Christian Rutishauser - Vier Pilger - ein Ziel

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In sieben Monaten zu Fuß von der Schweiz nach Jerusalem: eine 4300 km lange Pilgerreise, die Hildegard Aepli, Esther Rüthemann, Christian Rutishauser und Franz Mali von Christi Himmelfahrt bis Weihnachten durch elf Länder führte.
Dieses Buch ist aus den Beiträgen entstanden, die während des Pilgerns im Blog veröffentlicht, und aus Texten, die rückblickend geschrieben wurden – über Themen wie Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft, Spiritualität (und Sinn) des Pilgerns, Unterkünfte, Krisen, Begegnungen auf dem Balkan, Syrien – eine schwierige Entscheidung angesichts des Bürgerkrieges.
In ihnen wird die starke Verwurzelung der vier Pilger in der ignatianischen Spiritualität erkennbar – etwas, das sie bis heute unterwegs sein lässt für Frieden und den Dialog mit anderen Religionen.

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Dreißig Frauen und Männer begleiten uns weitere zehn Tage lang quer durch die Schweiz. Sie geben uns Geleit bis zur Schweizer Grenze in Müstair. Wir gehen auf schönsten Wegen, durch heimatliche Gegenden am Zürichsee entlang, später durch das Sarganserland. Wir genießen den Sonnenschein entlang dem Walensee und dem Rhein, durchschreiten die Weinberge der Bündner Herrschaft, folgen der Landquart bis Klosters, besteigen den Zug durch den Vereinatunnel und kommen gut in S-charl an. Am zweitletzten Tag des Pilgerns mit der Gruppe überschreiten wir den höchsten Punkt der ganzen Wallfahrt, den Pass da Costainas mit 2251 m. Wir testen dabei im strömenden Regen unser Material. Auf der ganzen Strecke durch die Schweiz rasten wir an wunderbaren Plätzen. Wir werden verwöhnt, weil Hans und Rosmarie die Streckenführung und die Unterkünfte bis ins kleinste Detail vorbereitet haben und weil Reto und Hanspeter immer zur rechten Zeit am rechten Ort für uns ein Feuer bereit haben. Die Würste sind eingeschnitten, die Schokoladebananen vorbereitet, die Früchte schön drapiert auf einem Brett und die Creme ist angerührt. Am Abend finden wir in der Unterkunft ein Bett vor und gutes Essen. Wir kommen sowohl im Hotel als auch in der Zivilschutzanlage unter, genießen das Mehrbett- genauso wie das Zweierzimmer.

Immer wieder hören wir unsere Mitpilger zur Frage, wohin geht ihr, sagen: Wir sind unterwegs nach Jerusalem! Die dreißig uns Begleitenden machen sich unser Projekt zu eigen. Sie nehmen so sehr Anteil, dass wir wissen – wir werden nie alleine sein auf unserm ganzen weiteren Weg.

Obwohl niemand von uns vieren verheiratet ist, erleben wir in diesen ersten Tagen, was Honeymoon heißen kann. Wir schweben wie auf einer Wolke, so viel Zuwendung und Liebe kommen uns entgegen. Wir fühlen uns getragen und behütet. Ich bin richtig verliebt in die, die es so gut mit uns meinen.

Es ist für uns eine enorme Erleichterung, die erste Pilgeretappe unter fachmännischer Anleitung zu beginnen und den drei Pilgeranfangssünden – zu schnell, zu weit, zu viel – nicht zu erliegen. (er)

Buddhistisch-christliche Begegnung

Bei der Eröffnung des Pilgerprojekts vor sieben Monaten und auch bei den folgenden Veranstaltungen waren Vertreter des Judentums und des Islams mit dabei. Christsein ist heute im Angesicht der andern Religionen zu leben. Es ist ein erklärtes Ziel unseres Pilgerns, zur Verständigung der Religionen beizutragen. Natürlich sind bei einer Wallfahrt nach Jerusalem zuerst die jüdischen und muslimischen Gläubigen im Blick. Eine umso größere Freude war die Gegenwart von Claude Anshin, dem buddhistischen Mönch, und seiner Schülerin Wiebke beim Aussendungsgottesdienst. Er war Gast in der Eucharistiefeier. Wir teilten den Friedensgruß, und er kam nach der Feier in die Sakristei, um mir alles Gute für das Pilgern zu wünschen. Dabei sagte er, selbst ein erfahrener Pilger: The most important principle for a pilgrimage is ‚not knowing‘. Ich verstand ihn sofort und antwortete: Ja, du sollst dir kein Bildnis machen! Beim Pilgern geht es wie im Leben stets darum, sich der Führung Gottes anzuvertrauen. Alles soll gut vorbereitet sein, um es dann loszulassen und im Augenblick situations- und menschengerecht zu handeln. Der buddhistische Mönch und der christliche Ordensmann schauten sich mit Verständnis an, umarmten sich und gingen ihre Wege. Claude Anshin ging zu seinen Kursgästen, ich zu meiner Pilgergruppe. (chr)

Ein letzter Blick zurück

Oft schon bin ich von Einsiedeln über St. Meinrad nach Pfäffikon und dann über den Seedamm heim nach Jona gepilgert. Heute laufen wir dieselbe Strecke ein Stück weit und dann zweigen wir rechts ab Richtung Siebnen. Immer wieder schweifen die Augen über den See dem Vertrauten zu: Jona, Rapperswil, Bußkirch, das Kloster Wurmsbach und s’Klösterli, der Stau auf dem Damm und … Aber wir gehen vorbei. Diese zweite Etappe führt mich ganz nah an meinem Zuhause vorbei, und ich muss es einfach lassen. Ich muss das mir Bekannte und Gewohnte lassen. Jetzt geht es neuen Horizonten zu – Jerusalem zu! (er)

Der Weg und das Ziel

Schritt um Schritt marschierten wir auf dem Damm des Rheins. Schritt um Schritt stieg es an durch die Weinberge der Bündner Herrschaft. Schritt um Schritt durchquerten wir die Schlucht ins Prättigau hinein. Schritt um Schritt ging es der Landquart entlang. Schon des Öfteren habe ich in dieser Gegend Schritt an Schritt gesetzt, bin gewandert und hier gegangen. Doch Schritte in derselben Landschaft haben nun eine andere Bedeutung. Es sind nicht Ferienschritte, nicht Wanderschritte am Sonntagnachmittag. Es sind nun Pilgerschritte, ausgerichtet nach Osten, nach Jerusalem. Das Ziel strahlt über Hunderte von Kilometern hierher und verwandelt den Weg, jeden einzelnen Schritt. (chr)

Gehen für den Frieden

Immer noch gehen mir die Nachrichten und Bilder durch den Kopf, die ich im Internet zum Unabhängigkeitstag von Israel gelesen und gesehen habe. Feiern auf der einen Seite, Demonstrationen auf der anderen. Hier Tote, da Leben. Was für die Israelis Freiheit bedeutet, bedeutet für die Palästinenser Katastrophe. Wir gehen für den Frieden, gerade auch zwischen diesen beiden Völkern. Ich fühle bei diesem Gedanken nur Ohnmacht. Trotzdem müssen wir gehen. Ob die Politiker und Militärs sich in derselben Weise ohnmächtig fühlen? Sie arbeiten seit Jahren, und es entsteht kein Friede. Wir beten und werden die Welt auch nicht erlösen. Doch wir müssen pilgern. Es braucht alle guten Kräfte, die Politiker und die Wissenschaftler, die Künstler und die Medienleute, die Arbeiter und die Intellektuellen … Auch wir müssen unseren Beitrag leisten. (chr)

Zwischenhalt

Ein wunderschöner Zwischenhalt bot uns die Kirche von Fideris, wo wir den siebten Tag der Pfingstnovene beteten. Warm die Holzdecke und schlicht der weißgetünchte, gotische Chorraum. In deutschen Lettern lasen wir an der Chorwand, dass die Kirche in der Reformation „von Bildern und allem schriftwidrigen Zierrat gereinigt“ worden sei. Nun sind in die Nischen im Chor die Seligpreisungen geschrieben. „Selig, die Frieden stiften …“, „Selig, die reinen Herzens sind …“, „Selig die Barmherzigkeit üben …“ etc. Die Worte freuen mich und bewegen mein Herz. Mit 18 Jahren hatte ich mein Zimmer ebenso mit den Seligpreisungen tapeziert. Warum ich genau diesen Text der Schrift wählte, weiß ich nicht mehr. Doch die Worte geben mir Trost. Im Kirchenschiff ziert ein in großen Buchstaben verfasster Vers die eine Wand: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ Die Botschaft von Bethlehem ist präsent. Als ich sie las, empfand ich innigste Freude, dass wir dahin unterwegs sind. (chr)

Benedicziun – Segen

An vielen Häusern im Unterengadin gibt es Aufschriften (Sgraffiti) der Besitzer.

Am Ausgang des Dorfes Bos-cha fand ich auf einer Hauswand den Spruch auf Romanisch: Dieu benedescha vos ir e vos gnir (deutsch: Gott segne euch, wenn ihr geht und wenn ihr kommt). Es ist eine schöne Ermutigung auf dem Weg, dem langen, den wir noch vor uns haben und der uns auch wieder in die Schweiz zurückbringen soll. Jemand spricht uns mit den Worten des Wallfahrtspsalms 121,8 Segen zu. (fm)

Das Pilgerband

Abschied nehmen, das wollen auch meine Freundinnen aus dem Zisterzienserkloster in Eschenbach. Sr. Ruth überreicht mir ein ganz besonderes Geschenk. Es ist ein langes weißes Band aus Leinen genäht. Sie hat in ihrer Handschrift unser Pilgermotto daraufgeschrieben: „Wir nehmen den Landweg, aber es ist ein Gang über das Wasser.“ Eingebettet ist das Motto in das immerwährende Gebet, das Herzensgebet: „Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich unser.“ Die Schrift von Sr. Ruth bedeckt die eine Seite des Pilgerbandes vollständig mit diesem Satz. Das Band hat außerdem etwa dreißig eingenähte Fächer. Die Idee wäre, dass ich Gedichte, die auf dem Weg entstehen, in diese Fächer legen könnte. Es kommt aber anders. Als sich die erste Gruppe, die uns auf dem Weg durch die Schweiz begleitet hat, verabschiedet, laden wir ein, persönliche Fürbitten zu schreiben und diese in die Fächer des Bandes zu legen. Das Band ist im Nu gefüllt. Wir versprechen, für jedes Anliegen einen Tag zu pilgern.

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