Hieronymus Cardanus - Des Girolamo Cardano von Mailand eigene Lebensbeschreibung
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»… Der ist sein eigner Herr
Und frohen Glücks, der täglich sich sagen darf:
Ich hab gelebt. Mag schwarz der Himmel
Morgen bewölket uns dröhn, die Sonne
Erstrahlend glühn, nicht rückwärts geschraubet wird,
Was hinter uns liegt, nicht ungeschehn gemacht
Und wieder neu zum Tun gestellet,
Was mit dem fliehenden Tag entschwunden.«
Die praktische Lehre aus diesem Gedanken hat er kurz zuvor mit wenigen Worten gezogen: »Was vor dir liegt, das ordne in Gleichmut.« Mit anderen Worten: Klüger wirst du tun, zu nützen, was du in den Händen hast, als ferne Pläne zu schmieden. Ein Caesar freilich, ein Hannibal und Alexander waren entschlossen, sich einen ewigen Namen zu erschachern um ihr eigen Leben, um das der Ihrigen und ihres ganzen Hauses, selbst um das Wohl der Stadt und ganzer Länder, und bis dahin froh des Erworbenen sich zu freuen. Was haben sie damit erreicht? Was war das Ende? Schon ein Sulla 60hat seinem Ruhm zuliebe das von allen Früheren mühevoll Errungene und alles, was an wunderherrlichen Werken vor ihm war, vergeudet und zerstört. Und jeder der anderen, die seinen Spuren folgten, haben ihre Familie und ihr eigenes Haus geopfert und vernichtet. So hat Kaiser Commodus 61das Geschlecht der Julier völlig ausgerottet, denn vor jedem rechtmäßigen Zweig des Herrscherhauses hat sich der Fürst zu fürchten, der wider Recht und Ordnung sich die Krone angemaßt. Und selbst das Vaterland hat jener große Gedanke ewigen Ruhmes preisgegeben. Denn wo ist heute das römische Kaisertum? Lächerlich und ganz unerhört: in Deutschland! Wäre es nicht viel besser gewesen, das herrliche Haus der Julier, der Enkel des Aeneas 62, hätte seinen Namen überlebt? Viel besser, die Römer wären noch heute die Herren der Welt, als dass mit Caesars leerem Namen sich blöde Larven und Puppen putzen?
Und dann, wenn die Seele unsterblich ist, was bedarf es dann eines eitlen Namens? Und geht sie zugrunde, was nützt es ihr? Wenn einmal das Menschengeschlecht ein Ende hat, wird auch all dies ein Ende nehmen, und von uns Menschen wird nicht mehr übrig bleiben als von Hasen und Kaninchen. – Kein Wunder war es, dass ich einst brannte, besessen von der Gier nach Ruhm; aber heute ist es ein Wunder, dass ich immer noch brenne, obwohl ich all dies eingesehen habe. Und doch ist jene tölpelhafte Gier geblieben. Des Caesar und jener andern Pläne waren töricht; meine Ruhmbegierde aber, die ich inmitten so viel widriger Geschicke und solcher Hindernisse hege, ist tölpelhaft dumm, nicht bloß töricht.
Und doch habe ich nach Ruhm und äußeren Ehren nie gelechzt; ich habe sie vielmehr stets verachtet: ich möchte wohl, dass es bekannt sei, dass ich bin; ich wünsche aber nicht, dass jeder wisse, wie ich bin. Was aber das Fortleben in seinen Kindern und Kindeskindern anlangt, so weiß ich wohl, was für eine dunkel unsichere Sache dies ist und wie wenig wir in solchen Dingen vorsorgen können. Darum habe ich auch immer, soviel ich konnte, mir gelebt und habe stets, auf Besseres hoffend, meine Zeit verachtet. Wenn es aber irgendeine Entschuldigung für diese meine eitlen Wünsche gibt, so wäre es wohl die, dass ich trotz allem in der Zwischenzeit gelebt habe, so gut ich eben konnte. Dies, dünkt mir, ist ehrenvoll genug, und täuscht mich auch meine Hoffnung, so ist doch mein stolzer Wunsch, weil er natürlich war, des Lobes würdig.
ZEHNTES KAPITEL
Mein Lebensweg
So habe ich mir denn meinen Lebensweg selbst zurechtgelegt, nicht gerade so freilich, wie ich ihn mir hätte wünschen mögen, aber doch so gut, als es mir eben möglich war. Ich habe mir auch nie das gewählt, was ich mir hätte wählen sollen, sondern das, was ich für das Beste hielt. Ich bin auch nie beharrlich bei einem und demselben geblieben – ist ja doch alles voll Gefahren, Mühsal und Unvollkommenheit –, sondern habe mir immer gewählt, was mir zu jeder Zeit gerade das Günstigste schien. Daher es denn auch kam, dass solche, die mich an fremdem Maße messen, mich für unbeständig, ja für wankelmütig halten. Doch wer keinen geraden, sicheren Lebensweg vor sich sieht, der muss eben manche Wege gehen und mit mancherlei Winkelzügen vorwärts zu kommen suchen. Und wie er auch im Einzelnen sich ändern mochte, beharrlich war im Grunde genommen mein Zustand immer: keine Mittel und keine Muße, nicht Ehre, noch Amt, noch Macht, wohl aber jene Sehnsucht nach ewigem Ruhm. Auch hemmten mich stets nacheinander böse Zwischenfälle, meine Widersacher, der Zeiten Missgunst und meine eigene Unwissenheit; dazu fehlte mir durchaus jede äußere Möglichkeit, das Ziel zu erreichen. Auch war mir meine Kenntnis in der Astrologie, die ich damals betrieb, sehr im Wege: ich glaubte nämlich, und von allen Seiten sagte man es mir, dass ich das 40. Lebensjahr nicht überschreiten, keinesfalls das 45. erreichen werde. Und so bin ich denn, indes ich nach dem rechten Lebenswege Ausschau hielt, teils im Zwang der Umstände, teils gelockt von Lust und Vergnügungen, die sich mir boten, häufig in die Irre gegangen. Einer trügerischen Hoffnung zuliebe habe ich den wirklichen Wert der Dinge missachtet; in meinen Plänen und Überlegungen ging ich fehl und häufiger noch habe ich in meinem Tun gesündigt. So kam es denn, dass mein Leben eigentlich erst anfing, da ich sein Ende gekommen glaubte, in meinem 43. Lebensjahre.
Mein Alter, mein Charakter, die überstandenen Sorgen und günstige Gelegenheiten verführten mich, das neue, frohe Leben ganz auf Genuss und Vergnügen einzustellen. Frühmorgens absolvierte ich meine Vorlesungen, wenn ich gerade, wie zuerst in Mailand und später viel häufiger noch in Pavia, solche zu halten hatte; dann spazierte ich im Schatten draußen vor den Mauern der Stadt, frühstückte, trieb Musik, ging dann bei den Hainen und Wäldern in der Nähe der Stadt zum Fischen, las, schrieb und zog mich am Abend in mein Haus zurück. Sechs Jahre dauerte diese glückliche Zeit, dann aber, ach, hieß es bald: »Entschwunden sind die Tage 63, da heiter die Sonne dir strahlte«, wie der Dichter sagt. Eine bittere Einkehr gab es nach einem langen, ehrenvollen Wege. Fahrt wohl, gewonnenes irdisches Glück und stolze Ehren, du eitles Buhlen um Ruhm, unzeitiges Genießen! Mich selbst habe ich vergeudet und zugrund gerichtet; drängende Sorgen und schwere Mühsale wuchsen wieder gleich dem Schatten eines Taxusbaumes, wie das Sprichwort sagt. Nirgendwo blieb mir ein anderer Trost als der, der zum Tode führt. Doch Glückseligkeit kann in solchem Tun nicht liegen, sonst wären ja wohl die Tyrannen, die am fernsten dem wahren Glücke stehen, die glückseligsten! – Wenn ein Stier im wildesten Ungestüm mit verbundenen Augen seines Weges rast, so muss er unfehlbar bald wider eine Mauer rennen und stürzen. So rannte denn auch ich wider eine Mauer 64und stürzte. Inzwischen, noch vor dieser Sache, traf mich das unselige Geschick meines ältesten Sohnes. Einige seiner Richter haben eingestanden – ich glaube freilich, sie wollten nicht, dass man dies Geständnis auf sie selbst beziehe, – sie hätten ihn nur deshalb verurteilt, dass ich aus Schmerz darüber sterben oder doch den Verstand verlieren sollte. Wie wenig ich davon entfernt war, wissen die Götter, und ich selbst will am gegebenen Ort 65davon erzählen. Erfüllt hat sich freilich ihr Wunsch nicht. Ich will – darum habe ich dies so nebenbei mitgeteilt —, dass der Leser sehe, was dies für Zeiten, für Sitten sind! Weiß ich doch gewiss, dass keiner dieser Leute je von mir, auch nicht einmal von meinem Schatten, ist gekränkt worden. Ich habe mich damals, so gut es ging, auf eine Verteidigungsrede für meinen Sohn vorbereitet. Doch was konnte sie nützen gegenüber so feindselig erbitterten Richtern? Ich selbst war ganz gebrochen von schmerzlichem Mitleid mit dem Elend meines Sohnes, zitterte angstvoll vor dem, was ihm noch drohte, war wie gelähmt durch das Unglück, das über mich hereingebrochen, und bangte vor dem, was noch kommen sollte. Und doch sprach ich, begann damit, das Gericht an seine oft bewiesene Menschlichkeit und Billigkeit, an einzelne Beispiele seines Mitleids zu erinnern. Ich erwähnte die Milde, die der Senat damals in der Sache des Notars Giovanni Pietro Solari bewiesen hatte, dessen unehelicher Sohn überführt worden war, seine beiden legitimen Schwestern vergiftet zu haben, nur um ihr Vermögen zu erben; man begnügte sich damals, ihn zu den Galeeren zu verurteilen. Ich erwähnte auch, dass damals das Gericht beim Verhör dem Angeklagten lobend zugestand, dass er doch den eignen Vater nicht ermordet habe. Und dann fuhr ich fort: »Was wäre das für eine Grausamkeit, mich, den unschuldigen, altersschwachen Vater, in meinem Sohne zu töten! Wenn damals der Vater der Gunst einer Milderung für würdig erachtet wurde, als sein Sohn zum Tierkampf verurteilt war[?] 66, um wie viel mehr heute, wo es sich um ein anderes, leichteres Vergehen handelt? Was vermögen künftighin alle Verdienste der Menschheit, wenn die schönste Tugend, die Unschuld, so schwer getroffen wird? Ist es denn nicht viel ärger, den Vater mit seines Sohnes, als mit seinem eigenen Tode zu bestrafen? Werde ich getötet, so stirbt nur einer, der doch gar bald auch so ohne weitere Leibesfrucht sterben würde. Tötet ihr aber meinen Sohn, so raubt ihr mir die Hoffnung auf Leibeserben. Beredet euch, die ganze Menschheit flehe euch an für den Sohn dessen, dem alle sich verschuldet fühlen: für einen zornerregten hitzigen Jüngling, der unter so vielen Widerwärtigkeiten leidet, den die größte Schmach getroffen hat, von seinem Weib betrogen worden zu sein, das er ohne Heiratsgabe genommen hat, von einem verdorbenen, schamlosen Weibe, dem er sich wider Wissen und Willen seines Vaters vermählte – was würdet ihr tun? Doch freilich, niemand fleht für ihn, niemand kennt sein Unglück?! Und keiner kann doch so sehr mein oder meines Sohnes Todfeind sein, dass er nicht gerne dem das Leben schenkte, dessen Tod die Teufel selbst zu Mitleid rühren würde.« Dies und anderes der Art brachte ich vor; was ich erreichte, war einzig und allein der Gerichtsbeschluss, dass man sein Leben schonen werde, wenn es ihm gelinge, von den Verwandten seiner Frau Verzeihung zu erlangen. Dies vermochte er nicht; der Tor hatte mit Reichtümern geprahlt, die ich nicht hatte, und seine Verwandten forderten Summen, die ich nie zahlen konnte.
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