Raymond Jahae - Von der Formel zum Sein

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Das Buch geht dem Problem der Herausforderung des Wahrheitsanspruchs des katholischen Glaubens durch die modernen Naturwissenschaften nach. Einem Abriss der Geschichte des Verhältnisses zwischen kirchlichem Glauben und rationalem Naturverständnis seit der Antike folgt die Analyse der Art und Weise, wie sich dieses bei vier zeitgenössischen Autoren (M. Heller, H.-D. Mutschler, T. Nagel und B. Weissmahr) darstellt. Auf dieser Grundlage schließt sich die systematische Untersuchung des Problems an mit der Schlussfolgerung, dass die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung die Glaubenslehre nicht berühren. Zum Verständnis ihrer Aussagen über Gott und die Schöpfung bietet sich die metaphysische Besinnung auf die Möglichkeitsbedingungen der Existenz des weltlichen Seienden an.

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Aristoteles’ Begriff der Veränderung kann sowohl auf Substanzen als auch auf Akzidenzien angewandt werden. Ein Beispiel substantieller Veränderung ist die Veränderung eines Lebewesens zu einem Kadaver. Ein Beispiel akzidenteller Veränderung ist die räumliche Bewegung. Sie kann wie jede andere Art von Veränderung verstanden werden als Übergang von Potenz in Akt. Die räumliche Bewegung wird von einer inneren Richtung gekennzeichnet. Die Idee „richtungsloser“ räumlicher Bewegung (Bewegung im engeren Sinn des Wortes) ist unmöglich und absurd. Dementsprechend muß der räumlichen Bewegung notwendigerweise Finalität zugeschrieben werden. Die Finalität der räumlichen Bewegung ist natürlich anders zu verstehen als z.B. die Finalität von Organen, die auf das Sein des Organismus gerichtet sind. Finalität ist kein univoker, sondern ein analoger Begriff.

Die aristotelische Teleologie wurde im modernen Denken oft kritisiert. U.a. Aristoteles’ Begriff der räumlichen Bewegung begegnete strenger Kritik. Ihm zufolge ist ein Körper in räumlicher Bewegung auf seinen „natürlichen Ort“ gerichtet. Da kommt der Körper zur Ruhe. Der „natürliche Ort schwerer Körper“ ist die Erde, und der „natürliche Ort leichter Körper“ liegt in den Himmeln. Aus der Perspektive der modernen Physik betrachtet, sind sowohl Aristoteles’ Begriff des natürlichen Ortes als auch Aristoteles’ Unterschied zwischen leichten und schweren Körpern überholt. Das bleibt aber ohne Folgen für Aristoteles’ philosophische Lehre über die Finalität (Gerichtetheit) der räumlichen Bewegung. Diese Lehre ist in keiner Weise widerlegt. Jedwede Bewegung, und somit auch eine eventuelle gleichförmige Bewegung, ist zu jedem Zeitpunkt gerichtet auf ein zu erreichendes „Ziel“, ohne welches es überhaupt keine Rede von räumlicher Bewegung geben könnte.

2.2 Aristotelische Naturphilosophie und moderne Naturwissenschaft

Aus heutiger Perspektive erscheint der Hylemorphismus nicht so sehr als eine naturwissenschaftliche als vielmehr als eine naturphilosophische Konzeption. Das ist so, weil er im Gegensatz zur modernen und zeitgenössischen Naturwissenschaft nicht versucht, spezifisch konkrete, bestimmte Phänomene (oder „Spezies“ derselben) zu beschreiben und zu erklären, sondern vielmehr von der Natur als solcher spricht. Der Hylemorphismus versucht, Rechenschaft abzulegen von der Tatsache der Veränderlichkeit und der Veränderung, die unleugbar die Natur als solche und jede natürliche Erscheinung kennzeichnet. Er beschreibt die ontologische Struktur, die das physikalische Seiende haben muß, um Subjekt der Veränderung sein zu können. Aber er gibt keine detaillierte Beschreibung bzw. Erklärung spezifischer Phänomene, und besonders spezifischer Veränderungen (oder Arten derselben), wie des Falles eines Körpers, des Treibens eines Körpers auf Flüssigkeit usw. Eine solche Beschreibung bzw. Erklärung, die die Deduktion eines späteren konkreten Ereignisses aus einem früheren erlaubte, ist typisch für die moderne Naturwissenschaft. Der Hylemorphismus kann jegliche vorstellbare Veränderung im Physikalischen beschreiben, sagt aber nichts über die je spezifische Struktur der je besonderen materiellen Seienden und ihre jeweils eigene, besondere Art von Interaktion. Er ist unfähig, spezifische, bestimmte Phänomene von anderen spezifischen, bestimmten Phänomenen abzuleiten oder aufgrund gewisser Phänomene zu sagen, zu welchen anderen Phänomenen sie führen werden, und somit vorauszusagen, was geschehen wird. Dies ist genau das, worauf die moderne Naturwissenschaft zielt; und genau weil die aristotelische Naturphilosophie das nicht leistet, bezichtigten die Modernen sie der „Sterilität“, der theoretischen und praktischen Unfruchtbarkeit. Dieser Vorwurf ist jedoch nicht ganz berechtigt 23. Mit A. van Melsen kann man der Naturphilosophie die Aufgabe, die Merkmale, die der Natur oder dem physikalischen Seienden als solchem notwendigerweise beigelegt werden müssen, zu explizieren, zuweisen. Nach Van Melsen setzt die Naturwissenschaft notwendigerweise bestimmte Aspekte des physikalischen Seienden voraus, ohne sie zu explizieren und kritisch zu analysieren. Die fraglichen Aspekte sind Determinismus und Finalität, Raum und Zeit usw. Da die Naturwissenschaft sich auf besondere Phänomene oder Arten derselben konzentriert, ignoriert sie die erwähnten Aspekte. Sie sind das, was die Wissenschaft über die Natur voraussetzt. Diese Aspekte ans Licht zu bringen und ihre Bedeutung und Relevanz zu untersuchen, ist eine bedeutsame Aufgabe und von alters her eine Aufgabe der Philosophie. Van Melsen sieht einen der Aspekte, die die Naturwissenschaft, und das Denken überhaupt, dem physikalischen Seienden zuschreibt, in der Struktur von Spezies und Individuum. Jede Entität, jedes Phänomen in der Natur und jeder ihrer Aspekte ist ein Individuum – eine individuelle Instanziierung oder ein individueller Repräsentant, ein Exemplar – einer bestimmten Spezies. Eine Nachtigall ist ein individueller Repräsentant der Spezies der Nachtigallen, ein Körper von 25 Kilogramm ist ein individueller Repräsentant der Spezies der Körper von 25 Kilogramm usw. Daß die Natur die Struktur von Spezies und Individuum hat, ist eine grundlegende Voraussetzung der Naturwissenschaft, sagt Van Melsen. Er fügt aber hinzu, daß die Wissenschaft als solche ihre Voraussetzungen nicht explizit reflektiert. Indem die Philosophie diese Struktur ans Licht bringt, sagt die Philosophie etwas, was die Wissenschaft nicht sagt. Die Struktur von Spezies und Individuum entspricht der Struktur, die der Hylemorphismus dem physikalischen Seienden zuschreibt, der Struktur von Form und Materie.

Aristoteles’ Lehre von den vier Ursachen („Prinzipien“) mündet in Teleologie 24. Die Zweckursache kann insofern als die wichtigste der vier Ursachen angesehen werden, als von der Zweckursache gesagt werden kann, daß sie eine wirksame, befriedigende Erklärung dessen, was geschieht, gibt. Die Zweckursache tut das in der Tat insofern, als die Antwort auf die Frage, zu welchem Zweck etwas geschieht, die Bedeutung des fraglichen Geschehens offenbart. Etwas hat Bedeutung, wenn es gut genannt werden kann; die Frage, zu welchem Zweck etwas geschieht, ist die Frage, wofür das fragliche Geschehen gut ist; und wenn einmal gezeigt ist, daß etwas effektiv gut ist (oder dem Guten dient), hat die Frage, warum es das gibt, eine befriedigende Antwort erhalten. Der Unterschied zu Erklärungen, die die moderne Naturwissenschaft von Ereignissen gibt, springt ins Auge. Sie stellt nicht die Frage, zu welchem Zwecke Dinge da, oder wofür sie gut sind. Stattdessen versucht die moderne Naturwissenschaft Tatsachen von ihren Antezedenzien abzuleiten. Wenn in dieser Weise eine Antwort gegeben wird auf die Frage, warum Dinge da sind, handelt es sich nicht um eine letzte Antwort. Denn sobald Gegebenes auf seine Antezedenzien zurückgeführt werden kann, erhebt sich die Frage nach den Antezedenzien der Antezedenzien; sobald diese Frage beantwortet ist, erhebt sich die Frage nach den Antezedenzien der Antezedenzien der Antezedenzien, usw. Aus aristotelischer Perspektive könnte man insofern sagen, daß die moderne Naturwissenschaft versucht, die Wirkursachen dessen, was ist, zu identifizieren, als von ihr gesagt werden kann, daß sie die Frage nach dem, was Ereignisse „hervorbringt“, stellt. Man könnte aber ebenso sagen, daß die moderne Naturwissenschaft – um die Terminologie Wittgensteins zu verwenden – „Sachverhalte“ beschreibt, daß sie das tut durch „Gesetze“, die die Form mathematischer Gleichungen haben, und daß diese Gesetze als die „Form“ der fraglichen „Sachverhalte“ verstanden werden können 25. Dementsprechend könnte die moderne Naturwissenschaft in einem platonischen Sinne verstanden werden, als die Identifikation der „Idee“, an der das Materielle „teilhat“ 26, und in einem aristotelischen Sinne, als die Identifikation der „Formursache“ des Materiellen (oder, um mit Wittgenstein zu reden, dessen, „was der Fall ist“).

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