Theologie der Caritas

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In seinem akademischen wie außerakademischen Wirken waren dem Psychologen und Theologen Heinrich Pompey stets die theologischen Quellen und Wurzelgründe des helfenden und heilenden Handelns der Kirche und ihrer Caritas ein Herzensanliegen.
Dieser Band versammelt insbesondere die Beiträge seiner Kollegen und Kolleginnen, Schüler, Freunde und Weggefährten zu einer Tagung zu seinem 80. Geburtstag im November 2016. Alle Beiträge widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und Fragerichtungen einer Theologie der Caritas als einer Theologie, die dem Menschen dient und dazu Menschen wie Kirche hilft, sich als Nächste «der Armen und Bedrängten aller Art» (Gaudium et spes 1) zu erweisen. Hinzu kommt ein Beitrag zum Werk und Wirken Heinrich Pompeys.
Mit Beiträgen unter anderem von Klaus Baumann, Paul Josef Kardinal Cordes, Giampietro Dal Toso, Markus Enders, Gisbert Greshake, Ralf Haderlein, Helmut Hoping, Klaus Kießling, Ursula Nothelle-Wildfeuer, Rainer Marten, Eberhard Schockenhoff, Weihbischof Paul Wehrle.

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V.

Denken wir über menschliches Gelingen nach, dann zeigt sich, dass fürsorgende Liebe (agapê) und geschlechtliche Liebe ( erôs ) zusammengehören: Sie bedingen einander. Das der Zeit nach Erste für einen Menschen ist die erfahrene fürsorgende Liebe. Der Neugeborene, soll er leben, braucht die natürliche Güte der Eltern. Das der Sache nach Erste ist die geschlechtliche Liebe: Ihr verdankt sich das Leben, wie es Menschen hervorbringen, wobei ich bewusst außer Acht lasse, dass längst Wege beschritten sind, menschliches Leben ohne Intimität zu reproduzieren. Philosophie, die dem Humanum eine Chance in künstlerisch erhöhter Wirklichkeit gibt, hat einen anderen Weg gewählt als den, der zu einem Menschenglück führen soll, das sich aus wirklichen und vermeinten Erleichterungen der Lebensbewältigung addiert.

Die natürliche Ungleichheit von Mann und Frau lässt ihr Verhältnis nicht in Balance sein. Damit zeigt es ein grundständiges, allem Normativem vorausliegendes Unrecht. Dieses in Recht überzuführen, indem sich das männliche und weibliche Geschlecht als gleicherweise im Recht erfahren, ist einzigartig die Mann und Frau vereinende Liebe. Im höchsten Wirken der Ungleichheit ist die volle Balance erreicht.

Ist auslösendes Moment caritativer Liebe die Hilfsbedürftigkeit des Anderen, dann das der erotischen Liebe die Schönheit des Anderen, die der liebende Blick ihm verleiht. Im Hohelied der Liebe und Gegenliebe, nicht von ungefähr das „Lied der Lieder“ genannt, beginnt der Mann:

Siehe, du bist schön, meine Geliebte,

siehe, du bist schön.

Und die Frau antwortet ihm:

Siehe, du bist schön, mein Geliebter,

so lieblich … 33

In der reinen Gegenseitigkeit gibt es keine Vorbehalte, hat kein Abwägen statt. Das einander Preisen ist ein vollkommenes:

Du bist ganz und gar schön, meine Freundin, ein Makel ist nicht an dir. 34

Der schaffende Blick der Liebe ist nicht idealisierend. Er sieht Realität – es versteht sich: in erhöhter Wirklichkeit. Die Freundin ist holê kalê, ist ganz und gar schön. Auch der Geliebte zeigt sich der Liebenden ganzheitlich:

… und ganz Begehren ( kai holos epithymia ). Das ist mein Geliebter. 35

Das lebenskünstlerisch gesteigerte Verhältnis beider ist ganz uti et frui geworden: Sie brauchen einander, sie erfreuen einander:

Ich gehöre meinem Geliebten und er ist mir zugewandt. 36

So ist erotische Liebe Ursprung und Urbild menschlichen Gelingens. Jetzt ist der Leib mit im Spiel, von dem anfangs als Bedingung menschlicher Selbstwerdung die Rede war. Der Leib, wie er von Lebens- und Liebeskünstlern geschaut und gefühlt wird, ist von höherer Wirklichkeit. Die Rede philosophischer Vernunftoptimisten, dass geschlechtliche Liebe eine Tierheit im Menschen hervorkehre, entlarvt das Unvermögen introvertiert-solipsistischer Anthropologie, dem Menschen gerecht zu werden.

Fürsorgende Liebe in der Gestalt christlicher Caritas, die in religiöser Bewegtheit im Hilfsbedürftigen den Geist Christi wahrnimmt, ist auch Lebenskunst, ist auch schöpferisch, hebt auch das Verhältnis von Helfenden und Hilfsbedürftigen auf eine höhere Ebene, der Banalität des Lebens entrückt. In ihr tritt etwas zutage, das die unübertreffliche Nähe zum Anderen, wie sie den in Liebe Vereinten eigen ist, spiegelt. In der fürsorgenden Liebe, die den Anderen mit Selbsthaftigkeit belehnt, findet die in äußerster Selbsthaftigkeit ausgetragene Liebe von Mann und Frau ihren schönsten Widerschein. Fragen wir nach menschlichem Gelingen, fragen wir nach dem Humanum, dann müssen wir Eros und Agape nachgehen als den Vorbildern alles lebensteiligen Gelingens in überhöhter Wirklichkeit.

Bibliographie

Benn, Gottfried, Gesammelte Gedichte, Wiesbaden 1956.

Gilgameschepos frz. (trad./introd. Jean Bottéro), Paris 1992.

Kant, Immanuel, Grundlegung der Metaphysik der Sitten, Akademie-Textausgabe Bd. IV., Berlin 1968.

A Kempis, Thomas, Nachfolge Christi (trad. Bischof J.M. Sailer), Kempen 1947. Marten, Rainer, Lebenskunst, München 1993.

Smith, Adam, Der Wohlstand der Nationen (trad./intro, Recktenwald, Host Claus), München 71996.

1Aristoteles, Politik I 4, 1254a14 f.

2Röm 14,8.

3Gal 2,20.

41 Kor 15,45-47.

5Mt 6,26.

6 Aristoteles, Nikomachische Ethik X 7, 1178a2.

7 Aristoteles, De anima B 4, 415a25 ff.

8 Aristoteles, Nikomachische Ethik X 7, 1178a7.

9 Immanuel Kant, Grundlegung der Metaphysik der Sitten, Akademie-Textausgabe Bd. IV., Berlin 1968, 457; vgl. 458; 461.

10Gen 2,24: 1 Kor 6,16

11Gal 5,17.

12Gal 5,24.

13Gilgameschepos frz. (trad./introd. Jean Bottéro), Paris 1992, 258: „Se réservant l’immortalité/ à eux seuls!“

14Röm 13,9.

151 Joh 4,19.

161 Joh 4,8.

17Spr 14,13.

18Dafür steht der Ausdruck „mit ganzem Herzen“: Dtn 6,5; 30,10; 1 Sam 13,14; Mt 22,37; Apg 8,37 et al.

191 Kor 13,13.

20Thomas a Kempis, Nachfolge Christi (trad. Bischof J.M. Sailer), Kempen 1947.

21Aristoteles, Große Ethik II 15, 1213a21.

22Vgl. Aristoteles, Nikomachische Ethik IX.

23Hos 11,9.

24Aristoteles, Eudemische Ethik 1244b25; 1245b22.

251723-1790. An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations, 1776.

26 Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen (trad./intro, Host Claus Recktenwald), München 71996, S.371: „… strebt er lediglich nach eigenem Gewinn. Und er wird in diesem wie auch in vielen anderen Fällen von einer unsichtbaren Hand geleitet, um einen Zweck zu fördern, den zu erfüllen er in keiner Weise beabsichtigt hat.“

27Mt 26,11.

28Das hoi euporoi sphodra und hoi aporoi sphrodra (Aristoteles, Politik IV 11, 1295b2) wird, wie es üblich ist, mit sehr reich und sehr arm, very rich und very poor falsch übersetzt. Es geht eindeutig um das Zu-sehr.

29 Gottfried Benn, Gesammelte Gedichte, Wiesbaden 1956, 337.

30Ps 103, 10-14; 1 Joh 4,9; Mt 5,45; Lk 6,35.

311 Kor 11,7-9.

32Gen 1,27.

33Hld 1,15f.

34Hld 4,7.

35Hld 5,16.

36Hld 7,11. Vgl. 2,16: „Der Geliebte ist mein und ich bin sein.“ 6,5: „Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir.“

Die Struktur-Analogie zwischen göttlicher und menschlicher Caritas

Zur philosophischen Grundlegung der Caritastheologie Heinrich Pompeÿs in seiner strukturanalogen Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung

Markus Enders

1. Einleitung

Der Jubilar Heinrich Pompeÿ hat sich von mir einen Beitrag aus der Perspektive meines Fachs zu einem Thema gewünscht, das eine Grundlegungsfunktion für die von dem Jubilar ausgearbeitete Theologie der Caritas besitzt, und zwar zum Thema einer sogenannten „strukturanalogen Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungsund Erlösungsordnung“. Diese später näher zu erläuternde Verhältnisbestimmung zwischen der christlich geglaubten Schöpfungs- und der christlich geglaubten Erlösungsordnung besitzt für die von Heinrich Pompeÿ in zahlreichen wegweisenden Publikationen entwickelte Theologie der Caritas einen geradezu programmatischen Charakter. Denn Heinrich Pompeÿs eigener caritastheologischer Ansatz geht von einem grundlegend strukturanalogen, korrelativen und kompatiblen Verhältnis zwischen den beiden genannten Ordnungen als einer notwendigen Bedingung dafür aus, dass nicht nur das christliche Lebenswissen bzw. die christliche Lebensweisheit, sondern auch und vor allem die ihr entsprechende caritative Praxis des christlichen Glaubens eine echte, heilvolle Lebenshilfe für die Menschen sein kann. Heinrich Pompeÿs caritastheologischer Ansatz geht also von einem elementaren Zueinander von Natur und Gnade bzw., in christlicher Terminologie, von Schöpfungsund Erlösungsordnung aus. Damit bewegt er sich durchaus in den Bahnen traditioneller theologischer und lehramtlicher Festlegungen, die nicht nur von einer inhaltlichen Widerspruchsfreiheit, sondern darüber hinaus sogar von einer Komplementarität, d.h. einer wechselseitigen Ergänzung, beider Ordnungen in ihrem Verhältnis zueinander sprechen. Und dennoch möchte Heinrich Pompeÿ diese Analogie zwischen Schöpfung und Erlösung abgegrenzt und unterschieden wissen von der traditionell theologischen und kirchlichen Verhältnisbestimmung zwischen der geschaffenen Wirklichkeit und ihrem göttlichen Schöpfer, die ganz überwiegend, etwa bei Thomas von Aquin, seinsanalog gedeutet wird. 1Ihr zufolge verhält sich das Sein der geschaffenen, endlichen individuellen Wesenheiten bzw. Substanzen zu dem durch sich subsistierenden Sein ihres Schöpfers sowohl attributions- als auch und mehr noch proportionalitätsanalog. Das aber bedeutet, dass das geschöpfliche Sein im Hinblick auf seine Aktualität und seine Eigenschaften sowohl partiell identisch als auch zugleich partiell verschieden ist vom ungeschaffenen Sein Gottes; und zwar insofern als die Aktualität des geschaffenen Seins bedingt ist und seine Eigenschaften nur eingeschränkt gut sind, während die Seinsaktualität Gottes unbedingt und damit uneingeschränkt ist und seine Eigenschaften vollkommen sind. Doch, wie gesagt, von dieser primär proportionalitätsanalogen Verhältnisbestimmung zwischen endlichem und unendlichem Sein möchte Heinrich Pompeÿ seine Verhältnisbestimmung zwischen Schöpfungs- und Erlösungsordnung, zwischen Natur und Offenbarung, unterschieden wissen, insofern es sich bei beiden Größen um geschichtliche Ereignisse handele; für das Verhältnis zwischen geschichtlichen Ereignissen zueinander aber müsse eine andere Analogik gelten als die der seinsontologischen Analogie, weil geschichtliche Ereignisse nicht substantiell bestimmt seien, sondern geschehen bzw. sich ereignen. 2Eine analogische Verhältnisbestimmung zwischen Geschehnissen bzw. Ereignissen zueinander aber hat Heinrich Pompeÿ bei seinem philosophischen Lehrer und ehemaligen Würzburger Kollegen Heinrich Rombach gefunden, und zwar in dessen Theorem einer strukturanalogen Verhältnisbestimmung.

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