Dominik Schultheis - Die Katholizität der Kirche

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Viele verbinden mit dem Begriff «katholisch» eine Konfessionsbezeichnung. Dass mit demselben Begriff jedoch die Allgemeinheit, Ganzheit, Offenheit und Weite der Kirche Christi ausgesagt sind, die allen christlichen Konfessionen gleichermaßen zukommen, ist oftmals nicht bekannt.
Die vorliegende Studie fragt danach, was «katholisch» als Wesensattribut ursprünglich bedeutet, welche folgenreiche Geschichte dieser Begriff durch die Jahrhunderte gemacht hat und was die christlichen Konfessionen heute eigentlich meinen, wenn sie das Attribut «katholisch» verwenden.
Sie arbeitet die Beiträge des Zweiten Vatikanischen Konzils zu einer Neubesinnung auf den vollen Gehalt des Katholischen auf und stellt den Begriff «katholisch» als integralen Schlüsselbegriff heraus, der wesentliche Themen und Aspekte der Ekklesiologie verbindet. Darauf aufbauend bestimmt sie die Katholizität der Kirche christologisch (sakramental) von der Universalität Christi her. Sie fragt nach möglichen Konsequenzen, die eine so verstandene Katholizität für das Verhältnis von Einheit und Vielfalt im Innern der (römisch-)katholischen Kirche, für die Ökumene sowie für den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen und der Welt von heute hat.

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Zur ersten Spaltung der einst ungeteilten Catholica kam es mit dem Schisma des fünften Jahrhunderts. Im Zuge der christologischen Streitigkeiten um das Verhältnis von wahrem Menschsein Jesu und seiner wahren Gottheit in der Einheit der Person (Zwei-Naturen-Lehre) trennten sich die orientalisch-orthodoxen Kirchen von der alten Großkirche ab, da sie vor allem die christologische Entscheidung des Konzils von Chalcedon (451) nicht mittragen konnten. Bereits zuvor hatte sich parallel zur Reichskirche außerhalb des geographischen Gebiets des römisch-byzantinischen Reiches die Assyrische Kirche des Ostens herausgebildet, die an den reichskirchlichen Konzilien nicht beteiligt war, deren Beschlüsse aber – mit Ausnahme der Bestimmungen des Konzils von Ephesus (431) – nachträglich übernahm. Dem Bruch der orientalisch-orthodoxen Christen mit der Reichskirche folgte mit dem Schisma zwischen Rom und den östlichen Patriarchaten (1054) eine weitere Aufspaltung der Catholica, aus der die (byzantinisch-)orthodoxen Kirchen hervorgegangen sind. Durch die Konfessionalisierung im Zuge der Reformation des 16. Jahrhunderts auf dem geographischen Gebiet der weströmischen Kirche verselbständigten sich schließlich die traditionellen evangelischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften sowie die Anglikanische Kirche, später die evangelischen Freikirchen. Im 19. Jahrhundert ging aus der (römisch-)katholischen Kirche schließlich die Altkatholische Kirche hervor; bis heute entwickeln sich auf allen Kontinenten selbständige kirchliche Gemeinschaften.

Dieser vereinfachte konfessionskundliche Abriss vermag veranschaulichen, dass sich in der zweitausendjährigen Kirchengeschichte immer wieder neue Denominationen ausbildeten, mit denen verschiedene, konfessionell geprägte Bedeutungsvarianten der Begriffe „katholisch“ und „Katholizität“ einhergehen. Denn jede Konfession meint nicht immer dasselbe, wenn sie das Attribut „katholisch“ für sich in Anspruch nimmt. Diese verschiedenen Bedeutungsvarianten sind von dem für Kirche typischen Spannungsverhältnis Einheit–Vielfalt je unterschiedlich geprägt und betonen einmal mehr die qualitative oder die quantitative Dimension des Begriffs „katholisch“. Bevor wir in dieser Studie herauszuschälen versuchen, wie die (römisch-)katholische Kirche beide Begriffe mit Inhalt füllt und was sie eigentlich meint, wenn sie von der „katholischen Kirche“ spricht, seien im Folgenden Grundzüge nichtkatholischer Auffassungen von Katholizität grob skizziert, ohne damit den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen.

Bei einer solchen Darstellung müsste, was die Kirchen des Ostens anbetrifft, strenggenommen zwischen altorientalischem und orthodoxem Katholizitätsverständnis unterschieden werden. Da dies jedoch zu vielen Überschneidungen und unnötigen Wiederholungen führen würde, soll das Katholizitätsverständnis der Ostkirchen insgesamt in den Blick genommen und nur dort differenzierter werden, wo es aus Warte dieser Untersuchung nennenswerte Besonderheiten anzumerken gibt. Ähnliches gilt für die kaum überschaubare Gruppe der evangelischen Freikirchen. Diese werden, um den Rahmen dieser Studie nicht zu sprengen, nicht gegliedert nach einzelnen freikirchlichen Traditionen, sondern allgemein in den Blick genommen. Dass bei der gesamten nun folgenden Darstellung mit Unschärfen und Ungenauigkeiten zu rechnen ist, versteht sich von selbst. Diese genauer zu analysieren, könnte Gegenstand einer eigenen Studie sein.

4.1Katholizität nach ostkirchlichem Verständnis

Typisch für die Theologie der östlichen Kirchen ist, dass sie ihre Identität weniger in dogmatischen Sätzen begründet sehen, denn in der liturgischen Tradition ihrer jeweiligen Ritusfamilie sowie in den Schriften der Kirchenväter. 82Wegen ihrer stark ausgeprägten Orientierung an der patristischen Lehre verstehen sich die Kirchen des Ostens als legitime Erben der apostolischen und patristischen Tradition, weshalb sie sich in Absetzung von den anderen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften oft als die einzige wahre katholische und apostolische Kirche verstehen. Die Universalkirche betrachten sie als den vollständigen, aus den Ortskirchen im Heiligen Geist geeinten Leib Christi. Insoweit wird die Ekklesiologie als Fortsetzung der Christologie gesehen 83, wenngleich ostkirchliche Theologie insgesamt einen trinitarischen Grundduktus aufweist. Diese trinitarische Grundlegung des Wesens der Kirche will das heilsökonomische Zusammenspiel aller drei innertrinitarischen Personen gleichermaßen betont wissen. Dadurch soll einem Christomonismus gleichermaßen gewehrt werden wie einer einseitigen und übermäßigen Betonung des Heiligen Geistes. 84

Mit dem für die ostkirchliche Theologie typischen apophatischen Charakter, d.h. mit dem bewussten Verzicht, den Glaubens bis ins kleinste Detail begrifflich definieren zu wollen, geht für die Kirchen des Ostens ein Kirchenverständnis einher, das die Kirche in erster Linie als Geheimnis (mysterion) begreift, dessen Wesen nicht mittels dogmatischer Sätze vollends erfasst werden kann. Kirche ist zwar eine äußere (sichtbare) Größe, d.h. konkrete Gemeinschaft (koinonia), die in jeder Eucharistiefeier vor Ort symbolisch erfahrbar und konkret erlebbar wird. Sie ist aber auch und vor allem der καθ?λικον σόκα του ιριστου, d.h. der ganze pneumatische Leib Christi, durch den die Gläubigen mit Gott verbunden werden. Einzig die vier im Glaubensbekenntnis benannten notae ecclesiae markieren bis heute die dogmatischen Grundlinien der Ostkirchen, die die einzelnen autokephalen Kirchen zu realisieren suchen. 85Die Katholizität der Kirche garantiert dabei einerseits die der Kirche von der Trinität her zukommende Heilsfülle, andererseits demonstriert sie deren sichtbare Einheit. Sie tut dies in einer sowohl quantitativen als auch qualitativen Weise, wobei in der ostkirchlichen Tradition die qualitative Dimension stärker betont wird als die quantitative. Dabei wird die Katholizität nie losgelöst von den anderen drei notae betrachtet. 86

Die quantitative Dimension der Kirche resultiert nach orthodoxem Verständnis aus ihrer Sendung, allen Menschen an allen Orten und zu allen Zeiten das Evangelium Jesu Christi zum Heil der ganzen Welt zu verkünden (vgl. Apg 1,8; 13,47; Mt 28,19f, Joh 10,16). Dadurch, dass die Kirche gemäß ihrer Sendung gehandelt hat, ist sie faktisch an vielen Orten präsent und für alle Menschen zu allen Zeiten die eine, wahre und katholische Kirche Jesu Christi. Dies wird äußerlich am deutlichsten in ihrer autokephalen Struktur: In den selbständigen Ortskirchen findet die Universalkirche Eingang in die je unterschiedlichen Völker, ohne dabei ihre pneumatische Einheit als der eine Leib Christi und ihre durch Christus im Heiligen Geist geschenkte Heilsfülle Gottes einbüßen zu müssen. Auch wenn die enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche sowie das entwickelte Autokephaliesystem die quantitative Dimension der Katholizität im Laufe der Jahrhunderte schwächte und vernachlässigte, verlor diese nie an theologischer Bedeutung, sondern formte sich je neu heraus. 87

Die qualitative Dimension der Katholizität resümiert aus einem Urbild-Abbild-Denken, nach welchem die Katholizität der Kirche qua natura von Gott her gegeben ist, die Fülle und das Heilshandeln der ökonomischen Trinität widerspiegelt und diese geschichtlich fortsetzt, bis sie – schon jetzt durch den Heiligen Geist das ewige Leben der göttlichen Fülle innehabend – im Eschaton einst vervollkommnet wird. 88Die Kirche als Stiftung und Abbild Gottes ist mit „derselben Wirkkraft wie er [sc. Gott], freilich in Nachahmung und Nachbild, ausgerüstet“ 89und verinnerlicht die in ihm zuteil gewordene innertrinitarische Universalität, die ihr je neu in den Sakramenten – vor allem aber in der Eucharistie – zukommt. 90Damit ist die qualitative (intensive) Katholizität weder eine abstrakte Eigenschaft noch eine platonische Idee, sondern Verwirklichung der in Christus geschenkten Heilsfülle. 91

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