Christian Rutishauser - Vier Pilger - ein Ziel

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In sieben Monaten zu Fuß von der Schweiz nach Jerusalem: eine 4300 km lange Pilgerreise, die Hildegard Aepli, Esther Rüthemann, Christian Rutishauser und Franz Mali von Christi Himmelfahrt bis Weihnachten durch elf Länder führte.
Dieses Buch ist aus den Beiträgen entstanden, die während des Pilgerns im Blog veröffentlicht, und aus Texten, die rückblickend geschrieben wurden – über Themen wie Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft, Spiritualität (und Sinn) des Pilgerns, Unterkünfte, Krisen, Begegnungen auf dem Balkan, Syrien – eine schwierige Entscheidung angesichts des Bürgerkrieges.
In ihnen wird die starke Verwurzelung der vier Pilger in der ignatianischen Spiritualität erkennbar – etwas, das sie bis heute unterwegs sein lässt für Frieden und den Dialog mit anderen Religionen.

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Das Pilgerband, die Erfindung von Sr. Ruth, wird zum Symbol unseres Weges. Wir legen es jeden Tag, wenn wir uns Zeit für eine gemeinsame Gebetszeit nehmen, auf den Flecken Erde, wo wir gerade sind. Wir nehmen Bitten heraus und legen neue dazu von Menschen, denen wir unterwegs begegnen. Feiern wir Eucharistie, dient es als Stola. Das Pilgerband verbindet alles: die Menschen zuhause, die Menschen in allen Ländern unterwegs, uns Pilger. In Syrien ist das Band schwarz geworden, weil mein Rucksack durchnässt war. Die schreckliche Kriegsgeschichte, die bereits spürbar über dem Land hängt, hat mit seiner Dunkelheit unser Pilgerband gezeichnet. In Jerusalem erfährt die Geschichte mit dem Pilgerband ihren Höhepunkt. (ha)

Heimweh oder Fernweh

Pfingsten, Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes, Geburtsstunde der Kirche in Jerusalem. Der Gottesdienst in der karolingischen Klosterkirche von Müstair war tatsächlich freudig geistbewegt und die Stimmung erinnerte an das himmlische Jerusalem. Die Mühen des Weges sind vergessen, die Tränen getrocknet und in aller Verschiedenheit stehen wir geeint vor Gott. Damit ist die Ouvertüre unseres Pilgerwegs mit der Gruppe zu einem Ende gekommen, durch ein eindrückliches Finale. Die Mitpilger und Freunde, die für diesen Pfingstgottesdienst nach Müstair aus dem Unterland angereist sind, sind nach dem Mittagessen im Klosterhof wieder nach Hause gefahren.

Für uns vier Jerusalempilger werden sich die einzelnen Melodien in den kommenden Tagen entfalten. Ja, auch wenn zuerst nun ein Ruhetag angesagt ist, so zieht es mich innerlich nach vorn, wie von einem Fernweh getragen. Vor über 35 Jahren war ich als kleiner Bube hier in Müstair in meinem ersten Jungwachtlager und hatte Heimweh. Einst die Sehnsucht nach Mama und Papa, heute die Sehnsucht nach Jerusalem. Ist es dieselbe Sehnsucht nach Geborgenheit und Heimat? Vielleicht dieselbe Sehnsucht, doch ein anderes Ziel! (chr)

Unsere Rollen

Esther stellt zu Beginn des Pilgerns zu viert ab und zu die Frage: Welchen Platz habe ich in unserer Gruppe? Wie gehöre ich dazu? Was bringe ich mit ein? Ihre Rolle ist am wenigsten greifbar und darunter leidet sie. Wir Frauen sprechen hin und wieder über ihre Frage und daraus entwickelt sich ein Versuch, für die Rolle aller vier Pilger Worte zu finden. Mein Antwortversuch fällt so aus:

Christian ist unser Visionär. Er hat Überblick, Einsichten in die großen Zusammenhänge und damit verbunden Tiefgang. Er ist der Initiant unseres konkret gewordenen Projektes. Er steht in Beziehungen mit zahlreichen Menschen und Institutionen, die das Unternehmen immer wieder unterstützen. Davon dürfen wir profitieren.

Franz ist unser „Stern von Bethlehem“. Er hat eine unglaublich wertvolle Vorarbeit geleistet, sodass wir jetzt getrost ihm folgend und gehorchend auch manchmal eigenartige Wanderwege beschreiten. Er und sein GPS führen uns mit einer Präzision, die auf uns beruhigend und Vertrauen stiftend wirken. Wir haben uns auf den 4300 km gerade zweimal etwas verlaufen. Beim ersten Mal landen wir in Südtirol in einem Blumenkohlfeld und beim zweiten Mal hindert uns in der Südtürkei ein sumpfiger Kanal am Weiterkommen. Ich sage von Anfang an: Franz ist unser Stern von Bethlehem. Er führt uns mit Sorgfalt. Er nimmt uns alle Entscheidungen bezüglich des Weges ab. Dank seiner Vorarbeit verhindert er kräfteraubende Diskussionen, die bezüglich des Weges aufkommen könnten. Das ist eine enorme Entlastung. Er legt Tag für Tag ein tragendes Fundament, so dass es eines Tages möglich wird, in Jerusalem anzukommen.

Ich selber habe schon vor dem Aufbruch in der Schweiz formuliert, dass ich für die Beziehungen der vier untereinander zuständig sei. Die Vierergruppe ist aus meinem Beziehungsnetz entstanden. Mir stehen die Einzelnen am nächsten. Ich rege alle paar Tage an, beim oder nach dem Essen ins persönliche Erzählen zu kommen und voreinander auszusprechen, wie es insgesamt geht – innerlich und äußerlich. Ich spreche die andern unterwegs auch im Zweiergespräch auf ihr Befinden hin an. Bei mir laufen die Fäden des Beziehungsgeflechts immer wieder zusammen und damit bin ich gegen Ende des Pilgerns auch überfordert, weil es unauflösbare Spannungen unter uns gibt. Darüber berichte ich später.

Für Esther ist die Frage ihrer Rolle die offenste gewesen und während einiger Wochen auch geblieben. Es hat aber im Laufe der Zeit Antwortspuren gegeben. Eine davon lautet: Esther ist für uns „Engel, Kind und Hund“. Dieses Wortspiel ist eine Anlehnung an die biblische Geschichte im Buch Tobit. Der junge Mann Tobit bricht von zuhause auf eine große Reise auf. Er hat als Begleitung einen Engel an seiner Seite und ein Hund springt ihm hinten nach. Zugleich ist „der Engel, das Kind und der Hund“ der Titel eines wunderbaren Buches von Christian Bobin. Esther bringt Humor im richtigen Moment ein. Sie spricht unverstellt aus, was sich in ihr regt. Sie zeigt Freude. Sie lacht und weint. Sie staunt über das, was sie entdeckt. Sie pflückt Himbeeren und Kirschen, saugt an einem Grashalm. Sie stopft dauernd ihre Socken und wird immer wieder angeheuert. Man wollte sie uns schon wegnehmen, damit sie beim Heuet, bei der Heuernte, helfe. Sie sei eine Schneidige, hieß es. Ihr werden beim Abschied die Hände getätschelt. Wir und sie selber verstehen nicht ganz, was da geht. Müssen wir aber auch nicht, weil eben – sie ist für uns „Engel, Kind und Hund“. (ha)

DRITTES KAPITEL:

Erfahrungen mit dem GPS

Verantwortung für die Strecke

Mit wenig Routine und ohne Erfahrung habe ich zuhause viele Abende und Wochenenden damit zugebracht, die Route zu planen. Bis Bulgarien schaffte ich eine detaillierte Planung, annähernd 2000 km. Doch schon in Südtirol, Italien, musste ich lernen, dass eine improvisierte Abkürzung auf einem Kohlfeld endet und die Bauern sagen, am Ende des Feldes gehe es nicht mehr weiter, weil es über einen kleinen Bach keine Brücke gäbe. Es ist schwer, die Ungewissheit auszuhalten, dass Karten fehlerhaft sind, dass aber auch improvisierte Abkürzungen in Sackstraßen enden, auch wenn es völlig flach aussieht. Welcher Kompromiss ist der Mittelweg? Wo ermüdet ein längerer Wanderweg weniger als die kürzere Straße? Ich tue mich schwer, die auf dem GPS-Gerät angezeigten Distanzen schnell abschätzen und in Zeit umzurechnen. Wie lange laufen wir bis zur nächsten Abzweigung, die ich nicht übersehen darf? Ist es schon diese oder erst die nächste? Besonders in Ortschaften oder Städten ist vorausschauendes Vorstellungsvermögen gefragt, denn die Genauigkeit der Anzeige auf dem Gerät lässt sehr zu wünschen übrig – zwischen hohen Häusern ist der Empfang des GPS-Signals oft schlecht.

Immer wieder frage ich auch Leute an den Wegen, Einheimische, wo es langgeht. In der Regel schicken sie uns auf die Hauptstraße, wo der Verkehr rollt. Ich will aber auf Feldwegen weiterlaufen. Meine Schwierigkeit ist, dass ich oft wohl den Namen des nächsten Dorfes kenne, nicht aber den Namen des nächsten Bauernhofes, der am Feldweg dazwischen liegt. Den würde der Einheimische kennen und mich dann dahin schicken, denke ich. So bleibe ich bei meinen Aufzeichnungen und folge nicht dem Hinweis auf die Hauptstraße.

Die Tagesetappen habe ich auch in Hinblick auf mögliche Quartiere gegliedert. Gibt es einen größeren Ort, wo wir eher ein Quartier finden? In allzu kleinen, so denke ich, wird es schwieriger sein. Die anderen beruhigen mich und sagen: Du bist nur für die Route zuständig, die Unterkunft suchen wir gemeinsam. Aber wo wir am Ende des Tages anhalten, liegt in meiner Hand. Einen Rest der Sorge um die Unterkunft kann ich nicht ablegen, er begleitet mich jeden Tag.

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