Dominik Schultheis - Die Katholizität der Kirche

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Viele verbinden mit dem Begriff «katholisch» eine Konfessionsbezeichnung. Dass mit demselben Begriff jedoch die Allgemeinheit, Ganzheit, Offenheit und Weite der Kirche Christi ausgesagt sind, die allen christlichen Konfessionen gleichermaßen zukommen, ist oftmals nicht bekannt.
Die vorliegende Studie fragt danach, was «katholisch» als Wesensattribut ursprünglich bedeutet, welche folgenreiche Geschichte dieser Begriff durch die Jahrhunderte gemacht hat und was die christlichen Konfessionen heute eigentlich meinen, wenn sie das Attribut «katholisch» verwenden.
Sie arbeitet die Beiträge des Zweiten Vatikanischen Konzils zu einer Neubesinnung auf den vollen Gehalt des Katholischen auf und stellt den Begriff «katholisch» als integralen Schlüsselbegriff heraus, der wesentliche Themen und Aspekte der Ekklesiologie verbindet. Darauf aufbauend bestimmt sie die Katholizität der Kirche christologisch (sakramental) von der Universalität Christi her. Sie fragt nach möglichen Konsequenzen, die eine so verstandene Katholizität für das Verhältnis von Einheit und Vielfalt im Innern der (römisch-)katholischen Kirche, für die Ökumene sowie für den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen und der Welt von heute hat.

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4.2.1.1Katholizität bei Martin Luther

Fragt man nach Luthers Katholizitätsverständnis, so fragt man notwendiger Weise nach seinem Kirchenverständnis. Ein in sich konsistentes, systematisch entfaltetes Verständnis von Kirche lässt sich angesichts Luthers facettenreicher, vielschichtiger Persönlichkeit sowie seines umfangreichen theologischen Werkes nur schwerlich rekonstruieren. 104Es gilt als einhellige Meinung in der Lutherforschung, dass sich Luthers Kirchenverständnis stetig entwickelt hat und nicht mit einem Mal – stringent von ihm systematisch entfaltet – vorgelegt wurde. Über das Wie dieser Entwicklung allerdings herrscht Uneinigkeit. 105Dieser Tatbestand erfordert eine differenzierte und kontextuelle Betrachtung seiner Schriften und – damit einhergehend – ein angemessenes methodologisches Vorgehen. 106Es ist nicht Ziel und Aufgabe dieser Untersuchung, die Entwicklung in Luthers Kirchenverständnis darzulegen und mittels Textbefunden einhellig zu belegen. Auch kann im Folgenden nicht der derzeitige Stand der Lutherforschung daraufhin analysiert und zusammenfassend referiert werden. Daher berufe ich mich auf die Einschätzung Diez’, Luthers Kirchenverständnis sei von den zentralen Aussagen seiner Theologie nachhaltig mit bestimmt worden 107, was allerdings die Frage nach dem Zentralen dieser „seiner“ Theologie auf den Plan ruft.

Martin Brecht meint „bei der Christologie in ihrer Verbindung mit der Rechtfertigungslehre als dem Zentralsten“ 108einen Kristallisationspunkt der lutherischen Theologie ausfindig machen zu können. Friedrich Janssen indes sieht einen solchen in der Schnittstelle zu erkennen, den Luthers „Gottes- und Menschenlehre bilden, nämlich in der theologischen Anthropologie, in deren Zentrum das Gott-Mensch-Verhältnis steht. Nirgendwo sonst finden sich die Essentials der theologischen Konzeption des Reformators so komprimiert wieder wie in der Frage nach der Beziehung zwischen Gott und Mensch.“ 109Gleich welche theologischen Abhandlungen Luthers man zum Zentralsten seiner Theologie erhebt, gilt: In der Weise, wie sich die Ansichten Luthers zu verschiedenen Topoi der Theologie herausbilden, entwickelt sich auch sein Kirchenverständnis. Dieses wiederum dürfte am Nachhaltigsten von der Rechtfertigungsproblematik beeinflusst worden sein. 110

Bezüglich der uns interessierenden Frage nach der Katholizität der Kirche lässt sich konstatieren, dass Luther diese überall da mit aussagt, wo er – in Absetzung von der römischen Kirche – sein Kirchenverständnis entwickelt. Zwei Grundannahmen lassen sich in seinem Katholizitätsverständnis ausfindig machen: 111

Erstens hat es für Luther stets nur eine Kirche gegeben, nämlich die „eine heilige catholica oder christliche Kirche“ 112, womit er die alte Kirche der Apostel und der Urkirche meint, in deren Kontinuität er die aus der Reformation hervorgegangen Kirchen im Gegensatz zu häretischen und vom wahren Glauben abgefallenen Gruppen sieht und deren Zugehörigkeit sich im Katholischsein erweist. Luther spricht auch der römischen Kirche dieses Katholischsein nicht eo ipso ab, sieht sie jedoch – weil zu verweltlicht und in sich verdorben – als reformierungsbedürftig an. 113Katholisch ist nach Luthers Auffassung, „der mit dem Haufen ist und mit der ganzen Versammlung stimmet im Glauben und im Geist“ 114. Hiermit hebt er neben der geographischen und anthropologischen Bedeutung der Katholizität, welche ihn das griechische καθολικόϛ unglücklicherweise mit „christlich“ übersetzen lassen, vor allem die offenbarungstheologische Bedeutung in den Vordergrund: Niemand soll eine „Lehre annehmen, die nicht Zeugnis hat von der alten reinen Kirchen, dieweil leichtlich zu verstehen ist, daß die alte Kirche hat alle Artikel des Glaubens haben müssen, nämlich alles, so zur Seligkeit nötig ist“ 115.

Die zweite Grundannahme fußt in seinem sich entwickelnden Kirchenverständnis, das – wie bereits angemerkt – von seiner Rechtfertigungslehre nachhaltig geprägt wurde. Ausgehend von einem akzentuierten (verborgenen und alleinigen) Heilshandeln Gottes in Jesus Christus (Theozentrik), welches Luther – mit Blick auf sein Verständnis der Idiomenkommunikation – einer monophysitischen Verkürzung in seiner Christologie verdächtig macht 116, entfaltet er eine Rechtfertigungslehre, die eine heilsnotwendige Mitwirkung des Menschen in Frage stellt, wenn nicht gar ausschließt 117. Des Weiteren postuliert er zwei Erscheinungsweisen der Kirche: „Sub specie mundi ist die Kirche […] unsichtbar […]. Sub specie Dei und auch sub specie fidelis ist die […] eine Kirche dagegen unverborgen“ 118. Unter der christologisch begründeten „Verborgenheit“ der Kirche versteht Luther jedoch keine attributive Zuschreibung im Sinne einer nota ecclesiae. Vielmehr ist diese prädikativ zu verstehen als Ausdruck eines Vorgangs: Die Kirche ist eine unsichtbare, weil sie eine aus dem Wort Gottes lebende Kirche ist, in die der Mensch je neu hineinverwandelt wird. Damit aber ist die Kirche „nicht mehr im methaphysischen Sinne […] ‚sichtbare[s] Zeichen’ einer transzendenten Wirklichkeit, sondern […] ‚Anzeichen’ der unmittelbaren, verheißungsvollen Nähe des Gottesreiches mitten in Raum und Zeit. 119Ohne der Kirche eine konkrete Leiblichkeit absprechen zu wollen, bestreitet Luther zugleich eine bestimmte, als heilsnotwendig geltende und von außen klar zu definierende Ausformung dieser Leiblichkeit der Kirche: „das reich gottis […] ist nit zu Rom, auch nit an Rom gebunden, wider hie nach da, sondern wo da inwendig der glaub ist, der mensch sey zu Rom, hie odder da, Alszo das es erlogen und erstuncken ist, und Christo als einem lugener widderstrebt, wer do sagt, das die Christenheit zu Rom odder an Rom gepundenn sey, vil weniger, das das heubt unnd gewalt da sey ausz götlicher ordnung“ 120.

Die wahre eine, katholische und apostolische Kirche ist für Luther eine verborgene Größe. 121Man kann die Catholica nicht „sehen“; sie ist eine „ecclesia abscondita“ und tritt nicht empirisch in Erscheinung. Man kann die Kirche lediglich glauben durch das Verbum Dei („per signum verbi“), welches allein im Heiligen Geist verständlich ist. 122Damit erteilt Luther den alten „notae ecclesiae“ als sichtbare Wesensbeschreibungen eine Absage und relativiert die Bedeutung der verfassten „ecclesia Romana“ 123. Wenn er vor allem in seinen späteren Schriften dennoch von sichtbaren Zeichen der wahren Kirche Christi spricht, dann aus der Notwendigkeit heraus, Orte zu benennen, wo das Wort Gottes unverfälscht gehört werden kann, und Kriterien aufzuzeigen, anhand derer die Kirche Christi sicher erkannt werden kann. 124Aus zunächst drei „symbola“ (Verkündigung, Taufe, Abendmahl) entwickelt er später sieben Kennzeichen: Verkündigung, Taufe, Abendmahl, „Schlüssel“, Ämter, Gebet und Bekenntnis, heiliges Kreuz. 125Diese Kennzeichen werden nicht als attributive Wesensbeschreibungen wie die katholischen notae ecclesiae verstanden. Sie sind vielmehr – wie die Verborgenheit der Catholica selbst – prädikativ zu verstehen: Es sind Vorgangsbeschreibungen, Wirkungen des Heiligen Geistes, so wie das Sein der Kirche selbst ein Geschehen des Heiligen Geistes ist: „Beschreibungen des Prozesses der Heiligung der Kirche durch den Heiligen Geist, das heißt, in diesem Vorgang der Heiligung fasst sich das Wesen der Kirche zusammen.“ 126Diese Kennzeichen sind einerseits und für sich genommen jedermann empirisch erkennbar, andererseits aber als Wirkung des Heiligen Geistes nur dem Glaubenden evident. 127Luthers notae „zeigen […] die unsichtbare Kirche […] sichtbar an, ohne sie selbst ihrem Wesen nach sichtbar zu machen.“ 128Das Wort Gottes und der Glaube sind sowohl Seinsgrundals auch Erkenntnisgrund der Catholica, oder anders gesagt: deren Seinsgrund (der Glaube als Glaube der Kirche) ist zugleich ihr Erkenntnisgrund (der Glaube als je individuell geglaubter Glaube). 129

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