Andi Peichl - Der Weg frisst das Ziel

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Seit einigen Jahren begeistert der ambitionierte Hobby-Triathlet Andi Peichl, in der Szene weithin als «Der Weiße Kenianer» bekannt, fast täglich Blogleser mit der selbstironischen und unterhaltsamen Dokumentation seiner mitunter selbstzerstörerischen Trainings- und Wettkampferlebnisse. Mit derzeit knapp 150 000 Zugriffen und über 1 700 Facebookfans genießt seine Webseite (www.weisserkenianer.com) große Beliebtheit. «Der Weg frisst das Ziel» erzählt von Triathlon-Erlebnissen zwischen Trainingsplanung und Familienleben, Ehrgeiz und Entmutigung, Euphorie und Zusammenbruch. Jeder Ausdauersportler wird nachempfinden können, wie sich der «Weiße Kenianer», getrieben von falschem Stolz und wahrem Größenwahn, immer wieder den größten Herausforderungen bis hin zum Ironman stellt. Mit einem Vorwort von Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan.

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Die ersten 15 Kilometer ging es noch flach zum Einrollen dahin. Er kam sich richtig schnell vor, nur das von gepolsterten Autositzen verwöhnte Hinterteil meldete sich schon nach einer schwachen halben Stunde. Gerade als er sich fit und unbesiegbar zu fühlen begann, sorgte aufkommender Gegenwind ziemlich schnell dafür, dass er auf den Boden der Tatsachen, sprich unter 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, zurückgeholt wurde. Bereits nach 15 Kilometern begannen sich die hügeligen Ausläufer des Präbichls langsam aber doch deutlich spürbar aufzustellen. Mit Gegenwind, nicht mehr ganz so geschmeidigen 15 km/h und ziemlich eckigem Tritt stampfte er wie ein Raddampfer die langen, flachen Geraden, die sonst beim Autofahren stets ein wenig zum Rasen einluden, dahin. Auch das Tempo passte sich dem eines längst in die Jahre gekommenen Mississippi-Raddampfers an. Diese langen Geraden wuchsen sich plötzlich zu fast endlosen Steigungen aus, kleine Hügelchen mutierten zu Alpenpässen, der Gegenwind schwoll zu einem ausgewachsenen Orkan an. Die angeblich so reichlich vorhandenen, überschüssigen Kraftreserven waren längst verschossen, die Oberschenkel schon bei der ersten auch optisch erkennbaren Steigung aufgegangen wie Germteig. Schön, wenn sich so ein Muskel aufbläst wie ein Luftballon. Allerdings – wenn man nicht gerade auf der Bühne der Mister-Universum-Wahl steht, sondern versucht mit einem Drahtesel nach Eisenerz zu reiten, wenig hilfreich. Bananen oder Müsliriegel hatte er natürlich keine mit und Gels schmierte er sich zu diesem Zeitpunkt höchstens in seine schon zunehmend schütter werdenden Haare. Und so hieß es bereits vor dem Präbichl: „Flasche leer“ und damit ist nicht die mit Wasser gefüllte Trinkflasche gemeint. Wasser in der Trinkflasche! Ein schwerer Fauxpas eines naiven Unwissenden, der den osmotischen Sog damals noch für die Hausstaubsaugeranlage des Raumschiffs Enterprise hielt.

Und da stellte sie sich auch schon auf wie die Eiger-Nordwand, die erste lange Steigung des Präbichls, die man in ihrer ganzen Schönheit erblickt, sobald man im verwinkelten Ort Vordernberg um die letzte Kurve biegt. Der Präbichl ist ein Gebirgspass (1226 Meter Seehöhe), der die Eisenerzer Alpen vom Hochschwab trennt. Der Pass verbindet das Erzbachtal mit der Gemeinde Eisenerz und das Vorderbergertal mit der Gemeinde Vordernberg. Soweit die nüchternen Infos, die die allwissende Wikipedia von sich gibt. Was Wikipedia verschweigt ist, dass Vordernberg sicher eine der trostlosesten Gemeinden Österreichs ist, die man nüchtern nur schwer erträgt – auch optisch, zumindest den Teil, den man beim Durchfahren der schmalen, verwinkelten Straße sieht. Wenn man die bedrückende Enge endlich hinter sich hat, tut sich ein beeindruckender Blick auf den doch recht imposanten Präbichl auf. Die Planer der Straße über den Präbichl dürften sehr geradlinige Menschen gewesen sein, denn im Gegensatz zu den meisten Bergstraßen geht es schnurgerade, einfach den Berg hoch. Vielleicht waren Serpentinen damals aber gerade aus. Die Bergstraße ist auch nicht in ein Tal eingebettet oder schlängelt sich durch Wälder, nein, man fährt quasi die Außenhülle des Berges hoch, was natürlich dazu führt, dass man Wind und Wetter gnadenlos ausgeliefert ist. Im Winter sind meterhohe Schneeverwehungen auf der Fahrbahn keine Seltenheit und in der anderen Jahreshälfte bläst einen schon einmal der Seitenwind von der Straße oder man ist einem Platzgewitter oder gar Hagelschauer schutzlos ausgeliefert.

Nun lag also die erste endlos ansteigende Gerade des Präbichls vor ihm. Positiv war die Situation für das mittlerweile schon schwer rebellische Hinterteil, denn bereits am Fuße der Steigung ging es unfreiwillig aus dem Sattel in den Wiegetritt. Auch im Wiegetritt sprang der Radcomputer – es dürfte sich um das erste digitale Modell der Neuzeit gehandelt haben – viel zu schnell und unaufhaltsam auf die einstellige Anzeige. Der Rettungsanker war schnell geworfen, wobei man eine 41-25 Übersetzung 8nicht unbedingt als Rettungsanker für einen Normalsterblichen bezeichnen kann.

Die Rettung wollte sich nicht so recht einstellen, vielmehr fühlte es sich an als müsste er einen Anker den Berg mit hochziehen. Und die erste Steigung wollte nicht enden, der Wiegetritt wurde immer mehr zum ausgefuchsten Gleichgewichtstraining. Laut stöhnend und (noch) leise fluchend stemmte er sich gegen die drohende Schmach, gegen das Unaussprechliche gegen die größten erdenklichen aller Niederlagen. Nein, er würde sein Rad nicht den Berg hochschieben. Er packte seine Steherqualitäten aus, mit freiem Auge war nicht mehr wirklich zu erkennen ob er sich noch vorwärts bewegte. Er hievte bei jedem Tritt sein gesamtes Körpergewicht – und davon hatte er reichlich – von einer Seite auf die andere, um das Pedal noch irgendwie wieder runter zu drücken. Und dann fast ein kleines Wunder. Er bewegte sich doch. Irgendwie. Und endlich wurde es flacher, zumindest flach genug, dass er wieder ein wenig ins Fahren kam. Doch das kurze Flachstück ist vor allem kurz, und der nächste Wiegetritt-Kampf im Schritttempo folgte schneller, als es seinem hochroten Kopf und seinem rasenden Herz lieb war.

Der Puls war schon seit langem das einzige, das noch schnell war – das Herz pochte wie verrückt und versuchte irgendwie noch Blut in die längst blaue Muskulatur zu pumpen. Im Kopf war schon länger kein Blut mehr angekommen. „Aufi! Aufi!“ war der einzige Gedanke, „Nur nicht absteigen!“ der zweite und zu mehr reichte es auch nicht mehr. Irgendwie quälte er sich bis zu einer Doppel-S-Kurve, deren flache Kehren wieder etwas Erholung brachten. Diese zwei schmucken Serpentinen, die ihn nun retteten, dürften im Sonderangebot gewesen sein, sonst hätte man die Straße sicher geradeaus weiter gebaut. Danach wartete zwar das letzte aber dafür auch steilste Teilstück des verflixten Mistbichls, und starker Gegenwind begrüßte ihn am Ausgang der Kurve, grinste ihm hinterfotzig ins Gesicht: „Geht’s noch? Siehst schon ziemlich mies aus, Alter!”

So nicht, dieser arrogante Berg würde ihn nicht in die Knie zwingen. Sicher nicht! „Ist das alles, was du drauf hast?“, schrie er in den beginnenden Nieselregen. Nein, war es nicht, es begann noch während des Widerhalls seines Verzweiflungsschreies, wie zum Hohn aus Kübeln zu schütten. Mittlerweile war er gefühlte sechs Stunden unterwegs, siebeneinhalb (wie gesagt, das Hirn war längst unterversorgt) davon bergauf gegen den Wind. Dafür war es alles, was er zurzeit drauf hatte. Noch einmal verlagerte er sein ganzes (Über-) Gewicht auf das linke Pedal, geistig stand er schon mit beiden Beinen auf diesem verflixten Pedal wie auf dem 3-Meter-Brett eines Sprungturms. versuchte es irgendwie noch einmal nach unten zu drücken. Schon längst hatte es mit Radfahren im herkömmlichen Sinne nichts mehr zu tun. Es erinnerte ihn vielmehr ans Bankdrücken mit 100 kg in der Folterkammer – ein Kampf um jeden Zentimeter, bei dem man sich noch so sehr anstrengen kann, die Hantelstange sackt immer weiter ab, bis sie auf der Brust liegt und man sie an sich selbst herunterrollen darf – unter großen Schmerzen mit gebrochenem Stolz, nur weil keiner die japsenden Hilferufe hört. Zurück zum Martyrium am Berg. Da plötzlich für einen Moment war er zur Salzsäure erstarrt, ein Update des sterbenden Galliers, ein Standbild, ein malerisches Stillleben.

Und dann: „Baum fällt!“

Im letzten Moment siegte der Überlebensinstinkt noch knapp, aber doch über den Stolz. Irgendwie brachte er das längst taube Bein im letzten Moment aus dem Look-Prototyp, doch auch ein Sturz hätte nicht schmerzhafter sein können als der Augenblick, in dem der Radschuh den Boden berührte. Ein dumpfes Klack, das die totale Niederlage unweigerlich bekundete. Wie der weichgeprügelte Kopf eines Schwergewichtsboxers beim K. o. knallte die Schuhsohle auf den nassen Asphalt. Er hing in den Seilen, klammerte sich mit beiden Händen am Stahlross fest, schnaufte tief und schwer durch und begann leise vor sich hinzuwimmern. Gott sei Dank regnete es noch immer, sodass keiner sehen konnte, dass er Tränen in den Augen hatte, als er jämmerlich schluchzend sein Rad den Berg hochschob.

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