Udo Baer - Klingen, um in sich zu wohnen 2
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Schutzengel haben unserer Erfahrung nach eine hohe symbolische und therapeutische Kraft. KlientInnen nutzen ein schier unerschöpfliches Potenzial, um sie zum Klingen zu bringen. Nicht nur Kalimba, Rainmaker, Trillerpfeifen, Tanzrasseln und Fußschellen, Saiteninstrumente, Barchimas und Glockenspiele werden gewählt. Über alle Arten von Instrumenten und über die eigene Stimme hinaus regt dieses Sinnbild viele dazu an, Materialien mit bestimmten Klangqualitäten auszusuchen oder sich Klangkörper selbst zu basteln: knisterndes Papier unterschiedlicher Art und Stärke, Stoffe, die aneinander gerieben oder an der Wand entlang gezogen werden, Wasser, das in Schwingungen gebracht wird. Körperklänge sind sehr beliebt, weil man sie jederzeit „bei sich hat“, so wie man den Schutzengel jederzeit bei sich haben möchte, z. B. den Körperklang, der zu hören ist, wenn man mit den Füßen über den Boden gleitet oder aufstampft, wenn man sich mit der Hand fest über den Nacken streift oder die Hand vor den Mund hält und kräftig dagegen atmet.
Sehr gerne nutzen wir das Sinnbild der Zauberflöte (s. a. Kap. 21.2.8). Sie wurde Mozarts Opernhelden geschenkt, um ihn zu begleiten und zu unterstützen. Wenn wir KlientInnen fragen, was ihre Zauberflöte sein könne, greifen sie nur selten zur Flöte, meistens zu anderen Instrumenten, oft nutzen sie auch die Stimme. Immer regen wir an, einen eigenen Klang, eine eigene Melodie zu finden, die sie persönlich und individuell unterstützen und bei den Herausforderungen, die vor ihnen stehen, begleiten kann.
13.2 Heilgesänge und -lieder
Eine besondere Form aktiven Symbolisierens in der Musiktherapie sind Heilgesänge. Gesänge, die auf eine heilende Wirkung abzielen, gibt es vermutlich schon so lange, wie Menschen singen. Es gibt eine jahrhunderte-, vielleicht jahrtausendelange reichhaltige Tradition indianischer, schamanischer und sakraler Heilgesänge, deren Überreste sich in den Liturgien des Christentums und anderer Religionen wiederfinden.
Der Kern des Heilgesangs besteht in dem Bemühen, manchmal auch Versprechen, über das Singen bestimmter Melodien und Texte konkrete heilende Wirkungen hervorzurufen. Die Form des Singens ist unterschiedlich. Sehr verbreitet sind gemeinsame Gesänge, daneben gibt es Sologesänge von Heilern, weniger verbreitet auch von Kranken. Es gibt ferner die Tradition des Besingens, in der gerichtet auf eine Person, die der Heilung bedarf, gesungen wird. Häufig wird die heilende Wirkung des Gesanges über die Anrufung höherer Mächte angestrebt.
Heilgesänge als Methode des aktiven Symbolisierens, so wie wir sie im Folgenden vorstellen wollen, sind nicht religiös. Religiöse Auffassungen der TherapeutInnen, die gebunden sind an eine bestimmte Glaubensgemeinschaft, dürfen unserer Meinung nach nicht Gegenstand und Inhalt musiktherapeutischen Handelns sein. Selbstverständlich aber können und sollen, manchmal sogar müssen religiöse und spirituelle Themen Gegenstand und Inhalt der therapeutischen Prozesse sein, wenn KlientInnen sie einbringen, sei es als Faktor des Leidens oder als Ressource, die Heilung unterstützen kann. Insofern sind die Heilgesänge, von denen wir hier sprechen, nicht religiös, können aber individuell religiös bzw. spirituell gefüllt werden. Heilgesänge in unserem Sinne haben auch nichts gemein mit einer therapeutischen Hausapotheke:
Man nehme diesen Gesang gegen Bulimie und jenen gegen Angststörungen … Heilgesänge sind ein Weg, auf dem KlientInnen klangliche Ausdrucksformen finden und entwickeln können, die sie über den therapeutischen Rahmen hinaus nutzen und die nachhaltige heilende Effekte bewirken können. Aus der Vielfalt der Möglichkeiten, Heilgesänge musiktherapeutisch einzusetzen, wollen wir fünf kurz vorstellen:
Eine Klientin leidet an chronischen Schmerzen vor allem in den Schultergelenken. Sie hat Wege der Atementspannung ausprobiert, die ihr gut tun und schmerzreduzierend wirken. Sie liegt auf dem Rücken und entspannt mit jedem Ausatemzug ihre Körpergelenke nacheinander ein wenig mehr. Zur Vertiefung lässt sie ab und zu einen Heilgesang entstehen. Dazu horcht sie während des Entspannungsprozesses nach innen und versucht, ihren besonderen Ort der Kraft, wie sie ihn bezeichnet, zu erkennen. (Manche nennen ihn auch den Ort der Heilung oder finden ähnliche für sie passende Begriffe. Manche nehmen ihn unmittelbar als Klangquelle wahr, andere eher als Bild.) Aus diesem Ort lässt sie nun einen Klang entstehen und wiederholt ihn immer wieder und wieder langsam im Rhythmus des Atmens. Nun entwickelt sich aus diesem Ton ein Wort oder ein Satz, den die Frau wiederholt singt.Hier entsteht ein Heilgesang aus der Körperentspannung und Körperwahrnehmung. KlientInnen, die diesen Weg wählen, finden nach zweimaligem oder dreimaligem Durchgang zumeist einige eigene Schlüsselworte oder Schlüsselsätze, auf die sie bei späteren Heilgesängen zurückgreifen können.
Fast jeder Mensch hat in seiner musikalischen Biografie Lieder gehört, die auf ihn heilend und zumindest lindernd gewirkt haben. Vielleicht hat die Mutter zur Linderung und zum Trost das Kinderlied „Heile, heile Gänschen“ vorgesungen oder das gemeinsam gesungene Kirchenlied „Eine feste Burg ist unser Gott“ gab Kraft und Zuversicht. In der musikbiografischen Arbeit können solche Ressourcen erschlossen werden und teilweise wiederentdeckt werden. Zahlreiche KlientInnen sind von den nachhaltigen Wirkungen überrascht, wenn solche Lieder durch den Therapeuten oder die Therapeutin gesungen werden oder wenn sie selbst solche verschütteten musikalische Erinnerungen wiederbeleben.
Der dritte Weg des Heilgesangs besteht darin, Helfer zu schaffen, die musizieren. Ein Beispiel aus einer Gruppenarbeit:„Stellt euch vor, ihr habt einen persönlichen Helfer oder eine Helferin.Ich z. B. denke an den kleinen Helfer von Daniel Düsentrieb. Vielleicht kennen einige von euch diese Micky-Mouse-Figuren? Daniel Düsentrieb war jedenfalls Ingenieur und sein kleiner Helfer versuchte, seine Pannen und Verrücktheiten im Zaum zu halten oder zu reparieren.Wie eure Helferfigur aussieht und wofür ihr sie braucht, könnt nur ihr wissen:Vielleicht ist sie groß oder klein …, vielleicht liegt sie, geht sie, kniet sie …, vielleicht ist sie ein Mensch, ein Tier oder eine Fantasiefigur … Stellt sie euch vor, malt sie euch innerlich aus …Dann horcht auf diese Helferfigur, wie sie Musik macht, wie sie für euch musiziert. Vielleicht singt sie, vielleicht spielt sie auf einem Instrument, vielleicht beides …Horcht so gut hin, dass ihr das, was sie singt oder musiziert, erfassen könnt und in euch aufnehmt …Sucht euch nun einen Ort, an dem ihr selbst die Klänge eurer Helferfigur erklingen lasst …“Anschließend kann man eine andere Person aus der Gruppe bitten – oder sich in der Einzeltherapie als Therapeut oder Therapeutin selbst anbieten – die Klänge der Helferfigur dann für die oder den anderen singend zu spiegeln und damit eine konkrete Helferfigur zu sein. Die Wirkung dieser Heilgesänge liegt dann in ihrem Hörbar- und Erhörtwerden, in der heilenden Resonanz zweier Menschen.
Ein Klient litt unter großen Ängsten, die ihn beunruhigten und in denen er sich über längere Zeiträume verfing. Er begann zu singen: „Ich brauche keine Angst zu haben.“ Später änderte er den Satz in: „Ich bin groß und kräftig.“ Diesen Satz sang er vor sich hin, so, wie Kinder im Wald pfeifen, um die Angst zu vertreiben. Er sang ihn nicht einmal, sondern mehrmals und er erzählte: „Wenn ich das mindestens zehn Minuten lang singe, dann helfe ich mir, dann geht meine Angst weg. Zumindest verzieht sie sich in den Hintergrund und ich kann mich wieder orientieren und ausatmen und schauen, was ich brauche und was mir gut tut.“Ein solches Vertrauen in die Wirkungskraft seines gesungenen Satzes erinnert an Mantras, also bestimmte tibetanische Liedzeilen, die wiederholt gesungen werden. Hier ist es nicht so sehr der Text (der nicht unwichtig ist, dem aber an dieser Stelle keine mystische Bedeutung zukommt), sondern die Wiederholung und der Trost, der im laut werdenden Wiederholen enthalten ist.
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