1. Double Delight
Ihre Schönheit und ihr Duft sind so einzigartig wie die großen, cremefarbenen Blüten, die von einem hinreißenden Rot umsäumt sind. Jede Blüte hat etwa 30 bis 35 Blütenblätter. Sie braucht sehr viel Sonne, wird bis 1,5 Meter hoch und blüht von Frühling bis Herbst.
2. Black Baccara
Die Edelrose kommt dem Züchterziel einer schwarzen Rose so nah wie keine andere. Ihre Blütenblätter scheinen wie dunkler Samt zu leuchten, sie fühlt sich tatsächlich auch samtig an. Jede Blüte fasst etwa 45 Blütenblätter. Sie braucht Sonne, eher trockenen Boden und blüht von Juni bis September.
3. Gold Medal
Die Blüten mit ihren 30 bis 40 Blättern stehen in Trauben, leuchten wie olympisches Gold und haben einen intensiven fruchtigen Duft. Bei milden Temperaturen wird die Goldfärbung besonders intensiv. Die nahezu stachellose Pflanze blüht bei guter Sonne vom Frühling bis zum Ende des Sommers.
4. Rhapsody in Blue
Mauve und Purpur sind ihre Farben, manchmal auch ein Schiefergrau. Wenn sie sich öffnet, ist sie zunächst richtig blau, doch diese Farbe verblasst allmählich. Sie braucht eher Halbschatten und mag es nicht gar so warm. Die Schönheit wird etwa 1,2 Meter groß und blüht über die ganzen Sommermonate hinweg.
5. Victor Hugo
Sie ist mit ihren kräftigen Blüten wohl eine der schönsten roten Rosen weltweit, macht sich wunderbar in Vasen und verbreitet einen kräftigen Duft. Die Pflanze wird etwa einen Meter groß, braucht Sonne und blüht wiederholt von Frühling bis zum Herbst.
6. Albrecht Dürer
Die Edelrose hat herrliche, dicht gefüllte und pfirsich-orangefarbene Blüten. Weil diese so schwer sind, neigt sie ein wenig zum Überhängen. Aber das macht gerade einen Teil ihres Reizes aus. Die Pflanze wird etwa 90 Zentimeter groß, riecht fruchtig und braucht viel Wasser.
7. Red Eden
Eine ganz erstaunliche Kletterrose mit leuchtend roten Blüten, die auf eine wunderbare Art ein wenig altmodisch wirken. Sie ist eine der Rosen weltweit, die bezaubernd duften. Sie rankt sich gern an Gartenzäunen entlang oder an einer Pergola hoch, braucht volle Sonne und nur wenig Wasser. Sie blüht von Mai bis September.
8. Winchester Cathedral
Die englische Rose erinnert an die elisabethanische Zeit. Ihre prallen weißen Blüten sind gefüllt mit 80 bis 85 Blütenblättern, mit einem starken Duft, der an Honig und Mandeln erinnert. Sie ist krankheitsresistent sowie dankbar für Halbschatten. Die ersten Blüten brechen im Sommer auf und blühen dann bis in den Herbst.
9. Michelangelo-Rose
Ihre Farbe erinnert ein wenig an die bescheidene gelbe Butterblume. Jede Blüte enthält 40 bis 45 Blütenblätter und verströmt einen zitronigen Duft. Die Rose braucht Halbschatten und wenig Wasser. Sie wird rund 1,20 Meter groß und blüht von der Frühjahrsmitte bis Anfang Oktober.
10. Joseph’s Coat Rose
Die moderne Floribunda-Kletterrose blüht in Rot, Gold, Gelb und in Orange, sie bringt Betrachter mit einem ungewöhnlichen Farbspiel und einem extravaganten Duft zum Staunen. Sie ist absolut nicht anfällig für Krankheiten oder Parasiten, wächst gern an Spalieren und blüht den ganzen Sommer über.
EXTRA Die Rose als Symbol 
Vom Feuer der Leidenschaft zum Symbol der Reinheit
Aphrodite, Göttin der Schönheit und Patronin der Liebe, wurde aus der Gischt des Meeres geboren, war nackt wie jedes Baby. Als sie sich ihrer Blöße bewusst wurde, versteckte sich die Schöne hinter einem Busch – einem Rosenstrauch mit weißen Blüten. Seit dieser antiken griechischen Sage steht die weiße Rose für die reine Liebe, für blühende Schönheit. Die lebensfrohe Göttin nahm es aber nicht ganz so genau mit der Treue. Einen ihrer Geliebten, den schönen Adonis, griff dann ein wilder Eber an. Er starb in ihren Armen – und die Tropfen seine Blutes färbten die Blüten des ihr geweihten Rosenstockes rot. Seitdem gilt die rote Rose als Sinnbild der Leidenschaft, für Kraft, Verlangen und Lust.
Und was bedeutet es, von einer Rose zu träumen? Sehen Frauen im Traum einen roten Rosenkranz, steht bald eine Hochzeit bevor. Pflückt sie rote Rosen, bekommt sie in Kürze einen Heiratsantrag. Und ein aufgeblühter Rosenstock bedeutet: Alle Wünsche gehen in Erfüllung.
Die christliche Kirche tat sich lang schwer mit der uralten Rosenverehrung. Zumal ihr Duft so betörend war, dass die Blumen schnell in die Nähe der »professionellen Liebe« gerieten. Noch vor rund 200 Jahren hießen Bordelle im süddeutschen Raum Rosenhäuser, und Prostituierte trugen den euphemistischen Namen »Rosengässlerin«. Die einfache, aber clevere Lösung der Kirchenväter war, den antiken Kult von Lust, Liebe und Leidenschaft umzuwandeln in etwas Reines, Erhabenes und Göttliches.
Mit dem Beginn der Marienverehrung im ersten Jahrhundert wurde die rote Rose umgedeutet zur Blume der Gottesmutter Maria. Sie stand nun für reine Sittlichkeit, jugendliche und ewige Unschuld. Die prächtigen Rosenfenster, unter denen Maria verehrt wurde, zierten die gotischen Kathedralen des Mittelalters. Die Rosenfenster lagen im Westen, ihnen gegenüber das Kreuz im Osten der Kirche. Ab 1208, wenn nicht schon früher, bekam die christliche Gebetsschnur den Namen »Rosarium«. Kirchenhistoriker vermuten, dass die 59 Perlen ursprünglich aneinandergereihte Rosenknospen waren.
In die Beichtstühle schnitzten die Tischler Rosen ein.
Was »unter der Rose« (lat.: sub rosa) gesprochen wurde, blieb geheim. In den Ratssälen schmückten deshalb oft Rosenverzierungen die Kammern und Säle. Hier konnte vertraulich gehandelt – und wohl auch geklüngelt – werden.
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