Wie lernt Kirche Partizipation

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"Wie lernt Kirche Partizipation?" – Die Suche nach Antworten steht in fast allen deutschsprachigen Bistümern weit oben auf der Agenda. Die Frage, wie sich Kirche vor Ort entwickelt, wird insbesondere mit der Perspektive einer stärkeren Partizipation durch freiwillig Engagierte verbunden. Wo Antworten nicht darauf abzielen, nur die Lücken zu füllen, die durch fehlende Hauptamtliche aufklaffen, beginnt ein tiefgreifender Lernprozess auf Augenhöhe. Erst dann, wenn die Selbstorganisation von Christinnen und Christen an erster Stelle steht, wird Partizipation zu einer echten Entwicklungsperspektive für die Kirche.
Die 27 Beiträge dieses Bandes beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Zusammenspiel von Partizipation und Bildung in der Kirchenentwicklung. Durch das Wechselspiel von Theorie und Praxis wird der Band zu einem Studier- und Erfahrungsbuch für alle, die sich von Lernwegen zu einer «partizipativen Kirchenentwicklung» inspirieren lassen wollen.

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(5) Exposures ermöglichen das Lernen an eigenen Erfahrungen. Jede/r kann nur aus sich selbst herausgehen und sich Orten aussetzen, die ihr bzw. ihm zunächst fremd erscheinen. Exposure setzt beim einzelnen Subjekt an. Die Exposure-Erfahrungen provozieren einen Blickwechsel vom Eigenen zum Anderen und wecken die Leidenschaft, an den Lebenssituationen von Menschen die Frohe Botschaft neu zu lernen. Ganz gleich, ob aus den Exposure-Erfahrungen ein Malprojekt mit trauernden Kindern oder Projekte mit Schülerinnen und Schülern von alleinerziehenden Frauen und Männern erwachsen sind oder – jenseits von konkreten Projekten – Exposure-Momente in der eigenen (Glaubens-)Biografie entdeckt wurden, – es ging in erster Linie darum, seine eigenen eingespielten Denk- und Handlungsweisen zu verändern und – anstatt für andere – mit und von anderen, Neues zu gestalten bzw. gestalten zu lassen.

(6) Das Facilitating-Training lässt erfahrbar werden, dass nicht nur die Inhalte, das „Was“, sondern vor allem auch die Art und Weise, das „Wie“, kulturprägend ist: Die Art und Weise, in der kommuniziert wird und Prozesse begleitet werden, ist bereits sprechend und entspricht dem, was vermittelt werden soll: Partizipation. In der Weise, wie der Lernprozess von den ReferentInnen freigegeben wird, entsteht ein gemeinsamer Prozess, durch den das kreative Potenzial der TeilnehmerInnen ans Licht kommt. Dies hat nicht nur eine enorme motivationale Wirkung auf die TeilnehmerInnen, sondern auch wirksame Effekte auf bestimmte Grundhaltungen und Leitungsstile im Sinne der beschriebenen Ermöglichungskultur.

8. PERSPEKTIVEN

Wandlungsprozesse erfolgen nicht jenseits gewachsener Strukturen. Auch Innovation beinhaltet stets ein Moment der Anknüpfung an Bisheriges, sei es in Form von Abweichung, Umstrukturierung oder Umgestaltung. 89Neues ist dementsprechend niemals vollkommen neu. Auch das Projekt „Verantwortung teilen“ hat an vorhandene Strukturen angeknüpft und damit die Menschen ernst genommen, die sich innerhalb dieser engagieren, und daran anknüpfend zugleich Denk- und Handlungsspielräume zu eröffnen versucht, die etwas Neues entdecken lassen, das vom Alten abweicht. Was aus diesem Versuch zu lernen ist, lässt sich in Form von vier Aspekten skizzieren:

(1) Hinsichtlich einer sich partizipativ nennenden Kirchenentwicklung sind letztlich nicht bestimmte Bildungsinhalte entscheidend, sondern vielmehr der dahinterliegende Prozess. Anders gesagt: Ohne, dass Partizipation von Anfang an als Fundament von Kirchenentwicklung ernstgenommen wird, werden Bildungsinitiativen ihre Wirksamkeit kaum entfalten können. Wer unterdessen mehr anstrebt als einen dekorativen Neuanstrich von Kirche, der muss (auch strukturell) die Konsequenzen ziehen, die eine ernstgemeinte Rede von Partizipation verlangt. Entscheidungen dürfen nicht länger singulär „top down“ getroffen werden. Daraus folgen auch Veränderungen in der Leitungsrolle. Anstatt zu kontrollieren, geht es darum, zur Selbstorganisation jeder und jedes Einzelnen anzuregen. Anstatt davon auszugehen, dass nur die anderen etwas lernen müssen, geht es darum, auch sich selbst als Lernende/n zu begreifen. Freiwillig Engagierte sind dann nicht mehr nur jene, die für bestimmte Aufgaben qualifiziert werden müssen, sondern vor allem auch jene, die bereits entscheidende Kompetenzen besitzen und von Anfang an als Subjekte an Planungs-, Entscheidungs-, Durchführungsund Entwicklungsprozessen partizipieren. Die zukünftige Herausforderung von „Verantwortung teilen“ wird dementsprechend darin liegen, die Grenzen des Projektcharakters zu überwinden und eine Kultur der Partizipation zu fördern, die über einzelne Fortbildungsprogramme hinausgeht; es wird darum gehen, kontextbezogene, gesamtpastorale Prozesse zu fördern, an denen so viele Menschen wie möglich vor Ort von Anfang an teilhaben.

(2) Aus Forschungsperspektive muss klar gesagt werden: Das Projekt „Verantwortung teilen“ steht von Beginn an in der Gefahr, eine bestimmte Sozialform von Kirche in die Zukunft hinein zu verlängern, die in soziokultureller und theologischer Hinsicht mittlerweile unter einen massiven Verflüssigungsdruck geraten ist. Anders gesagt: Mit der Erfüllung des Auftrags, freiwillig Engagierte, die nun stärker in GdG-Räten, in Gremien und Leitungsteams in der Kirche partizipieren, in Form von Fortbildung zu unterstützen, ist eine sich partizipativ verstehende Kirchenentwicklung längst nicht „getan“. Im Gegenteil tun sich unterschiedliche „Fallen“ auf, in die man leicht geraten kann: So wird etwa die „Klerikalisierung“ immer dann zu einer „Gefahr im gesamten Volk Gottes, wenn Amtlichkeit ins Spiel kommt“ 90. Damit geht zugleich die Versuchung der Repetition dessen einher, was Michel de Foucault mit dem Begriff der „Pastoralmacht“ als eine „Macht der Sorge“ beschrieben hat, die sich, so Hermann Steinkamp, eben „nicht auf die Befähigung (‚empowerment‘) der Gemeinde zu Selbstorganisation und solidarischem Handeln, sondern auf die langfristige Sicherung von pastoraler Versorgung“ 91bezieht. Wie in anderen Bistümern auch besteht ebenso im Bistum Aachen die Herausforderung, in Form von verschiedenen Projekten und Konzepten nicht doch wieder in die Dynamik eines „mehr Desselben“ einzusteigen und dadurch Strukturen und Praktiken in den „alten Konzepte[n] Mitgliedschaft, Gefolgschaft und Macht ‚freiwillig‘ zu verlängern“ 92. Denn was damit nicht hinreichend gelöst würde, sind die pastoralen Herausforderungen der Gegenwart, wie sie unter anderem in der bereits angesprochenen „Milieuverengung“ deutlich zutage treten. Einen Fokus auf den angezeigten Habitus-Wechsel zu legen, wird auch in Zukunft verstärkt notwendig sein. Partizipation von freiwillig Engagierten ist nicht auf die Beteiligung an kirchlichen Aufgaben anlässlich einer in die Krise geratenen Sozialform von Kirche zu verengen. Vielmehr ist das in der Grundstruktur des freiwilligen Engagements liegende Innovationspotenzial auf ein relevantes Christsein vor Ort hin freizulegen.

(3) Die Soziologin Maren Lehmann stellt fest, dass „der Fehler […] so vieler Reformversuche der Kirche als Organisation [darin besteht, E. K.], dass sie nach zuviel Ordnung und zuviel Regelung suchen, wo es doch darauf ankäme, nach brauchbarer Unordnung […] zu suchen“ 93. Die Suche nach Ordnung, Regelung und Stabilisierung ist in Zeiten, in denen Vieles im Umbruch begriffen ist, besonders stark ausgeprägt. Sie kann auch hinter dem Projektauftrag vermutet werden, „Unterstützungs-Tools“ für freiwillig Engagierte zu entwerfen, die in Gremien, Räten und Leitungsteams innerhalb der Organisation Kirche verstärkt partizipieren (sollen). Demgegenüber wäre die brauchbare Unordnung zu suchen, die – so Lehmann – „nur auf der Ebene kommunikativer Begegnungen“ zu finden sei, also in den – wenn auch flüchtig bleibenden – Begegnungen „unter Leuten“ 94. Nicht zuletzt deshalb war und wird es auch in Zukunft entscheidend sein, einen Fokus auf das Lernen aus eigenen Erfahrungen in Form von Exposures „unter Leuten“ zu legen. Es kommt darauf an, immer wieder aus dem Eigenen herauszugehen und sich Orten auszusetzen, die ungeordnet und chaotisch sind, und zwar ohne diese gleich ordnen, homogenisieren oder normalisieren zu wollen, sondern darin gerade zu bezeugen „dass das Heil nicht aus einer Zugehörigkeit hervorgeht und dass man sogar zum Reich Gottes gehören kann, ohne davon zu wissen“ 95. Mit Lehmann gesagt: Die Identifikation von Zugehörigkeit bzw. „Mitgliedschaft und Anwesenheit wäre eine fatale Verwechslung“ 96.

(4) Wer etwas vermitteln will, der stößt – insbesondere im Hinblick auf das Phänomen Partizipation – auf das unhintergehbare Paradigma der Glaubwürdigkeit. In seinen Propädeutischen Überlegungen zur Glaubensvermittlung fragt Mussinghofs Vorgänger im Bischofsamt, Bischof Klaus Hemmerle: „Was heißt Vermittlung?“ 97Seine Antwort lautet: „Die Sache ist die Methode; das meint: Die einzig gültige Methode ist die Sache selbst. Methode heißt ja Weg, Zugang.“ 98Diese phänomenologische Einsicht formuliert Hemmerle in Bezug auf die „Sache des Glaubens“ 99und seine Vermittlung, kann in gewisser Weise aber auch für diözesane Prozesse von Bedeutung sein: Inhalt und Methode gehören zusammen. 100Der Inhalt von Partizipation ist die Methode und die Methode ist der Inhalt von Partizipation. Anders gesagt: Die Vermittlung von Partizipation widerspricht sich überall dort, wo Partizipation nur proklamiert und nicht von Anfang an auch praktiziert wird. Insofern kann es gar nicht ausschließlich um ein Lernen von Partizipation, sondern immer nur auch um ein Lernen durch Partizipation gehen. Entscheidend ist der Weg, die Art und Weise, das „Wie“. Papst Franziskus nennt dies den „Weg der Synodalität, welcher der Weg ist, den Gott von der Kirche im dritten Jahrtausend erwartet“ 101. Dieser beginnt mit einem „Hören“, das „mehr ist als bloßes Hören“. Das synodale Hören ist vielmehr

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