Georg Langenhorst - Toter Chef - guter Chef

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" 'Das ist mein letztes Wort. Endgültig!' Er sollte recht behalten.
Tatsächlich. Das war sein letztes Wort. Ohne dass er es ahnen konnte.
Und anders, als er es gemeint hatte."
Kurz darauf wird Dr. Bertram Geißendörfner, Direktor des Dom-Gymnasiums
von Friedensberg, brutal überfahren. Aber warum tötet jemand einen
Pädagogen, der wegen seiner Schülerfreundlichkeit allseits geschätzt
war? Warum bringt jemand einen Chef um, der von all seinen Mitarbeitern
geachtet wurde?
Zur Lösung seines dritten Falles begibt sich Kommissar Kellert in die
Untiefen des heutigen Schulwesens. Dass es sich dabei um ein kirchliches
Gymnasium handelt, macht die Ermittlungen nicht leichter. Schule heute?
Er selbst und die Leser werden ihre bisherigen Einschätzungen überprüfen
müssen.

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„Nun, die werden Sie nicht finden, die am Boden zerstörte Ehefrau“, fuhr sie fort. „Und ich bin es auch nicht. Jedenfalls nicht in dem Sinne, wie Sie es vielleicht vermutet haben. Und ich will Ihnen auch sagen, warum das so ist. Damit Sie von Anfang an klar sehen. Was soll man da groß darum herumreden?“ Sie hatte sich offenbar genau überlegt, was sie sagen wollte. Ihre Worte kamen ohne Stocken und Zögern.

„Wir sind“ – sie korrigierte sich – „wir waren vierunddreißig Jahre verheiratet, der Bertram und ich. Er war vierundzwanzig und ich dreiundzwanzig, als wir heirateten. Beide noch im Studium. Vierunddreißig Jahre! Da kennt man sich gut. In- und auswendig. Stärken und Schwächen. Da gibt es keine Geheimnisse, jedenfalls nicht viele.“

‚Was will sie mir sagen?‘, überlegte Thiele. ‚Sie will doch auf etwas hinaus!‘ Er musste nicht lange rätseln. „Sie werden es sowieso herausfinden, deswegen sage ich es jetzt lieber gleich“, fuhr Thea Geißendörfner fort. „Unsere Ehe war nicht mehr das, was sie früher einmal war. Ja, wir haben noch zusammengelebt. Und ja, wir haben uns auch noch einigermaßen gut verstanden. Aber eher wie alte Freunde. Wie Weggefährten, wenn Sie verstehen, was ich meine.“

Thiele war sich nicht ganz sicher, ob er das verstand, ihm blieb aber keine Zeit zum Nachdenken. „Sehen Sie“, Thea Geißendörfner blickte ihm fest in die Augen, „der Bertram hatte eine Geliebte. Das ist neun Jahre her. Da musste er sich irgendetwas beweisen, bevor er fünfzig wurde, oder was weiß ich. Er hatte eine Affäre. Mit einer Kollegin seiner Schule. Monika Höffgen. Den Namen werde ich nicht vergessen. Fünfzehn Jahre jünger als ich, wenig überraschend. Alles wenig spektakulär, so etwas hören Sie sicherlich ständig. Halt eine Affäre wie viele andere auch.“

Der Kriminalhauptmann, frisch verheiratet, wusste gar nicht, ob er das ‚ständig‘ zu hören bekam. Eigentlich nicht. Aber natürlich dachte er gar nicht daran, sein Gegenüber zu unterbrechen. Die Frau des Ermordeten redete sowieso zielbewusst weiter: „Ich versuche es Ihnen zu erklären: Ihm ging es dabei nicht um Sex. Zumindest nicht nur. Es brauchte einige Zeit, bis ich verstand, dass er diese Frau wirklich liebte. Wie weh das tut, wenn einem das klar wird, das lassen wir hier mal außen vor. Er wollte mit ihr, ja was: Noch einmal neu anfangen? Die Zeit aufhalten? Eine zweite Chance? Natürlich ohne mir wehtun zu wollen, das hat er immer beteuert. Als wäre das möglich!“

All das berichtete Thea Geißendörfner gefasst. Sie wirkte nicht verbittert. Eher abgeklärt. „Eine Zeit lang ging das so, mehrere Monate. Ich hier, er mal bei ihr, mal bei mir. Dann habe ich ihn vor die Entscheidung gestellt: entweder sie oder ich. Und seine Schule auch: An einem katholischen Gymnasium war eine Affäre zwischen dem damals noch stellvertretenden Direktor und einer Kollegin untragbar. Und Direktor wäre er sicherlich nicht geworden, wenn er mich verlassen hätte.“

Die Hausherrin verzog das gekonnt geschminkte Gesicht zu einer Grimasse, bei der die Falten sichtbar wurden. Kaum hörbar zog sie die Luft durch die Nase ein und ergänzte: „Denn natürlich ließ sich all das nicht völlig geheim halten. Obwohl nicht viele an seiner Schule davon wussten. Sagte er zumindest. Lilli natürlich, seine Trauzeugin. Also: Lilli Schildbach, damals auch schon Mitarbeiterin im Direktorat und später dann seine Stellvertreterin. Aber die hat natürlich nichts herumerzählt. Die gehörte ja praktisch zur Familie.“

Nach kurzem Innehalten fuhr sie fort: „Nun: Er hat sich dann entschieden – für mich. Oder die Schule. Oder beides? Seiner weiteren Schulkarriere stand anschließend jedenfalls nichts mehr im Weg. ‚Fehltritte‘ kann man verzeihen oder beichten, so ist das bei uns Katholiken. Monika Höffgen wurde versetzt. Und er war wieder bei mir.“ Sie überlegte. „Zumindest oberflächlich. Er hat ihr lange, lange nachgetrauert. Das merkt man als Ehefrau schon. Und das war für mich das Schlimmste: Wie tief das ging, wie sehr er wirklich an ihr hing. Oder an seinen Vorstellungen, die er mit ihr verband.“ Bevor Thiele nachfragen konnte, führte sie das Gespräch in Eigenregie weiter. „Wir? Wir haben uns arrangiert. Irgendwann habe ich all das akzeptiert. So war es und so ist es. Fertig.“

Sie seufzte einmal auf, atmete hörbar dreimal durch und blickte ihr Gegenüber an. „Ja, das trifft mich natürlich, dass Bertram nicht mehr lebt. Dass er ermordet wurde! Mein Leben wird sich ändern. Aber es zerreißt mir nicht das Herz. Das ist vor vielen Jahren zerrissen worden. Damit kann ich leben.“

‚Ob sie das wirklich so unberührt lässt?‘, überlegte Thiele, der sich in die ihm hier erzählte Geschichte nur bedingt einfühlen konnte. All das sprengte seine eigenen Erfahrungen. „Also keine Wut?“, fragte er nach, fast die ersten Worte seit seinem Eintreten. „Ach, Wut!?“, entgegnete sie. „Ja, doch: Auf das Leben! Aber nicht mehr auf ihn, das wollen Sie doch eigentlich fragen, oder? Keine ‚Mordswut‘, darauf wollen Sie ja hinaus, oder?“

Thiele fühlte sich durchschaut. Und falls Thea Geißendörfner nicht eine begnadete Schauspielerin war, nahm er ihr auch ab, was sie ihm erzählt hatte. „Haben Sie denn Kinder?“, fragte er nach. Sie lachte bitter. „Aber ja, hören Sie: Wir sind katholisch. Das hieß damals noch etwas. Als Katholikin meiner Generation hat man Kinder. Das gottgeschenkte Leben soll doch weitergehen.“ Sie lächelte mit einem nachdenklichen Zug um die Mundwinkel in sich hinein. „Vier haben wir. Alle natürlich längst aus dem Haus. Drei Buben, ein Mädchen. Und ein Enkelkind gibt es auch bereits, Lotta. Die ist jetzt auch schon fast drei.“

Thieles fragender Gesichtsausdruck ließ sie weiterreden. Wo es zuvor so geklungen hatte, als habe sie sich die Rede genau Wort für Wort zurechtgelegt, erzählte sie nun freier und offener. „Nein, keiner wohnt mehr hier in Friedensberg, falls Sie das interessiert. Für Bertram war klar, dass er hier leben wollte, hier, wo seine Familie seit drei Generationen ansässig ist. Aber für die heutige Jugend ist das anders. Mobilität ist das Zauberwort.“

Ihr Blick wanderte nach links, wo auf einem alten, aufgeklappten Sekretär mindestens fünfzehn Bilder erkennbar waren. Alle in Silberrahmen: Kinderfotos, Hochzeitsbilder, Einzelporträts. Thiele konnte nur einen oberflächlichen Überblick gewinnen. „Alle ausgeflogen“, kommentierte sie, und dieses Mal lag ein wirklicher Kummer in ihrer Stimme, gepaart mit Stolz. Seltsame Mischung. „In die große, weite Welt. Peter lebt in Florida, Christian in Leipzig – das ist der Vater von Lotta, wissen Sie? –, Bettina in der Nähe von Hamburg und Benedikt, unser Jüngster, der studiert Mathematik in München. Den zog es schon vor dem Abitur fort von hier.“

Sie drehte sich wieder ihrem Gesprächspartner zu: „Und ich?“, sinnierte sie. „Ich bin hier, in Friedensberg, seit meinem Studium. Hängengeblieben. So ist das nun mal.“ „Waren Sie denn auch berufstätig?“, fragte Thiele nach. Sie drehte den Kopf, so dass ihr gesundes linkes Ohr seine Frage aufnehmen konnte. ‚Vielleicht redet sie auch so viel von sich selbst, weil sie nicht mehr so gut hört‘, schoss es ihm durch den Kopf. Dieses Verhalten hatte er schon oft bei schwerhörigen Menschen beobachtet. Aber Thea Geißendörfner hatte ihn offensichtlich durchaus verstanden.

„Wie denn?“, gab sie müde zurück. „Mit vier Kindern? Ich habe Pharmazie studiert, aber noch vor dem Examen kam Peter, der Älteste. Trotzdem, das Studium habe ich dann auch noch mit Kind abgeschlossen. Das war mir wichtig. Aber als Pharmazeutin gearbeitet habe ich nie. Das bereue ich auch nicht. Für die Kinder da zu sein, das war mir wichtiger. Vielleicht das Schönste in meinem Leben. Von heute aus gesehen. Na ja, und als dann auch noch Benedikt, der Jüngste, aus dem Haus ging, habe ich mir schließlich doch etwas gesucht. Ich arbeite mit halber Stelle drüben in der ‚Lese-Ecke‘ – ein wirklich schöner Buchladen, kennen Sie den?“

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