Martin Schaub - Das Rütli - ein Denkmal für eine Nation?

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Inwiefern sind Denkmäler Orte des informellen Geschichts-Erlebens und -Lernens? Konkret: Welches Wissen, welche Vorstellungen bringen Besucherinnen und Besucher mit? Wie nehmen sie das Denkmal wahr? Wie eignen sie sich den Ort an? Was nehmen sie mit? Die vorliegende Untersuchung fragt – am Beispiel des Rütlis – nach dem individuellen und kollektiven Umgang mit einem Denkmal und zugleich nach dessen Gebrauch und Instrumentalisierung. Die im chronologischen Längsschnitt beobachtbare geschichtskulturelle Dynamik prägt auch die Denkmalgestaltung. Deren detaillierte Analyse und Deutung zeigt, wie und mit welcher Wirkungsabsicht der Schauplatz des Gründungsmythos inszeniert wurde und wird, und wie sich Gestaltung und Gebrauch gegenseitig beeinflussen.

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2.3.3.1 Kurzfragebogen

2.3.3.1.1 Instrument

Nachdem die Kurzinterviews der Vorstudie ausgewertet worden waren, zeichnete sich ab, dass sich die geschichtlichen Vorstellungen zu Gründungsmythos und Gestaltung des Rütlis durchaus typisieren, jedoch – auch aufgrund der eingeschränkten Stichprobe – kaum quantifizieren liessen, zumal die Äusserungen – aus Sicht einer systematisierenden Analyse – als stark lückenhaft und oft mehrdeutig erschienen. Um quantifizierbares Datenmaterial zu erzeugen, entstand die Idee eines standardisierten Kurzfragebogens, ja eines Kürzestfragebogens. Denn auch hier bestand die forschungspraktische Prämisse, dass die zeitliche Beanspruchung der Besuchenden minimal gehalten musste, umso mehr, als eine deutlich grössere Zahl an Teilnehmenden zu erreichen war.

Der Fragebogen entstand in deutscher und französischer Sprache mit acht Items in Form dichotomer Behauptungen, welche die Befragten mithilfe einer dreistufigen Nominalskala («Ja», «Nein» oder «Unklar») beantworten sollten:[302]

1.Die heutige Schweiz wurde 1291 auf dem Rütli gegründet.

(1. La Suisse actuelle a été fondée sur le Grütli en 1291.)

2.Der Rütli-Rapport fand im Ersten Weltkrieg statt.

(2. Le rapport du Grütli a eu lieu durant la Première Guerre mondiale.)

3.Tell war beim Rütlischwur dabei.

(3. Tell a participé au serment du Grütli.)

4.1848 entsteht die heutige Schweiz.

(4. En 1848, la Suisse actuelle est née.)

5.Schiller hat den Rütlischwur mit der Geschichte von Tell kombiniert.

(5. Schiller a combiné le serment du Grütli avec l’histoire de Tell.)

6.Im Bundesbrief von 1291 steht: «Wir wollen sein ein einig (oder einzig) Volk von Brüdern».

(6. Dans le Pacte fédéral de 1291, on lit: «Nous voulons être un seul peuple de frères».)

7.General Guisan war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs auf dem Rütli.

(7. Le général Guisan est venu sur le Grütli au début de la Deuxième Guerre mondiale.)

8.Die heutige Gestaltung des Rütlis (Schwurplatz, Rütlihaus, Rütliwiese) entspricht in etwa dem Zustand um 1300.

(8. La disposition actuelle du Grütli (lieu du serment, maison du Grütli, prairie du Grütli) correspond plus ou moins à l’état en 1300.)

Die inhaltliche Struktur des Fragebogens zielte also auf die Wissensbestände zum Gründungsmythos von 1291, zur Bundesstaatsgründung von 1848, zum Rütli-Rapport sowie zur Wahrnehmung des Ortes in seiner Historizität. Dabei hingen die Items 1 und 4 sowie die Items 2 und 7 im Sinne einer Überprüfung zusammen. Mit den Items 3, 5 und 6 sollte überdies das Wissen zu Schillers Theaterstück untersucht werden.

Die Teilnehmenden wurden am Ende des Fragebogens gebeten, soziodemografische Angaben zu Geschlecht, Alter, Wohnort sowie Ausbildung und Beruf zu machen. Ein letztes Feld bot die Möglichkeit, Bemerkungen anzubringen. Eine dem Fragebogen vorangestellte Information beschrieb die Befragung als Teil eines Forschungsprojekts, das mit Einverständnis der SGG, der Verwalterin des Rütlis, durchgeführt wurde.

2.3.3.1.2 Stichprobe und Erhebung

Gute Stichproben zeichnen sich dadurch aus, dass sich diese Teilgesamtheit hinsichtlich möglichst vieler Merkmale der Grundpopulation, im vorliegenden Fall der Gesamtheit aller Rütli-Besucherinnen und -besucher, gleichen, das heisst ein zwar verkleinertes, aber sonst wirklichkeitsgetreues Abbild der Gesamtheit darstellen und deshalb repräsentativ sind. Es galt also, Stichproben- und Messverzerrungen resp. systematischen Fehlern vorzubeugen.[303] Die Qualität der Zufallsstichprobe wurde in diesem Sinn durch fünf Faktoren sichergestellt. So wurde erstens im Rahmen eines kurzen Pretests die Verständlichkeit der Fragen überprüft.[304] Zweitens blieb der Erhebungsort konstant: Die Zufallsstichprobe wurde – wie die Kurzinterviews – zum grössten Teil auf der Rütliwiese erhoben, ein Punkt auf dem Gelände, der speziell besucht werden muss und beispielsweise von Wanderern ohne spezielles Interesse am Ort nicht angegangen wird. Drittens war der Zeitpunkt der Erhebung insofern variabel, als sie an verschiedenen Wochentagen (werktags und am Wochenende) und sowohl in der Ferien- als auch Nichtferienzeit stattfand. Im Hinblick auf die Teilnahmebereitschaft der Angesprochenen liessen sich viertens die folgenden Gruppen unterscheiden: a) Interviewte, die im Anschluss an ein Kurzinterview den Bogen ausfüllten (50 von 62 Interviewten), b) Besuchende, die kein Interview geben wollten, aber den Fragebogen ausfüllten (ca. 50 Prozent jener, die kein Interview geben wollten), c) Besuchende, die aus zeitlichen Gründen gebeten wurden, nur den Fragebogen auszufüllen (ca. 80 Prozent der Angefragten). Die Bereitschaft zur Teilnahme erwies sich also insgesamt als ausgesprochen hoch, noch höher als beim Kurzinterview. Um die Besuchenden zur Teilnahme zu bewegen, wurde explizit auf den äusserst geringen zeitlichen Aufwand hingewiesen. Schliesslich erfolgte – fünftens – im Vorfeld und während der Befragung bewusst keine Stratifizierung der Stichprobe, um die intendierte, breit gestreute Repräsentativität zu gewährleisten.

Die Erhebung fand von Mai bis August 2014 statt, parallel zu den Kurzinterviews. Die erzielte Stichprobe umfasst 331 Fragebogen, gut 20 Prozent wurden anlässlich der Bundesfeier am 1. August ausgefüllt. Die Auswertung erfolgte mit der Statistiksoftware SPSS.[305]

2.3.4 Experteninterviews

2.3.4.1 Instrument

Während die Kurzinterviews mit Besuchenden einen sozialwissenschaftlichen Charakter aufwiesen, stellten die geführten Experteninterviews eine Form der Oral History dar. Oral History, so die als klassisch geltende Definition von Starr, bezeichnet selbst erzeugte Primärquellen in Transkriptform.[306] Gerade diese Selbsterzeugung erfordert eine speziell hohe methodische Kontrolliertheit bezüglich Befragung, Quellenherstellung und Interpretation, da der hermeneutische Zirkel zu selbstreferenziell ausfallen könnte.[307] Zudem muss damit gerechnet werden, dass die Gespräche vor allem anekdotisches, triviales, ja weitschweifiges Material und Hintergrundinformationen liefern, gespiesen aus unzuverlässigen Erinnerungen.[308] Dennoch kann sich eine Expertenbefragung lohnen, da Wissen produziert werden kann, das in anderen Quellenbeständen so nicht zu finden wäre.

Zentral ist ganz zu Beginn die Frage, was unter «Experten» resp. einer «Expertin» überhaupt zu verstehen ist. Theoretisch werden drei Definitionen unterschieden.[309] Während der «voluntaristische Expertenbegriff» jeder Person ein spezifisches Wissen über das eigene Selbst zuweist und so biografisch orientiert ist, zeichnet den «wissenssoziologischen» Experten aus, dass er über wissenschaftlich gesichertes Wissen verfügt. Gemäss der dritten Definition, der «konstruktivistischen», zeichnet sich eine Expertin dadurch aus, dass sie über besonderes Wissen innerhalb einer bestimmten Forschungsperspektive verfügt und ihre Expertenschaft methodisch-relational bestimmt ist. Das vorliegende Projekt geht von der dritten Definition aus, also von Experten, die im Hinblick auf die Gestaltung und den Gebrauch des Rütlis über spezielles Wissen verfügen oder involviert sind. Im Vorfeld der Befragung galt es also, objekttheoretische Vorarbeit zu leisten und festzulegen, welche Informationen zu welchen Themenbereichen auf welcher theoretischen Grundlage erwartet werden konnten.[310] Theoretische Grundlage bildete auch für dieses Instrument das dem Projekt zugrundeliegende «Erlebnisraum»-Konzept nach Hettling. Dementsprechend bot der Leitfaden der Kurzinterviews auch für die Experteninterviews die Grundlage und umfasste Themenbereiche der eigenen Nutzung des Rütlis, des Wissens zu Mythos und Denkmal, dessen Wahrnehmung und Interpretation. Hinzu kamen expertenspezifische Fragen, um den jeweiligen Wissensbestand möglichst gewinnbringend erschliessen zu können.

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