Bernd Köstering - Goetheherz

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Der Goetheexperte Hendrik Wilmut erfährt von zwei ungeklärten Todesfällen: Marianne S. aus Frankfurt und Elisabeth M. aus Offenbach sind nach Ansicht der Ärzte eines natürlichen Todes gestorben. Doch Kriminalhauptkommissar Richard Volk plagen Zweifel. Als Hendriks Freund Siggi von einem ähnlichen Fall in Thüringen berichtet, hat Wilmut einen unerhörten Verdacht. Er ist sich sicher, gegen einen Serienmörder zu kämpfen. Gelingt es ihm, die bedrohte Christiane S. aus Weimar zu retten?

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Sie saß auf einer Bank und starrte auf ihr Café. Auf »Hanna’s Wohnzimmer«. Als er sich neben sie setzte, sah sie ihn an, sagte kein Wort und zitterte. Er nahm sie in den Arm, lange, hielt sie warm, und sie ließ es geschehen. Dann führte er sie nach Hause. Hendrik legte sie ins Bett, flößte ihr löffelweise Tee ein und wartete, bis sie eingeschlafen war. Lange nachdem sie bereits begonnen hatte, gleichmäßig zu atmen, saß er noch an ihrem Bett.

Gegen 22 Uhr meldete sein Smartphone eine neue Nachricht. Siggi schrieb, dass Wilhelmine Becker mit einer relativ niedrigen Dosis K.-o.-Tropfen ins Auto gesetzt worden war. Sie hatte es in diesem Zustand bis ins Isserstedter Holz geschafft, dann war ihr Weg zu Ende gewesen. Kurz darauf meldete sich auch Richard. Es bestand der dringende Verdacht, dass Elisabeth Müller mit einem nicht nachweisbaren Gift, möglicherweise mit einer Überdosis Insulin, umgebracht worden war. Drei Morde. Und nur Hendrik allein wusste, dass es bereits vier waren. Elisabeth Müller in Offenbach, Wilhelmine Becker in Jena, Marianne Schmidt in Frankfurt und Lotte Schneider in Wetzlar. So wie Elisabeth »Lili« Schönemann aus Offenbach, Wilhelmine »Minchen« Herzlieb aus Jena, Marianne »Suleika« von Willemer aus Frankfurt und Charlotte »Lotte« Buff aus Wetzlar.

Das konnte nie und nimmer ein Zufall sein.

*

Gegen die Wand

Frankfurt a. M., Mittwoch, den 15. Oktober, mittags

Hendrik Wilmut hatte in der vergangenen Nacht lange wachgelegen. Er musste die zwei kritischen Themen, die seinen Alltag bestimmten, aktiv angehen: Hanna und Lotte. So weit sein fester Entschluss. Aber wie?

Was Lotte betraf, hatte er seine Meinung geändert. Er musste der Polizei von seiner Vermutung berichten. Was die Beamten daraus machten, war deren Problem.

Das Hanna-Thema war komplizierter. Hendrik dachte oft an die Ermahnung des Professors, die Aufarbeitung seiner eigenen Schuldgefühle nicht auf Hanna zu projizieren. Dem Geistesblitz folgte ein Gedanke, der Erkenntnis ein Impuls: Was war überhaupt Schuld? Im einfachsten Sinn war Hendrik jemandem etwas schuldig und dieser »moralische Kredit« musste zurückgezahlt, musste beglichen werden. Doch wie konnte er die Schuld am Tod seines Cousins Benno jemals begleichen? Es war keine Schuld im juristischen Sinn, das war damals von der Alsfelder Staatsanwaltschaft geklärt worden. Hendrik hatte zwar den Wagen gelenkt, aber der LKW-Fahrer war mit überhöhter Geschwindigkeit zu weit auf die linke Spur geraten und hatte ihn touchiert. Mitten in einer Autobahnbaustelle. Er hätte das nicht vorhersehen können, meinte der Staatsanwalt. Trotzdem blieb eine moralische Schuld. Er kannte Menschen, die eine religiös motivierte Antwort darauf hätten geben können. Diese Sichtweise hätte Hendrik allerdings keine Erlösung gebracht.

Und dann blieb ja noch die Frage nach der Verantwortlichkeit für Hannas Situation. Ihr konnte er wenigstens helfen, ihr konnte er etwas zurückgeben. Diese Einsicht beruhigte ihn.

Rückblickend war er der Überzeugung, dass Hanna am Montag zu wenig getrunken hatte, wodurch sie in eine gewisse Verwirrung geraten war und meinte, zu einem Friseur gehen zu können. Am Dienstag hatte Hendrik Urlaub genommen, er wollte bei seiner Frau bleiben. Für den heutigen Mittwoch hatte er seine Mutter gebeten, tagsüber nach ihr zu sehen. Hanna fand das überflüssig, aber Hendrik bestand darauf. Er wusste, dass Hanna und seine Mutter, Hedda Wilmut, sich mochten und sich achteten. Hedda war mit 83 Jahren immer noch fit, geistig sowieso, körperlich mit Einschränkung durch zeitweise Rheumaschübe. Sie würde per Taxi vom Offenbacher Hafenviertel herüberkommen nach Sachsenhausen.

Der neue Vorlesungs- und Seminarplan am Fachbereich 10 der Goethe-Universität Frankfurt hatte für Dr. Hendrik Wilmut am Mittwoch eine lange Mittagspause vorgesehen, gerade recht, um mit Richard Volk in der Kantine des Polizeipräsidiums ein Gespräch zu führen. Auf dem Weg dorthin telefonierte er kurz mit seiner Mutter, um sicherzugehen, dass es Hanna gut ging. Sie hatte ihr den Rest der Hühnersuppe aufgewärmt. Alles in Ordnung.

Richards grauer Fünftagebart passte nicht zu seinen blonden Haaren, fand Hendrik. Er musste sich schon einige Tage nicht rasiert haben. Man hörte davon, dass verlassene Partner sich oft vernachlässigten, in Richards Fall schien der Auszug von Monika genau diesen Effekt hervorgerufen zu haben. Sie hatten ihre Teller bereits geleert.

»Also, Hendrik, um was geht’s?«

»Um die Mordserie, die du bearbeitest.«

Richard sah ihn prüfend an. »Ich bearbeite keine Mordserie, sondern einen Mord in Oberrad und gemeinsam mit meinem Kumpel einen bisher ungeklärten Todesfall in Offenbach. Mehr nicht.«

»Es gibt noch einen Mordfall. In Weimar …«

»… um den kümmert sich KK Täntzer!«

»Ich denke, an dem wirst du auch bald beteiligt sein.«

»Na komm, jetzt erzähl keinen Unsinn!«

»Außerdem bin ich auf einen vierten Mord gestoßen.« Hendrik versuchte, ruhig zu bleiben.

»Wie bitte?«

»In Wetzlar wurde eine Frau namens Lotte Schneider getötet. Alle gehen davon aus, dass sie sich selbst vor den Zug geworfen hat. Ich bin aber überzeugt, dass das nicht stimmt, sie wurde gestoßen.«

Richard kniff die Augen zusammen. »Und das willst du als …?«

»Amateur?«

»Ja, als Amateur, entschuldige, aber so ist es doch. Das willst du also wissen?«

»Nun, wissen wäre übertrieben. Sagen wir: Ich habe den dringenden Verdacht. Und … sorry, auch wenn es dich wahrscheinlich nervt … Es gibt erneut Verbindungen zu Goethes Leben.«

»Nein, Hendrik, bitte nicht schon wieder!« Er hob die Hände und schüttelte den Kopf wie ein Verzweifelter.

»Marianne, Elisabeth, Wilhelmine und Lotte – alles Namen von Goethes Liebschaften, Schwärmereien, wie immer man das nennen möchte. Ich bezeichne sie jetzt einfach mal als seine Herzdamen.«

»Meine Güte, das sind gebräuchliche Vornamen von älteren Frauen, reiner Zufall.«

»Goethes Beziehung zu Marianne von Willemer begann 1814 in Frankfurt, und nicht nur das, die Gerbermühle in Oberrad spielte in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Wo wurde Marianne Schmidt ermordet? In Oberrad. Der Schwerpunkt seiner Beziehung zu Elisabeth Schönemann, genannt Lili, lag in Offenbach, bis heute sind dort der Lilitempel, die Lilistraße und so weiter zu finden. Wo wurde Elisabeth Müllers Leiche gefunden? In Offenbach.«

»Also langsam …«

»Hör mir bitte zu. Wilhelmine Becker starb in Jena, Wilhelmine Herzlieb, genannt Minchen, war Goethes Flirt in Jena, sein ›Äugelchen‹, wie er das nannte. Und nun auch noch eine Lotte, die berühmte Lotte aus dem Werther. In Wetzlar! Wenn das Zufall ist, dann ist mein ganzes Leben ein Zufall!«

»Meine Güte, Hendrik, du hast dich da ja richtig reingesteigert. Über das Leben als Zufall oder Vorbestimmung diskutieren wir später mal. Jetzt klären wir den Wetzlarer Fall, Moment bitte!« Damit zog er sein Handy aus der Tasche, suchte einen Kontakt und tippte darauf. Nebenbei sagte er zu Hendrik: »Ich rufe Sandra Prager an, Kriminaloberkommissarin im PP Mittelhessen.«

Sie schien sich zu melden.

»Hallo, Sandra, Richard hier … ich … ja, es geht mir gut, danke. Ich brauche bitte eine Auskunft. Lotte Schneider, Wetzlar, kennst du den Fall?«

Hendrik schob ihm einen Zettel mit handschriftlichem Gekritzel hinüber.

Richard nickte beiläufig. »Vollständig hieß sie Lotte Amelie Schneider.« Er wartete. »Hast du die Akte? Gut. Gibt es da irgendeinen Hinweis auf Fremdeinwirkung?«

Er hörte zu, brummte mehrmals »Hm« ins Telefon und sagte schließlich: »Danke, Sandra! Ach, eins noch, findest du im Obduktionsbericht Hinweise auf eine gebrochene rechte Hand oder mehrere gebrochene Handwurzelknochen?« Er hörte wieder zu. »Okay, danke dir, mach’s gut!«

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