Werner Ort - Heinrich Zschokke 1771-1848

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Heinrich Zschokke war ein Pionier der modernen Schweiz und eine ihrer wichtigsten publizistischen Stimmen. Der Magdeburger schrieb schon als Jugendlicher Theaterstücke, kam mitten in einer erfolgreichen Karriere als Schriftsteller und Dramatiker 1795 in die Schweiz und verschrieb sich in der Helvetischen Revolution dem neuen Staat mit Haut und Haar. Zschokke fand seine Bleibe in Aarau, von wo aus er als geistreicher Autor, Politiker und Erzieher die ersten Jahrzehnte des jungen Kantons Aargau und der Eidgenossenschaft prägte. Er engagierte sich Zeit seines Lebens für eine liberale und sozialverantwortliche Gesellschaft und gab dieser Idee in seinen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern eine machtvolle Stimme, die in ganz Europa gehört wurde.

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Den Rat, auf das Philosophieren zu verzichten, konnte Zschokke nicht umsetzen; dass er seinen Weg zur Wahrheit selber suchen musste, ahnte er schon. Wahrscheinlich legte er Berends diese Aussage nachträglich in den Mund, die als Frucht eigener Erkenntnis langsam in ihm reifte. Hinter seinen Wissensstand zurückgehen konnte er nicht. Der Rat zur Umkehr kam zu spät.

Berends war ein sehr beliebter Dozent, und Zschokke hatte die Ehre, ihm zu einem nicht bekannten Anlass 1795 im Namen der Studierenden an der Viadrina ein Festgedicht zu überreichen. Obschon er sich während seines Studiums hauptsächlich auf ihn und Steinbart stützte, bemühte sich Zschokke doch stets, seine eigene Wahrheit zu finden und sich von Doktrinen fernzuhalten. Dies gibt seinen wissenschaftlichen Bemühungen oft etwas Improvisiertes und Autodidaktisches, auch wenn er sich an einer Lehrstätte bewegte. In einem frühen philosophischen Werk, den «Philosophischen Nächten» (1794), die er als «Plaudereien» bezeichnete, schrieb er:

«Ich erkenne keine Schule, keinen Meister. Betrachte mich, lieber Leser, als einen Laien, oder wenn du lieber willst, als einen Partheigänger. Zwar hört’ ich bei einem sehr berühmten Manne über Baumgarten dogmatisiren, bei einem weniger berühmten über Kant und Plattner skeptisiren, aber weder der Glaube des einen, noch der feine Zweifel des andern vollendete mich zu dem, was ich bin, wenn gleich beide ihren Theil dazu beigetragen haben können.» 50

Damit waren Steinbart und Berends gemeint. 51Es scheint, dass Zschokke sein Pensum nicht mit Veranstaltungen überlud. Da er mit Zeit und Geld sparsam umgehen musste, auf einen raschen Studienabschluss hinarbeitete und daneben anderen Beschäftigungen nachging, überlegte er es sich genau, wen er hörte und woran er sich orientierte. Die zweieinhalb Jahre nach seiner Promotion benutzte er dazu, sich umfassenderes Wissen anzueignen. Das eigentliche Studium und die Zeit als Privatdozent werden in der Biografie Zschokkes zuweilen miteinander vermischt, da er sich selber dazu nur knapp und unklar äusserte. 52

STUDENTENLEBEN AN DER ODER

Er habe, schrieb Zschokke in «Eine Selbstschau», zunächst den Umgang mit Studenten bis auf jene gemieden, die er von Landsberg her kannte; den anderen Studenten sei er mit Distanz begegnet. Aus der Warte des 70-Jährigen formulierte er: «Der vollen Freiheit längst gewohnt, waren mir ihre sogenannten akademischen Freiheiten und Renomistereien lächerlich; ihre Landsmannschaften, Konstantisten-, Unitisten- und andre Orden kindische Spielerei.» 53

Diese Zurückhaltung galt also dem damals üblichen Studententreiben und den Verbindungen, die man grob in Landsmannschaften und Orden einteilen konnte. Die traditionelle Korporation der Studenten erfolgte nach ihrer Herkunft oder Nation. An der Viadrina bestanden seit Beginn eine märkische, fränkische, schlesische und preussische Landsmannschaft; sie wurden trotz ihrer Harmlosigkeit 1732 verboten. 54Die Gründe dafür waren zunächst nicht politisch; das Verbot war als Massnahme gegen «alles ungesittete Betragen der studentischen Jugend» gedacht. So begründete Friedrich der Grosse 1782 seinen Erlass gegen «die unter den Studenten zeithero übliche Verbindungen von Landsmannschaften, Orden und dergleichen». 55

Eine Alternative zu diesen national oder sprachlich gegliederten Landsmannschaften waren Studentenorden, wie die seit den 1770er-Jahren in Jena, Halle, Göttingen und Erlangen aufschiessenden Bünde der Unitisten, Constantisten, Confidentisten, Harmonisten oder Independisten, die zum Teil auch an der Viadrina Mitglieder hatten. Das Renommieren, der Kommers oder auch das öffentliche Absingen von Liedern und das Zurschautragen von Uniformen stand nicht im Zentrum dieser Gruppen. Viel eher waren es klandestine Zirkel, in denen sich Studenten über gesellschaftspolitische oder esoterische Themen unterhielten, und, in Nachahmung der Freimaurerlogen, sich zu Tugend-Idealen und Verschwiegenheit verpflichteten.

Vielleicht wurde in solchen studentischen Gemeinschaften über die neusten Ereignisse in Frankreich gesprochen: der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789, die Abschaffung der feudalen Standesrechte oder anderer Privilegien durch die Nationalversammlung, die Absetzung und Verhaftung des Königs am 10. August 1792. Aktuelle Zeitungsberichte waren an der Viadrina offiziell kein Thema, aber es liess sich nicht vermeiden, dass darüber privat debattiert wurde und man sich für die Französische Revolution und ihre Helden begeisterte. Es gibt allerdings keine Anzeichen dafür, dass Zschokke sich im ersten Jahr in Frankfurt (Oder) mit der Französischen Revolution und ihren Folgen befasste, geschweige denn in Diskussionen darüber eingelassen hätte. Er verhielt sich unpolitisch und versuchte, Stellungnahmen auszuweichen. Vielleicht war dies mit ein Grund dafür, dass er sich von anderen Studenten fernhielt.

Eine Besonderheit der Viadrina waren die vielen fremdsprachigen Studenten: Sorben, 56Polen und Ungarn aus deren Stammlanden und aus Siebenbürgen. Grund dafür waren die günstige geografische Lage, die theologische Ausbildung für Reformierte und die Möglichkeit, zu einer Beamtenkarriere im östlichen Mitteleuropa ein solides rechts-, kameral- und staatswissenschaftliches Fundament zu legen. Mit einigen von ihnen schloss Zschokke offenbar Bekanntschaft. Als er nach Frankfurt kam, gab es dort vier offiziell gedultete «Kränzchen» in der Nachfolge der Landsmannschaften: ein preussisches, schlesisches, pommersches und markbrandenburgisches. Georg Friedrich Rebmann bezeichnete solche Verbindungen geringschätzig als «Schlägergesellschaften». «Ihr Hauptzweck ist Schlagen und ihr Nebenzweck Saufen.» 57Saufen mochte Zschokke nicht, aber dem Schlagen war er durchaus nicht abhold. Er übte sich im Umgang mit dem Rapier, den er wohl kaum einem der besoldeten Exerzitienmeister der Viadrina, 58sondern einem Mitstudenten verdankte. Wie geschickt er diese Waffe handhabte, erzählte er seinen Söhnen in einer Anekdote: 59Er sei an der Viadrina als ein «guter Schläger» bekannt gewesen. Fast jeden Tag habe er nach dem Mittagessen gefochten, «theils um sich zu üben, theils die Verdauung zu befördern». Eines Tages sei ein Student bei ihm erschienen, um ihm eine neue Finte zu zeigen. 60Sie bestand darin, den Gegner abzulenken, indem man mitten im Duell einen Hieb gegen den Boden führte, und während der andere dem Degen oder Rapier folgte, blitzschnell einen Streich gegen dessen Kopf machte. Zschokke habe den Trick gleich und mit Erfolg am anderen ausprobiert; Scheufelhut, wie der Mittelstudent hiess, sei darob wütend geworden und habe vorgeschlagen, diesmal scharfe Waffen zu nehmen und noch einmal zu beginnen. Zschokke habe zugestimmt, und es sei ihm gelungen, den anderen erneut zu täuschen; sein Hieb habe ihn an der Oberlippe verwundet und ihm einen Zahn gekostet. Darauf habe Zschokke Essig holen lassen, um die Wunde zu säubern. Sie seien als Freunde auseinandergegangen.

Selbst wenn in dieser Darstellung väterlicher Stolz und Prahlerei stecken sollten, ist es erwiesen, dass Zschokke gern und mit Leidenschaft focht. Er betrieb diesen Sport nicht, um Ehrenduelle zu bestehen, sondern weil es ihm Spass machte, und es gelang ihm anscheinend, sich damit einigen Respekt zu verschaffen, auch wenn er sich vom Trinken und Raufen sonst fernhielt.

In Biografien wird der Student Zschokke als zartbesaiteter Träumer beurteilt, schwärmerisch, schüchtern und unbeholfen, so, wie er sich im Nachhinein selber gern beschrieb. 61Dieses Bild muss revidiert werden. War schon der kleine Heinrich ein Wildfang, der mit Holzschwertern focht, 62so wich er auch als Student keiner Kraftprobe aus und zeigte sich draufgängerisch; er wusste sich durchzusetzen und seiner Haut zu erwehren.

Schon im zweiten Semester erhielt er Gelegenheit, sich seinen Kommilitonen und Lehrern ins Bewusstsein zu bringen. Professor Steinbart bat ihn, beim Begräbnis des Mitstudenten Johann Gustav Friedrich Toll (1772–1790), der an Nervenfieber gestorben war, eine Rede zu halten. Zschokke hielt die Traueransprache, obwohl er mit Toll nichts zu tun gehabt hatte. Er verschaffte sich damit die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Studenten und Professoren. 62Auch Ludwig Tieck war an diesem nasskalten Herbsttag unter den Trauernden und schilderte in den Worten seines Biografen Rudolf Köpke seinen Eindruck so:

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