1 ...6 7 8 10 11 12 ...16 Erden erreicht man durch Hautkontakt mit der Erde, indem man entweder barfuß darüber geht oder auf dem Boden liegt. Damit das funktioniert, muss es auf einer elektrisch leitfähigen Oberfläche geschehen wie Ackerboden, Gras, Sand oder Beton. Für eine optimale Wirkung sollten Sie das Erden jeden Tag für 30 Minuten praktizieren. Man kann nichts falsch machen, wenn man einfach mal rausgeht und sich mit der Erde verbindet.
HACK 015
ENTSPANNUNG VOR DEM ZUBETTGEHEN
Ihr Schlaf und die Gesundheit Ihres Immunsystems sind zutiefst verbunden. Leidet das eine, dann geht es dem anderen wahrscheinlich auch nicht so gut. Ein Hauptgrund dafür ist, dass sowohl der Schlaf als auch das Immunsystem in weiten Teilen vom parasympathischen Nervensystem gesteuert werden. Das ist der Zweig des Nervensystems, der für Entspannung, Verdauung und Erholung zuständig ist. Wenn Ihr Nervensystem vom anderen Zweig stark stimuliert wird, dem sympathischen Zweig des Nervensystems (verursacht durch Stress oder ungesunde Angewohnheiten), dann wird Ihr parasympathisches System gehemmt und Ihr Schlaf und Immunsystem werden beeinträchtigt.
Das Hormon Melatonin verbindet ebenfalls den Schlaf mit dem Immunsystem. Man bezeichnet es meistens als das Schlafhormon, denn es wird für einen tiefen Schlaf benötigt, aber es ist auch ein wichtiges Antioxidans und hilft dabei, die Immunfunktionen zu regulieren.
Eine weitere Verbindung zwischen Schlaf und der Immungesundheit entsteht durch Entzündungen. Entzündungen sind eine Folge davon, dass das Immunsystem auf den Plan gerufen wird. Sie können das Einschlafen verhindern. Das erklärt, wieso Menschen mit Autoimmunerkrankungen häufig Probleme mit dem Schlaf haben und wieso eine Krankheit das Einschlafen erschweren kann. Schlaf hilft andererseits dabei, die Immunfunktionen zu regulieren (und damit potenziell Entzündungen zu reduzieren) und unterstützt die Reparatur von beschädigtem Gewebe.
Alles für einen gesunden Schlaf zu tun, trägt eine Menge dazu bei, die Gesundheit Ihres Immunsystems zu verbessern. Es gibt viele Angewohnheiten, die Ihnen dabei helfen können, aber eine, die Sie sofort ausprobieren können, ist, sich vor dem Zubettgehen mindestens eine halbe Stunde zu gönnen, um sich zu entspannen (durch Lesen, Tagebuchschreiben, Meditieren und so weiter). Das wird Ihr Nervensystem herunterfahren, die Aktivität des Parasympathikus erhöhen und den Ausstoß von Melatonin unterstützen (das Hormon, das Ihren Schlaf-wach-Rhythmus reguliert).
HACK 016
ÜBEN SIE SICH IN DANKBARKEIT
Es mag fast zu einfach erscheinen, aber seine Dankbarkeit auszudrücken, kann zahllose positive Effekte auf Ihren Körper und Geist haben. Von den vielen beschriebenen positiven Wirkungen sind diejenigen, die Ihre Immungesundheit verbessern, vor allem:
die Reduktion von Entzündungswerten und Erhöhung von Immunantikörpern,
die Verbesserung der mentalen Gesundheit, unter anderem in Bezug auf Depression, Angstzustände oder Wut, indem die emotionalen Zentren des Gehirns beeinflusst werden, sodass aufwühlende emotionale Reaktionen weniger automatisch erfolgen,
die Steigerung der Wohlfühl-Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Oxytocin im Gehirn,
die Reduktion von Anspannung im Körper durch die Senkung von Stresshormonen (Cortisol) und die Stimulation des parasympathischen Nervensystems (dem System, das dabei hilft, alles herunterzuregeln, und das die optimale Funktion der Verdauung und des Immunsystems stützt),
die Verbesserung der Schlafqualität und der Schlafdauer sowie die Verkürzung der Einschlafphase (wenn man es vor dem Zubettgehen tut).
Außerdem werden Gefühle der Einsamkeit reduziert und Geselligkeitsgefühle vermehrt.
Es gibt viele einfache Arten, wie Sie in Ihrem Alltag mehr Dankbarkeit praktizieren können, unter anderem durch …
1.Dankbarkeitslisten:Schreiben Sie eine Liste mit bis zu zehn Dingen, für die Sie dankbar sind und warum.
2.Dankbarkeitstagebuch:Schreiben Sie detailliert die Ereignisse und Erfahrungen des Tages auf, für die Sie dankbar sind.
3.Dankschreiben/Dankesbriefe:Schreiben Sie kurze Nachrichten, Briefe, E-Mails oder sogar längere Texte, in denen Sie jemandem Ihre Dankbarkeit aussprechen.
4.Dankbarkeitsmeditation:Während Sie meditieren, konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, wofür Sie dankbar sind, und spüren Sie die Auswirkungen auf Ihren Körper. (Sie können auch online geführte Dankbarkeitsmeditationen finden.)
5.Dankbarkeitskata:Nutzen Sie diese spezifische Bewegungsfolge in Kombination mit Aussagen der Dankbarkeit, um diesem Gefühl eine körperliche Entsprechung zu geben, was es besonders effektiv macht.
6.Ein Dankbarkeitsfreund:Suchen Sie jemanden, mit dem Sie jeden Tag darüber reden können, wofür Sie dankbar sind.
Erforschen Sie die verschiedenen Methoden und experimentieren Sie, um herauszufinden, was für Sie in Ihrem Alltag am besten funktioniert. Um die Wirkungen einer Dankbarkeitsübung zu optimieren, kann es auch hilfreich sein, sich …
auf die tieferen Gefühle zu konzentrieren, die durch Gedanken und Worte ausgelöst werden,
mehr auf die Dankbarkeit gegenüber den Menschen in Ihrem Leben zu konzentrieren und weniger auf materielle Dinge,
die Ursachen dessen in Erinnerung zu rufen, wofür Sie dankbar sind,
während jeder Übung neue Dinge zu überlegen, für die man dankbar sein kann – oder Gründe, wieso man dafür dankbar ist,
aufzuschreiben, wofür man dankbar ist und es hinterher laut auszusprechen.
Aber seien Sie vor allem geduldig: Die positiven Wirkungen der Dankbarkeit lassen oft auf sich warten. Ihr Gehirn zu verändern, passiert nicht über Nacht!
HACK 017
ÜBERWACHEN SIE IHR IMMUNSYSTEM MITHILFE DER HRV
Wenn Sie Ihr Immunsystem verbessern wollen, ist es vielleicht hilfreich, seine Funktion zu überwachen. Auf diese Art können Sie im Auge behalten, wie Ihr Immunsystem arbeitet. Eine einfache Methode, das zu tun, ist das Messen der Herzratenvariabilität (HRV). Das ist eine Messung der Balance zwischen Ihrem sympathischen Nervensystem (SNS) und parasympathischen Nervensystem (PNS). Niedrige Werte deuten auf eine exzessive Aktivität des SNS hin, was ein beeinträchtigtes Immunsystem signalisieren kann, eine SNS-Aktivierung hemmt die Immunfunktion. Das SNS wird auch während einer ersten Immunreaktion (Entzündung) aktiviert, die durch eine Verletzung, ein Trauma oder eine Infektion ausgelöst wird. Beide Szenarien werden die HRV senken und bedeuten schlechte Neuigkeiten für Ihre Immungesundheit.
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