Hans-Dieter Mutschler - Alles Materie - oder was?

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Alles, was es gibt, besteht aus Atomen, Elementarteilchen oder Superstrings. Geistige Prozesse sind nichts als eine Zusammenballung solcher materiellen Partikel und daraus hinreichend erklärbar; Gott wird überflüssig – so lautet, kurz gefasst, die Position des Materialismus.
In seiner Kritik dieser Position zeigt Hans-Dieter Mutschler auf, dass der Materialismus keineswegs zwingend aus der Naturwissenschaft folgt und in welche inneren Widersprüche dieser sich verstrickt. Erst wenn wir beides, Materie und Geist, ernst nehmen und in ihrer inneren Beziehung zueinander sehen, werden uns die Weltphänomene verständlich.
In seinen Ausführungen macht Hans-Dieter Mutschler deutlich: Naturwissenschaft und Religion schließen sich nicht aus. Beide sind Welterklärungsmodelle mit unterschiedlichen Fragestellungen, unterschiedlichen Bezugsrahmen und entsprechend unterschiedlichen Deutungen, die aber sehr wohl zusammenpassen.

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Wenn wir 2) annehmen, dass Gott existiert, dann wird plötzlich alles erklärbar, was der Materialist fraglos und ohne weiter nachzudenken hinnimmt. Wenn nämlich Gott existiert, dann wird verständlich, weshalb die Natur geordnet ist. Dann wird verständlich, dass wir sie mit der Hilfe weniger und einfacher Gleichungen beschreiben können, und dann wird vor allem verständlich, warum die Natur radikal Neues hervorbringt. Der Theist kann alles erklären, was der Atheist nur einfach als factum brutum hinnehmen muss. Manche machen aus diesem strategischen Vorteil des Glaubens einen Gottesbeweis, aber es ist nicht ganz klar, ob die Phänomene das wirklich hergeben. Daher wird man sich schwerlich einigen können, ob 1) oder 2) vorzuziehen sei. Vermutlich steht es hier 1:1, wie so oft. Aber dann enthält dieses weltanschauliche Patt dennoch eine wichtige Lehre.

Die Materialisten stellen es gerne so dar, als habe der Theist die Beweislast, während der Atheist nur das behauptet, was sowieso jeder glaubt. Die Argumentation lautet dann in etwa: Jeder Mensch mit gesunden Sinnen ist umgeben von materiellen, zeiträumlich bestimmten Gegenständen, von denen auch jeder Mensch unterstellt, dass sie real sind. Hingegen nimmt der Theist so merkwürdige Wesen an wie Gott, die Götter, Engel, Teufel und alles Mögliche, was wir nicht sehen können. Also hat der die Beweislast, der derart exotische Existenzannahmen macht, während der Materialist nur das sagt, was jeder sagt und für wahr hält und was sich von selbst versteht. Der gläubige Mensch ist der Exot, der Atheist ist völlig normal.

Würde es sich so verhalten, dann wäre die Beweislast in der Tat zu Ungunsten des Theisten verteilt, aber diese Argumentation ist tendenziös, und sie unterschlägt einen wichtigen Sachverhalt: Der Materialist stützt sich ja für seine Zwecke auf die Naturwissenschaft. Naturwissenschaft katalogisiert aber nicht einfach nur die zeiträumlichen Gegenstände. Sie entwickelt Theorien und deutet Natur in deren Licht. Dabei treten metaphysikverdächtige Eigenschaften des Kosmos zutage wie die Ordnung der Natur. Man sollte sich darüber wundern, dass die physikalischen Gesetze mit einer solchen unglaublichen Präzision im gesamten Weltall gültig sind oder dass es sie überhaupt gibt oder dass die Evolution ständig qualitativ Neues hervorbringt.

Bin ich ein Materialist, kann ich keine von diesen Eigenschaften erklären, und das sind ja nicht die einzigen. Auch die berühmte Frage „Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?“ wird der Materialist achselzuckend so beantworten, dass der Kosmos eben rein faktisch schon immer existiert habe. Er könnte auch nicht existieren, aber es gibt ihn halt, weil es ihn gibt. Wir müssen also, wenn wir Materialisten sein wollen, ganz schön viel glauben, ohne es erklären zu können. Umgekehrt ist es eine Zumutung, die Existenz eines guten Gottes anzunehmen angesichts des Elends in der Welt. Die Existenz Gottes ist nichts, was sich von selbst versteht, so dass auch der Theist seine Weltanschauung nicht einfach nur zum Nulltarif erhält.

Was wir aber festhalten sollten, ist dieses: Die Beweislast für oder gegen den Theismus ist zumindest gleich verteilt. Auf jeden Fall ist es unter keinen Umständen klar, dass man den Materialismus aus rationalen Gründen vorziehen sollte. Das kann vielleicht noch abschließend am Beispiel Thomas Nagels verdeutlicht werden, der nun schon öfters erwähnt wurde.

Nagel lehnt starke Emergenz ab. Er ist ein Atheist und sieht wohl, dass es eine Zumutung wäre, der Natur so einfach mir nichts, dir nichts, die unerklärliche Fähigkeit zuzusprechen, radikal Neues hervorzubringen. Nagel hält das für irrational. Er muss also annehmen, dass der Kosmos von vornherein auf den Menschen hin ausgerichtet war. Aus diesem Grund ergänzt er, wie gesagt, die physikalischen Gesetze mit seinen teleologischen Gesetzen. Das hieße, dass der Mensch in der Evolution entstehen musste . Kraft der so erweiterten Naturgesetze war der Kosmos von vornherein auf den Menschen hin ausgerichtet. Der Mensch war also gewollt. Man sollte sich aber fragen, ob das noch eine materialistische Position sein kann. Diese teleologischen Gesetze der Natur verweisen in Wahrheit auf einen überweltlichen Ordner, der von vornherein die Absicht hatte, den Menschen mit all seinen Fähigkeiten entstehen zu lassen. Wenn es schon eine Zumutung ist, die schönen, symmetrischen, aber sinnfreien Gesetze der Physik für etwas rein Faktisches, letztlich Zufälliges zu halten, dann ist es nicht nur eine Zumutung, sondern eine regelrechte Absurdität, zu glauben, dass Naturgesetze, die den Menschen zum Ziel haben, einfach nur faktisch gelten, ohne von jemandem gesetzt worden zu sein. Teleologie führt rasch zur Theologie. Wir sehen hier, was wir noch öfters sehen werden: Es ist gar nicht so leicht, Atheist zu sein. Man muss eben sehr viel glauben, um an nichts mehr zu glauben.

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