Georg Langenhorst - Toter Chef - guter Chef

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" 'Das ist mein letztes Wort. Endgültig!' Er sollte recht behalten.
Tatsächlich. Das war sein letztes Wort. Ohne dass er es ahnen konnte.
Und anders, als er es gemeint hatte."
Kurz darauf wird Dr. Bertram Geißendörfner, Direktor des Dom-Gymnasiums
von Friedensberg, brutal überfahren. Aber warum tötet jemand einen
Pädagogen, der wegen seiner Schülerfreundlichkeit allseits geschätzt
war? Warum bringt jemand einen Chef um, der von all seinen Mitarbeitern
geachtet wurde?
Zur Lösung seines dritten Falles begibt sich Kommissar Kellert in die
Untiefen des heutigen Schulwesens. Dass es sich dabei um ein kirchliches
Gymnasium handelt, macht die Ermittlungen nicht leichter. Schule heute?
Er selbst und die Leser werden ihre bisherigen Einschätzungen überprüfen
müssen.

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„Nun sind wir hier, weil Ihr Alltag völlig aus den Angeln gehoben wurde“, führte Kommissar Kellert zum eigentlichen Anlass des Gespräches zurück. „Ihr Chef, Dr. Geißendörfner, ist ermordet worden. Äußerst brutal. Da hat jemand in großer Wut und aus tiefem Hass gehandelt. Der Kessel ist explodiert. Darum geht es. Wir“ – hier deutete Bernd Kellert auf seine Mitarbeiterin, was diese dankbar zur Kenntnis nahm – „müssen und werden diese Tat aufklären.“

Seine Augen verengten sich, seine Miene drückte bittere Entschlossenheit aus. „Und ob das nun aus einem scheinbar nichtigen Anlass heraus passierte“ – hier blickte er nickend zu Frau Wiesmüller – „oder ob da doch eine schwierigere Geschichte dahintersteckt, das werden wir sehen. Auch, ob es etwas mit Dr. Geißendörfners Tätigkeit hier am Domgymnasium zu tun hat. Das ist natürlich nur eine von mehreren Möglichkeiten. Keine Sorge, unsere Ermittlungen setzen breit an. Wir werden alles prüfen, das kann ich Ihnen versichern! Alles!“

Er blickte konzentriert, aber lächelnd auf die drei Mitarbeitenden des Direktorates. Sie bildeten nun die Leitung des KaRaGe. „Ich bin Ihnen für alle Form der Mitwirkung dankbar“, sicherte der Kommissar ihnen zu, „und glauben Sie mir: Ich weiß, wie heikel diese Angelegenheit ist. Ihr Schulbetrieb muss weitergehen. Das ist mir völlig klar. Und ich verspreche Ihnen größtmögliche Diskretion und Vorsicht. Soweit es eben machbar ist.“

Dankbar und Zustimmung signalisierend lächelte ihn der Schulpfarrer an. Thomas Brox nickte, ohne große Gefühlsregungen erkennen zu lassen. Ingrid Wiesmüller hingegen schaute Kellert herausfordernd und mit leicht skeptischem Schmunzeln an. Wenn ein Kommissar so begann, würde er etwas wollen, da war sie sich sicher. Rhetorisch geschult war sie selbst eben auch. ‚Gib ihnen etwas, bevor du etwas von ihnen willst.‘ Jaja, leicht durchschaubar. ‚Also: Nur heraus damit!‘, dachte sie.

Ihre Erwartung wurde nicht enttäuscht: „Ja, wie war er denn nun, Ihr Chef?“, fragte Kellert. „Als Direktor der Schule und als Mensch. Ich möchte, nein muss mir ein möglichst genaues Bild von ihm machen. Bitte, es geht nicht um eine verklärende Erinnerung von wegen ‚über Tote sagt man nichts Schlechtes‘. Das würde weder Ihnen helfen noch mir. Ich muss verstehen, was für ein Mensch er war.“

Die stellvertretende Schulleiterin fühlte ganz selbstverständlich sich selbst als Erste angesprochen und antwortete ganz direkt: „Da kann ich Ihnen nur wenig sagen, Herr Kommissar. Ich bin erst vor zweieinhalb Jahren an diese Schule gekommen. Vorher war ich an einem kirchlichen Gymnasium in Würzburg. Als hier am KaRaGe die Stellvertretung ausgeschrieben war, habe ich mich beworben. Seitdem bin ich hier. Mit dem Chef hatte ich privat fast keinen Kontakt. Aber wir sind alles in allem gut miteinander klargekommen. Als Schulleiter war er fraglos kompetent: ein echter Pädagoge. Vielleicht ein bisschen zu nachgiebig gegenüber Eltern und Schülern. Ich wäre manchmal etwas härter gewesen. Nein, nicht härter, klarer.“

‚Das glaube ich dir aufs Wort‘, dachte Kellert. Unterdessen hatte Ulrich Schongauer das Wort ergriffen. „Ich kenne – kannte – den Bertram am längsten. Zumindest seit Lilli nicht mehr hier ist.“ Kellert blickte ihn irritiert an. Schongauer fing seinen Blick auf und ergänzte sofort: „Lilli Schildbach, die Vorgängerin von Frau Wiesmüller. Die ehemalige zweite Chefin. Also die war eine Ewigkeit hier an der Schule.“

Schongauer hatte den Faden verloren, überlegte kurz, strich sich mit der linken Hand über die Glatze, dann fiel ihm sichtlich wieder ein, was er hatte sagen wollen: „Jedenfalls: Wir haben damals zusammen Philosophie studiert, der Bertram und ich, hier an der Uni in Friedensberg. Ich im Rahmen meines Theologiestudiums, er als angehender Philosophielehrer. Philosophie, Latein, Griechisch, das war seine Kombination. Das sagt schon vieles über ihn aus. Ein Humanist. Ich sage immer: ein wahrhaft humaner Humanist. Breit gebildet. Humorvoll. Gütig.“

Die stellvertretende Direktorin wollte etwas einwerfen, aber dieses Mal setzte sich der Schulpfarrer durch: „ … wenn man ihn ließ. Nicht alles lässt sich mit Güte klären. Leider Gottes! Ach ja: Noch etwas! Er war ein gläubiger Mensch. Ein Katholik natürlich, sonst hätte er diese Schule nicht leiten dürfen. Aber aus Überzeugung, nicht wie manche hier“ – er vermied bewusst, jemanden konkret anzublicken – „nur pro forma. Aber er trug seinen Glauben nicht vor sich her. Er war einfach Teil seines Lebens. Und das – behaupte ich jetzt einfach mal – haben die Schülerinnen und Schüler auch gespürt.“

Nachdenklich blickte Ulrich Schongauer vor sich hin. Er tupfte sich sanft mit der rechten Hand über die Wange. Zerdrückte er eine heimliche Träne? Er kämpfte sichtlich darum, die Beherrschung nicht zu verlieren. Erfolgreich. Mit unveränderter Stimme sprach er weiter: „Dann haben wir uns überraschend hier an der Schule wieder getroffen, der Bertram und ich. Er stammte ja von hier. Seine Familie hat hier einen guten Namen, und das schon seit Generationen. Damals war er noch stellvertretender Direktor. Und der Lobkowitz der Chef. Zwölf Jahre ist das jetzt her.“

Er rechnete nach: „Ja, zwölf Jahre. Gute Jahre. Geprägt von vertrauensvoller Zusammenarbeit. Fast immer.“ Wieder hielt er inne: „Das Bistum hätte keinen besseren Direktor für diese Schule finden können, denke ich. Er hätte alles getan, um den guten Ruf der Schule – seiner Schule, wie er immer sagte – zu retten, falls er bedroht wäre.“ Er blickte kurz, von dieser unbemerkt, auf Ingrid Wiesmüller. „Er wird fehlen. Der Schule. Mir.“

Fragend blickte Kellert zu Thomas Brox. Aber der zuckte nur mit den Schultern und meinte leichthin: „Dem kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. So sehe ich das auch. Selbst wenn ich in manchem anderer Meinung war als der Chef. Politisch. Und pädagogisch. Aber wir haben uns respektiert. Sonst hätte er vor sechs Jahren ja wohl kaum meiner Beförderung in die Schulleitung zugestimmt, oder?“

Er überlegte und fügte dann doch noch einen Gedanken hinzu: „Nun, pressegeil war er, ist ja klar.“ „Wie bitte?“ Kellert war sich nicht sicher, ob er sich verhört hatte. „Pressegeil“, wiederholte Brox mit verächtlichem Gesichtsausdruck. „Aber das sind alle Direktoren. Wollen, dass ihre Schule in den Zeitungen auftaucht, auch im Internet. Natürlich nur mit positiver Außendarstellung. Über jede Kleinigkeit soll berichtet werden. Je mehr, desto besser. Und möglichst selber mit drauf auf das Foto. Auf einer Seite mit den Kaninchenzüchtern und Schützenvereinen.“

Ingrid Wiesmüller hatte mit zunehmendem Kopfschütteln zugehört. Jetzt schaltete sie sich ein. „Kollege Brox, was soll das? Sie wissen doch so gut wie wir alle, dass man heute in den Medien präsent sein muss. Sonst wird man nicht wahrgenommen. Da machen die Schulen keine Ausnahme. Sie haben Recht, Dr. Geißendörfner wollte, dass über das KaRaGe möglichst oft berichtet wurde. Aber doch nicht aus persönlicher Eitelkeit! Es ging ihm um den Ruf der Schule. Immer.“

Die stellvertretende Schulleiterin sprach scharf und klar. Sie ließ keinerlei Rückfragen an die Integrität ihres Chefs zu. ‚Loyal, auch über den Tod hinaus‘, dachte Kellert, während sie weitersprach, teils an die Besucher gerichtet, teils an die beiden Kollegen: „Dr. Geißendörfner war sich über die lange Tradition des Domgymnasiums nur zu gut im Klaren. Und er wusste, dass auch sein Porträt einmal in Öl gemalt drüben im Festsaal hängen wird. Wie es eben so üblich ist. Tradition verpflichtet!“

Brox zog eine Grimasse, was Ingrid Wiesmüller geflissentlich übersah. „Wir leben in einer Gesellschaft, die sich viel zu rasch über jahrhundertelang bewährte Erfahrungen und Werte hinwegsetzt“, dozierte sie weiter. „Wir hier versuchen, dem entgegenzusteuern, Dr. Geißendörfner allen voran. Aber verstehen Sie mich richtig“, hier wandte sie sich an ihre beiden Besucher. „Er war gleichzeitig ein Kind seiner Zeit und ein Mensch der Gegenwart. Traditionsbewusstheit und offene Zeitgenossenschaft schließen einander nicht aus. Im Gegenteil! Dafür steht unsere Schule. Dafür stand unser Chef. Dafür! Und er wusste, dass Medienarbeit und Außendarstellung ein unverzichtbarer Teil moderner Schulführung sind.“ Sie konnte sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: „Auch wenn Sie da anderer Ansicht sein mögen.“

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