Andi Peichl - Der Weg frisst das Ziel

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Seit einigen Jahren begeistert der ambitionierte Hobby-Triathlet Andi Peichl, in der Szene weithin als «Der Weiße Kenianer» bekannt, fast täglich Blogleser mit der selbstironischen und unterhaltsamen Dokumentation seiner mitunter selbstzerstörerischen Trainings- und Wettkampferlebnisse. Mit derzeit knapp 150 000 Zugriffen und über 1 700 Facebookfans genießt seine Webseite (www.weisserkenianer.com) große Beliebtheit. «Der Weg frisst das Ziel» erzählt von Triathlon-Erlebnissen zwischen Trainingsplanung und Familienleben, Ehrgeiz und Entmutigung, Euphorie und Zusammenbruch. Jeder Ausdauersportler wird nachempfinden können, wie sich der «Weiße Kenianer», getrieben von falschem Stolz und wahrem Größenwahn, immer wieder den größten Herausforderungen bis hin zum Ironman stellt. Mit einem Vorwort von Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan.

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Jedenfalls fuhr er bei den Bergetappen über Alpen und Pyrenäen gnadenlose Ausscheidungsrennen, bei denen man den Eindruck hatte, er fuhr einfach sein Wohlfühltempo und ein Konkurrent nach dem anderen brach ohne einen von außen ersichtlichen Grund einfach weg.

Dieses Tour-Fieber hielt jahrelang an, wobei er immer öfter fünf Stunden auf der TV-Couch statt im Sattel verbrachte. Wund liegen – statt sich das eigene Hinterteil beim Grundlagen-Training am Sattel wund zu reiben.

Doch leider hatte ihn die leidige Dopingseuche in den letzten Jahren gründlich von seinem Tour-Fieber geheilt. Und spätestens seit man auch noch „seinen“ Lance demontiert hatte, stand sein Entschluss fest, sich keine Minute eines Wettbewerbs mehr anzusehen, bei dem der Sieger erst zehn Jahre später wirklich feststehen würde. Allerdings auch nur dann, wenn sich überhaupt einer finde sollte, dem man den Sieg bedenkenlos vererben kann beziehungsweise der sich das Erbe anzunehmen traut. Denn der neu ernannte Sieger muss davon ausgehen, dass sich die gierigen Dopingjäger mit Hang zur Selbstverwirklichung sofort auch auf dessen uralte Blutproben stürzen, um ihm dann das nachzuweisen, was sie vorher – während seiner aktiven Zeit – ein Jahrzehnt lang nicht geschafft hatten.

Und da kam mir folgender Gedanke: Ich rufe meine Volksschullehrerin an und frage sie, ob ich den Dreier in Deutsch aus der ersten Klasse doch noch ausbessern könnte. Denn jetzt – mit Google und automatischer Rechtschreibprüfung würde ich sicher eine bessere Note schaffen. Leider ging der Schuss nach hinten los, denn meine Volksschullehrerin hatte daraufhin meine Tests noch einmal kontrolliert – und nach der neuen Rechtschreibung hagelte es nachträglich Fünfer um Fünfer für mich. Jetzt wird mir die Volksschule aberkannt. Gymnasium und Handelsakademie werden noch entscheiden, ob sie mir den Pflichtschulabschluss und die Matura ebenfalls streichen. Aber was das Schlimmste ist: Alle meine Opas, Omas, Onkel und Tanten wollen ihr Geld zurück, das sie mir für gute Zeugnisse gesponsert haben. Wenn ich allerdings mindestens zehn meiner Klassenkameraden verpfeife, kann ich die Volksschule nach einer Zweijahressperre noch einmal machen ...

Doping ist selbstverständlich aufs Äußerste zu verurteilen, aber selbst ernannte Anti-Doping-Halbgötter, die noch immer so tun, als würden sie die wenigen schwarzen Schafe aufdecken, lügen sich mindestens ebenso sehr in die eigene Medikamenten-Tasche, wie die dopenden Sportler selbst, die sich den Wecker so stellen, dass sie nachts mehrmals aufwachen, weil sie Angst haben, dass ihr ohnehin übergroßes Sportlerherz nicht mehr ausreicht, die zähflüssige Chemiesuppe aus Epo und Blut durch ihre fingerdicken Adern zu pumpen.

Immer mehr Sportler wachen hinter den sieben Unschuldsbergen mit folgenden – vom Team-PR-Berater empfohlenen Worten – auf: Oh? Wo kommt denn der Fremd-Urin in meiner Blase auf einmal her? Ja wer ist denn da an meiner Harnröhre gewesen? Ja wer hat mir denn die Spritze auf mein Tellerchen gelegt? Oh! Wo ist der hinterhältige Zwerg jetzt hin, der sie mir gespritzt, beziehungsweise mich so lange hypnotisiert hat, bis ich mir die Spritze selbst gesetzt und dies im selben Moment auch schon wieder vergessen habe. Nachts im Wald kann man auch immer mehr Profi-Sportler ums Lagerfeuer tanzen sehen und singen hören: Ach wie gut das niemand weiß, dass ich mir reinschieß jeden Scheiß, wenn er mich nur schneller macht und dann ein Sponsorenvertrag lacht!

Leider ist zu befürchten, dass im Peloton 6von großen Rundfahrten alle, die es sich leisten können, gedopt waren und sind. Also sollte man alle Siege der letzten 20 Jahre dem jeweiligen Besenwagenfahrer 7zusprechen, aber der war wahrscheinlich selbst voll mit Aufputschmittel gegen Sekundenschlaf. Und das alles wissen vermutlich auch alle im Renn-Zirkus, egal ob gedopte Fahrer, Doping-Fahnder oder die Teambus-Putzfrau. Aber auch auf Loipen, Pisten, Fußballfeldern, Rennstrecken, in Ringen, in Stadien oder Sporthallen oder vom Hobby-Wablerlauf in Hintertupfingen bis zu den Olympischen Spielen tummeln sich ziemlich sicher noch viel mehr freiwillige, menschliche Pharma-Versuchskaninchen als auch die misstrauischsten Pessimisten unter uns zu befürchten wagen. Spannend wäre es schon, wie die Sportler aussehen würden, wenn man einfach alles freigäbe. Den 100-Meter-Lauf würde wahrscheinlich das monströse Retorten-Baby gewinnen, das den Lauf auch überlebt. Denn sieben von acht Olympia-Finalisten würde wahrscheinlich schon am Start einfach explodieren ...

Für alle Doping-Sünder sollte man bereits nach der ersten positiven Testung einen lebenslangen Zwangs-Wechsel in eine eigene Zombie-Klasse in der jeweiligen Sportart aussprechen. Denn wer einmal dopt, dem glaubt man nicht – mehr. Kommt er nach der Sperre zurück und fährt hinterher, heißt es: „Na klar, ohne Doping geht wohl nix!“ Kommt er zurück und fährt wieder allen davon oder zumindest vorne mit, heißt es: „Na klar, der ist schon wieder gedopt!“ Also ab mit Dopern in eine eigene Zombie-Klasse, in der sie sich nach Herzenslust als Pharmaindustrie-Versuchskaninchen austoben können. Und endlich gäbe es zahlreiche neue Sponsoren wie Johnson & Johnson, Pfizer, Novartis, Ratiopharm, Roche, Bayer, Baxter und viele mehr.

Aber zurück von der bösen Welt des verseuchten Spitzensports zum jungfräulichen Weißen Kenianer, der noch nicht einmal ahnt, dass er zu diesem einsamen Krieger der Herzen werden wird. Noch schlummert der Kämpfer in ihm tief und fest. Wir waren vor dem Ausflug in Sachen (Sport)-Weltverbesserung bei der Klärung der Helmfrage. Natürlich hatte er in den 1980ern die Anfänge des aufkommenden Mountainbike-Trends brav wie von der Sportartikelindustrie befohlen mitgemacht und sich einen Bike-Helm gekauft, um von den örtlichen Jägern in der Obersteiermark beim Quer-durch-den-Wald-radeln nicht mit einem Hirsch verwechselt zu werden.

Ausgerüstet mit einem 20 Jahre alten Vereins-Rad-Dress, ebenso alten Rennradschuhen, dem Look-Pedal-Prototyp und einem damals modernen Porozell-Pepi (= Radhelm) ging es mit einem Stahlross aus den 70er Jahren mit einer nicht gerade fürs Bergauffahren geeigneten Übersetzung und mit einer heldenhaften Zweifach-Kurbel zur ersten Radausfahrt.

Doch bereits zu Beginn des Ausdauerkarriere-Comebacks sah er sich mit dem wohl größten Grundproblem eines jeden ambitionierten Amateursportlers – der mindestens 40 Stunden in der Woche als sein eigener Sponsor dem regenerationsfeindlichen Broterwerb nachgehen muss – konfrontiert. Unser „Patient“ war noch dazu ein besonders „schwieriger Fall“, denn er hatte auch dem gesellschaftlichen Zwang nach Frau und Kindern nachgegeben. Das Problem der Probleme lautet: Zeitmanagement! Vor allem am Wochenende, wenn man schon einmal den Mühlen der Arbeitswelt entkommt, fällt einem die eigene Familie in den Rücken und fordert zeitliche Zuwendung ein. Wie unsportlich! So wird jedes Training ein halbfauler Kompromiss – fast ein Stehlen der Zeit vom Familienkonto – und das Familienzeitkonto würde er in Zukunft noch öfters überziehen, mitunter tief in die roten Zahlen stürzen müssen – und sogar seine Frau immer wieder anflehen, den Kreditrahmen doch noch ein wenig mehr auszudehnen. Als Zinsen würde er Dienste wie Geschirrspüler ausräumen, Müll-Hinaustragen und Staubsaugen anbieten.

Also wurde bereits die erste Radausfahrt intrafamiliär zeitoptimiert. Sprich Frau und Kind wurden in die Familienkutsche gesetzt und er ritt mit dem Stahlesel los. Das gemeinsame Ziel ihrer Träume: Die Schwiegereltern!

Ein Sonntag bei den Schwiegereltern kann auch ohne Radeinheit zur Challenge werden, aber wenn man nach 15 Jahren erstmals wieder in die Pedale tritt und sich dann gleich die Strecke Bruck-Eisenerz (ca. 50 km) mit dem lieblichen Präbichl vornimmt, grenzt das an Größenwahn. Nein, es schießt sogar deutlich über Größenwahn hinaus. Wobei Größenwahn das falsche Wort ist, vielmehr meine ich die Erkenntnis, dass Zeit wirklich relativ ist. Und zwar relativ gemein, hinterhältig und unerbittlich. Dabei handelte es sich nicht einmal um eine Erstbefahrung des Präbichls. In der Jugend stand er des Öfteren auf dem Trainings-Speiseplan. Der Berg, sprich vielmehr ein Hügel, den er im zarten Alter von 16 Jahren als schmächtiger, pickeliger Junge mehrmals bezwungen hatte, konnte doch jetzt – gefühlt gerade einmal einige Wochen später – für ihn als ausgewachsenes Mannsbild in seinen besten Jahren und vor Kraft strotzend, kein Problem sein. Auch die Tatsache, dass er nun knapp 30 Kilogramm mehr wog als damals, wurde nicht ignoriert, sondern vielmehr als Vorteil gewertet, schließlich handelte es sich bei dem Mehrgewicht zu 99 Prozent um reine Muskelmasse, die ihm am Berg sicherlich neue, ungewohnte zusätzliche Power verleihen würde.

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