Andi Peichl - Der Weg frisst das Ziel

Здесь есть возможность читать онлайн «Andi Peichl - Der Weg frisst das Ziel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Weg frisst das Ziel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Weg frisst das Ziel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Seit einigen Jahren begeistert der ambitionierte Hobby-Triathlet Andi Peichl, in der Szene weithin als «Der Weiße Kenianer» bekannt, fast täglich Blogleser mit der selbstironischen und unterhaltsamen Dokumentation seiner mitunter selbstzerstörerischen Trainings- und Wettkampferlebnisse. Mit derzeit knapp 150 000 Zugriffen und über 1 700 Facebookfans genießt seine Webseite (www.weisserkenianer.com) große Beliebtheit. «Der Weg frisst das Ziel» erzählt von Triathlon-Erlebnissen zwischen Trainingsplanung und Familienleben, Ehrgeiz und Entmutigung, Euphorie und Zusammenbruch. Jeder Ausdauersportler wird nachempfinden können, wie sich der «Weiße Kenianer», getrieben von falschem Stolz und wahrem Größenwahn, immer wieder den größten Herausforderungen bis hin zum Ironman stellt. Mit einem Vorwort von Triathlon-Weltmeister Faris Al-Sultan.

Der Weg frisst das Ziel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Weg frisst das Ziel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein Typ gehört im Sinne des Leser-Service allerdings unbedingt noch angesprochen. Der äußerst ungute und meist in Gruppen auftretende Typ „Vereinsfahrer“. Wie der Name schon sagt, ist dieser Typ an seinem Vereinstrikot zu erkennen, was ihn vor allem in der vereinsununiformierten Gruppe sofort verrät. Der Typ „Vereinsfahrer“ ist meistens schon von Weitem an seiner hohen Trittfrequenz zu erkennen und auch daran, dass er sich immer weiter von einem entfernt, anstatt dass man auf ihn auffährt. Was aber noch immer besser ist, als wenn er einen selbst von hinten „frisst“. Besonders nervig ist, wenn er gemeinsam mit seinen Vereinskollegen in Zweierreihe locker plaudernd an einem sich einsam den Berg hochkämpfenden Hobbyradler vorbeirauscht.

Wobei – manchmal lässt sich der Typ „Vereinsfahrer“ auch auf das Tempo von Normalsterblichen herunter und begleitet sie ein Stück des Weges, aber eigentlich nur, um zu erzählen, dass er bereits seit sechs Uhr Früh auf dem Carbon-Renner sitzt, schon drei Bergpässe und 150 Kilometer in den Beinen hat, und jetzt nur mehr die restlichen 50 Kilometer locker heimradelt. Man nickt anerkennend, während man selbst immerhin schon bei Kilometer 5 angelangt ist, alle Beine voll zu tun hat, um das Plaudertempo dieses unnötigen Halb-Affen – pardon Halb-Profis – halten zu können. Zumindest so lange, bis man sich mit einem freundlichen: „Hat mich sehr gefreut, ich muss aber leider schon abbiegen. Man sieht sich,“ in irgendeine, völlig unbekannte Seitengasse rettet, wo man sich wenig später fluchend bei einem der unzähligen Schlaglöcher der verfluchten Schotterstraße ins Nirgendwo einen Platten einhandelt.

Es gibt eigentlich nur ein Rezept gegen den Typ „Vereinsfahrer“ und zwar sich so schnell wie möglich einen Verein zu suchen, um ab sofort mit einem kostengünstigen Vereinsdress bei den gemeinsamen Vereinsausfahrten das System von innen heraus zu bekämpfen, während man locker plaudernd an bemitleidenswerten Einzelkämpfern vorbeiradelt.

Jedenfalls war der Schwager der Prototyp eines „Stylers“ und dabei noch nicht einmal am Gipfel seines Schaffens, denn schon bald sollte er im kompletten Outfit des Teams Astana in leuchtendem Türkis seine Umgebung erfreuen. Und er selbst war eindeutig eine „funktionale Zitrone“, wobei er von der Form, die man braucht, um „Styler“ locker stehen zu lassen, noch weit entfernt war. Allerdings sollte sich seine Form ebenso schnell weiter entwickeln wie sein aufkeimender Wunsch nach Carbon & Co.

Viel bemerkenswerter war, dass sich die zwei Typen aus so unterschiedlichen Radler-Lagern bei ihren gemeinsamen Ausfahrten und auch sonst bestens verstanden. Mit dem Feldweibl hatte man ein gemeinsames Feindbild und über die Frauen konnte man während der Ausfahrten auch wunderbar ablästern: zwei Punkte, die seit Jahrtausenden verfeindete Erzrivalen zusammenschweißen. Nichts verbindet schließlich mehr als gemeinsame Feinde. Jedenfalls machten der Schwager und er täglich die ungarischen Landstraßen unsicher. Das Tolle an Nagyatad und Umgebung ist, egal in welche Himmelsrichtung, es geht immer gleich dahin. Großteils flach, manchmal leicht wellig und weit und breit keine Berge in Sicht, auch wenn ein großmauliger kenianischer Krieger ein paar Jahre später das Gegenteil behaupten würde – aber dazu später, viel später ...

So ging die Urlaubwoche wunderbar dahin, Laune und Grundkondition stiegen, und der Schwager wurde sogar leicht übermütig. Als Ziel des inoffiziellen Trainingslagers wollte er einmal 100 Kilometer am Stück fahren, was er noch nie gemacht hatte. Bei ihm war es auch schon einige Zeit her, aber er war natürlich sofort begeistert von der Idee. Also erbaten sich die beiden Athleten für den vorletzten Urlaubstag ein doppelt so großes Zeitfenster, und da die beiden Herzdamen ohnehin einen Schönheitstag mit Maniküre, Friseur & Co. geplant hatten, willigten sie gnadenhalber ein. Die Schwiegereltern ihrerseits mussten sehen, wie sie mit vier Kindern zu Recht kamen. So hatte jeder für diesen Tag die passende Herausforderung – die individuelle Urlaubs-Challenge jeweils dem Rang, Alter und Geschlecht angepasst.

Also machten sich der Schwager und er für einen Urlaubstag relativ früh morgens auf, um 100 Kilometer runterzustrampeln. Die Rollen für dieses Vorhaben waren klar verteilt. Er – als Rennradälterer und besser trainierter Sportler – hatte die Aufgabe, den Schwager „durchzubringen“, ihm möglichst viel Windschatten zu spenden und ihn moralisch aufzubauen.

Gut gelaunt kurbelten sie einfach drauf los. Die Streckenauswahl war dank fehlendem Navi am Rad und internetfreier Zone im Ferienhaus ziemlich einfallslos. Der Plan lautete, immer geradeaus in eine Richtung zu radeln, bis der Tacho 50 km vermeldete und dann das Gleiche retour. Bei Kaiserwetter ging es dahin. Die 50 km waren schneller und leichter abgespult als erwartet. Exakt bei der Wendemarke stand ein Spar-Markt mit dazugehörigem Café mitten in der Botanik. Ein Stück Heimat inmitten der ungarischen Ödnis – eine perfekte „Auftankstation“ für die beiden. Auch beim Einkauf der „gscheiten Jausen“ zeigte sich, dass der Schwager und er unterschiedliche Zugangsweisen zum Thema Sport und im speziellen zum Thema Sportnahrung hatten. Er kaufte sich zwei Bananen, ein Isogetränk und als „kleine Sünde“ einen Kornspitz mit Käse, der Schwager trippelte auf den Radschuhen mit einem Pizzaeck, Cola und reichlich Red Bull aus dem Supermarkt.

Im Gastgarten des Cafés machten sie Rast. Der Schwager trank zuerst einmal einen großen „Schwarzen“. Danach schluckte er ein Red Bull auf ex. Zwei weitere Dosen füllte er in die Radflasche um. Schon kurz darauf wunderte er sich, warum seine Pulsuhr schon vor dem Losfahren 160 Herzschläge pro Minute anzeigte. 160 Schläge sind übrigens exakt der Pulswert, den Miguel Indurain unter Volllast beim Tour-Einzelzeitfahren über knapp 60 Kilometer mit über 50 Stundenkilometer Durchschnittsgeschwindigkeit fuhr.

Ganz so locker flockig waren die ersten 50 km dann doch nicht gewesen, wie sich beim Wiederaufstieg auf die Räder zeigte. Eine lange Pause bei einer langen Radausfahrt ist alles andere als zu empfehlen und ist deshalb ein ziemliches Eigentor – das wussten sie damals allerdings noch nicht. Wenn man sich dann wieder in den Sattel schwingt, rebelliert zuerst das geschundene Hinterteil, dessen Schmerz-Nervenpunkte während der Pause wieder aus der Bewusstlosigkeit, in die sie nach der jeweils ersten Stunde im Sattel fallen, erwacht waren.

Jeder Rennradfahrer, der in einer Region mit kalten und verschneiten Wintern wohnt, kennt dieses Phänomen im Frühjahr. Die ersten 500 bis 1000 Kilometer braucht es, um die Schmerzempfindlichkeit des im Winter verwöhnten Hinterteils wieder gegen Null zu senken. Und man glaubt gar nicht, wie steif die vorher noch so geschmeidigen Beine während so einer Pause werden können – als würde das Blut nach dem Absteigen sofort „aussulzen“ und dickflüssig werden – und das alles ohne Epo.

Aber noch unbedarft ob der fehlenden Erfahrung stieg man noch frohen Mutes wieder auf und ließ seine beleidigten vier Buchstaben ganz, ganz langsam und sanft wieder auf den beinharten Rennsattel sinken. Gott sei Dank fielen die Gesäßnerven relativ schnell wieder ins Koma und das wohlig warme, taube Gefühl stellte sich wieder ein. Dieses taube Gefühl hatte sich leider auch ihrer für den Antrieb so wichtigen Gliedmaßen bemächtigt, die sie erst wieder wach rütteln und geschmeidig machen mussten – doch auch das klappte nach einigen Kilometern.

Wenn wir schon beim Thema Gliedmaßen sind. Auch wenn es ein heikles und vielleicht nicht ganz jugendfreies Thema ist – ja auch am männlichen Glied geht so eine lange Radausfahrt nicht spurlos vorüber und – aber keine Sorge – Radfahren macht nicht impotent! Also ziemlich sicher nicht. Hoffentlich! Lustfördernd ist es aber auch nicht unbedingt. So manches Glied soll schon versucht haben, sich ins eigene „Schneckenhaus“ zurückzuziehen auf der Flucht vor den permanent auf- und abstampfenden Oberschenkeln, die denkbar knapp an ihm vorbeirauschen. Auch im wohl empfindlichsten männlichen Organ stellt sich bei langen Ausfahrten ein gewisses, taubes Gefühl ein – oder eher gesagt, fühlt man eigentlich gar nichts mehr. Es sei denn, man kommt in den besonderen Genuss, dass der zusammengeschrumpelte Piepmatz einfach leise, still und heimlich entschlummert. Jeder der schon einmal seinen Sattel nicht exakt waagrecht vorne, sondern etwas nach oben gestellt hat, weiß, dass das kein Scherz ist. Der Piepmatz kann tatsächlich einschlafen, wie man es sonst nur von anderen Gliedmaßen kennt. Das Schlafen an sich macht sich freilich – wie bekannt – nicht bemerkbar, dagegen das Aufwachen aus dem Teilzeit-Koma umso mehr. Es beginnt zuerst mit einem leisen Kribbeln, das sich dann zu einer ausgewachsenen Ameiseninvasion auswächst. Alles in allem kein wirklich schönes Gefühl – aber gewisse Opfer muss man für den Sport schon bringen. Wie die Profi-Piepmatze nach einer dreiwöchigen Tour de France aussehen, möchte man sich lieber nicht vorstellen ... Mist – zu spät! Wie bringt man dieses Bild jetzt wieder aus dem Kopf?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Weg frisst das Ziel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Weg frisst das Ziel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Weg frisst das Ziel»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Weg frisst das Ziel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x