Daniela Blank - Verwurzelt in der Caritas

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Die «Gemeinschaft katholischer Gemeindereferentinnen» wurde 1926 von Pater Wilhelm Wiesen und Margarete Ruckmich als «Berufsgemeinschaft katholischer Gemeinde- und Caritashelferinnen» gegründet. Die Gemeinschaft von Frauen, die erstmals hauptamtlich in der Pastoral der Katholischen Kirche tätig sind, stellt für ihre Mitglieder eine religiöse, fachliche und soziale Gemeinschaft dar.
Die Gemeinschaft löst sich im Jahr 2014 auf. Das vorliegende Werk geht den Ursachen hierfür auf den Grund und beleuchtet zugleich den Beitrag der Gemeinschaft für die Ausarbeitung des Berufsbildes der heutigen Gemeindereferentin (sowie des Gemeindereferenten). Dabei lässt es durch Interviews von ehemaligen Mitgliedern auch Stimmen aus der Gemeinschaft selbst zu Wort kommen.

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32

Studien

zur Theologie und Praxis

der Caritas und Sozialen Pastoral

Herausgegeben von

Klaus Baumann und

Ursula Nothelle-Wildfeuer

Begründet von

Heinrich Pompeÿ und

Lothar Roos

Band 32

Daniela Blank

Verwurzelt in der Caritas

Die Entwicklung der Gemeinschaft katholischer Gemeindereferentinnen e.V. zwischen 1926–2014

echter

Als Dissertation an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. eingereicht am 10. 01. 2018,

im Promotionsausschuss angenommen am 20. 11. 2018.

Feststellung des Gesamtergebnisses der Promotion am 06. 12. 2018.

Dekan: Prof. Dr. Karl-Heinz Braun

Erstgutachter: Prof. Dr. Klaus Baumann

Zweitgutachter: Prof. Dr. Karl-Heinz Braun

D 25

Bibliografische Information

der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese

Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über › http://dnb.d-nb.de‹ abrufbar.

1. Auflage 2019

© 2019 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter.de

E-Book-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

ISBN

978-3-429-05305-5

978-3-429-04992-8(PDF)

978-3-429-06402-0(ePub)

Vorwort

„Es reicht nicht, wenn Frauen Geschichte machen – sie muss auch erinnert werden.“ 1

Dieses Zitat der evangelischen Theologin und Pfarrerin Ellen Ueberschär aus ihrer Veröffentlichung „Fürchtet euch nicht! Frauen machen Kirche.“ zeigt meine Motivation für die vorliegende Arbeit auf. Frauen schreiben Geschichte, auch in der Katholischen Kirche, jedoch wird diese häufig nicht festgehalten. Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt ins Vergessen. Wenn (Kirchen-) Historie aber dem Anspruch einer möglichst wahrheitsgetreuen Wiedergabe gerecht werden möchte, darf ein Vergessen nicht geschehen. Der zumeist selbstlose Einsatz der Frauen in der Seelsorge für die Menschen und die sich selbst zurücknehmende Haltung vieler Mitglieder der in der vorliegenden Arbeit porträtierten Berufsgemeinschaft soll nicht dazu führen, dass dieser Part der Historie in Vergessenheit gerät.

Demnach widme ich diese Dissertationsschrift, die am 10.01.2018 an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eingereicht und vom Promotionsausschuss am 20.11.2018 angenommen wurde, und damit im Jahr des 90-jährigen Jubiläums der ersten Ausbildungsstätte für Gemeindehelferinnen eingereicht wurde, mit tiefem Respekt und großer Anerkennung allen bisher ungenannten und der Öffentlichkeit unbekannten Frauen, die sich innerhalb der Katholischen Kirche, gestern, heute oder morgen und trotz aller Herausforderungen, die dieses Engagement mit sich brachte und bringt, engagier(t)en.

Mein Dank gilt folgenden Personen, die mich während der Bearbeitung unterstützten: Herzlich danke ich vor allem meinem Erstbetreuer Prof. Klaus Baumann für die regelmäßigen hilfreichen und inspirierenden Gespräche. Ebenso danke ich meinem Zweitbetreuer Prof. Karl-Heinz Braun für den Austausch in Bezug auf kirchenhistorische Aspekte.

Herzlichen Dank richte ich auch an Dr. Dieter Fuchs, welcher mir auf dem Gebiet der qualitativen Forschung bei Fragen zur Seite stand. Bedanken möchte ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam mit mir den Weg der Promotion begingen: Für die wertvollen Rückmeldungen, die gegenseitige Motivation und das stets unterstützende Miteinander. Eine wertvolle Unterstützung bot mir ebenfalls die Graduiertenschule Humanities. Den Mitgliedern der dort angegliederten interdisziplinären Arbeitsgruppe Biografien danke ich herzlich für die hilfreichen Inputs.

Danken möchte ich weiter den Mitarbeitenden der Archive, die eine wesentliche Quelle der Information für die Recherche darstellten: Ich danke Gabriele Witolla, Andrea Renner-Palat und Mathias Reininger vom Archiv des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg. Weiter danke ich Dr. Katharina Seifert und Verena Baader vom Margarete-Ruckmich-Haus in Freiburg für die Einblicke ins Hausarchiv sowie Dr. Christoph Schmider und Dr. László Strauß-Németh vom Erzbischöflichen Archiv Freiburg und Josef Bilstein vom Archiv des Bonifatiuswerkes in Paderborn. Ein Dankeschön richte ich auch an Pater Dietmar Weber vom Provinzialat der Kamillianer in Essen.

Besonderer Dank gilt allen Interviewpartnerinnen, die mir ihr Vertrauen schenkten. Danken möchte ich weiterhin dem (ehemaligen) Vorstand der Gemeinschaft katholischer Gemeindereferentinnen für die Unterstützung. Außerdem danke ich einzelnen Personen, welche mir ihre privaten Unterlagen bereitwillig zur Verfügung gestellt haben. Weiter danke ich den Studierenden in der Ausbildung der zukünftigen Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten im Margarete-Ruckmich-Haus, die mir einen Einblick in die Hausgemeinschaft gewährten. Der Erzbischof-Hermann-Stiftung der Erzdiözese Freiburg danke ich sehr für ihre Unterstützung durch die Förderung der Studie. Ebenso bedanke ich mich für das gewährte Promotionsabschlussstipendium nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz (LGFG). Für den gewährten Druckkostenzuschuss für diese Publikation bedanke ich mich ebenfalls sehr bei der Erzdiözese Freiburg.

Daniela Blank

Freiburg im Breisgau, im Dezember 2018

1Überschär 2012 70 INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 11 - фото 1

1Überschär (2012), 70.

INHALTSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG

1.1 Forschungsgegenstand und -ziele

1.1.1 Forschungsgegenstand

1.1.2 Fragestellungen

1.2 Forschungsstand und Quellenlage

1.2.1 Stand der Forschung

1.2.2 Quellenlage

1.3 Methodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit

2. ENTSTEHUNG, ENTWICKLUNG UND AUFLÖSUNG EINER BERUFSGEMEINSCHAFT

2.1 Wegbereitung zur Entwicklung eines neuen Laienberufes für die Frau in der Katholischen Kirche (1850-1925)

2.1.1 Die Frau zur Jahrhundertwende

2.1.2 Katholische Kirche und die Herausforderungen der Seelsorge um 1900

2.1.3 Maßnahmen des Deutschen Caritasverbandes

2.1.4 Errichtung des Instituts für Caritaswissenschaft in Freiburg

2.1.5 Der Bonifatiusverein Paderborn und die Diasporahelferinnen

2.1.6 Parallele Entwicklungen in der evangelischen Kirche: Die Gemeindehelferin

2.2 Exkurs: Margarete Ruckmich und Pater Wilhelm Wiesen

2.2.1 Margarete Ruckmich

2.2.2 Pater Wilhelm Wiesen

2.3 Gründung der Vereinigung der Katholischen Gemeinde- und Caritashelferinnen (1926)

2.3.1 Erster Kurs und Gründungsmitglieder der Berufsgemeinschaft

2.3.2 Das erste Treffen in Bad Honnef 1927

2.3.3 Zweck des Zusammenschlusses: Aufbau, Ziele, Aufnahmekriterien und Erkennungszeichen

2.3.4 Religiöse Grundsätze der Berufsgemeinschaft

2.4 Die ersten Jahre in der Berufsgemeinschaft Katholischer Gemeindehelferinnen (1926-1933)

2.4.1 Berufliche Perspektiven der Frau in den 1920er Jahren

2.4.2 Zeichen der Zugehörigkeit und Erkennungsmerkmale: Ein eigenes Berufskleid und eine Brosche

2.4.3 Gründung der Katholischen Gemeindehelferinnenschule im Jahre 1928

2.4.4 Das Erholungsheim Frohhof im Schwarzwald

2.4.5 Ziele der Berufsgemeinschaft: Innere und äußere Sicherung des Berufsbildes

2.4.6 Die Zusammenarbeit mit dem Bonifatiusverein Paderborn

2.5 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg: Koordinaten der Berufsgemeinschaft (1933-1946)

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