Andi Peichl - Der Weg frisst das Ziel

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Seit einigen Jahren begeistert der ambitionierte Hobby-Triathlet Andi Peichl, in der Szene weithin als «Der Weiße Kenianer» bekannt, fast täglich Blogleser mit der selbstironischen und unterhaltsamen Dokumentation seiner mitunter selbstzerstörerischen Trainings- und Wettkampferlebnisse. Mit derzeit knapp 150 000 Zugriffen und über 1 700 Facebookfans genießt seine Webseite (www.weisserkenianer.com) große Beliebtheit. «Der Weg frisst das Ziel» erzählt von Triathlon-Erlebnissen zwischen Trainingsplanung und Familienleben, Ehrgeiz und Entmutigung, Euphorie und Zusammenbruch. Jeder Ausdauersportler wird nachempfinden können, wie sich der «Weiße Kenianer», getrieben von falschem Stolz und wahrem Größenwahn, immer wieder den größten Herausforderungen bis hin zum Ironman stellt. Mit einem Vorwort von Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan.

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Jedes Jahr am 1. Mai lud der Rad-Klub zu einem gnadenlosen Ausscheidungsrennen. Offiziell getarnt war das erste Kräftemessen nach dem langen Winter als „Anradeln“, das der Geselligkeit im Verein dienen sollte, in der Form einer lockeren Ausfahrt. Die Ausfahrt war auch über weite Strecken locker. Wobei man sich allerdings von Anfang an belauerte. Wer war schon wie gut in Form? Wer hatte noch zu viel Winterspeck auf den Rippen? Wer hatte materialtechnisch aufgerüstet? Lediglich nach circa der Hälfte der sonst topografisch gemütlichen Runde gab es eine nicht besonders lange, aber doch halbwegs giftige Bergwertung. Und bereits bei der moderat steigenden Anfahrt zu dem Berg der Entscheidung verwandelte sich die eben noch gemütliche gemeinsame Ausfahrt, bei der man locker plaudernd neben einander herfuhr, in einen beinharten Kampf: Mensch gegen Maschine. Mann gegen Mann. Vereinskollegen wurden schlagartig zu Erzfeinden, als der Berg nahte.

Natürlich begann schon am gemeinsamen Treffpunkt der Kampf: Maschine gegen Maschine. Denn er war nicht der einzige, der ein neues Rad hatte. Allerdings der einzige mit einem selbst zusammengezimmerten gebrauchten, das gegen die nagelneuen Carbon-Flitzer der Kollegen ziemlich alt und schwer aussah, was es auch war. „Gott sei Dank kommt es im Endeffekt noch immer auf den Motor an“, dachte er bei sich. Er fühlte sich echt gut. Saugut. Hatte allerdings keine Ahnung, ob die unzähligen, lauwarmen Grundlagen-Einheiten irgendetwas gebracht hatten. Vor allem am Berg fürchtete er, dass er ziemlich alt aussehen würde, nachdem er nur durch die Ebene gerollt war.

Wie gesagt, sobald der Berg in weiter Ferne auch nur zu erahnen war, wurde das Tempo in der gesamten Truppe gesteigert. Man fuhr zwar ein Tempo, das noch alle schafften, aber so richtig locker ging das den meisten nicht mehr von der Hand bzw. von den Beinen. Er musste sich, zu seiner eigenen Überraschung, nicht besonders anstrengen, um mitzuhalten. Und die Pulsuhr meldete beruhigend zur Bestätigung: Alles im grünen Bereich!

Langsam begann sich der Berg vor ihnen aufzustellen und noch mal wurde das Tempo der gesamten Truppe erhöht. Er klemmte sich ans Hinterrad des sicher mit Abstand besten Bergfahrers der Gruppe. Einem PbP-Profi, wie er argwöhnisch vermutete, ohne es wirklich zu wissen. Sprich: Profi mit Generationenvertrag. Die PbP-Profis können zwar nicht vom Sport leben, aber sie tun dennoch nichts anderes, als zu trainieren und unbedeutende Rennen zu fahren. Ihren Namen haben die PbP-Profis ihrem Hauptsponsor zu verdanken, obwohl die ehrliche Aufschrift „Powered by Papa“ stets auf ihren Trikots fehlte. Keine Sekunde zu früh hatte er das Hinterrad des PbP-Profis gesucht, denn schon beim ersten Anstieg machte dieser klar, dass Taktik für ihn kein Thema war. Vielmehr genoss er es, seine Überlegenheit offen und ohne Mätzchen zu demonstrieren. Er verzichtete sogar auf einen Antritt. Drückte á la Don Miguel einfach gleichmäßig hart auf die Tube. Aber der Weiße Kenianer in Ausbildung blieb wie eine Klette an seinem Hinterrad. Eine schnaufende Klette. Sein Puls verließ relativ schnell den Wohlfühlbereich, aber die Uhr vermeldete noch keine wirklich beunruhigenden Werte. Die Oberschenkel begannen bereits leicht zu brennen, aber es fühlte sich noch immer gut an. Er hatte mächtig Dampf in den Beinen. Und das ohne eine einzige harte Einheit.

Nach circa zwei Kilometern blickte sich der siegessichere PbP-Profi doch einmal kurz um, um zu kontrollieren wie groß sein Vorsprung schon war. Als er den Weißen Kenianer in Ausbildung wie eine Warze an seinem Hinterrad kleben sah, machte sich Verwunderung in seinem Poker-Face breit. Allerdings nur kurz, sehr kurz. Aber lange genug, um ihn zum moralischen Sieger des Tages zu machen. Es blieb ihm jedoch nur ein kurzer Augenblick des Triumphes, denn der PbP-Profi ging aus dem Sattel und ritt eine Attacke. Eine unwiderstehliche. Er tat es ihm gleich, wuchtete sich im Wiegetritt den Berg hoch, doch ein flüchtiger Blick auf die Pulsuhr verriet ihm, dass es für ihn in einer Herzattacke enden würde, wenn er weiter versuchen würde, dran zu bleiben: 187 Pulsschläge, das lag einiges über seinem am Ergometer ermittelten Maximalpulses und war vor allem ein Wert, den er in freier Wildbahn noch nie erzielt hatte. Also musste er vom Gas gehen und den PbP-Profi wohl oder übel ziehen lassen.

Seine Enttäuschung verflog aber umgehend, als er sich ebenfalls zum ersten Mal seit dem Fuße des Berges umblickte. Da war niemand. Sie waren dem gesamten Feld enteilt und er schaffte locker und entspannt seinen offiziellen zweiten Platz im inoffiziellen Rennen – das ja keines war, obwohl jeder Bescheid wusste – ins Ziel. Auf der Passhöhe, wo alle aufeinander warteten, wurde sein selbst zusammengestoppeltes Stahlross von den Vereinskollegen schon weniger belächelt. War es doch nicht aus Stahl, war es gar aus einer neuwertigen, silber glänzenden Carbonfaser? Er genoss jeden der prüfenden Blicke auf seinem Eigenbau-Stahlschlachtross in vollen Zügen.

O. K. es ist wohl etwas dran, an der modernen Trainingslehre. Und so trainierte er weiter nach Trainingsbüchern und Erkenntnissen, die er sich im www zusammenklaubte. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, er kam immer besser in Form. Bezwang seinen Schicksalsberg erstmals unter 30 Minuten ...

Genau zwei Monate nach den inoffiziellen Vereinsmeisterschaften standen die offiziellen in der Form eines 16 Kilometer langen Einzelzeitfahrens auf dem Programm. Beim Einzelzeitfahren im Flachen kommt es vorwiegend auf Kraft an, was ihm, der für einen Radfahrer zu groß und vor allem noch immer zu schwer war, liegen sollte. Und die Aerodynamik ist ganz wichtig. Also begab er sich in seinen geheimen Tuningkeller und schraubte den in Ungarn für zehn Euro erstandenen Aufleger auf seinen Rennradlenker.

Den letzten Formfeinschliff holte er sich nicht, denn es standen vier Tage „Umzug“ auf der familiären To-do-Liste, die damals noch Vorrang vor sportlichen Wettkämpfen hatten. Aus heutiger Sicht: Undenkbar! Dafür hing damals der Haussegen noch gerade. Ein schwacher Trost. Vor allem einer, der keine einzige Sekunde Zeitgewinn beim Rennen bringt. Umzugskisten durch die Gegend schleppen macht – wenig überraschend – alles andere als leichte Beine. Und so stand er mit Beton statt Dampf in den Schenkeln am Start, nicht ohne zuvor die Hightech-Zeitfahrmaschinen seiner Vereinskollegen bewundert zu haben. Dabei erfuhr er, dass durchaus Boliden gegen sein Stahlschlachtross antraten, deren Lenker gleich viel kosteten wie sein gesamtes Rad. Neupreis versteht sich, denn der Marktwert seines Rades war eher in einem Museum als in einem Fachgeschäft zu erfahren.

Dennoch ging er zuversichtlich ins Rennen, in dem er erstmals den Schmerz eines Wettkampfes genießen sollte. Die Nervosität vor dem Start, das Kribbeln im Bauch als es endlich losging, den nervigen Harndrang während des Rennens, das wohlig warme Brennen in Lunge und Oberschenkeln, das freudige Japsen nach Luft, das erhebende Schwindelgefühl, den Rausch des Zielsprints und das rasende Herz danach, begleitet von asthmaanfallartiger Atemnot. Und das Adrenalin, pures Andrenalin, verfeinert mit einem Schuss Endorphin. Achtung Suchtgefahr! Zu spät ...

Platz sieben belegte er letztendlich bei seinen ersten Vereinsmeisterschaften, und er ließ somit gut zwei Drittel der alteingesessenen Klubkollegen hinter sich. Kollegen, die den Sport schon viel länger ausübten, und die vor allem mit viel besserem Material am Start gewesen waren. Er war zufrieden. Rundum zufrieden. Er hatte zwar keine Medaille gewonnen, dafür aber etwas viel Wichtigeres: Erstens die Erkenntnis, dass Training im Ausdauersport mit Erfolg gekrönt wird und zweitens Respekt. Den Respekt der Vereinskollegen, denen nun das Lachen über seinen veralteten Stahlesel etwas im Halse stecken blieb. Aber die wichtigste Schlussfolgerung seiner ersten Schlacht war folgende: „Auch für ihn waren die Tage der Stahlzeit gezählt“. Bald würde auch für ihn endlich das glorreiche, federleichte und sauteure Carbonzeitalter anbrechen. Und er würde zurückkehren. Stärker. Schneller. Schöner. Auf einem neuen, glänzenden Schlachtross. Und dann würde er sich nicht mehr mit Platz 7 begnügen. Er wollte mehr. Er hatte Lunte gerochen und Blut geleckt.

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