste Blackout aller Zeiten stürzt Kalifornien ins totale Chaos. Polizei, FBI und NSA machen Jagd auf die Cyberterroristen, und bald kämpft Jen allein gegen diese Übermacht auf der unermüdlichen Suche nach der explosiven Wahrheit.

Im Westen geht die Sonne unter — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Westen geht die Sonne unter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Alle Selbstzerfleischung half nichts. Pünktlich um zehn rief ihn die Zentrale an: »Dein Interview ist da.«

»Ich komme«, antwortete er tonlos.

Als erstes fiel ihm auf, dass sie scheinbar ebenso nervös, fast unsicher wirkte wie er. Dann sah er ihre bis über die Schulter fallende kastanienbraune Haarpracht, die neugierigen schwarzen Augen, den weichen Mund und das kleine Näschen. Vor ihm stand nicht der abgebrühte Pressedrache, der seine Opfer gnadenlos zerzauste, wie er erwartet hatte. Jedenfalls sah sie nicht danach aus. Bis sie seine Hand wieder losließ, fühlte er sich schon beinahe entspannt.

»Ryan«, korrigierte er sie. »Einfach Ryan Cole. Bis zum Doktor dauert’s noch ein paar Monate.«

»Ach so, dann ist der Artikel Teil Ihrer Doktorarbeit?«

»Genau genommen ist er die Dissertation«, lachte er. »Der Rest der Arbeit besteht nur noch aus akademischer Staffage und Querverweisen.« Er redete mit ihr wie mit einem normalen Menschen, stellte er erstaunt fest. Sie standen noch immer in der Eingangshalle. Da er keine Anstalten machte, sich zu bewegen, schaute sie ihn mit großen, fragenden Augen an. Das wirkte. »Ach – entschuldigen Sie«, sagte er verlegen. »Gehen wir in mein Büro.«

Sie folgte ihm einige Schritte, blieb plötzlich stehen und fragte beinahe scheu: »Ryan? Entschuldigung, gibt’s hier vielleicht einen Kaffee oder so etwas?«

»Sicher.« Er überlegte. Die saure Brühe seiner Kochnische durfte er ihr nicht anbieten. »Es gibt eine kleine Selbstbedienungs-Cafeteria im Institut. Ist das O. K.?«

»Wunderbar.«

Besser war der Kaffee nicht, nur weniger sauer, aber sie zuckte mit keiner Wimper. Nach einem winzigen Schluck setzte sie den Becher ab und sagte lächelnd:

»So spricht sich’s doch viel gemütlicher. Kleiner Reportertrick.«

»Bei mir hat er funktioniert«, grinste er. »Warnen Sie mich, wenn das Interview beginnt?«

»Es hat schon begonnen.«

Er stutzte. »Oh – ganz ohne Recorder? Oder sind Sie verkabelt?«

»Keine Angst«, lachte sie. »Ich merke mir einfach gut, was Sie sagen und werde hin und wieder Notizen machen, ganz klassisch. Ist das in Ordnung?«

»Hört sich brillant an.« Die Erleichterung war ihm sicher anzusehen.

Sie musterte ihn fast ein wenig spöttisch, wie ihm schien, bevor sie unvermittelt zur Sache kam und fragte:

»Sie sind also der Mann, der behauptet, die Zukunft vorhersagen zu können?«

Es klang wie eine Feststellung. In einem gewissen Sinne stimmte die Behauptung ja auch. Trotzdem wusste er im ersten Moment nicht, was er darauf antworten sollte. Ihre schwarzen Augen warteten, Er musste etwas Sinnvolles sagen. »Nun …«, begann er gedehnt, »das scheint mir eine allzu einfache Zusammenfassung zu sein. Abgesehen davon behaupte ich gar nichts, ich leite her und stelle fest. Mathematik, mehr ist das nicht.«

»Aber in der Zusammenfassung schreiben Sie, dass Ihr Modell die Goldblase vom Januar 2010 korrekt vorausberechnet hätte. Für den naiven Leser hört sich das an wie eine Prophezeiung. Im Nachhinein zwar, aber immerhin.«

Schon hatte die süße Maus ihn festgenagelt. Sie wollte ein klares Ja oder Nein auf eine einfache Frage, auf die es keine kurze Antwort gab. »Wo soll ich nur beginnen«, murmelte er ratlos.

»Ganz vorn. Stellen Sie sich vor, ich sei Ihre kleine Schwester, der sie in wenigen Sätzen erklären wollen, was Sie tun.«

Er schüttelte lachend den Kopf. »Geht nicht«, meinte er. »So viel Fantasie habe ich nicht.« Plötzlich kam ihm der rettende Gedanke. »Vielleicht sollte ich Ihnen einfach schildern, wie unser Modell Finanzblasen erkennt.«

Sie nickte stumm. Langsam und konzentriert, auf jedes Wort bedacht, erklärte er den Algorithmus Schritt für Schritt, mit dem seine Software das Börsengeschehen analysierte. Manchmal stockte er, musste einen Satz in anderen Worten, ohne Fachbegriffe, neu formulieren. Die Aufgabe war schwierig, aber mit der Zeit fiel es ihm leichter, selbstverständliche Begriffe wie ›nichtlineare Abhängigkeit‹, ›Randverteilung‹ und ›schiefe Pareto-Distribution‹ zu meiden. Das Mäuschen hörte zu und machte brav Notizen, sodass er am Ende überzeugt war, die allgemein verständliche Sprache gefunden zu haben, die sie erwartete.

»Ausgezeichnet«, sagte sie schließlich lächelnd. »Sehen Sie, Sie haben doch genügend Fantasie.«

»Und das, obwohl ich leider keine kleine Schwester habe.«

»Ich weiß.«

»Sie wissen?«

»Aber sicher. Ich muss wissen, wen ich vor mir habe, wenn ich jemanden interviewe. Berufskrankheit. «

»Na gut, ist ja nicht gerade ein Geheimnis, dass ich als verwöhntes Einzelkind aufgewachsen bin.«

»Verwöhnt ist mir neu«, schmunzelte sie. »Darf ich das notieren?« Scherzhaft zückte sie den Stift.

Sie saßen immer noch in der Cafeteria. Ab und zu tauchte ein Student oder eine Assistentin auf, streifte seinen auffallenden Besuch mit einem neugierigen Blick und widmete sich dann der spärlichen Auslage. Er nahm an, alles gesagt zu haben und schlug vor, ihr das Modell in Aktion zu zeigen. Schon wollte er sich erheben, als sie ihn mit einer weiteren Frage überraschte:

»Was mich noch interessiert: Welche Daten verwenden Sie?«

»Preisfeeds von Reuters und Börsen, Webpages, Twitter, das halbe Internet.«

»Was ich meine: kann Ihr Modell erkennen, wo eine Blase entsteht, wer sie sozusagen verursacht?«

»Nein«, antwortete er verblüfft. »Die Frage hat sich bis jetzt nicht gestellt. Allerdings …«

»Ja?«

Täuschte er sich, oder hing sie jetzt an seinen Lippen, als wäre dies die wichtigste aller Fragen? »Ein sehr interessanter Hinweis, den Sie mir da geben«, antwortete er zögernd. »Ich glaube, es sollte möglich sein, Aussagen in dieser Richtung zu machen, wenn man die geeigneten Daten hat.«

»Was heißt geeignet? Bankdaten zum Beispiel – SWIFT?«

Er starrte sie mit offenem Mund an. Es war, als stießen sie übergangslos von harmloser Unterhaltung in die Tiefen des Modells vor, die zu verstehen nur Spezialisten vorbehalten war. »Sie – ja – das wäre möglich«, stammelte er. »Was – warum interessiert Sie das?«

Sie schaute ihn nachdenklich an. »Ich glaube, wir sollten das doch besser in Ihrem Büro besprechen«, meinte sie.

Er hatte seinen Arbeitsplatz bis spät in die Nacht auf Hochglanz poliert. Was er darunter verstand: Hefte, Zeitschriften, Ordner weg vom Tisch, hinein in die Schränke, Deckel zu. Probleme gab es bei zwei Rollcontainern, deren volle Schubladen alles zurückwiesen, was er hineinstopfen wollte. Es blieb nichts anderes übrig, als endlich einmal auszumisten. Eine zeitraubende Angelegenheit. Verlorene Zeit aus seiner Sicht. Wenigstens hatte sich der Aufwand gelohnt. Seiner Besucherin schien die neue Ordnung zu gefallen. Eine Weile betrachtete sie stumm die Formelwand, die mittlerweile übersät war mit handschriftlichen Ergänzungen und Korrekturen.

»Ihr Modell?«, wisperte sie schließlich ergriffen, als stünde sie vor Raffaels monumentaler ›Schule von Athen‹.

»Sieht ziemlich chaotisch aus, nicht?«

Sie drehte sich zu ihm um und schüttelte langsam den Kopf. »Eindrücklich würde ich sagen. Ich werde wohl nie verstehen, wie so etwas in einem einzigen Kopf Platz hat.«

Er lachte laut auf. »Sie unterschätzen das menschliche Gehirn, Alex.« Beinahe verloren stand sie da, blickte ihn ratlos an, schien zu überlegen, wie es weitergehen sollte. »Sie erwähnten SWIFT«, erinnerte er sie.

»Richtig.« Sie zögerte, dann sprach sie langsam weiter, wie jemand, der sich jedes Wort sorgfältig aussucht. »Ich muss Ihnen etwas beichten. Ich war an einer ganz andern Story, als mir Ihr Artikel auffiel. Vor vier Jahren wurde ein verheerendes und bis heute nicht aufgeklärtes Attentat auf ein Bergwerk für Seltene Erden in Kalifornien verübt. Viele Leute verloren damals ihr Leben. Zur gleichen Zeit schoss der Preis von Neodym in die Höhe, und wie es aussieht, hätte ihr Modell genau diese Entwicklung vorausgesehen. Wenn man nun Rückschlüsse ziehen könnte auf die Leute, die auf diesem Preisanstieg spekuliert und von ihm profitiert haben – verstehen Sie?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Westen geht die Sonne unter»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Westen geht die Sonne unter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Peter Schaeffers - Die Sonne geht auf
Peter Schaeffers
Hansjörg Anderegg - Staatsfeinde
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Station 9
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Vernichten
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Strohöl
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Der zweite Killer
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Vollzug
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Das letzte Steak
Hansjörg Anderegg
Hansjörg Anderegg - Unentrinnbar
Hansjörg Anderegg
Отзывы о книге «Im Westen geht die Sonne unter»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Westen geht die Sonne unter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x