Georg Langenhorst - Toter Chef - guter Chef

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" 'Das ist mein letztes Wort. Endgültig!' Er sollte recht behalten.
Tatsächlich. Das war sein letztes Wort. Ohne dass er es ahnen konnte.
Und anders, als er es gemeint hatte."
Kurz darauf wird Dr. Bertram Geißendörfner, Direktor des Dom-Gymnasiums
von Friedensberg, brutal überfahren. Aber warum tötet jemand einen
Pädagogen, der wegen seiner Schülerfreundlichkeit allseits geschätzt
war? Warum bringt jemand einen Chef um, der von all seinen Mitarbeitern
geachtet wurde?
Zur Lösung seines dritten Falles begibt sich Kommissar Kellert in die
Untiefen des heutigen Schulwesens. Dass es sich dabei um ein kirchliches
Gymnasium handelt, macht die Ermittlungen nicht leichter. Schule heute?
Er selbst und die Leser werden ihre bisherigen Einschätzungen überprüfen
müssen.

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Thiele schüttelte den Kopf. Er war kein großer Leser. Im Gegensatz zu Verena, seiner Frau, aber die war ja schließlich auch Deutschlehrerin, Deutsch und Katholische Religionslehre. „Wie haben denn Ihre Kinder damals auf die Affäre Ihres Mannes reagiert?“, fragte er nach und ertappte sich dabei, dass er mit etwas lauterer Stimme sprach, als es für ihn üblich war. Er wusste nur zu gut, dass die meisten Tötungsdelikte innerhalb einer Familie erfolgten. Danach würde Kellert ihn fragen.

„Ach Gott, ja“, antwortete Thea Geißendörfner mit wegwerfender Handbewegung. „Wie stecken Kinder so etwas weg? Peter und Christian waren ja damals schon im Studium. Und die beiden Kleinen – so nennen wir die, auch heute noch – am Ende ihrer Schulzeit. Die Großen haben auf Bertram eingeredet, wollten ihn zur Besinnung bringen. Peter hat ihn dann im Laufe der Zeit irgendwie verstanden, schien mir. Während Christian immer ganz auf meiner Seite war.“

Sie hing ihren Gedanken nach. Erinnerungen schienen durch ihr Hirn zu blitzen und hinterließen ein Flackern in ihrem Gesicht. Schließlich führte sie den aufgenommenen Gedanken zu Ende: „Wir haben das dann alle verdrängt. Mehr oder weniger erfolgreich. Sie hätten all das bei unseren Familientreffen nicht gemerkt, als Außenstehender, glauben Sie mir. Manchmal ist das ganz gut, etwas zu verdrängen.“

Wieder lachte sie bitter auf: „Früher dachte ich immer, dass man über alles reden kann, wirklich über alles. Dass man mit Offenheit und der Bereitschaft zur Vergebung auch noch so schwierige Situationen bewältigen kann. Heute weiß ich es besser: Man kann nicht alles im Gespräch klären. Gerade das wirklich Wichtige nicht. Oft hilft es nur, die Zähne zusammenzubeißen und zu schweigen. Vielleicht ist das übrigens das beste Erfolgsrezept für eine gute Ehe: schweigen zu können.“

Sie verfiel wieder ihren Gedanken. Thiele hatte ihr verwundert zugehört. Auf jeden Fall ließ er ihr Zeit. Er spürte, dass sie noch etwas loswerden wollte. Und richtig: „Doch, wir haben funktioniert, Bertram und ich. Die Geißendörfners. Das geht. Und, falls Sie das vorhin wissen wollten: Nein, mein Mann hatte keinen Streit mit unseren Kindern. Bettina hielt sowieso immer zu ihm. Vater-Tochter-Beziehung, Sie wissen schon. Da bleibt man als Mutter manchmal außen vor; egal, was passiert.“

Sie lächelte müde: „Nein, Herr Kommissar“ – ‚Schön wär’s‘, dachte Thiele –, „ein Motiv für einen Mord werden Sie in unserer Familie nicht finden. Wahrlich auch keine heile Welt.“ Sie lachte verbittert vor sich hin. „Nur Normalität. So sieht die nämlich aus. Genau so.“

Für Thea Geißendörfner schien das Gespräch damit beendet, aber Thiele, der bislang ja vor allem als Zuhörer fungiert hatte, stellte noch eine letzte Frage: „Haben Sie denn einen Verdacht, wer Ihren Mann ermordet haben könnte? Hatte er Feinde? Gab es irgendwelche Streitigkeiten?“

Sie überlegte einen Moment lang, schüttelte dann den Kopf. „Nicht dass ich wüsste. Natürlich gab es immer auch Probleme an der Schule, mit Kindern, mit Eltern – vor allem mit denen! Auch mit Kollegen. Das hat er immer wieder loswerden müssen. Er hat viel von seiner Arbeit erzählt. Ich wollte das auch wissen, denn so konnte ich ihm nah sein. Nah bleiben. Und ich habe ihm manchmal Ratschläge gegeben, wie er sich verhalten soll. Ganz gute, glaube ich. Aber etwas Besonderes war nicht dabei. Nichts, an das ich mich erinnern könnte. Nichts, weswegen man einen Menschen umbringen könnte. Das bleibt für mich ein völliges Rätsel.“

Sie endete. Das Entscheidende war gesagt. Beide verloren das Interesse an einer Fortführung des Gesprächs. Aber sie tauschten noch einige Belanglosigkeiten aus, mit denen man eine solche Begegnung eben zu Ende führte. Die alte Frau, die ihn hineinbegleitet hatte, führte Dominik Thiele schließlich auch wieder hinaus. Eine Freundin, die ihr beistehe, so hatte Frau Geißendörfner sie in einer Nebenbemerkung vorgestellt. Ein Name wurde nicht genannt. Und bis zuletzt beschränkte diese Freundin sich auf Gesten und Mimik. Sie sprach kein Wort.

6.

Bernd Kellert und Hannah Mellrich waren immer noch im Karl-Rahner-Gymnasium. Der Kommissar hatte erstaunlich lange mit der Chefsekretärin geplaudert. ‚Fast schon geflirtet‘, hatte Hannah Mellrich gedacht, die wie ein drittes Rad am Roller unbeteiligt danebengestanden hatte. Als sie nun das vom Pausenlärm gefüllte Schulgebäude gerade verlassen wollten, kam ein gehetzt wirkender Mann auf sie zu, gefolgt von zwei Frauen. „Herr Kommissar! Warten Sie! So warten Sie doch! Ich muss mit Ihnen reden!“, rief er.

Kellert musterte den Mann, der ihn mit nikotinfleckigen Fingern am linken Jackenärmel festhielt. Derartige Übergriffe hasste er. Mit einem leichten Ruck riss er sich daher unwirsch los. Er straffte sich und wirkte noch einmal deutlich größer, als es seine eins einundachtzig hergaben. Der deutlich kleinere Mann vor ihm war Ende fünfzig, vielleicht Anfang sechzig, so schätzte er. Die beige Cordhose hatte schon bessere Tage gesehen, auch das rotweiß karierte Hemd und die blaue Weste waren zwar nicht schmutzig, wirkten aber abgetragen. Die fahlblonden, an einigen Stellen fast zur Farblosigkeit verblichenen Haare standen in wilder Unordnung um seinen halbkahlen Schädel, auch der Bart wirkte struppig und wenig gepflegt. Nur die silbern eingefasste Brille blitzte neu und exklusiv.

„Ach, Entschuldigung. Entschuldigen Sie bitte“, brach es aus dem Mann heraus. Er spürte, dass er mit dem Körperkontakt eine Grenze überschritten hatte, trat einen halben Schritt zurück, beugte sich leicht vor und stotterte: „Ich … ich bin Torsten Bedlinger. Ich unterrichte hier Mathe und Chemie.“ ‚Ach, der Bedlinger!‘, ging es Kellert durch den Kopf. ‚Das passt.‘ Natürlich ließ er sich nicht anmerken, dass dieser Name bei ihm einige Assoziationen hervorrief. Zum Beispiel die unvergessenen Klagelieder seiner Nichte über einen absolut unfähigen Mathe-Lehrer …

„Ich muss Sie sprechen, weil mir doch das Auto gehört, mit dem der Chef überfahren wurde. Damit Sie nicht auf falsche Gedanken kommen.“ ‚Gut, da kommst du mir zuvor, Freundchen. Mit dir hätte ich auch noch geredet. Also: Warum nicht jetzt?‘, dachte Kellert. „Ja?“, antwortete er unverbindlich und offen. ‚Lass ihn reden‘, überlegte er. ‚Wer weiß, was er zu sagen hat?‘

„Wissen Sie, ich wohne doch hier gleich um die Ecke. Vor fünf Jahren bin ich in die Friedrich-Spee-Gasse gezogen, keine dreihundert Meter von hier. Da wurde eine schöne Etagenwohnung frei, perfekt für mich. Ruhiger Altbau, genau wie ich.“ Er grinste schief, redete aber gleich weiter. „Und seitdem brauche ich eigentlich kein Auto mehr. Wenn ich irgendwo hinmuss, nehme ich Bus oder Bahn. Das ist viel praktischer. Billiger. Und schont die Umwelt.“

Kellert sah ihn fragend an, während Hannah Mellrich neugierig die beiden im Hintergrund bleibenden Begleiterinnen des Lehrers betrachtete, der ungerührt weitersprach: „Ich hatte eben diesen alten Toyota. Toi, toi, toi, zweihundertachtzigtausend Kilometer. Und fährt noch gut. Erst wollte ich ihn abmelden, damals. Aber dann meinten einige Kolleginnen, es wäre doch toll, ein Auto an der Schule zu haben. Für alle Fälle. Wenn man gerade einmal eines braucht. Und seitdem steht es auf dem Schulparkplatz.“

Er wies in die Richtung des zweistöckig angelegten Parkhauses. „Immer derselbe Stellplatz, oben, zweite Reihe, vorne links. Da stellt sich kein anderer hin, wenn es mal unterwegs ist. Der ist reserviert, sozusagen. Auch ohne Plakette und Verbotsschild. Und alle wissen, wo der Schlüssel hängt. Oben, im Lehrerzimmer, am ‚schwarzen Brett‘. Wer die Kiste braucht, nimmt sie sich halt. Ohne Fahrtenbuch oder Voranmeldung. Ganz einfach so. Jeder bezahlt dann mal eine Tankfüllung. Und bei den Steuern und der Versicherung beteiligen sich die, die das Auto benutzen. Zugegeben: Den ein oder anderen muss ich schon mal daran erinnern. Aber: Das klappt. Völlig problemlos. Alle finden es gut!“

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