Martin Schaub - Das Rütli - ein Denkmal für eine Nation?

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Inwiefern sind Denkmäler Orte des informellen Geschichts-Erlebens und -Lernens? Konkret: Welches Wissen, welche Vorstellungen bringen Besucherinnen und Besucher mit? Wie nehmen sie das Denkmal wahr? Wie eignen sie sich den Ort an? Was nehmen sie mit? Die vorliegende Untersuchung fragt – am Beispiel des Rütlis – nach dem individuellen und kollektiven Umgang mit einem Denkmal und zugleich nach dessen Gebrauch und Instrumentalisierung. Die im chronologischen Längsschnitt beobachtbare geschichtskulturelle Dynamik prägt auch die Denkmalgestaltung. Deren detaillierte Analyse und Deutung zeigt, wie und mit welcher Wirkungsabsicht der Schauplatz des Gründungsmythos inszeniert wurde und wird, und wie sich Gestaltung und Gebrauch gegenseitig beeinflussen.

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Panofsky und Imdahl sind auch mit dem dritten methodischen Instrument, der seriellen Bildanalyse, verbunden. Dieses Vorgehen basiert auf grösseren Bildserien im diachronen Verlauf oder in einem synchronen Querschnitt und zielt darauf ab, darin enthaltene Erzählungen, Konstellationen etc. quantitativ und qualitativ zu beschreiben und zu deuten. Von Beginn an, das heisst seit den 1970er-Jahren, fokussierte das Verfahren auf alltagsgeschichtliche und massenmediale Bildwelten, wobei gerade das Massenmdium der Fotografie dafür besonders geeignete Datenbestände bietet.[258] Ulrike Pilarczyk und Ulrike Mietzner skizzieren für die serielle Fotoanalyse ein dreiteiliges Verfahren.[259] Als dessen Erweiterung schlägt Nora Mathys vor, die seriell-vergleichende Untersuchung grundsätzlich auf zwei Ebenen vorzunehmen, auf der Ebene der Serie resp. des Albums und auf der Ebene der Einzelbilder oder Schlüsselbilder.[260] Sie geht davon aus, dass Einzelbilder, die in seriellem Kontext vorhanden sind, gerade dadurch eine erweiterte Bedeutungszuschreibung erhalten. Diese beiden Untersuchungsebenen werden methodisch in drei Kontextkreise aufgefächert.[261] Im Kontextkreis der einzelnen Bilderserie erfolgen sowohl eine Alben- als auch eine Schlüsselbildanalyse. Zu ersterer gehört die Bestimmung des Albenautors, die Entstehungszeit, die Serienbeschriftung, die Art der visuellen Erzählung, das heisst die Erzählart, -dichte (Foto pro Anlass) und -struktur (zum Beispiel chronologisch) sowie die Situierung von Schlüsselbildern innerhalb der Serie. Im Kontextkreis der ausgewählten Schlüsselbilder interessieren zwar auch die Entstehungsumstände, vielmehr jedoch dargestellte Motive, Objekte und Personen, analysiert nach Panofsky oder Imdahl. Auf der dritten Ebene schliesslich kommen Bilderserien anderer Autorschaften hinzu, die einen seriell-vergleichenden Zugang ermöglichen (Darstellung 6). Die seriell vorhandenen Bildbestände zum Rütli, Postkarten und Flickr-Fotoalben der privaten Rütlibesuche, wurden in wesentlichen Zügen nach Mathys’ Verfahren untersucht.

Adaptiertes Analyseschema für die serielle Bildanalyse
Schritt 1 Auswahl der Untersuchungsbestände Kriterial gestützt auf Fragestellung
Schritt 2 Albenanalyse •Autor (Herkunft, Geschlecht), Entstehungszeit, Titel, Erzähldichte der Alben •Induktive Motivanalyse, strukturierend-skalierend •Definition von Schlüsselbildern, gestützt auf Motivanalyse und Fragestellung •Diachrone Kontrastierung
Schritt 3 Schlüsselbilder •Bildanalyse nach Imdahl; allenfalls Kontextualisierung durch Autor, Entstehungszeit •Kontextualisierung der Schlüsselbilder und deren Dichte innerhalb der Alben
Schritt 4 Geltungsprofilierung •Vergleich mit anderen Datenbeständen zur Wahrnehmung des Rütlis durch Besuchende

Darstellung 6

Die im Raster vorgesehene induktive Motivanalyse beinhaltet zwar eine Motivauszählung, sie erhebt jedoch keinen quantitativ-repräsentativen Anspruch. Vielmehr erfährt sie erst durch Schritt 4, also den Vergleich mit anderen Datenbeständen, eine Validierung.[262] Die für die Schlüsselbilder vorgesehene Bildanalyse nach Imdahl soll in diesem methodischen Zusammenhang dazu dienen, die im Schritt 2 erhaltenen Resultate zu verdeutlichen und zu profilieren.

Eine breitere kulturgeschichtliche Kontextualisierung der erwähnten Bildbestände – im Sinn der «Visual History» – ist nur punktuell beizubringen.[263] Denn das würde bedeuten, dass – über die Abbildungs- und Entstehungsrealität der Bilder hinaus, die sich methodisch mit Panofsky, Imdahl und Mathys fassen lässt – ihre Nutzungs- und Wirkungsrealität zu thematisieren wäre. Gerade diese beiden Aspekte liessen sich jedoch für die untersuchten Bilderserien kaum beschreiben und objektivieren.

2.3 Methoden empirischer Sozialforschung

2.3.1 Qualitativ empirisch

Qualitative Sozialforschung zielt grundsätzlich darauf ab, die Innensicht einer Kultur aus empirischen Fragmenten zu re-konstruieren.[264] Ihr liegen verschiedene Konzepte sozialer Strukturen und sozialer Prozesse zugrunde, die wiederum verschiedene Verfahren und Techniken der Datensammlung und -analyse bedingen und die im Hinblick auf die Generalisierung der Forschungsergebnisse differieren.[265] Da Handlung und Verhalten andere Qualitäten sichtbar zu machen vermögen als das Erzählen über ebendiese Handlung, bietet sich die Kombination von Befragung und Beobachtung an.[266] Dementsprechend bestand die Datenbasis des vorliegenden Projekts aus mehreren Instrumenten: Kurzinterviews, Kurzfragebogen, Experteninterviews sowie nichtteilnehmender Beobachtung, ergänzt durch die quantitative Inhaltsanalyse serieller Textbestände.

Philipp Mayring schlägt ein allgemeines qualitatives Verfahren vor, das die Konzeption und die Durchführung der Datenerhebung und -auswertung sowohl methodisch als auch forschungspraktisch beschreibt.[267] Für die Auswertung schlägt er grundsätzlich drei qualitative Techniken vor, die Zusammenfassung (Verdichtung auf inhaltliche Kerne), die Strukturierung (Ordnen nach formalen, inhaltlichen, typisierenden oder skalierenden Kriterien) und die Explikation (Erschliessung eines Ausschnitts durch textspezifische Kontextualisierung). Vergleichbares leistet auch die von Udo Kelle und Susann Kluge beschriebene systematische Kategorien- und Typenbildung, deren methodologische Fundierung und forschungspraktische Darstellung sich ebenfalls als dienlich erwiesen.[268] Sie besteht im Wesentlichen aus vier Auswertungsschritten: Kategorie- und Subkategoriebildung, zwei- oder mehrdimensionale Kreuztabellen durch Fallvergleiche und Fallkontrastierungen, Typenbildung durch typisierte Kombination von Handlungsmustern sowie abschliessende verstehende Analyse.

Denkbar wären auch andere Auswertungsverfahren gewesen. Die Stärke der Objektiven Hermeneutik nach Oevermann etwa liegt vor allem in der Bearbeitung längerer Texte, beispielsweise biografischer Interviews oder transkribierter Beobachtungen von sozial dichten Situationen – zwei Formate, die im vorliegenden Projekt nur teilweise entstanden. Die dokumentarische Methode nach Bohnsack hätte ein durchaus angemessenes Instrumentarium geboten, vor allem in Form der sinn- und formgenetischen Typenbildung. Sie sieht jedoch von Anfang an eine von Theorie oder Fragestellungen geleitete Textauswahl vor.[269] Gerade dieser Verfahrensschritt erschien jedoch für Datenmaterial, das insbesondere aus eher kurzen Interviewtexten zusammengesetzt war, als zu wenig zielführend.

2.3.1.1 Kurzinterviews

2.3.1.1.1 Vorstudie: Instrument und Erhebung

Um das individuelle Wahrnehmen, Erleben und Deuten des Denkmals zu erforschen, lag eine mündliche Befragung von Besuchenden an Ort auf der Hand. Längere Interviews oder längere Fragebogen wären forschungspraktisch kaum realisierbar gewesen, da der Besuch in einem freizeitlichen Kontext erfolgte, der längere und intensivere Interventionen kaum zuliess. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf Kurzinterviews, methodisch gestützt auf das «problemzentrierte Interview» nach Witzel.[270] Denn erstens fokussierten die Interviews auf konkrete Frage- oder Problemstellungen, zweitens sollte das Befragungssetting flexibel an die Umstände adaptierbar sein und drittens beinhaltete das Gespräch – wenn auch in geringerem Mass – eine prozessorientierte Vorgehensweise, indem Themen mehrfach und sich entwickelnd angesprochen werden sollten. Nach Witzel begleiten überdies drei weitere Instrumente die Kurzinterviews: der soziodemografische Kurzfragebogen, im Projekt direkt in die Befragung integriert, die digitale Aufzeichnung sowie das Postscriptum, also die Postkommunikationsbeschreibung.[271]

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