Franz Harrer - Sagen und Legenden aus Steyr und Umgebung

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Wer die Heimat kennenlernen will, muss auch ihre Sagen kennen: In vier Jahrzehnten hat der gebürtige Ennser Franz Harrer (1880 – 1975) mehr als 130 Sagen und Legenden aus der Region Traunviertel zusammengetragen und aufgeschrieben. Viele davon gehen auf mündliche Überlieferung aus dem Volk zurück. Von Goldschätzen, Bergmännlein, Wildschützen, schaurigen Pest-Zeiten und Begegnungen mit dem Teufel ist die Rede.An die siebzig Gemeinden und Ortschaften durchwandert der Leser auf Harrers spannender Sagenreise. Der Autor gewährt einen Einblick in längst vergangene Zeiten, wenn er von der Gründung der Burg Steyr, vom Windloch auf dem Damberg oder dem Waldweiblein am Schoberstein erzählt. Auch um den Heiligen Brunnen in Adlwang und Feldherren Graf Tilly, den Erbauer der Tillysburg bei St. Florian, ranken sich die kurzweiligen Geschichten.Mit der Gründungssage von Christkindl!

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Die Enttäuschung des Vaters über den von seiner Tochter ohne sein Wissen erfolgten Übertritt zum Christentum und ihre Weigerung, den ihr vorgeschlagenen jungen Mann zu heiraten, versetzte den Vater in maßlose Wut. Er forderte die von den Göttern abtrünnig gewordene auf, von dem Christengotte zu lassen und wie er den Göttern zu opfern, was sie aber ablehnte. Sprühend vor Zorn über die Halsstarrigkeit seiner Tochter ergriff er ein Beil, um sie zu töten; denn er wollte sie lieber tot als vom alten Glauben abgefallen wissen.

Furchtbar erschrocken über das Beil in der Hand des rasenden Vaters und von Todesangst getrieben, lief sie aus dem Hause, lief den steilen Hang hinan und fort auf dem Sträßlein, das hinauf zur Anhöhe führte. Der Vater aber raste voll Wut und in wilder Hetzjagd mit dem Beil in der Hand hinter ihr her. Das Mädchen, in Todesangst am ganzen Körper zitternd, mit aufgelösten Haaren, die im Wind flatterten, die Augen Hilfe suchend in die Ferne gerichtet, lief keuchend auf der Straße fort. Als es schon am Ende seiner Kraft war und hinzustürzen drohte, holte es der Vater ein, hob das schwere Beil hoch auf und führte einen wuchtigen Schlag auf das Haupt des Mädchens, das auf die Erde hinstürzte und sein Leben aushauchte. Durch die ungeheure Aufregung über seine entsetzensvolle Tat vom Herzschlag getroffen, brach der Vater zusammen und fiel tot neben seine Tochter hin. Das schöne Mädchen war mit dem Tod um sein junges Leben gelaufen. Sieger geblieben aber war der Tod. Der unvorstellbare religiöse Hass, der nicht einen Funken Liebe erkennen ließ, hatte auch dem Vater das Leben gekostet.

Das Volk ließ zur Sühne für diesen Mord an der Stelle dieses grausigen Geschehens eine Kapelle errichten; diese ist aber längst den Weg alles Irdischen gegangen. Geblieben ist aber eine uralte Sage, die fortdauernd sich um die heutige Nepomuk-Kapelle rankt.

Der seltsame steinerne Kopf

Gleich hinter dem Eingangstor des Gasthauses der Frau Maria Löbl, Enge Gasse 5, welches Haus den Herren Josef und Heinrich Bucsek gehört, ist rechts oben im Mauerwinkel ein überlebensgroßer steinerner Kopf angebracht, der wegen seiner Seltsamkeit bei jedem, der ihn betrachtet, Staunen und Kopfschütteln erregt, und der Betrachter fragt sich, welche Bewandtnis es mit diesem rätselhaften Kopf wohl haben mag. Dieser fremdartig anmutende Kopf ist gewiss seine dreihundert Jahre alt, wenn nicht noch älter; Halskrause und die hohe Mütze, die über den Kopf gestülpt ist, verweisen diese sonderbare Figur in eine alte, längst verklungene Zeit. Im Anblick dieses großen steinernen Kopfes fragt man sich unwillkürlich, welche Bedeutung dieses Unikum eines Kopfes wohl gehabt haben mochte und aus welchen Gründen man ihn am Eingang dieses Hauses angebracht hat.

Von dem merkwürdigen Kopf, der da oben schweigsam im Mauerwinkel sitzt und den niemand zu deuten vermag, sind allerhand sagenhafte Geschichtlein im Umlauf gewesen, heute aber fast vergessen.

So wurde früher folgendes Geschichtlein erzählt: Vor langer Zeit regierte in der Steyrburg ein gar streitbarer Burggraf, der sowohl mit dem Bürgermeister der Stadt Steyr als auch mit dem Stadtrichter, mit den Ratsherren und den Bürgern aus verschiedenen Gründen beständig im Streite lag und mit allen diesen Herren sozusagen in Feindschaft lebte. Man beschloss, dem hohen Herrn da droben in der Burg etwas ganz Besonderes anzutun. So ließ man von ihm, der gerade kein Adonis gewesen sein wird, von einem Bildhauer ein naturgetreues Kopfbildnis in Stein anfertigen und dort anbringen, wo es sich heute noch befindet. Einst, wie gesagt wird, ist das Haus Enge Gasse 5 ein Eckhaus gewesen und war sicher so eingerichtet, dass man diesen Kopf von der Gasse aus recht schön hat sehen können. Die Leute werden über dieses Monstrum, das es für eine Spottfigur ansahen, gelacht haben. Und der Burgherr, wenn er durch eines der Stadttore geritten kam, wird es auch gesehen und sich geärgert haben, wenn er durch das untere Burgtor den Berg hinaufritt zur Burg. Und das war eben der Zweck des Kopfes mit dem nicht gerade schönen Angesicht. So das sagenhafte Geschichtlein.

Im Gegensatz dazu wird der besagte steinerne und etwas komische Kopf, der da in der Mauer steckt, von anderen als der Kopf eines Hofnarren oder als der eines schauspielerischen Komikers bezeichnet. Oder sollte der Kopf den einstigen Besitzer des Hauses Michael Aidn darstellen? Wer weiß es? – Vielleicht? – Michael Aidn, ein reicher protestantischer Handelsherr, der von 1585 bis 1586 Stadtrichter und von 1595 bis 1597 Bürgermeister der Stadt Steyr war, baute sich das schöne Aichetschlössl und kaufte sich in Steyr mehrere Häuser, unter anderen auch das Haus Enge Gasse 5, und zwar im Jahre 1567. Er verkaufte es vier Jahre vor seinem Tode, im Jahre 1596, an einen anderen Bürger der Stadt. Ob Aidn das Haus barockisieren ließ und ob der seltsame Kopf schon damals in der Mauer stak, ist nicht bekannt, aber es wäre möglich.

Bevor das Haus Enge Gasse 5 in bürgerliche Hände kam, soll das Haus zur Burg gehört haben. Es soll vor langer Zeit das Absteigequartier für fahrende Sänger, Spielleute, Schauspieler, Puppenspieler, Gaukler, Possenreißer usw. gewesen sein, die, merkwürdig gekleidet, ihre Lieder zur Fiedel, Laute, Harfe, Quer- und Rohrpfeife sangen, Musik- und allerlei Kunststücke sowohl in der Burg als auch in der Stadt vortrugen. Obwohl diese Art von Leuten damals als »ehrlos« galt, wurde sie doch von den Steyrern in der Burg und in der Stadt mit Freuden empfangen und ihre Vorträge und Kunststücke verschiedenster Art gerne gehört und gesehen; brachten sie doch Abwechslung in das eintönige Leben des Alltags. Und so mag vielleicht der besagte merkwürdige Kopf in dem genannten Haus am Fuße der Burg und innerhalb der Tore der Stadt eine Art Schild für die in Steyr ankommenden Leute dieser Art gewesen sein.

Von dem sonderbaren steinernen Kopf wird auch gesagt, dass er den Kopf des Bauernführers im Bauernkrieg des Jahres 1626, Stefan Fadinger, darstellen soll. Dieser war am 31. Mai des genannten Jahres mit 40.000 Bauern von Kremsmünster nach Steyr gekommen. Er hielt sich bis zum 5. Juni in Steyr auf und führte neben dem damaligen Stadtrichter Wolfgang Madlseder bei einer Ratssitzung in Steyr den Vorsitz. Zum Gedenken und zur Erinnerung an diesen berühmten Zeitgenossen soll sein steinernes Abbild als Kopf mit Halskrause und hoher Mütze im Haus Enge Gasse 5 angebracht worden sein. – Das klingt zwar unwahrscheinlich, wird aber erzählt.

Und so ist auch das Haus Enge Gasse 5 mit seinem seltsamen steinernen Kopf in das Gespinst der Sage verwoben.

Die Kapuzinerkirche in Steyr

Auf der Hochfläche links der Leopold-Werndl-Straße, dort, wo die sogenannte Werndl-Villa steht, stand von 1620 bis 1786 die Kapuzinerkirche. Die heutige Werndl-Villa, im Laufe von rund 180 Jahren etwas umgestaltet, war das Klostergebäude der Patres Kapuziner. Die Kirche, im Jahre 1786 abgebrochen, stand vor dem Gebäude der jetzigen Werndl-Villa. Zum Großteil stehen noch die Mauern, mit denen Kirche, Kloster und Garten umschlossen waren. Von den Patres Kapuzinern, ihrer Kirche und ihrem Kloster erzählen Geschichte und Legende manche interessante Begebenheiten.

Schon viele Jahre vor 1600 und im ersten Viertel Jahrhundert nach diesem Zeitpunkt war der größte Teil der Bevölkerung protestantisch geworden. Wie Jakob Zetl, der Steyrer Färbermeister und katholische Ratsherr in seiner Steyrischen Chronik schreibt, sollen um diese Zeit nur noch achtzehn Bürgerfamilien in Steyr katholisch gewesen sein. Alle Kirchen der Stadt waren in den Händen der Protestanten. Michael Aidn, ein reicher Handelsherr und vielfacher Hausbesitzer, von 1585 bis 1586 Stadtrichter und von 1595 bis 1597 Bürgermeister und ein eifriger Protestant, war Verwalter der Stadtpfarrkirche in Steyr.

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