Die Welt der Hebräischen Bibel

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Eine umfassende, zuverlässige und wissenschaftlich aktuelle Einführung in die Welt der Hebräischen Bibel: ihr kulturelles Umfeld, ihre literarische Gestalt, ihre gesellschaftlichen Hintergründe, ihre kultische Prägung, ihre Bilder vom Menschen und von Gott.
Die 33 Paragraphen sind von ausgesuchten Fachleuten aus verschiedenen Konfessionen und dem gesamten deutschen Sprachraum verfasst. Sie behandeln auf überschaubarem Raum große Themen wie: «Bibel und Geschichte», «Bibel, Judentum, Christentum», «Kanonbildung», «Individuum und Gemeinschaft», «Gottesdienst», «Leiden und Tod», «Gottes Liebe und Zorn». Knappe Fußnoten, Spezialbibliographien und Register helfen bei der Vernetzung und Vertiefung der gebotenen Informationen.
Das Buch bietet einen kompakten und doch differenzierten Überblick über das «Alte» oder «Erste Testament»: für Studierende, kirchlich Engagierte und kulturell Interessierte, der Bibel Entfremdete und religiös Neugierige, Akademikerinnen und Nichtakademiker. Man lese es allein oder in Gruppen, fortlaufend oder entlang ausgewählter Themen – und lasse sich hineinziehen in die faszinierende «Welt der Hebräischen Bibel».
Für die zweite Auflage wurden alle Beiträge durchgesehen und aktualisiert, streckenweise auch neu geschrieben; ganz neu hinzugekommen ist ein Beitrag "Theologie des Alten Testaments und gesamtbiblische
Perspektiven".

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5. Die Bibliothek von Qumran

Mit den Funden vom Toten Meer liegen erstmals originale Handschriften nachmals biblischer (sowie zu den Apokryphen zählender) Texte vor. Sie können paläographisch zumeist in das zweite bzw. erste vorchristliche Jahrhundert datiert werden. Die aufgefundenen biblischen Bücher bzw. Fragmente zeigen, dass die redaktionellen Arbeiten weitgehend zum Abschluss gekommen sind. So weist die große Jesajarolle (1QIsa a) aus unterschiedlichen Gründen zwar zahlreiche textliche Varianten gegenüber dem Masoretischen Text auf, doch der Textbestand ist prinzipiell derselbe.

Daneben umfasst die Bibliothek 54von Qumran auch eine Fülle parabiblischer Texte, die für die Fragestellung der Kanonbildung sehr interessant sind. So gibt es fortlaufende Kommentare ( pescharîm ) wie den Habakukkommentar (1QpHab) oder Florilegien wie 4Q 174, die jeweils auf die zugrunde liegenden biblischen Texte rekurrieren und sie damit zum Gegenstand gelehrter (oder gottesdienstlicher) Beschäftigung machen. Die »Damaskusschrift« (CD), die »Sektenregel« (1QS), der »Halachische Brief« (4QMMT) und die »Kriegsrolle« (1QM) beziehen sich in ihrer Argumentation sehr häufig auf biblische Texte, so dass im Licht der parabiblischen Literatur ein Ensemble als göttliches Wort zitierter und damit autoritativer Texte deutlich wird, das aus allen drei Bestandteilen des jüdischen Bibelkanons besteht. Dabei kommt besonders den Büchern der Tora, dem Jesajabuch sowie den Psalmen eine hohe Wertschätzung zu, da aus ihnen am häufigsten zitiert wird. 55Andere Bücher v. a. aus dem Bereich der »Schriften« ( ketubîm ) werden gar nicht zitiert, auch wenn Kopien dieser Bücher mehr oder minder fragmentarisch in Qumran nachweisbar sind. Andererseits wurden auch Bücher, die später nicht kanonische Geltung erfahren haben, in Qumran gepflegt, so das Jubiläenbuch (das in 15 oder 16 Abschriften vorliegt); die Tempelrolle (1QT) liegt in einem ganzen Exemplar vor. Armin Lange hat angesichts der zahlreichen in Qumran aufgefundenen parabiblischen Texte auf die äußeren Erfordernisse dieser paratextuellen Arbeit, insbesondere auch der pescharîm , hingewiesen: »Only ancient Jewish libraries enabled scholars to perform the intertextual exegesis observed in the Qumran commentaries.« 56Insofern lässt sich anhand der Qumranfunde wahrscheinlich machen, dass erstens auch in Juda die Schrifttransmission ähnlich erfolgte wie im Alten Orient und im Alten Ägypten, nämlich durch Gelehrte, die die Literatur an bestimmten Orten (»Bibliotheken«) zur Verfügung hatten, und dass zweitens auch die Phänomene der Kanonbildung und Kanonizität in diesem Licht zu beurteilen sind: Kanonbildung wird in dieser Zeit eher durch dynamische Prozesse gelehrter Diskurse über die Tradition als über Entscheidungen von politischen und religiösen Größen gesteuert – auch wenn letzteres durch Esr 7 (s. o.) oder den Aristeasbrief (s. u.) postuliert wird.

Es zeigt sich aufgrund der biblischen Texte, die in Qumran gefunden wurden, zudem, dass es noch keinen (protomasoretischen) »Standardtext« gab. Lange vermutet, dass dessen Dominanz erst mit der herodianischen Zeit einsetzte. 57

6. Der Aristeasbrief und die Septuaginta

Der Aristeasbrief 58ist eine pseudepigraphische Schrift aus dem 2. Jh. v. Chr., die zeigen möchte, wie die Übersetzung der Tora ( nómos ) von 72 Gelehrten in 72 Tagen ins Griechische erfolgte und diese Übersetzung dann von dem jüdischen Politeuma sowie König Ptolemaios II. in Alexandria sanktioniert wurde. Für die Fragestellung der Kanonbildung sind hier vor allem zwei Dinge interessant: In § 302 der Schrift wird zunächst geschildert, dass der endgültigen Form der Übersetzung ein Vergleich der Texte vorausging, um eine Übereinstimmung zu erzielen. Diese endgültige Form wurde dann schriftlich niedergelegt. In § 310f. schließlich stellt das jüdische Politeuma von Alexandria die Genauigkeit der Übersetzung fest, die keiner weiteren Bearbeitung bedürfe und deren Wortlaut durch Niederschrift gesichert worden sei. Dann stimmt nach dem Brief die Gemeinde der Übersetzung zu und sanktioniert diese: »Da nun alle diesen Worten zustimmten, ließen sie (…) den verfluchen, der durch Zusätze, Umstellungen oder Auslassungen (die Übersetzung) überarbeiten würde. Das taten sie zu Recht, damit sie für alle Zukunft stets unverändert erhalten bleibt.« 59Schließlich stimmt auch der König dieser Übersetzung zu und bezeichnet sie als »heilig« (§ 317). Angesichts der vielfältigen Textüberlieferung, die ja die Qumranfunde für diese Zeit deutlich zeigen, erscheint der Aristeasbrief in seinem Ansinnen fiktional. Ähnlich wie das Esrabuch und 2Kön 22 möchte er vielmehr einen durch sorgfältige Arbeit von Schreibern erstellten Text autorisieren, der sowohl von den religiös als auch den politisch Verantwortlichen anerkannt wird. Es wird wiederum deutlich, dass diese externe Bestätigung der Arbeit der Schreiber durch Autoritäten für das Phänomen der Kanonizität wichtig zu sein scheint: Erst diese Bestätigung verschafft dem Text seine Normativität oder Kanonizität. Wie bereits Dtn 31; 2Kön 22 und Esr 7 ist der Aristeasbrief fiktional und besitzt ätiologischen Charakter. Auch die externe Evidenz für das ptolemäische und römische Ägypten zeigt, dass eine kanonisierte Tora nicht nachweisbar ist: »The intertextuality of Egyptian Jewish literature and the Pauline letters prove no evidence for an early Alexandrian Jewish canon. (…) A Torah-only-canon is hence as unlikely for Egyptian Judaism as an Alexandrian Septuagint canon.« 60Wahrscheinlich reflektiert der Aristeasbrief teleskopartig die auch andernorts belegten Redaktions- und Standardisierungsprozesse der Schreiber und Gelehrten, die sich um die Übersetzung des hebräischen Textes kümmerten (§ 302), während eine abschließende Kanonisierung dieser griechischen Tora als normativer Text gemäß § 311 eher in den Bereich der ätiologischen Legende gehört. Möglicherweise hat das intellektuelle Milieu Alexandrias mit seiner berühmten Bibliothek und seinen Bildungsidealen, die auch der Aristeasbrief breit reflektiert (§§ 121f.; 187–294), die Schreiber und Übersetzer zu ihrer Arbeit angeregt. 61Kanonizität erlangte diese Übersetzung ebenso wie die bereits besprochenen Texte aus dem Alten Testament und seiner Umwelt durch Zitation als verbindlicher Text 62und nicht durch einen formalen Akt.

7. Biblische Kanonbildung im Spiegel jüdischer und christlicher Schriften der hellenistisch-römischen Zeit

Insbesondere das Sirachbuch gilt als Zeuge der Herausbildung eines biblischen Kanons. Das Buch ist ursprünglich in Hebräisch abgefasst, allerdings in dieser Fassung nicht vollständig überliefert. Die (komplizierte) griechische Überlieferung geht zurück auf die Übersetzung des hebräischen Textes durch den Enkel Sirachs in Alexandria und ist durch diesen selbst in die Zeit des Euergetes (II., gest. 116 v. Chr.) datiert. Das ursprüngliche hebräische Sirachbuch dürfte damit aus dem ersten Drittel des 2. Jh.s v. Chr. stammen. Das Buch bietet zahlreiche Anspielungen und Aufnahmen biblischer Texte aller drei Teile des späteren jüdischen Kanons, besonders der Tora, und dokumentiert damit die hohe Wertschätzung dieser Überlieferung. Bereits der Prolog, den nicht alle griechischen Handschriften überliefern, nennt Tora, Propheten und Schriften. Sir 44–50, das »Lob der Väter«, eine Tour d’Horizon der Heilsgeschichte Israels, bietet zahlreiche Anspielungen und Reflexe biblischer Stoffe und ist deshalb als Zeugnis der Kanonisierung auch der prophetischen Bücher gewertet worden. Doch nach dem Urteil von Markus Witte ist Sir »[v]on einem unveränderlichen Text im Sinne einer standardisierten Textüberlieferung (…) noch weit entfernt.« 63Einen eigentlichen Kanon kenne das Buch nicht. Die in ihm vorliegenden Anspielungen und Zitationen seien »(…) vielmehr Kennzeichen einer Kultur, zu deren wesentlichen Merkmalen Schriftlichkeit und schriftgestützte Identitätspflege gehören.« 64Entsprechend hebt Sir auch die Weisheit des Schreibers/Schriftgelehrten ( sofía grammatéōs ) als einer in der Tradition umfassend gebildeten Persönlichkeit hervor (Sir 38,24–39,11). Analog zu den bisherigen Beobachtungen führt dementsprechend auch Sir in die Kreise von einschlägig gebildeten Gelehrten, die sich mit der Überlieferung, Bearbeitung und Kommentierung von bestimmten Texten befassten, die so im Laufe der Zeit zu Kulturgütern von immer höherem Wert wurden.

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