6Sobrino, J., Die Grundlage eines jeden Amtes. Dienst an den Armen und Opfern in einer geteilten Welt, in: Conc 46(2010)4-15; 7
7So der bezeichnende und programmatische Untertitel des Grundlagenwerkes von Metz, J. B., Glaube in Geschichte und Gesellschaft. Studien zu einer praktischen Fundamentaltheologie, Mainz 51992
8Vgl. Rahner, K., Zur Zukunft der Theologie, in: ders., Sämtliche Werke Bd. 22: Dogmatik nach dem Konzil, Teilband 2: Theologische Anthropologie und Ekklesiologie, Freiburg im Breisgau 2008, 527-534
9Rahner, K., Art. Sakramententheologie, in Herders theologisches Taschenlexikon, Bd. 6, Freiburg 1973, 311-315; 311
10„Das Wort der Kirche an die Welt muß […] aus der tiefsten Kenntnis der Welt dieselbe in ihrer ganzen gegenwärtigen Wirklichkeit betreffen, wenn es vollmächtig sein will, […] oder sie sagt etwas anderes, Menschliches, ein Wort der Ohnmacht. Die Kirche darf also keine Prinzipien verkündigen, die immer wahr sind, sondern nur Gebote, die heute wahr sind. Denn, was ‚immer‘ wahr ist, ist gerade ‚heute‘ nicht wahr: Gott ist uns ‚immer‘ gerade ‚heute‘ Gott.“ Bonhoeffer 1932, zit. n.: Schlingensiepen, F., Dietrich Bonhoeffer 1906-1945: eine Biographie, München 2006, 108
11Vgl. Schöttler, H.-G., „Als in die Zeit gebundene suchend finden sie …“ (Xenophanes). Überlegungen zu einer lebensdienlichen Konzeption der Pastoral, in: Bieberstein, K. / Schmitt, H. (Hg.), Prekär. Gottes Gerechtigkeit und die Moral der Menschen, Luzern 2008, 284-293; 289; Först, J., Kirche in ‚nachmetaphysischer‘ Zeit. Zu den veränderten Verstehensbedingungen von Liturgie und Pastoral, in: Bibel und Liturgie 85(2012)3, bislang noch nicht veröffentlichtes Manuskript; explizit formulieren Först und Schöttler: „Nicht kann es nämlich darum gehen, mit den erprobt-untauglichen Mitteln einer geschichtslosen, erfahrungsfernen Katechese oder neuevangelisierender Missionierung jenen unplausibel gewordenen philosophisch-idealistischen Denkhorizont mit aller letzter Kraft in Theologie und Kirche wieder deduktiv aufzuspannen“. Först, J. / Schöttler, H.-G., Erzählen: erinnern und entwerfen. Ein nachmetaphysischer Diskurs über Gott und die Menschen, in: Först, J. / Schöttler, H.-G.. / Laux, B. (Hg.), Heiligkeit und Menschenwürde. Hans Joas’ neue Genealogie der Menschenrechte im theologischen Gespräch, Freiburg / Basel / Wien 2013; zit n. Manuskript 2012, 6
12Vgl. Hegel, G. W. F., Grundlinien der Philosophie des Rechts, Stuttgart 1970, 26
13Ricœur, P., Die Interpretation. Ein Versuch über Freud, dt. Übersetzung von E. Moldenhauer, Frankfurt am Main 1969, 45
14Vor allem in der feministischen Theologie wurde durch Elisabeth Schüssler Fiorenza mit diesem Verdacht gearbeitet. Vgl. Schüssler Fiorenza, E., Brot statt Steine. Die Herausforderung einer feministischen Interpretation der Bibel, Fribourg 1991; dies., Zu ihrem Gedächtnis …Eine feministisch-theologische Rekonstruktion der christlichen Ursprünge, Gütersloh 21993
15Zerfaß, R., Pastoraltheologie, in: LThK, Bd. 8, Freiburg 1999, 1446
16Fuchs, O., Praktische Theologie als kontextuelle Wissenschaft, in: Kraus, G. (Hg.) Theologie in Universität. Wissenschaft – Kirche – Gesellschaft, Frankfurt am Main 1998, 151-181; 152
17Adorno, T. W., Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, Frankfurt am Main 1985, 333 f.
18Vgl. ebd., 42
19Vgl. Benjamin, W., Gesammelte Schriften V/1, Frankfurt am Main1991, 592
20Vgl. Schupp, F., Glaube – Kultur – Symbol. Versuch einer kritischen Theorie sakra mentaler Praxis, Düsseldorf 1974
21Bucher, R., An neuen Orten. Studien zu den aktuellen Konstitutionsproblemen der deutschen und österreichischen katholischen Kirche, Würzburg 2014, 31
22Vgl. Schöttler, H.-G., „Vera theologia est practica.“ (Martin Luther). Theologie als topologische Wissensform in einer Welt als fragiler „topos“ der Gottesbegegnung, in: Först, J. / Schöttler, H.-G., Quo vadis theologia? Neue Perspektiven auf Religion in der späten Moderne, Münster 2009, 107-150
23Vgl. Adorno, T. W., Marginalien zu Theorie und Praxis, in: ders., Stichworte. Kritische Modelle 2, Frankfurt am Main 1969, 169-191
24Vgl. grundlegend Mette, N., Theorie und Praxis. wissenschaftsgeschichtliche und methodologische Untersuchungen zum Theorie-Praxis-Problem innerhalb der Praktischen Theologie, Düsseldorf 1978; ders., Praktische Theologie als Handlungswissenschaft. Zum Begriff und Problematik, in: diakonia 10(1979)190-203; ders., Von der Anwendungs- zur Handlungswissenschaft. Konzeptionelle Entwicklungen und Problemstellungen im Bereich der (katholischen) Praktischen Theologie, in: Fuchs, O. (Hg.), Theologie und Handeln. Beiträge zur Fundierung der Praktischen Theologie als Handlungstheorie, Düsseldorf 1984, 50-63; Peukert, H., Was ist eine praktische Wissenschaft? Handlungstheorie als Basistheorie der Humanwissenschaften. Anfragen an die Praktische Theologie, in: ebd., 64-79
25Sehr interessante Einblicke in die unterschiedlichen Handlungsfelder finden sich bei Mette, N. / Steinkamp, H. (Hg.), Anstiftung zur Solidarität. Praktische Beispiele der Sozialpastoral, Mainz 1997; Greinacher, N. / Mette, N. / Möhler, W. (Hg.), Gemeindepraxis. Analysen und Aufgaben, München / Mainz 1979; Bäumler, C. / Mette, N., Gemeindepraxis in Grundbegriffen. Ökumenische Orienterungen und Perspektiven, Düsseldorf 1995; Mette, N. / Weckel, L / Wintels, A. (Hrsg.), Brücken und Gräben. Sozialpastorale Impulse und Initiativen im Spannungsfeld von Gemeinde und Politik, Münster 1999; und jüngst in dem sehr breit angelegten Werk von Köhl, G. / Lames, G. (Hg.), Abenteuer Hoffnung. Lebenszeugnisse und Glaubenszeugen, Berlin 2012
26Vgl. Rahner, K., Selbstvollzug der Kirche. Ekklesiologische Grundlegung der Praktischen Theologie, Sämtliche Werke Bd. 19, Freiburg / Basel / Wien 1995
27Vgl. Haslinger, H., Handbuch Praktische Theologie, Bd. 2. Durchführungen, a.a.O.
28Der im Vorfeld der außerordentlichen Bischofsynode von 2014 zum Thema Ehe und Familie an das Volk Gottes adressierte Fragebogen zur Erhebung des realen Verständnisses von Ehe und Familie kann als Ausweis einer solch veränderten Praxis angesehen werden.
29„Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward.“ Adorno, Th. W., Negative Dialektik - Jargon der Eigentlichkeit, Gesammelte Schriften Bd. 6, Frankfurt am Main 41990, 6
30Marx, K., Thesen über Feuerbach, MEW 3, 533
31Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 176
32Vgl. Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 242
33Adorno, T. W., Eingriffe, a.a.O., 24
34Schweppenhäuser formuliert drei mögliche Einwände und Widerlegungen gegen diesen Zusammenhang von Praxis und ökonomischer Entwicklung, die sich mit den Stichworten „Fortschrittskritik, ökologische Krise und Verstärkung der Abhängigkeit der Arbeitenden durch zunehmende Automatisierung der Produktionsprozesse“ [Schweppenhäuser, G., Ethik, nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie, Hamburg 1993, 49 f.] kennzeichnen ließen. Auf die Kritik des Fortschrittsdenkens habe ich dem Buch Die Grenzen der Vernunft hingewiesen, das Problemfeld einer Verbindung von Ökonomie und Ökologie ist in Adornos These vom Vorrang des Objekts schon angezeigt. Auf die Zunahme der Abhängigkeit des Subjekts von den ökonomischen Prozessen hat Adorno vielfach hingewiesen und sie in noch immer gültiger Form kritisiert. Die herrschenden ökonomischen Mechanismen sind demzufolge zu bestimmen als Totalität ohne Subjekt. Die Liquidation des Subjekts findet dabei nicht nur in der Ökonomie statt. Vielmehr hat sich die ihr zugrundeliegende Denkform so sehr durchgesetzt, dass sie alle anderen Lebensbereiche scheinbar total affiziert. „Der Prozeß der Verselbständigung des Individuums, Funktion der Tauschgesellschaft, terminiert in dessen Abschaffung durch Integration. Was Freiheit produzierte, schlägt in Unfreiheit um.“ [Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 259]
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